Er gehörte früher fest in deinen Speiseplan, wurde morgens vielleicht mit Müsli gegessen oder als Zwischenmahlzeit favorisiert, aber ist Joghurt in der Schwangerschaft empfehlenswert?
Schließlich sind so viele Lebensmittel für werdende Mütter nicht zu empfehlen, allem voran bestimmte Milchprodukte. Was bis dato mit der größten Selbstverständlichkeit verzehrt wurde – verschiedene Käsesorten, Schmand, Creme fraiche, Ricotta, Mozzarella, Ziegenkäse, Camembert, Gorgonzola usw. – wird nun sorgfältig unter die Lupe genommen.
Aber kann Joghurt Listerien enthalten? Gibt es Joghurtsorten, die aus Rohmilch hergestellt werden? Wie sieht es mit Fruchtjoghurt aus? Darf man Joghurt in der Schwangerschaft essen?
Gibt es gesundheitliche Vorteile beim Verzehr von Joghurt?
In diesem Beitrag findest du die Antworten.
Darf man Joghurt in der Schwangerschaft essen und welche Menge ist empfehlenswert?
Du kannst Joghurt in der Schwangerschaft bedenkenlos genießen, wenn er aus pasteurisierter Milch hergestellt ist. Wie du wahrscheinlich schon weißt, solltest du als Schwangere nämlich Rohmilch und Rohmilchprodukte meiden.
Diese werden nämlich, anders als pasteurisierte Produkte, nicht wärmebehandelt, also hocherhitzt, und können deshalb Listeriose-Erreger enthalten, die für dein ungeborenes Baby gefährlich sind.
Ist der Joghurt jedoch aus pasteurisierter Milch gemacht, kannst du gerne mehrmals pro Tag zugreifen. Es werden sogar drei bis vier Portionen Milchprodukte täglich empfohlen, um genug Kalzium einzunehmen. Eine Portion heißt bei Joghurt um die 150 Gramm.
Allerdings solltest du vorsichtig bei Fruchtjoghurts sein und sie nicht unter einen Hut mir Naturjoghurt bringen. Fruchtjoghurts enthalten nämlich meistens viel Zucker und sind sehr kalorienreich.
Welcher Joghurt in der Schwangerschaft? – Verschiedene Joghurtsorten haben auch unterschiedliche Fettanteile.
Viele Joghurts, die man bei uns in den Supermärkten findet, haben einen Fettanteil zwischen 0,5 und 10 %. Sahnejoghurt wiederum hat zum Beispiel mindestens 10 % oder 20 % Fettanteil.
Naturjoghurt oder griechischer Joghurt Schwangerschaft – Da sich der häufige Verzehr von zuckerreichem Fruchtjoghurt schnell auf der Waage bemerkbar macht und sich zudem auch Farb-, Aroma-, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker in manchen Produkten verstecken können, solltest du lieber zum mageren Naturjoghurt oder zum reichhaltigen griechischen Joghurt greifen.
So schützt du nicht nur deine Hüften vor übermäßigen Speckpölsterchen, sondern auch deine Gesundheit, denn du beugst mit achtsamer Ernährung Schwangerschaftsdiabetes vor. Und solltest du in der Schwangerschaft einmal genug davon haben, kannst du gerne auch mal zur Kokosmilch greifen.
Worauf solltest du beim Verzehr von Joghurt in der Schwangerschaft achten?
Eigentlich solltest du dir keine großen Gedanken machen, denn nahezu alle Joghurts, die du bei uns im Handel finden kannst, sind pasteurisiert, also für dich als Schwangere und dein Ungeborenes unbedenklich.
Joghurtprodukte aus Rohmilch sind in unseren Supermärkten nur sehr selten anzutreffen.
Anders sieht es aus, wenn du die Gewohnheit hast, beim Bauern oder im Kleinhandel einzukaufen, dann solltest du beide Augen offen halten und nach dem Hinweis “aus Rohmilch hergestellt” suchen.
Andere Angaben, die darauf hinweisen, dass es sich um ein Rohmilchprodukt handelt, sind “nicht wärmebehandelt”, “aus Frischmilch” oder “aus unbehandelter Milch”.
Schließlich ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass solche Produkte entsprechend markiert sein müssen.
