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Rund ums Thema Stillen – Häufige Fragen und Antworten

Rund ums Thema Stillen – Häufige Fragen und Antworten

Stillen ist bei Weitem nicht nur füttern. Mit dem Vorgang des Stillens werden alle Bedürfnisse des Babys gestillt, von der Nahrungsaufnahme übers Sicherheitsbedürfnis bis zu emotionaler Bindung, aber auch der Mama tut Stillen gut.

Tatsächlich hat die Natur dafür gesorgt, dass Muttermilch alles enthält, was Babys brauchen, und zwar in der genau richtigen Menge.

Muttermilch passt sich der rasch voranschreitenden Entwicklung des Babys an und verändert sich entsprechend durch die Stillzeit hindurch.

Daher ist es kein Wunder, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Nationale Stillkommission am Bundesinstitut für Risikobewertung empfehlen, Babys wenn möglich mindestens bis zum sechsten Lebensmonat ausschließlich zu stillen.

Stillen hilft auch der Mutter mit einer beruhigenden Wirkung auf die Psyche, wenn sich die Stillbeziehung eingependelt hat und häufige anfängliche Schwierigkeiten überwunden sind.

Die positive Auswirkung des Stillens auf die Mama wirkt sich auch nach der Geburt positiv auf die Rückbildung des Körpers aus und bringt somit gesundheitliche Vorteile mit sich.

Das Risiko der Entstehung von Brustkrebs und Eierstockkrebs wird beispielsweise deutlich verringert. Außerdem purzeln dank dem Stillen die Kilos leichter.

Und Stillen ist einfach praktisch, denn man muss sich weder um Menge noch um Temperatur kümmern, braucht sich keine Sorgen um die Inhaltsstoffe zu machen und ist kostenlos.

Bei all den Vorteilen will das Stillen jedoch sowohl von der Mama als auch vom Kind erst gelernt werden und bei allen frisch gebackenen Eltern kommen viele Fragen auf:

Wie lange und wie oft stillen?

Wie stille ich am besten beim Tragen?

Welche Stillposition ist die beste?

Warum kommt es zum Stillstreik und wieso möchte das Baby plötzlich nicht stillen?

Habe ich zu wenig Milch?

Wann wird zum Zufüttern oder gar zum Abstillen geraten?

Kann ich Ibuprofen zur Schmerzlinderung während des Stillens einnehmen?

In diesem Beitrag findest du Antworten auf solche und weitere Fragen rund ums Thema Stillen.

Wie oft stillen?

In den ersten Wochen nach der Geburt sollte ein Säugling mindestens acht bis zwölf Mal pro Tag gestillt werden, so lautet eine allgemeine Empfehlung, die viele leider mit einer Faustregel verwechseln.

Also sollte man sie am besten über Bord werfen und ad libitum, also nach Bedarf, füttern. Was heißt das konkret?

Früher wurde Babys ein bestimmter Stillrhythmus nahezu aufgezwungen, indem man sie beispielsweise nur alle drei oder vier Stunden an die Brust gelegt wurden.

Heute weiß man es besser, nämlich, dass der Bedarf des Babys die Milchproduktion reguliert und bei der Stillbeziehung den Takt angibt.

In den ersten Tagen nach der Geburt ist besonders darauf zu achten, dass das Baby oft angelegt wird.

Zuerst bildet die Brust der Mama das sogenannte Kolostrum, auch als Vormilch bekannt, die ein richtiges Nährstoffpaket für Neugeborene ist.

Sie ist zwar in geringer Menge vorhanden und leicht und daher schnell verdaulich, was dem winzigen Babymagen passt, das darüber hinaus erst lernen muss, optimal an der Brust zu saugen.

Durch das häufige Anlegen wird auch der Milcheinschuss etwa nach dem dritten bis fünften Tag nach der Geburt ausgelöst und die Milchproduktion aufgebaut.

