Der Babyschlaf wird immer noch erforscht und obwohl natürlich jedes Baby anders ist, gibt es eine unumstrittene Tatsache: Ein Baby schläft viel.
Warum ist das so und wie viel ist schon zu viel? Kann man am Schlafbedarf erkennen, ob das Kind vielleicht an einer Krankheit oder Störung leidet?
Wie entwickelt sich das Schlafverhalten von Babys, gibt es Richtwerte?
Entwickeln Babys ganz von alleine mit der Zeit einen Schlafrhythmus oder brauchen sie Hilfe und Unterstützung?
Kaum ein anderes Thema wird so viel besprochen wie der Babyschlaf. Besonders frischgebackene Eltern sind oft verunsichert und machen sich in der Regel unnötig Sorgen.
Deshalb soll dieser Beitrag Fragen beantworten und für beruhigende Aufklärung sorgen. Lerne dein Baby und seine Bedürfnisse kennen!
Baby schläft viel – Jedes Kind ist anders
Allen Richtwerten zum Trotz sind Schlafbedarf und Schlafdauer bei jedem Baby anders und es ist wichtig, das zu betonen.
Man kann nämlich in Gesprächen mit anderen Eltern schnell verunsichert werden, wenn sich herausstellt, dass das Schlafverhalten des eigenen Babys abweicht.
Doch große Unterschiede sind durchaus normal und während manche Babys richtige Schlafmützen sind, möchten andere lieber länger wach sein.
Auch das Erlernen eines Schlafrhythmus verläuft unterschiedlich schnell. Bei manchen dauert es eben länger, bis sie durchschlafen.
Und natürlich ist auch dann nichts in Stein gemeißelt.
Mit der Zeit wächst und entwickelt sich dein Kind ja und im ersten Lebensjahr geht es besonders viele Veränderungen durch, die sich auch auf den Schlaf auswirken.
Außerdem können sich Babys nicht wie Erwachsene zum Einschlafen anschicken, sondern werden quasi vom Schlaf übermannt.
Wundere dich also nicht, wenn dein Baby im Bettchen nicht zur Ruhe kommt.
Hast du keine Müdigkeitsanzeichen feststellen können, besteht auch kein Schlafbedarf.
Baby schläft viel – Richtwerte für Dauer und Phasen des Babyschlafes
Offensichtlich ist, dass Babys vor allem im ersten Lebensjahr einen völlig anderen Schlafrhythmus haben als Erwachsene.
Nicht nur schläft dein Kind in den ersten Monaten deutlich mehr als du, sondern hat auch kürzere Schlaf- und Wachphasen.
Diese wechseln häufig und doch kommt ein Säugling auf ganze 16 bis 18 Stunden Schlaf pro Tag.
Ein Baby kennt noch nicht den Unterschied zwischen Tag und Nacht, muss auch Selbstregulation erst erlernen und auch seine Schlafphasen erfahren entwicklungsbedingte Veränderungen im ersten Jahr.
Es kommt also nach der Geburt ganz schön viel auf dein Baby zu, was auch für dich eine Herausforderung darstellt.
Je besser du über das Schlafverhalten von Babys Bescheid weißt, desto eher kannst du dein Kind unterstützen.
Babys im Alter von 0 bis 2 Monaten
Neugeborene haben grundsätzlich zwei Schlafphasen. Zuerst versinken sie in den sogenannten Traumschlaf.
Man nennt ihn auch REM-Schlaf, wobei REM die Abkürzung für den englischen Ausdruck “Rapid Eye Movement” ist.
Wahrscheinlich hast du schon davon gehört, dass in dieser Schlafphase unsere Augen schnell hin- und herzucken.
Überhaupt ist sie durch körperliche Aktivität gekennzeichnet: Herzschlag und Atmung sind noch schnell und bei Babys kann man beobachten, dass sie mit den Beinen und Armen zucken.
Danach geht der Schlaf in die ruhigere Phase des Tiefschlafs über. Am Ende dieser Phase machen Neugeborene meistens Saugbewegungen, was ein Anzeichen für Hunger ist.
Alles in allem dauert so ein Schlafzyklus etwa 50 Minuten.
Verpasst dein Kleines den Einstieg in die Traumphase, kann es einen ganzen Schlafzyklus dauern, bis es wieder einschlafen kann.
