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Schlafphasen Beim Baby – Fakten Und Tipps Für Ein Friedliches Einschlafen!

Schlafphasen Beim Baby – Fakten Und Tipps Für Ein Friedliches Einschlafen!

Der Babyschlaf ist ein gängiges und auch viel umstrittenes Thema unter Mamas, vor allem beim Thema Einschlafhilfen scheiden sich die Geister.

Babys müssen das Schlafen erst erlernen und sich auf den Tag-Nacht-Rhythmus einstellen, von daher unterscheiden sich auch die Schlafphasen beim Baby von denen der Erwachsenen.

Wenn das Baby einmal da ist, wird dein Leben, kurz gesagt, auf den Kopf gestellt.

Alles richtet sich nach den Bedürfnissen des Babys und so auch dein Schlafverhalten.

Nicht selten wirst du auch von einem Schrei mitten in der Nacht geweckt.

Das Baby hat die Windel voll, hat Hunger oder möchte einfach deine Nähe spüren.

In den ersten Wochen ist dieser Rhythmus noch auszuhalten, aber über längere Zeit hindurch fängt der Schlafentzug so langsam an dir zu nagen an.

Hier ist es gut zu wissen, dass du nicht alleine bist und dass Langschläfer-Babys, die durchschlafen, eher eine Ausnahme sind als diejenigen, die ein unregelmäßiges Schlafverhalten haben.

So wie bei vielen anderen Dingen unterscheiden sich Babys auch durch das Schlafverhalten.

Die Schlafphasen sind zum Beispiel bei einem Baby im Alter von 3 Monaten auf 5 gleichmäßige Schlafphasen verteilt, die zusammengezählt 16-18 Stunden ergeben.

Abweichungen vom Durchschnitt sind bei Babys eine normale Erscheinung.

Es gibt Babys, die überall und immer einschlafen können und es gibt auch jene, wo man sich anstrengen muss, sie zum Schlafen zu überreden.

Manche beginnen mit dem Durchschlafen schon früh, wobei es bei anderen wieder länger dauert.

Die dritte Gruppe sind jene, die recht früh mit dem Durchschlafen beginnen und dann ändert sich ihr Schlafverhalten drastisch.

Das Schlafen kann man bei Babys nicht erzwingen oder befehlen, sondern das Baby muss vom Schlaf überkommen werden.

Wichtig ist bei Babys auf Anzeichen von Müdigkeit zu achten, was aber auch nicht bedeuten muss, dass das Baby auch tatsächlich einschlafen wird, wenn man es ins Bettchen bringt.

Vor dem Schlafen gehen entspannen wir uns Erwachsene meistens mit Lesen, Musikhören, Fernschauen oder etwas anderem.

Während wir in den Schlaf sinken, fangen unsere Gehirnzellen an, sich auszuruhen, was uns den Tiefschlaf bzw. Nicht-REM-Schlaf ermöglicht.

Dein Geist und Körper sind in der sogenannten Nicht-REM-Phase am ruhigsten, du atmest langsam und regelmäßig und deine Muskeln sind entspannt.

Nach etwa 90 Minuten wechseln wir zum REM-Schlaf, früher auch “Traumschlaf” genannt, wo wir in einer Art Wachzustand sind, die Atmung wird schneller und unregelmäßiger und während sich unsere Augen bewegen, zucken unsere Gliedmaßen.

Nachts über wechselt der Nicht-REM-Schlaf in den REM-Schlaf in regelmäßigen Zyklen über. Die REM-Phase ist meistens in den Morgenstunden vor dem Aufwachen präsent.

Der Nicht-REM-Schlaf ist für die nächtliche Ruhe zuständig und sorgt für Erholung.

Bei Babys sind diese Schlafphasen noch recht unregelmäßig und Neugeborene fallen in den REM-Schlaf, bevor sie zum Nicht-REM-Schlaf wechseln, welcher ihnen den Tiefschlaf und die gesunde Entwicklung des Gehirns ermöglicht.

Der Übergang zwischen diesen Schlafzyklen kann das Baby aufwecken, was das nächtliche Aufwachen und Schreien erklärt.

Um das Schlafverhalten deines Babys besser zu verstehen, erkläre ich dir nun, was eigentlich im Körper des Babys während des Schlafens vorgeht und die verschiedenen Schlafphasen.