Jedes Baby ist anders und hat einen individuellen Stillbedarf.

Manche Babys saugen besonders effizient und seltener, während andere kürzer, aber dafür öfter an die Brust möchten oder beim Stillen schnell einschlafen.

Jedoch gibt es bei allen Babys ähnliche Anzeichen, dass sie gestillt werden möchten, auf die man achten sollte, und zwar sind das:

• Saugbewegungen mit dem Mund oder

• Zuspitzen des Mundes

• Hin- und Herdrehen des Köpfchens oder

• suchende Bewegungen des Kopfes

• Saugen an den Händchen und Fäusten

Weinen und Schreien sind späte Hungeranzeichen, nachdem die ersten übersehen wurden.

In solchen Fällen ist es schwierig, das Baby an die Brust zu legen und muss erstmal beruhigt werden.

Auch das ist ein guter Grund, nach dem jeweiligen Bedarf zu stillen, um Stress von ihm und sich selbst fernzuhalten.

Beachte bitte auch, dass Stillen nicht nur zur Nahrungsaufnahme dient, sondern auch andere Bedürfnisse des Babys befriedigt und ihm hilft, bei Schmerzen und Unwohlsein Trost zu erfahren und sich bei Angst und Müdigkeit sicher zu fühlen und zur Ruhe finden zu können.

Also ruhig an der Brust nuckeln lassen!

Kann man zu oft stillen?

Gerade beim Stillen in Dauerschleife kann bei Müttern diese Frage aufkommen, aber anders als es beim Fläschchen der Fall ist, kann man ein Baby nicht überfüttern.

Vor allem in den ersten Wochen sind viele Säuglinge oft und lange an der Brust, und zwar nicht nur abends.

Dazu sagt man dann, dass das Kind “clustert”, wobei dieses englische Wort für “anhäufen” oder “ballen” steht.

Clusterfeeding oder Clusterstillen ist ein herkömmliches Phänomen, wiederum von der Natur für das Wohl der Säuglinge eingerichtet.

Viele Mamas verfallen beim Dauerstillen dem Irrtum, dass sie zu wenig Milch haben.

In Fachkreisen gibt es sogar einen Begriff für diese subjektive Wahrnehmung, und zwar Perceived Insufficient Milk (PIM). Sie basiert auf falschen Vorstellungen vom Stillen.

Mütter beobachten mit Besorgnis, dass sie kaum Milch in den ersten Tagen produzieren, die Brust weicher und kleiner wird, nicht mehr ausläuft, das Kind gefühlt zu selten oder zu häufig stillt, beim Abpumpen zu wenig Milch kommt, sich das Trinkverhalten des Babys ändert oder es beim Anlegen an die Brust schreit.

Eher selten handelt es sich dabei um Auffälligkeiten, sondern hat mit dem Einpendeln der Milchbildung und der Stillbeziehung sowie mit der Entwicklung des Kindes zu tun.

Muttermilch ist, wie bereits erwähnt, so leicht verdaulich, dass der kleine Babymagen bald leer ist, genauer gesagt, hat er die geringe Menge Nahrung in etwa 90 Minuten bereits verdaut.

Nun wissen wir alle ja, dass Neugeborene viel schlafen.

Beim Dauerstillen trinkt ein Baby auch auf Vorrat für eine längere Schlafphase bis zur nächsten Stillmahlzeit.

Lass dich nicht davon verunsichern, wenn du im Gespräch mit anderen Eltern hörst, dass sich ihr Baby anders verhält, also mehr oder weniger clustert. Wie gesagt, jedes Baby ist eben anders.

Und lass dich vor allem nicht durch falsche Gerüchte verunsichern, denen zufolge häufiges Stillen schlecht fürs Baby sei und zu Bauchschmerzen und Blähungen führen kann.

Es ist nämlich ein Irrtum, dass es zu solchen Reaktionen kommen kann, wenn im Magen unverdaute auf verdaute Milch trifft.