Babys im Alter von 2 bis 9 Monaten
In dieser Zeit durchlebt dein Kind nicht nur zwei, sondern drei Schlafphasen, also ist das ein großer Entwicklungsschritt.
Zuerst versinken Babys in den sogenannten paradoxen Schlaf, bei dem das Gehirn aktiv und damit beschäftigt ist, die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.
Man merkt es den Kleinen aber nicht an, da sie ruhig und entspannt sind.
Drei Monate alte Babys schlafen im Durchschnitt 14 oder 15 Stunden täglich, was die nächsten drei Monate so bleiben kann.
Ab dem sechsten Monat können viele Babys schon sechs oder acht Stunden am Stück durchschlafen.
Kinder im Alter von 9 bis 36 Monaten
Erst in diesem Zeitraum kannst du erwarten, dass dein Kind gelernt hat, durchzuschlafen.
Das passiert nämlich in der Regel zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem ersten Jahr und auch du kannst nun nachts durchschlafen.
Das ist ein wahrer Meilenstein für die Entwicklung und das Thema Schlaf. Sind die Kleinen eingeschlafen, befinden sie sich erstmal in einem sehr leichten Schlaf, der störanfällig ist.
Also solltest du unbedingt für eine ruhige Schlafumgebung sorgen und äußere Reize so gut wie möglich abschirmen.
Erst danach gehen Kinder in die Phase des paradoxen Schlafes über, in der sie sich manchmal bewegen und murmeln und übrigens auch noch ansprechbar sein können.
Eine Art Halbschlaf also, bis sie in den Tief- und Traumschlaf versinken.
Theoretisch können Kinder ab dem sechsten Monat die ganze Nacht ohne Stillen oder Fläschchen auskommen, aber du solltest natürlich auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehen und nach Bedarf stillen und füttern.
10 Monate Baby schläft viel – Auch mit vollendetem ersten Lebensjahr schlafen Kinder noch viel, um die 13 Stunden auf die Nacht und den Tag mit ein oder zwei Nickerchen verteilt.
Bis zum dritten oder vierten Lebensjahr dauert der Mittagsschlaf noch an.
Baby schläft viel – So hilfst du deinem Kind in den Schlaf
Du hast bestimmt schon gehört oder gelesen, dass bereits Babys feste Abläufe und Rituale brauchen.
Egal, für welches Einschlafritual du dich entscheidest, es sollte immer rechtzeitig, also etwa eine Stunde vor der Schlafenszeit eingeführt werden.
Die bekannten und stets gleich ablaufenden Aktivitäten wie Baden, Schlaflied singen und Geschichten erzählen führen das Baby langsam zum Schlafen hin und es lernt schnell, was es zu erwarten hat.
Mit der Zeit kann sich das Kind immer besser darauf einstellen, dass es nach dem Einschlafritual schlafen soll.
Es entwickelt auch die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen, indem es zum Beispiel an den Händchen saugt, was ihm im Laufe der Zeit immer besser gelingt.
Ist alles wie üblich abgelaufen und dein Baby ist ruhig und entspannt, wenn auch immer noch wach, kannst du es in sein Bettchen legen und dich nach einem Gute-Nacht-Kuss entfernen.
Die stets wiederkehrenden Rituale geben dem Kind das Gefühl, dass alles in Ordnung ist.
Achte darauf, dass du dein Kind nicht an eine Einschlafhilfe gewöhnst, die dir später zur Last werden könnte.
So ist es zum Beispiel nicht ratsam, Babys herumzutragen, bis sie eingeschlafen sind. Dein Baby könnte es nämlich auch in Zukunft lauthals fordern, wenn es schon deutlich mehr wiegt und über genügend Selbstregulation verfügt.
Andererseits sollte man Babys auch keinen Schlaftrainings unterziehen, was vor allem manche Eltern in den USA machen, um auf diese Weise Schlafprobleme zu lösen und dem Kind beizubringen, ab einem gewissen Alter alleine einzuschlafen.
Manche Experten gehen davon aus, dass hauptsächlich eine schlechte Schlafhygiene Schlafprobleme bei Babys verursacht.
Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, dass es fürs Spielen, Essen und Schlafen möglichst feste Zeiten gibt.
Damit dein Kleines einen Tag-Nacht-Rhythmus entwickeln kann, muss es ja erst den Unterschied zwischen Tag und Nacht verstehen, also sollte es nachts nur gedimmtes, tagsüber aber helles Licht geben.