Das Schlafverhalten von Babys

Bei Babys heißt Schlaf nicht gleich Schlaf, denn anders als Erwachsene, die 8-9 Stunden am Stück durchschlafen, verteilt sich der Schlaf eines Babys auf mehrere Schlafphasen, die auf Tag und Nacht verteilt sind und mehrmals unterbrochen werden.

Zudem schläft ein Baby nicht länger als 3-4 Stunden am Stück.

Die zwei Schlafphasen, die Babys während des Schlafens durchlaufen, sind die REM-Phase (bzw. Leicht- oder Traumschlafphase) und die Nicht-REM-Phase (Tiefschlafphase).

Bei Neugeborenen und kleinen Säuglingen ist der REM-Schlaf überwiegend.

REM-Schlaf wird durch schnelle Bewegungen der Augen hinter geschlossenen Lidern charakterisiert, was im Englischen “Rapid Eye Movement” heißt, von daher die Abkürzung REM.

Im REM-Schlaf ist der Atem unregelmäßig und schnell und die Gliedmaßen zucken.

Der REM-Schlaf ist leicht und kann von äußeren Einflüssen schnell und leicht unterbrochen werden.

Erst wenn das Baby im Tiefschlaf ist, kann es von Geräuschen, wie wenn du redest oder staubsaugst, nicht geweckt werden.

Im Tiefschlaf atmet das Baby einheitlich und langsam und die Gliedmaßen bewegen sich kaum.

Während das Baby schläft, wechselt sich die Leicht- und Tiefschlafphase immer wieder ab.

Wann es zum Schlafphasenwechsel kommt, ist bei jedem Baby unterschiedlich, aber meistens findet der Übergang in Intervallen von ca. 30-45 Minuten statt.

Das Wechseln von einer Schlafphase in die andere ist für das Gehirn des Babys ein gewisser Weckreiz, weshalb es auch immer wieder aufwacht und unruhig wird.

Das Aufwachen zwischen zwei Schlafphasen bei Babys ist ganz normal und sogar ein toller Trick der Natur.

Beim Aufwachen kann das Baby feststellen, ob es Hunger hat, ob es die Windel voll hat und ob es gestreichelt werden möchte, in dem Fall gibt es uns durch Weinen Bescheid.

Auch wir Erwachsene werden nachts oft wach, aber da wir sofort nach dem Aufwachen die Augen wieder schließen und weiter schlafen, erinnern wir uns meistens morgens nicht mehr daran.

Babys können das noch nicht und brauchen ein bisschen Unterstützung, um in die nächste Schlafphase überzugehen.

Babys lernen schrittweise wieder einzuschlafen und dabei helfen ihnen sogenannte Einschlafhilfen wie das Daumenlutschen, ein Schnuller oder ein Kuscheltier, das sich im Bett befindet.

Für das Baby ist das Aufwachen irritierend, weil ihnen gar nicht bewusst ist, dass sie geschlafen haben und deswegen schreien sie.
Wie viel Schlaf ein Baby braucht, hängt von ihrer Persönlichkeit ab.

Das Schlafverhalten kann auch geerbt werden und ist bei Babys unterschiedlich sowie bei uns Erwachsenen.

Manche Babys sind von Anfang an Tiefschläfer, wobei andere nur wenig oder kurz schlafen.

Im ersten Lebensjahr verändert sich auch das Schlafverhalten und der Schlafrhythmus bei vielen Babys, deswegen solltest du dich an die Angaben zum Schlafverhalten und Schlafmenge nicht klammern, sondern sie als eine grobe Orientierung ansehen.

Schlafphasen Baby: 0-1. Monat

Das Neugeborene muss in den ersten Lebenswochen erst lernen, Tag und Nacht zu unterscheiden und sich an den Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnen.

Da es den Unterschied bis zum vollendeten ersten Lebensmonat nicht kennt, ist der Babyschlaf in Schlaf- und Wachphasen gleichmäßig auf 24 Stunden verteilt.

Säuglinge schlafen im Durchschnitt 16-18 Stunden am Tag verteilt und nicht länger als 3-4 Stunden am Stück

Schlafphasen Baby: 2.-3. Monat

In den ersten Lebensmonaten lernt das Baby so langsam Tag und Nacht zu unterscheiden und gewöhnt sich langsam an den Tag-Nacht-Rhythmus.

Nun werden die Wachphasen tagsüber immer länger, wobei sich der Nachtschlaf auch verlängert.

Nun schläft das Baby ungefähr 16-17 Stunden täglich, wovon 10 Stunden Nachtschlaf sind.