Wie lange stillen?

Mütter sind oft auch bezüglich der Dauer des Stillens verunsichert, aber tatsächlich kann man nie zu lange stillen.

Die Milchproduktion funktioniert nach dem Nachfrage-Angebot-Prinzip, also erübrigen sich Richtwerte.

Auch die Frage “Wie lange soll man maximal stillen?” ist überflüssig.

Vielleicht nützt es dir aber auch, zu wissen, dass die WHO empfiehlt, mindestens die ersten zwei Lebensjahre hindurch zu stillen, während keine Angaben zu Altersobergrenzen gegeben werden.

Es spricht tatsächlich nichts dagegen, dein Kind sogar bis zum Grundschulalter zu stillen, vorausgesetzt, dass das Kind auch Beikost und feste Nahrung bekommt.

Langzeitstillen und Tandemstillen geht nur Kind und Mutter etwas an

Anders als manche denken würden, ist Stillen über das erste Lebensjahr hinaus definitiv nicht schädlich fürs Kind. All die Mütter also, die ihre Kinder noch bis ins zweite, dritte, vierte usw.

Lebensjahr stillen, schätzen die intensive Bindung zum Kind, wollen das Richtige tun und nicht zur Entwöhnung zwingen.

Wenn das Baby ein Brüderchen oder Schwesterchen hat, kann die Mama auch tandem, also zwei Kinder gleichzeitig stillen.

Große Veränderungen kommen auf die ganze Familie zu und Tandemstillen kann das Geschwisterkind beruhigen und ihm zeigen, dass es an Mamas Brust immer noch einen sicheren Hafen hat.

Die positiven Auswirkungen des Tandemstillens auf beide Kinder, sowohl Geschwisterkind als auch Säugling, sind hervorzuheben.

So wird das Immunsystem des älteren Kindes gestärkt und vor Krankheiten geschützt und die gewohnte emotionale Bindung zur Mama aufrechterhalten.

Das ältere Kind kann dabei das Stillen des Babys erleichtern, indem es den Milchfluss reguliert und die Milchbildung fördert, beispielsweise beim Milchstau.

Angebot und Nachfrage bestimmen natürlich auch im Fall von Tandemstillen die Milchproduktion so, dass die Bedürfnisse beider Kinder befriedigt werden.

Das Kind kann ruhig in den Schlaf gestillt werden

Mütter sind oft wegen kritischer Stimmen verunsichert, die davor warnen, das Kind an der Brust einschlafen zu lassen, um keine Gewöhnung entstehen zu lassen.

Angeblich soll sich das nachteilig auf die Entwicklung der Schlafgewohnheiten von Babys auswirken, weswegen manche Kinder sogar Schlaftrainings unterzogen werden.

Also fragen sich Mütter manchmal, wie lange sie stillen sollen, um zu verhindern, dass sie ihr Baby in den Schlaf stillen.

Es gibt keinen einzigen Grund, warum das Baby nicht beim Stillen einschlafen sollte, wenn sich die Mutter dabei nicht ernsthaft unwohl oder gestört fühlt.

Durchschlafen kann ein Baby entwicklungsbedingt erst ab dem sechsten Lebensmonat und wacht nachts auch dann auf, wenn es nicht in den Schlaf gestillt wurde.

Viele Eltern berichten davon, dass Babys am besten an der Brust einschlafen, was kein Wunder ist, weil dabei Glücks- und Kuschelhormone ausgeschüttet werden und der Körperkontakt zudem dafür sorgt, dass sie sich sicher und geborgen fühlen.

Auch wirkt das Nuckeln an der Brust ermüdend und beruhigend.

Warum zufüttern oder Zwiemilchernährung einführen?