Als Teil des Einschlafrituals kannst du deinem Kind vor dem Zubettgehen nochmal die Windel wechseln, auch wenn sie noch nicht voll ist, und es nochmal füttern, damit es frisch und satt ins Land der Träume versinken kann.
Übrigens sollte dein Baby auf dem Rücken schlafen, um das Risiko des plötzlichen Kindstods zu verringern.
Auf der Babymatratze haben Kuscheltiere, Spielsachen oder Kissen nichts verloren, da sie nicht nur dem Baby die Atmung erschweren könnten, sondern auch Erstickungsgefahr besteht.
Auch die richtige Zimmer- und Körpertemperatur ist für den Nachtschlaf förderlich.
Am besten ist es weder zu warm noch zu kalt. Windel und Schlafanzug sind in der Regel als Kleidungsstücke ausreichend.
Am besten fühlst du den Nacken deines Babys, um zu prüfen, ob die Temperatur stimmt. Ist er angenehm warm, aber nicht verschwitzt, ist es optimal.
Besonders in den ersten Wochen nach der Geburt ist viel Körperkontakt wichtig, sowohl fürs Baby als auch für eure Bindung.
Es ist einfach wundervoll, wenn das Baby nach dem Stillen oder dem Fläschchen zufrieden und ruhig schläft. Genieße diese Augenblicke der Nähe.
Baby schläft viel – Anzeichen für Schlafmangel
Viel Schlaf ist einfach ungemein wichtig für die Entwicklung von Babys, was man an ihrem natürlich hohen Schlafbedürfnis beobachten kann.
Wenn Babys an Schlafmangel leiden, übermüdet oder überreizt sind, fällt das Einschlafen aber umso schwerer.
Eltern sollten auf erste Müdigkeitsanzeichen achten, damit das Baby zum richtigen Zeitpunkt in die erste Schlafphase versinken kann.
Wenn dieser nämlich, wie oben bereits erwähnt, verpasst wird, muss man einen ganzen Schlafzyklus oder sogar längere Zeit warten, bis das Kind einschlafen kann.
Nicht nur Gähnen und Augenreiben sind Signale vom Baby, dass es müde ist, sondern auch Kuschelbedürfnis, Daumenlutschen, Wimmern und Quengeln können als Müdigkeitsanzeichen gedeutet werden.
Häufiges Schreien hingegen ist eher ein Zeichen von bereits eingetretenem Schlafmangel. Wenn das Baby tagsüber zu wenig Schlaf bekommt, reagiert es mit Überreizung, Müdigkeit und Unlust.
Auf keinen Fall sollte man also versuchen, das Baby tagsüber wachzuhalten in der Hoffnung, dass es die Nacht durchschläft.
Mein Baby schläft zu viel, kann das sein?
Vielleicht ist bei dir genau das Gegenteil der Fall und du wirst den Eindruck nicht los, dass dein Baby in letzter Zeit mehr schläft, als sonst?
Nun hast du beim Durchlesen feststellen müssen, dass die Schlafdauer deines Kindes um einiges über den Richtwerten liegt und bist verunsichert?
Mehrere Gründe können dahinterstecken.
Ein Wachstumsschub wird durchgemacht
10 Wochen altes Baby schläft viel – Etwa ab der achten oder neunten Lebenswoche kommt es zum ersten Wachstumsschub.
Eigentlich handelt es sich dabei nicht wirklich um einen “Schub”, sondern um eine Zeit, in der sich enorm viel im Körper deines Babys abspielt und entwickelt.
Viel Arbeit fordert eben viel Schlaf.
Dein Baby hat die Impfung bekommen
Ja, es ist normal, wenn ein Baby nach der Impfung viel schläft. Im Körper werden schließlich neue Prozesse in Gang gesetzt, die verarbeitet werden wollen.
Manche Babys reagieren auf die Impfung mit Fieber, manche mit erhöhter Müdigkeit, andere wiederum haben keine Probleme damit.
Falls es Nachwirkungen gibt, sollten diese einen Tag nach der Impfung abklingen. Ansonsten solltest du dein Baby zum Kinderarzt bringen.
Wechsel in eine ruhigere Umgebung
Wie wichtig die Schlafumgebung ist, wissen wir ja bereits. Man kommt aber nicht so leicht auf die Idee, dass es einfach an einer ruhigeren Umgebung liegen kann, dass das Baby mehr schläft als sonst.