Die Wachphasen werden tagsüber durch 4-5 kurze Nickerchen abgelöst, die wiederum überwiegend REM-Schlaf sind.

Schlafphasen Baby: 4.-6. Monat

Nun dauert der Babyschlaf 14-15 Stunden täglich.

Mittlerweile hat sich ein regelmäßiger Schlafrhythmus eingespielt und die kurzen Schlafphasen gehen in zwei bis vier Stunden Schlaf am Stück in der Nacht über.

Die täglichen Nickerchen in den ersten Monaten werden nun von 3 Tagesschläfchen ersetzt.

Der Babyschlaf dauert tagsüber nun 1-2 Stunden, was dem Baby auch genügend Zeit gibt, in die Nicht-REM-Phase zu gelangen.

Schlafphasen Baby: 7.-9. Monat

Der Schlaf-Wach-Rhythmus hat sich so langsam eingependelt und das Baby schläft nun immer mehr zu bestimmten Zeiten und überwiegend nachts.

Der Schlafbedarf liegt nun bei 13-14 Stunden Schlaf, davon fallen 11 Stunden auf den Nachtschlaf.

Die Tagesschläfchen haben sich mittlerweile auf 2 reduziert und dauern ein bis eineinhalb Stunden.

Schlafphasen Baby: 10.-12. Monat

Ab dem 10. Lebensmonat bis zum ersten Lebensjahr bzw. bis Ende des ersten Jahres liegt der Schlafbedarf bei 12-13 Stunden.

Manche Kinder brauchen noch immer 2 Tagesschläfchen, wobei andere nur einen Mittagsschlaf haben und sonst tagsüber wach bleiben.

Wenn du denkst, dass ein Baby, das tagsüber weniger schläft, am Abend dann ruhiger ist, täuschst du dich.

Ein Baby, das tagsüber wenig oder gar keinen Schlaf bekommt, ist übermüdet und kann nur schwer in den Schlaf finden.

Also, wenn dein Baby mehr als 2 Tagesschläfchen auch noch nach dem ersten Lebensjahr braucht, lass es ruhig schlafen.

Der Schlaf-Wach-Rhythmus wird sich schon mit der Zeit einspielen und die Schlafenszeit in der Nacht verlängern.

Jedes Baby ist anders und entwickelt sich auch verschieden schnell, hinzu kommt das erlernte Schlafverhalten, das den Schlaf beeinflusst.

Wie merke ich, dass mein Baby müde ist und bereit einzuschlafen?

Es passiert oft, dass du denkst, das dein Baby müde ist und es zum Schlafen ins Bettchen legst, aber es möchte nicht einschlafen.

Es ist gut möglich, dass es noch nicht richtig müde und bereit zu schlafen ist und deswegen protestiert.

Übermüdete Babys tun sich beim Einschlafen jedoch auch schwer, weil sie zu aufgedreht sind und nicht wissen, wie sie sich beruhigen und entspannen können.

Da es sich nicht von allein beruhigen und entspannen kann, passiert es oft, dass es vor lauter Erschöpfung einschläft.

Wenn Babys vor Übermüdung einschlafen, dann ist die Schlafdauer meistens kurz und sie haben nur einen “leichten Schlaf”, was wiederum bedeutet, dass sie gar nicht in die Nicht-REM-Phase übergehen, was für ihre gesunde Entwicklung aber von großer Bedeutung ist.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du die Zeichen von Müdigkeit rechtzeitig und richtig erkennst.

Du musst lernen, geschickt den Zeitpunkt zu erwischen und zu erkennen, wenn dein Baby von der aktiven Phase in die Ruhephase übergeht.

Denn das ist für das Baby der beste Zeitpunkt zum Einschlafen.

Wenn du die Zeichen von Müdigkeit rechtzeitig und richtig erkennst, wird sich dein Baby beim Einschlafen nicht schwertun und die Qualität des Schlafs und die Schlafdauer werden ansteigen.

Wenn du den richtigen Zeitpunkt zum Schlafengehen nicht erwischst, kippt das Baby aufgrund von Übermüdung plötzlich um.

Falls dein Baby übermüdet ist, wirst du es nur schwer beruhigen und es zum Schlafen überreden können.

Von allein kann sich ein Baby erst recht nicht beruhigen und einschlafen.

Gerade bei Neugeborenen sollte man nicht zulassen, dass es zur Übermüdung kommt, denn sie werden schnell von den vielen neuen Eindrücken überwältigt.