Es gibt die verschiedensten Gründe, warum sich stillende Mütter für Zufütterung entscheiden, beispielsweise (früherer) Wiedereinstieg in den Beruf und persönliche Ansichten, Gewichtsverlust des Kindes, medizinische Probleme und Schmerzen beim Stillen wie wunde Brustwarzen, aber auch Unsicherheit und Unkenntnis.

Zum Zufüttern neben den Stillmahlzeiten wird geraten, wenn das Baby deutlich und schnell an Gewicht verliert.

Auch nach einem Kaiserschnitt kommt es häufiger vor, dass zugefüttert wird, da die Milchproduktion länger als bei einer herkömmlichen Geburt braucht, um einzusetzen, was u.a. zur Gewichtsabnahme des Babys führen kann.

Wenn sich die Milchbildung verzögert oder dabei etwas nicht stimmt, können auch medizinische Ursachen dahinterstecken wie verengte Blutgefäße in den Brüsten (Vasospasmus) und andere Komplikationen, die am Anfang der Stillzeit oder auch später auftreten können.

Anatomische Besonderheiten der Brustwarzen oder im Mundbereich des Babys wie ein verkürztes Lippen- und Zungenbändchen können ebenfalls Gründe sein, zuzufüttern.

Ich denke, dass heute die meisten stillenden Frauen schon von der sogenannten Saugverwirrung gehört haben, die entstehen kann, nachdem das Baby das Fläschchen gekostet hat.

Mitunter kann das in manchen Fällen sogar dazu führen, dass das Kind beim Stillen an der Brust zubeißt.

Aber meistens sind kindliche Bisse jedoch die Folge von falschem Anlegen und einer ungünstigen Stillposition.

Es gibt so viele Positionen zum Stillen, aber doch keine idealen Stillpositionen, die pauschal für alle Mamas und Babys gleich gut geeignet sind. Probieren geht eben über Studieren.

Am besten findest du das aber mit einer Stillberaterin oder Hebamme heraus.

Aufgrund der großen Nachfrage solltest du dich zudem frühzeitig, also bestenfalls noch während der Schwangerschaft, um eine passende Stillberatung kümmern und auf die Suche nach einer Hebamme machen.

Daneben gibt es auch ausgebildete IBCLC Laktationsberaterinnen sowie FeS-Beraterinnen, die über Säuglingsanfangsnahrung und Säuglingsnahrung unabhängig informieren können und bei der Auswahl das persönliche Befinden deines Babys in den Vordergrund stellen.

Es muss nämlich nicht unbedingt zur Saugverwirrung oder anderen Stillschwierigkeiten kommen, wenn das Baby die Flasche gekostet hat.

Wenn die Mama alles richtig macht, funktioniert die Brust-Flaschenkombi genannt Zwiemilchernährung für alle Beteiligten gut.

Professionelle Beratung ist in Fällen der Zufütterung und der Zwiemilchernährung auf jeden Fall anzuraten, da es bei Fehlern im Umgang zu Beschwerden bei Baby und Mama kommen kann, wie beispielsweise zu Verdauungsschwierigkeiten oder verletzten Brustwarzen.

Kann ich Ibuprofen beim Stillen bedenkenlos einnehmen?

Als Einzeldosis sind höchstens 800 Milligramm Ibuprofen in der Stillzeit in Ordnung, wobei täglich nicht mehr als zwei solche Einzeldosen bzw. insgesamt pro Tag nicht mehr als 1600 Milligramm eingenommen werden sollten.

Es ist nachgewiesen, dass das Medikament bei solchen Mengen nicht in die Muttermilch gelangt bzw. konnten keine Abbauprodukte des Medikaments dort gefunden werden.

Trotzdem solltest du Ibuprofen nicht länger als 10 Tage am Stück nehmen, ansonsten wird dein Baby belastet.

Überhaupt sollten stillende Frauen natürlich versuchen, die Einnahme von Schmerzmitteln und Medikamenten zu vermeiden und stattdessen lieber auf andere Methoden zurückgreifen, wie beispielsweise viel trinken, sich ausreichend an der frischen Luft bewegen, Schlaf nachholen und Stress reduzieren.