Andererseits müssen Produkte, die pasteurisiert sind, nicht gekennzeichnet werden, also sei nicht beunruhigt, wenn du auf dem Joghurt keine Angabe dazu findest. Das bedeutet, dass er nicht aus Rohmilch hergestellt wurde.
Bist du dir aber unsicher, dann wirf vorsichtshalber lieber einen Blick auf die Webseite des Herstellers und die Infos zum Produkt.
Es ist auch keine schlechte Idee, deine Hebamme zu fragen, welche Joghurtsorten besonders empfehlenswert ist. (Nicht nur deshalb macht es übrigens Sinn, sich frühzeitig auf die Suche nach einer Hebamme zu machen…)
Wie gesund ist Joghurt für Schwangere?
Sowohl für dich als auch für das Ungeborene ist der richtige Joghurt eine tolle Quelle von Nährstoffen, allen voran Kalzium, Proteine und Vitamin B2.
Im Durchschnitt enthält Joghurt etwa 120 Milligramm pro 100 Gramm Kalzium, was ein hoher Gehalt und für dich und dein Baby somit von Vorteil ist.
Denn um deinen täglichen Kalziumbedarf von 1.000 Milligramm pro Tag in der Schwangerschaft zu decken, können dir mehrere Portionen Joghurt helfen.
Kalzium ist nicht nur für die Entwicklung von Knochen, sondern auch von Muskeln wichtig und falls du deinen täglichen Bedarf nicht ausreichend deckst, greift dein Körper auf deine Reserven zurück, damit dein Baby versorgt werden kann.
Natürlich ist das nicht gut, also sollte deine bewusste und ausgewogene Ernährung stets kalziumreich sein.
Zudem ist Joghurt als Sauermilchprodukt ja reich an Milchsäurebakterien, die eine positive Wirkung auf den Darm haben, indem sie den Verdauungsapparat unterstützen und darüber hinaus auch das Immunsystem stimulieren.
Apropos Sauermilchprodukte: Du darfst sie dir gönnen
Hier gilt natürlich die gleiche Regel wie bei anderen Milchprodukten: Solange keine Rohmilch enthalten ist, sind Sauermilchprodukte wie griechischer Joghurt, Dickmilch, Frozen Joghurt, saure Sahne, Molke, Ayran und Skyr erlaubt.
Aber von Kefir solltest du Abstand nehmen, auch wenn dieses Sauermilchprodukt pasteurisiert ist, denn es enthält Alkohol. Und das möchtest du deinem Baby im Bauch nicht antun.
Vorsicht bei Joghurt-Dressings
Ja, leider muss man auch darauf achten.
In Joghurt-Dressings ist nämlich nicht nur Joghurt drin, sondern auch andere Inhaltsstoffe, von denen besonders solche problematisch sind, die aus rohen Eiern bestehen, wie beispielsweise hausgemachte Mayonnaise.
Deshalb solltest du besonders achtsam sein, wenn du auswärts essen gehst oder dich von Lebensmitteln an der Frischetheke angelacht fühlst, denn so wie Tiramisu, Remoulade oder Sauce Hollandaise kann auch ein Joghurt-Dressing im Restaurant rohe Eier enthalten.
Wegen Gefahr vor Salmonellen-Infektion sind diese Leckereien zu meiden.
Joghurt-Dressing Schwangerschaft – Die gute Nachricht ist aber, dass du die Dressings aus dem Supermarkt auch als Schwangere in der Regel ohne Bedenken essen kannst, da für die Herstellung meistens pasteurisierte Eier oder Eipulver verwendet werden.
Achtung Gentechnik!
Leider ist es immer noch so, dass es in vielen industriell hergestellten Joghurtprodukten Gentechnik gibt. In der EU werden nämlich sehr viele Milchkühe mit gentechnisch manipuliertem Futter versorgt.
Das wirkt sich natürlich direkt auf die Milch aus. Welche Auswirkungen das auf den menschlichen Körper hat, wurde bislang noch nicht erforscht.
Da aber kaum etwas Gutes daraus folgen kann, hat die Bundesregierung im Jahr 2008 das Gesetz zur freiwilligen Kennzeichnung “ohne Gentechnik” erlassen.
Die Hersteller können ihren Produkten dieses Siegel anheften, wenn sie die gesetzlichen Auflagen dafür einhalten.