Neugeborene sollten generell keine Wachphasen, die länger als 1-2 Stunden am Stück dauern, haben, sonst werden sie überreizt und finden danach nur schwer Ruhe.

Sie brauchen den Tiefschlaf, um die vielen neuen Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten und aus ihnen während des Schlafens zu lernen.

Wenn ein Neugeborenes unter Schlafentzug leidet, dann wird es schnell quengelig, schreit und wehrt sich gegen das Einschlafen.

Aus diesem Grund ist es bei Neugeborenen wichtig, nicht auf deutliche Zeichen von Müdigkeit zu warten, sondern schon bei ersten Anzeichen dem Säugling helfen von der aktiven Phase in die Ruhephase überzugehen.

Das tust du am besten, wenn du beim Baby für Entspannung sorgst wie zum Beispiel mit einem Einschlafritual, damit ihm das Einschlafen leichter fällt.

Was sind Schlafphasen und welche gibt es?

Wie schon oben erwähnt, gibt es zwei unterschiedliche Schlafphasen.

Den Nicht-REM-Schlaf und den REM-Schlaf.

Nachdem lange Zeit gedacht wurde, dass das Gehirn sich während des Schlafens “ausschaltet”, also nicht aktiv ist, haben Schlafforscher in den 50er-Jahren entdeckt, dass dem nicht so ist.

Bei ihren Forschungen entdeckten sie, dass es zwei verschiedene Schlafphasen gibt, die Nicht-REM-Phase (den sogenannten Tiefschlaf) und die REM-Phase (den sogenannten Leicht- oder Traumschlaf). REM steht hier als Abkürzung für “Rapid Eye Movement”, was übersetzt Augenbewegungen heißt.

Das heißt, dass sie die Gehirnströmungen, Augenbewegungen unter geschlossenen Lidern und die Aktivität der Muskulatur während des Schlafens gemessen haben und zum Entschluss gekommen sind, dass wir in der Nacht mehrere Übergänge aus einer Phase in die andere haben.

Die Schlafphasen bei Babys

Babys durchlaufen ebenfalls wie Erwachsene die zwei verschiedenen Schlafphasen während der Schlafenszeit.

Der Unterschied liegt jedoch darin, dass Babys am Ende der REM-Phase schnell aufwachen, wobei Erwachsene einfach in die nächste Phase übergehen.

Babys, die mithilfe von Trinken (wie z.B. beim Stillen), Schaukeln, Schwingen oder Hüpfen einschlafen, haben meist kürzere Schlafphasen und wenn sie während des Überganges aus einer Schlafphase in die andere aufwachen, suchen sie genau die gleiche Motivation, um wieder einschlafen zu können.

Wenn du das Wachwerden nach kürzerer Zeit vermeiden möchtest, solltest du einen Weg finden, deinem Baby beizubringen, wie es sich zwischen den Schlafzyklen selbst beruhigen kann und in den Schlaf von allein finden kann.

Wenn es dir gelingt, dass dein Baby ohne diese verschiedenen Stimuli einschläft, dann wird dies auch bestimmt zu längeren Schlafphasen führen.

Auch wenn es aufwacht, wird es, anstatt zu schreien und weinen, wieder in den Schlaf sinken, weil es gelernt hat, selbstständig einzuschlafen.

Der REM-Schlaf bzw. Traumschlaf

Wie schon erwähnt, durchlaufen auch Babys die zwei verschiedenen Schlafphasen in der Schlafenszeit.

Bei Erwachsenen liegt die Schlafenszeit, die sie im Traumschlaf verbringen bei 25 %, wobei Neugeborene 50 % und Frühgeborene sogar 80 % der Schlafenszeit im sogenannten REM-Schlaf (oder Leichtschlaf) verbringen.

Neugeborene fallen nach dem Einschlafen erst in den Traumschlaf und danach in den Tiefschlaf, wobei Erwachsene gleich nach dem Einschlafen in den Tiefschlaf übergehen.

Die Reihenfolge der Schlafphasen beim Baby ab 3 Monaten ist wie beim Erwachsenen, jedoch wechseln Babys viel schneller vom Tiefschlaf zum Traumschlaf.

Der Nicht-REM-Schlaf bzw. Tiefschlaf

Neugeborene verbringen 50 % der Schlafenszeit im Tiefschlaf, Frühgeborene nur 20 %. Erwachsene hingegen verbringen nahezu 75 % der Schlafenszeit im sogenannten Nicht-REM-Schlaf.