Wenn all das nicht hilft, solltest du unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen.

Wenn die Einnahme bestimmter Medikamente nicht zu umgehen ist, die sich nicht mit dem Stillen vertragen, wird eine Stillpause oder sogar Abstillen geraten.

Wie funktionieren Stillen und Tragen zusammen?

Das Köpfchen des Babys sollte auf jeden Fall immer in der richtigen Höhe sein, während sein Rücken ausreichend gestützt sein muss, damit es in der Trage in aufrechter Haltung stillen kann.

Bei Babytragen im engeren Sinne ist es oft nötig, Schultergurte oder den Hüftgurt zu lockern, damit das Baby in die richtige Höhe sinken kann.

Eine Babytrage, ein Tragetuch oder ein Mei Tai können sehr hilfreich sein, wenn du dein Baby beim Tragen stillen möchtest, doch erstmal solltet ihr das zu Hause oder in einer ruhigen und vertrauten Umgebung üben, um euch beide dabei entspannen zu können.

Der Umgang mit einem Tragetuch erfordert ohnehin Übung, wobei sich sogenannte Ring Slings leichter und schneller einfädeln und feinjustieren lassen, während herkömmliche Tragetücher etwas komplizierter sind, da es verschiedene Bindeweisen gibt.

Manche Mütter fühlen sich unwohl beim Gedanken, das Baby in einem selbst verknoteten Tuch zu tragen, also greifen sie lieber zu Babytragen im engeren Sinne oder Mei Tais, einer Art Mischung zwischen Tragetuch und Babytrage.

Damit auch du dich beim Stillen in der Trage wohlfühlen kannst, solltest du auf passende Kleidung achten.

Denn wenn du ein Oberteil erst hochziehen musst, damit dein Baby an die Brust kommt, kann das bereits für unnötigen Stress oder Unannehmlichkeiten in der Öffentlichkeit sorgen.

Ein spezielles T-Shirt, das du beiseite ziehen oder ein Still-BH, den du nach oben einfach aufklappen kannst, erleichtern dem Kind den Zugang zur Brust und helfen gegen das Gefühl, dass die nackte Brust möglichen Blicken der Umwelt ausgeliefert ist.

Warum verweigert das Baby die Brust?

Es ist sowohl für die Mama als auch fürs Baby belastend, wenn es zur Brustverweigerung kommt, die verschiedene Ursachen haben kann, wie einen zu starken oder zu schwachen Milchspendereflex, Reizüberflutung und Stress, Schmerzen und Beschwerden (z.B. wegen Soor, Reflux, Mittelohrentzündung oder Erkältung).

Auch eine verstopfte Nase beim Baby, eine schwierig zu fassende Brustwarze der Mama oder ein ungewöhnlicher Geschmack der Muttermilch, hervorgerufen durch eine Brustentzündung, Medikamente oder Ernährung oder erneute Schwangerschaft, können dazu führen, dass das Baby nicht trinken möchte.

Es kommt vor, dass stillende Frauen denken, ihr Baby möchte gar nicht stillen.

Das wäre aber sehr ungewöhnlich, wenn gestillte Kinder im ersten Lebensjahr von alleine abstillen wollen würden.

Oft haben Stillprobleme mit falschem Anlegen zu tun. Auch die Umgebung und die Bedingungen sind wichtig. Wann hat dein Baby entspannt gestillt? Im ruhigen, halbdunklen Schlafzimmer?

Während du es getragen hast? Man braucht Geduld, um Änderungen am Umfeld vorzunehmen und zu prüfen, ob da die Ursachen der Brustverweigerung liegen.

Doch das Geschrei des Kindes beim Anlegen kann sehr belastend sein und es ist oft schwierig, den Grund hinter dem ablehnenden Verhalten des Babys zu finden.