Diese Kennzeichnung hilft dabei, über den Bio-Bereich hinaus gentechnisch veränderte Lebensmittel zu meiden.
Milch und Milchprodukte mit dem Siegel “ohne Gentechnik” dürfen nicht von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden.
Dabei muss eine Kuh mindestens drei Monate mit gentechnickfreiem Futter versorgt worden sein, damit man das Siegel auf dem Kuhmilchprodukt verwenden darf.
Zur Erinnerung: Warum man auf rohe Produkte tierischen Ursprungs in der Schwangerschaft verzichten sollte
Rohe Eier, roher Fisch wie Matjes und Rollmops und rohes Fleisch wie Mett, rohe Salami und Teewurst können von Krankheitserregern befallen sein ebenso wie Rohmilchkäse.
Es können nämlich Krankheitserreger zu einer Salmonellen-Infektion, zur Listeriose oder Toxoplasmose führen.
Während Salmonellen keine direkten Schäden beim Ungeborenen verursachen können, so schwächen sie die Mutter aber erheblich, was sich natürlich auch aufs Baby im Bauch auswirkt.
Listerien und Toxoplasmen können jedoch zu schweren Schäden beim Ungeborenen und im schlimmsten Fall zur Fehlgeburt führen. Das sind alles Gründe genug, um Schwangere vor dem Verzehr bestimmter Lebensmittel zu warnen.
Und wenn du zum wiederholten Mal im Supermarkt stehst und versuchst, dich zu erinnern, ob dieser leckere Weichkäse oder Frischkäse nun für schwangere Frauen in Ordnung ist oder nicht, dann versuch es bitte von der positiven Seite zu sehen: Je mehr du über Lebensmittel erfährst, desto besser kannst du für eine gesunde Ernährung sorgen.
Außerdem ist nicht alles verboten, was aus Rohmilch hergestellt ist. Eine Ausnahme ist Hartkäse wie Parmesan oder Bergkäse, denn Keime und Bakterien überleben nicht die lange Reifezeit.
Auch wenn diese Käsesorten nicht hoch erhitzt wurden, so ist ihr Wassergehalt und ihr ph-Wert so niedrig, dass Krankheitserreger keine Chance haben.
Allerdings solltest du, wie bei anderen Käsesorten übrigens auch, bei der Käserinde vorsichtig sein und sie vor dem Verzehr sorgfältig abschneiden und entsorgen, da sich an der Rinde dennoch Keime und Bakterien ansiedeln können.
Leider musst du dich während der Schwangerschaft auch vor eigentlich tollen Lieferanten von Omega-3-Fettsäuren verabschieden, wie es Räucherlachs oder Sushi sind. Dafür kannst du sie dir aber bei Seelachs, Hering und Forelle holen.
Abschließende Gedanken
Bei den Mineralstoffen und Vitaminen, die Joghurt zu bieten hat, kann man froh sein, dass Joghurt in der Schwangerschaft erlaubt ist. Und zwar auch in verschiedenen Formen und wie auch im Tzatziki.
Aber auch sonst ist dieses Sauermilchprodukt so fest im Speiseplan vieler Menschen verankert, dass es sicherlich schwer wäre, auf ihn zu verzichten.
Joghurt schützt die Knochen, füttert die Muskeln, unterstützt die Darmgesundheit und das Immunsystem und kann dabei helfen, den Kalorienbedarf in Schach zu halten und die Menge an Kohlenhydraten auf dem Speiseplan zu reduzieren.
Für Schwangere ist Joghurt vor allem aufgrund des hohen Kalziumgehalts empfehlenswert.
Dabei solltest du zu den fettarmen Joghurtprodukten greifen und dir deinen Fruchtjoghurt am besten selbst mit frischen Früchten zubereiten, um nicht in die Zuckerfalle zu tappen.
In diesem Beitrag habe ich erklärt, dass Joghurt im Handel meistens aus pasteurisierter Milch hergestellt und daher unbedenklich für dich und dein Baby ist und noch einige Hinweise gegeben, in welchen Fällen Vorsicht geboten ist und warum du bei den Joghurts auf das Siegel “ohne Gentechnik” achten solltest.
Zum Schluss gibt es hier noch eine kleine Erinnerung, warum rohe Produkte tierischen Ursprungs in der Schwangerschaft leider tabu sind, auch wenn sie sonst gesund und lecker sind.
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