Beim Baby passiert es erst nach dem dritten Lebensmonat, dass es erst in die Tiefschlafphase kommt und danach in den Traumschlaf übergeht.

Die Nicht-REM-Phase bzw. den Tiefschlaf teilen wir in vier Stufen ein. Bei Neugeborenen sind diese allerdings noch nicht ausgereift.

Erst ab dem 6. Lebensmonat ist dies der Fall und generell können Babys schon ab diesem Zeitpunkt wie Erwachsene die Nacht durchschlafen.

Dennoch ist es öfter der Fall, dass Babys weiterhin in der Nacht Schlafprobleme haben und aufwachen. Somit zögert sich auch das Durchschlafen in der Nacht hinaus.

Die 4 Phasen des Tiefschlafs:

Stufe 1 – beginnt direkt nach dem Einschlafen

Stufe 2 – die Atmung beruhigt sich und wird regelmäßiger

Stufe 3 – die Atmung ist ruhig und regelmäßig, das Herz schlägt rhythmisch, das Gehirn ruht sich aus, die Muskeln sind entspannt

Stufe 4 – wie bei Stufe 3 kurz vor dem Übergang zur REM-Phase

Wenn man während des Tiefschlafs geweckt wird, passiert es oft, dass man desorientiert ist und nicht so recht weiß, was los ist.

Auch Babys, die sich im Tiefschlaf befinden, können nur schwer von äußeren Einflüssen geweckt werden wie z.B. durch das Klingeln des Telefons.

Tipps für besseren Schlafrhythmus beim Baby!

Ich kann dich leider nicht trösten und sagen, dass es ein Allheilmittel für guten Schlaf bei Babys gibt.

Jedes Baby ist einzigartig und hat eigene Bedürfnisse, Angewohnheiten und auch leider Schlafprobleme.

Ich biete dir dennoch allgemeine Tipps, die für eine gesunde Schlafumgebung sorgen und zu einem besseren Schlafzyklus beitragen können und die sanfter als Schlaftrainings sind. Legen wir mal los!

1. Rituale etablieren

Feste Schlafenszeiten und Rituale eingewöhnen.

Bislang kannte das Baby die Welt nur im Mutterleib und auf einmal wird es mit vielen Eindrücken und Erlebnissen überschüttet.

Da dies sehr anstrengend werden kann, sind Routinen für dein Baby hilfreich.

Eine Tagesablauf-Routine mit festen Zeiten für Schlafen, Mahlzeiten und Spielen verleiht dem Baby Sicherheit und Geborgenheit.

Babys, die eingerichtete Routinen im Alltag haben, schlafen besser und mehrere Stunden lang.

Rituale sind ebenfalls das A und O für guten Schlaf.

Schlafroutinen tragen auch zu guten Schlafgewohnheiten bei und helfen dem Baby, leichter aus der aktiven in die Ruhephase überzugehen. Ein Einschlafritual muss kein komplizierter Ablauf sein, wichtig ist nur, dass er sich wiederholt.

Das Baden, das Vorlesen einer Gute-Nacht-Geschichte oder Singen bzw. Summen eines Liedes vor dem Schlafengehen hilft dem Baby schon zu erkennen, was folgt.

2. Sorge für Geborgenheit und Sicherheit

Wenn sich ein Baby sicher und geborgen fühlt, schläft es am besten.

In den ersten Wochen ist ein Beistellbett zum Beispiel eine tolle Art, Sicherheit und Geborgenheit einem Baby zu vermitteln, indem es die Nähe der Mama spürt.

“Pucken” ist eine besondere, alternative Wickeltechnik, um für Geborgenheit und Sicherheit beim Baby zu sorgen.

Beim Pucken wird das Baby eng eingewickelt, was es an die Zeit im Mutterleib erinnert, wo es Halt und Sicherheit hatte.

Diese spezielle Wickeltechnik sorgt nicht nur für besseres Einschlafen und Durchschlafen, sondern verhindert in den ersten Wochen auch den sogenannten Moro-Reflex (Schreckreflex), wo Babys im Schlaf heftig zucken und davon wach werden.

3. Hilf deinem Baby, Tag und Nacht zu unterscheiden

Im Mutterleib hat das Baby Tag und Nacht nicht unterschieden, deswegen muss es dies nun lernen.