Wenn es länger dauert, sollte man am besten die Kinderärztin oder den Kinderarzt aufsuchen.

Wenn dein Baby gut gedeiht und keine Gewichtsabnahme zu beobachten ist, dann spricht nichts dagegen, auf eigene Faust nach den Ursachen für die Brustverweigerung zu suchen und abzuwarten.

Andererseits kann es nötig sein, Milch abzupumpen und sie dem Baby mit dem Löffel zu geben, damit es genug Nahrung bekommt, bis es wieder an der Brust trinken möchte.

Abgepumpte Muttermilch kann man auch einfrieren, nur ist es wichtig, es richtigzumachen.

Wegen Unsicherheiten, Ängsten und großen Sorgen ist es vor allem für Mütter beim ersten Kind ratsam, eine Fachperson zurate zu ziehen.

Wann und wie abstillen?

Wann du abstillst, ist deine Entscheidung und die Art und Weise, wie du abstillst, ist dabei wichtiger als der Zeitpunkt.

Egal, ob du wieder in den Beruf einsteigst, deinen Körper wieder für dich haben möchtest oder aus medizinischen Gründen abstillen musst, du hast mehrere Optionen.

Abstillen gleich nach der Geburt

Auch wenn das Baby nie angelegt wird und dabei keine Medikamente eingenommen werden, kommt die Milchbildung trotzdem in Gang und die Brüste müssen entleert werden, ob per Hand oder Milchpumpe.

Es ist wichtig, nicht zu viel zu entleeren, damit die Milchproduktion nicht versehentlich angekurbelt wird und stattdessen die Milch nicht vollständig und selten zu entnehmen, damit die Milchmenge zurückgehen kann.

Bei dieser Methode findet eine langsame hormonelle Umstellung statt und es besteht die Möglichkeit, sich noch anders zu entscheiden und doch zu stillen.

Allerdings ist sie zeitintensiv und häufig mit Unannehmlichkeiten wie spannenden oder schmerzenden Brüsten verbunden.

Wenn das Abstillen schnell gehen muss oder soll, kann man auch Medikamente einnehmen, die die Prolaktin-Bildung hemmen und damit die Milchbildung unterdrücken.

Wenn du bereits vor der Geburt weißt, dass du nicht stillen möchtest oder kannst, hast du das bestimmt auch in deinem Geburtsplan angegeben samt deiner Entscheidung, Medikamente einzunehmen.

Zwar bleibt der frisch gebackenen Mama meistens das unangenehme Spannen der Brüste erspart, aber manchmal wirken die Medikamente auch nicht.

Zudem ist die Rückbildung der Gebärmutter und des Körpers verlangsamt und es kann nicht mehr gestillt werden, falls die Mutter sich umentscheidet.

Abstillen in und nach den ersten sechs Monaten

Ohne Medikamente können sich Mutter und Baby an die neue Situation gewöhnen, wobei die Stillmahlzeiten langsam reduziert werden.

Bei der weiteren Säuglingsernährung wird Muttermilch Stück für Stück durch PRE-Milch ersetzt.

Auch teilweises Abstillen ist möglich, was vor allem berufstätige Mütter interessieren wird.

In der arbeitsbedingten Abwesenheit der Mama wird dabei das Baby mit Säuglingsnahrung oder nach vier Lebensmonaten bereits mit Beikost gefüttert. Wenn die Mutter da ist, wird weiterhin gestillt.

Das Abstillen nach den ersten sechs Monaten funktioniert ähnlich, wobei Beikost als Unterstützung dient und nach und nach die Stillmahlzeiten ersetzt.

Auch in diesem Fall hängt das Tempo von den Bedürfnisses des Babys und der Mama ab.

Es dauert seine Zeit, bis das Kind gelernt hat, zu essen.