Hat es tagsüber bislang auf der Couch im Wohnzimmer geschlafen, nun verbringt es den Mittagsschlaf aber im Schlafzimmer?
Es kann sein, dass dein Baby nun mehr Ruhe hat und sich das eigentlich positiv auf seine Schlafgewohnheiten auswirkt.
Bessere Schlafbedingungen
Vielleicht hast du, ohne es zu merken, optimale Bedingungen für den Schlaf deines Babys geschaffen?
Lüftest du nun jede Nacht das Schlafzimmer lange, bevor du es ins Bettchen legst, sodass es schön kühl ist?
Ziehst du deinem Kind weniger Sachen an? Hast du eine andere Babymatratze angeschafft?
Ist das Zimmer nun dunkler als sonst? Bessere Schlafbedingungen können für eine längere Schlafdauer sorgen.
Beikost wurde eingeführt
Wir wissen alle, wie müde man bei einer anspruchsvollen Verdauung wird. Dabei denken wir aber nicht daran, dass Babys mit der Einführung der Beikost nun völlig neue Nahrung bekommen, die auch verdaut werden muss.
Die bekömmliche Mutter- oder Flaschenmilch hat die Verdauungsorgane nicht so auf Hochtouren gebracht.
Das Baby muss sich erst daran gewöhnen, wird durch die angeregte Verdauung müde und schläft eben mehr.
Dein Baby ist krank
Hast du all diese Möglichkeiten ausgeschlossen und wirst immer noch nicht das ungute Gefühl los, dass dein Baby zu viel schläft, dann könnte es tatsächlich krank sein.
Vielleicht steht ja die erste Erkältung deines Babys an und es schläft mehr, um seine Abwehrkräfte zu mobilisieren.
Wir kennen das nur zu gut, dass wir ein größeres Schlafbedürfnis bei Erkältungen haben.
Es gibt aber auch andere Erkrankungen, die für erhöhte Müdigkeit sorgen, wie Gelbsucht, Nierenkrankheiten oder Infektionen.
Bestimmt möchtest du aber nicht raten, sondern dein Kind lieber zu einem Kinderarzt bringen.
Meistens kann dieser beruhigen, denn die genannten sowie andere Krankheiten äußern sich nicht nur dadurch, dass das Baby viel schläft, sondern auch durch weitere Symptome, die eindeutig auffällig sind.
Wenn dein Baby ohne erkennbaren Grund im Schlaf heftig schreit und sich partout nicht beruhigen lässt, wenn es erhöhte Temperatur oder Fieber hat, seine Haut oder das Weiße in den Augen sich gelb verfärbt oder es sich nicht einmal zum Essen wecken lässt, solltest du dringend den Kinderarzt aufsuchen.
Abschließende Gedanken
Ein Baby entwickelt schon im Mutterleib einen Schlaf-Wach-Rhythmus.
Nach der Geburt kommt es aber das erste Mal in Kontakt mit dem Unterschied zwischen Tag und Nacht und muss mit der Zeit lernen, sich selbst zu regulieren.
Forscherinnen und Forscher haben herausgefunden, dass die Schlafphasen bei Babys deutlich anders sind als bei Erwachsenen und es erstmal nur zwei Phasen gibt, und zwar den Traum- und den Tiefschlaf.
Innerhalb des ersten Jahres entwickeln sich auch andere Schlafphasen und das Baby erlernt einen Rhythmus.
In diesem Beitrag habe ich Tipps gegeben, wie du dein Kind dabei unterstützen kannst und Richtwerte genannt, wie viel ein Baby im Durchschnitt pro Tag schläft.
Anfangs ist der Babymagen noch sehr klein und die Milch schnell verdaut, also schläft das Kleine viel, aber kürzer am Stück.
Erst ab dem sechsten Lebensmonat ist zu erwarten, dass ein Baby die Nacht durchschläft.
Stellst du fest, dass es plötzlich mehr als sonst schläft, kann das verschiedene Ursachen haben – vom Wachstumsschub über Veränderungen in der Ernährung und Schlafumgebung bis zur Erkältung.
Meistens machen sich Eltern grundlos Sorgen und befürchten, dass hinter dem großen Schlafbedarf eine Krankheit stecken könnte.
Aufklärung über den Babyschlaf kann helfen, die Ängste loszuwerden.
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