Du kannst ihm helfen einen Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln, indem du es tagsüber in einem hellen Raum schlafen lässt und am Abend im abgedunkelten Zimmer.

Es ist auch wichtig, dass die Nacht geräuscharmer verläuft als der Tag beim Baby, so solltest du in der Nacht nicht sprechen, es mit gedämpftem Licht füttern bzw. stillen und wickeln, nur wenn es notwendig ist.

Wenn das Baby lernt, Tag und Nacht zu unterscheiden, wird es auch geregelte Schlafphasen haben und auch länger durchschlafen.

4. Füttern nicht als Einschlafhilfe nutzen

Obwohl es ganz normal ist, dass Babys in den ersten Lebenswochen beim Füttern noch oft einschlafen, solltest du nach 3 Monaten versuchen, das Füttern vom Einschlafen zu trennen.

Wenn das Baby immer vor dem Einschlafen gefüttert wird, wird es sich das Füttern als eine Einschlafhilfe eingewöhnen und somit, wenn es nachts aufwacht, diesen Stimulus auch erwarten.

5. Dem Baby helfen, selbstständig einzuschlafen

Es ist nichts Außergewöhnliches für Babys, nachts oft aufzuwachen.

Deine Aufgabe hingegen ist es, dem Baby zu helfen, wieder selbstständig einzuschlafen.

Wenn du das Baby vor dem Schlafen regelmäßig trägst oder schaukelst, wird es dies dann selbstverständlich auch in der Nacht beim Aufwachen erwarten.

Es ist wichtig, dem Baby anzugewöhnen, dass es dort, wo es einschläft, auch aufwacht und umgekehrt.

Wenn du eine Einschlafroutine mit Wiedererkennungswert aufstellst, dann wird das Baby, wenn es in der Nacht beim Schlafphasenwechsel aufwacht, die Situation checken und wieder in den Schlaf sinken.

Die Einschlafroutine soll immer gleich gestaltet sein und verlaufen.

Die Einschlafroutine sorgt dafür, dass das Baby aus der aktiven in die Ruhephase übergeht und sich auf den Schlaf vorbereitet.

Kurz gesagt, mit der etablierten Routine vor dem Schlafen hilfst du deinem Baby zu entspannen und wenn es ausreichend müde ist, legst du es ins Bett zum Schlafen.

So wird dein Baby mit der Zeit immer weniger Unterstützung beim Einschlafen brauchen und wenn es in der Nacht erwacht wird es auch viel leichter und eigenständig in den Schlaf finden können.

Wenn dein Baby beim Einschlafen an einen Schlafbegleiter bzw. eine Einschlafhilfe wie z.B. ein Kuscheltier, Schnuller oder Schmusetuch gewöhnt ist, dann ist das natürlich erlaubt.

Wichtig ist, dass du das Kind möglichst selten aus dem Bett nimmst, um es zu beruhigen, denn dann wird es dich und das Schaukeln oder Vorsingen mit der Einschlafhilfe verbinden.

Und ob du so was neben dem schon ausgeprägten Schlafentzug hinbekommst, ist eine gute Frage.

Denn dein Baby braucht neben Schlaf auch eine erholte und gesunde Mama und mit einem Alltags- und Nachtdurcheinander wirst du das Mamasein schwierig hinbekommen können.

Babys können nun mal fordernd sein, was ganz schön auf die Knochen gehen kann.

Deswegen ist es auch wichtig, das Baby und sein Benehmen und Bedürfnisse zu verstehen.

6. Das Füttern in der Nacht abgewöhnen

Theoretisch können Babys ab dem 6. Lebensmonat in der Nacht ohne Nahrung auskommen.

Jedoch nur, wenn es tagsüber ausreichend Kalorien bekommt, sodass es nicht mitten in der Nacht Hunger verspürt.

Die letzte Mahlzeit sollte auch nahrhaft sein und es sollte auch genügend Flüssigkeit zu sich nehmen.

Eltern berichten über gute Erfahrungen mit dem sogenannten “Dreamfeed”, wo sie ihr Baby in der Nacht füttern, ohne es zu wecken.

Es ist auch wichtig, das vorzeitige Einschlafen zu verhindern, denn so wird das Baby hungrig einschlafen und schnell wieder wach werden.

Danach kann man es meistens nur schwer wieder beruhigen und zum Einschlafen bringen.