Überhaupt solltest du nach Ablauf der ersten sechs Lebensmonate deinem Baby auch nach dem Abstillen Säuglingsanfangsnahrung geben, und zwar bis es ein Jahr alt ist.

Du selbst kannst mit verschiedenen Teesorten die Reduktion der Milchbildung unterstützen, wie zum Beispiel mit Salbeitee, Petersilientee oder auch Pfefferminztee.

Abstillen nach einem Jahr

Am besten lässt die Mama in einem solchen Fall eine Stillmahlzeit pro Tag weg, die das Kind besonders nötig zu haben scheint und bietet stattdessen andere Nahrung an.

Ablenkung ist angesagt. Anfangs ist es besser, einige Tage verstreichen zu lassen, bis die nächste Stillmahlzeit ausgesetzt wird.

Man kann natürlich auch gerade solche Stillmahlzeiten auslassen, ohne die das Kind prima zurechtkommt.

Beim Langzeitstillen entscheiden Mütter oft, dass die Initiative zum Abstillen vom Kind kommen soll.

Das kann mitunter mehrere Jahre dauern, was Menschen in unserer Gesellschaft oft befremdlich finden.

Aber davon solltest du dich nicht einschüchtern lassen und die Entscheidung auf keinen Fall von den Meinungen anderer abhängig machen.

Wie bereits erwähnt, geht die Stilldauer nur dich und dein Kind etwas an.

Zudem machen die WHO, die Nationale Stillkommission und auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nachdrücklich auf die Vorteile des Stillens aufmerksam.

Was ist bei der Ernährung in der Stillzeit zu beachten?

Grundsätzlich gilt in der Stillzeit das Gleiche wie in der Schwangerschaft, denn eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist weiterhin für das Wohl der Mama und des Kindes von maßgeblicher Bedeutung.

Die gute Nachricht dabei ist, dass du nach der Geburt wieder Rohmilchkäse und Käsesorten wie Gorgonzola und Camembert, rohe Fleisch- und Fischprodukte wie Teewurst und Räucherlachs und auch Eier mit flüssigem Eigelb wieder genießen kannst, da nun fürs Baby keine Gefahr mehr vor Toxoplasmose und Listeriose besteht.

Du kannst in der Stillzeit also eigentlich wieder alles essen, worauf du Lust bekommst und was gesund ist.

Allerdings ist weiterhin Achtsamkeit anzuraten, da vor allem bestimmte Gewürze unter Verdacht stehen, die Milchbildung zu hemmen, wie zum Beispiel Salbei oder Pfefferminze.

Anderen wird wiederum nachgesagt, dass sie die Milchproduktion fördern. Kurkuma soll zum Beispiel vorteilhaft auf die Milchbildung wirken, was aber nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist.

Auf deinem Speiseplan sollten Fisch und Fleisch, Milch- und Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse, Nüsse und Pflanzenöle stehen, damit dein in der Stillzeit erhöhter Bedarf an Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen gedeckt werden kann und es deinem Kind an nichts fehlt.

Manche Mütter möchten nach der Geburt abnehmen und überlegen, auf Diät zu gehen oder Mahlzeiten zu überspringen. Davon ist aber dringend abzuraten.

Bei Diäten und einer plötzlichen Reduktion der Nahrungsaufnahme können im Körper Schadstoffe bei der Freigabe von Fettreserven entstehen, die dein Kind über die Muttermilch abbekommt.

Außerdem sind sowohl Schwangerschaft als auch Stillzeit die falschen Zeitpunkte, um Diäten zu führen, weil es so zu einem Mangel an Nährstoffen kommen kann, die du und dein Baby aber dringend benötigt, um vor Krankheiten und anderen Problemen geschützt zu sein und um gesund gedeihen zu können.

Stattdessen kannst du versuchen, deine Zwischenmahlzeiten mit Obst und Gemüse fettarm, aber trotzdem gesund zu halten und abends auf Kohlenhydrate verzichten.

Scharfes Essen ist übrigens auch fürs Baby OK und kann beim Abnehmen unterstützend wirken, indem die Verdauung angeregt wird.

Mit moderater Bewegung und mit leichtem Sport kannst du nach dem Wochenbett beginnen, um die Kilos langsam, aber sicher purzeln zu lassen.

Wenn du kein Fleischtiger bist, ist es ratsam, zumindest Fisch auf den Speiseplan zu setzen, da sonst kein DHA (Docosahexaensäure) in die Muttermilch gelangen kann, was eine für die Entwicklung des Gehirns deines Babys wichtige Fettsäure ist.

Bei veganer Ernährung ist fundiertes Fachwissen vonnöten, um den Nährstoffmangel zu supplementieren.

Alkohol ist auch während der Stillzeit tabu, da auch das Baby über die Muttermilch davon abbekommt.

Nikotin und Drogen sind strengstens zu meiden, da nachweislich der Gesundheit des Kindes ernsthafte Schäden zugefügt wird.

Koffeinhaltige Getränke sollten weiterhin nur in Maßen genossen werden, also sind bis zu zwei Tassen Kaffee oder zwei Gläser Schwarztee oder auch Cola pro Tag in Ordnung.

Obwohl Bauchschmerzen und Blähungen beim Baby eher selten etwas mit deiner Ernährung zu tun haben, solltest du beobachten, ob es zum Unwohlsein kommt, nachdem du bestimmte Nahrungsmittel eingenommen hast.

Wenn du einen Zusammenhang vermutest, dann lass sie demnächst einfach weg.

Abschließende Gedanken

Die WHO, die Nationale Stillkommission und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sind einige Organisationen, die ausdrücklich empfehlen, Babys in den ersten Lebensmonaten, und zwar mindestens bis zum sechsten Monat, ausschließlich zu stillen.

Dass die Realität oft anders aussieht, muss nicht unbedingt für Babys und Mütter von Nachteil sein.

Denn nicht nur Stillmahlzeiten sorgen dafür, dass das Baby die (körperliche) Nähe der Mama und den direkten Hautkontakt genießt.

Auch mit dem Fläschchen kann eine enge Mutter-Kind-Bindung entstehen. Und natürlich auch zwischen Baby und Papa.

Tatsache ist aber, dass die Zusammensetzung der Muttermilch bislang nicht nachgemacht werden konnte und keine Formel ihre Schutzfunktionen ersetzen kann.

Darüber hinaus wirkt sich Stillen auch auf die Gesundheit der Mutter nachweislich positiv aus. Das sind Gründe, warum mit so einem Nachdruck das Stillen gefördert wird.

Dabei sind für viele Mamas und ihre Babys die ersten Wochen mit großen Herausforderungen und oft auch Schwierigkeiten verbunden, denn Stillen muss man erst lernen, was für Mama und Baby gleichermaßen gilt.

Am besten hat man eine Hebamme oder Stillberaterin zur Seite, die bei Problemen und Unsicherheiten mit Rat und Tat unterstützt.

In diesem Beitrag geht es um häufige Fragen, die frisch gebackene Mamas zum Thema stillen haben.

Wie oft und wie lange man stillen soll, hängt vom Bedarf des Babys und auch von den Bedürfnissen der Mama ab.

Richtwerte sind nur zur Orientierung da und sollten nicht zu Besorgnis führen, wenn dein Baby beispielsweise öfter oder seltener an die Brust will.

Auch solltest du dich nicht einschüchtern lassen, wenn du dich aus persönlichen Gründen für frühes Abstillen entscheidest.

Um auszuschließen, dass medizinische Ursachen für Stillschwierigkeiten verantwortlich sind, solltest du bei Verdacht schnellstmöglich deine Ärztin aufsuchen.

Je früher man die Ursache nämlich angeht, desto schneller ist eine Erholung möglich.

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