7. Zu spätes Mittagsschläfchen vermeiden

Sehr lange wurde gedacht, wenn das Baby tagsüber viel schläft, dass es deswegen in der Nacht nicht zur Ruhe kommt.

Heute wissen wir jedoch, dass dies nicht stimmt und dass Babys, die tagsüber gar nicht oder wenig schlafen, auch kaum Ruhe in den Abendstunden finden.

Wichtig ist nur, dass das Mittagsschläfchen nicht zu spät ist.

Zwischen den Mittagsschläfchen und der abendlichen Ruhe sollten mindestens 3 Stunden vergehen.

Ansonsten kann es leicht passieren, dass das Baby gar nicht einschlafen möchte oder kurz nach dem Einschlafen wieder wach wird, denn es hat ausreichend geschlafen.

8. Für eine richtige Schlafumgebung sorgen

Es ist essenziell, dem Baby eine richtige und sichere Schlafumgebung zu bieten.

Nicht nur, dass du mit einer sicheren Schlafumgebung für nächtliche Ruhe und viele Tiefschlafphasen sorgst, sondern somit reduzierst du auch das Risiko für einen plötzlichen Kindstod.

Eine sichere Schlafumgebung heißt, dass dein Baby dir möglichst nahe schläft, so kannst du immer schnell reagieren, wenn du merkst, dass dein Baby etwas braucht.

Auf Kissen und Bettdecke im Babybett solltest du verzichten, ein Schlafsack ist hier die viel bessere Alternative.

Erstens, es besteht keine Erstickungsgefahr, zweitens, dem Baby wird es nicht kalt, wenn es sich mitten in der Nacht umdreht.

Denn bei kindlichen Bewegungen rutscht eine Decke hin und her und nicht nur, dass es dem Kind kalt werden könnte, sondern es könnte die Decke auch übers Gesicht ziehen und somit die Atmung erschweren.

Dem plötzlichen Kindstod kannst du auch durch die Rückenlage vorbeugen.

Babys atmen am besten und am leichtesten, wenn sie auf dem Rücken schlafen.

Sorge für eine angenehme Raumtemperatur, zumindest dort, wo das Baby schläft.

Die ideale Raumtemperatur für einen guten Schlaf ist zwischen 16-18 Grad Celsius.

Immer gut durchlüften vor dem Schlafengehen, aber Zugluft, während das Baby im Zimmer ist, unbedingt vermeiden.

Abschließende Gedanken

Liebe Mama, ich weiß, wenn du das liest, hast du zu Hause wahrscheinlich einen kleinen Kurzschläfer, der dir das Leben gar nicht leicht macht. Aber verliere nicht den Mut!

Wenn du wirklich nicht mehr weiterweißt, dann kannst du immer deinen Kinderarzt um Rat und Hilfe bitten.

Das ist immerhin noch die mildere Art, als das Anwenden von fragwürdigen Einschlafmethoden, die das Schlafenlernen versprechen und angeblich für ein gesundes Schlafbedürfnis sorgen.

Niemand behauptet, dass es einfach ist, ein Kind großzuziehen, aber die gute Nachricht ist auf jeden Fall diese, dass es Licht am Ende des Tunnels gibt und dass alle im Moment noch so großen Probleme nur vorübergehend sind.

Nach dem ersten Lebensjahr gleicht das Schlafbedürfnis deines Kindes schon ziemlich dem der Erwachsenen und du wirst aufatmen können. Wann genau es so weit sein wird, kann ich dir nicht sagen, aber eines ist sicher.

Jeder Kuss, jede Zärtlichkeit, jedes Lied, Geschichte und erfüllter Wunsch vor dem Schlafengehen wird sich mit der Zeit bestimmt auszahlen.

Kein Baby ist dem anderen gleich, so auch die Bedürfnisse und Selbstsicherheit.

Als Mama hast du die Aufgabe, deinem Baby Sicherheit und Geborgenheit zu schenken, sodass es sich auf dich in jedem Moment verlassen kann und zu einem selbstbewussten und glücklichen Menschen heranwachsen kann.

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass sich euer Schlafbedürfnis so bald wie möglich “normalisiert” und viel Spaß, bei der Bewältigung der Hürden des Mamaseins.

Falls du deine Leselust über Babyschlaf und Schlafverhalten noch nicht gestillt hast, haben wir für dich auch noch die Artikel “Dein Baby hat Schlafprobleme?” und “Baby schreit, wenn es schlafen soll” zum Nachlesen.

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