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Sauce Hollandaise In Der Schwangerschaft – Fluffig, Deftig Und Gefährlich

Sauce Hollandaise In Der Schwangerschaft – Fluffig, Deftig Und Gefährlich

Die zarte und deftige Sauce ist vor allem mit Spargel sehr beliebt und in jeder Spargelsaison fragen sich werdende Mütter, ob Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft erlaubt ist.

Aber nicht nur mit Spargel wird die Soße serviert, sondern bei immer mehr Gerichten, wie beispielsweise bei pochierten Eiern und auf der Pizza.

Da du ja bereits weißt, dass auf die Ernährung während der Schwangerschaft besonders geachtet werden sollte, stellt sich die Frage. – Ist Sauce Hollandaise für Schwangere aber gefährlich?

Wie wird die klassische Sauce Hollandaise hergestellt?

Sind rohe Eier drin?

Setzt man sich beim Verzehr der Soße dem Risiko aus, eine Salmonellenvergiftung oder Toxoplasmose zu bekommen?

Oder könnten da Listerien lauern?

Gibt es sichere Alternativen zur klassischen Variante?

In diesem Beitrag findest du die Antworten.

Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft – Wo die köstliche Soße herkommt

In Anbetracht des Namens könnte man meinen, dass die Soße aus Holland stammt, allerdings kommt sie ursprünglich aus Frankreich, wo sie zu den fünf Grundsoßen gehört.

Als “hollandaise” ist die Soße seit dem 18. Jahrhundert bekannt, wahrscheinlich deshalb, weil sie aus hochwertiger holländischer Butter gefertigt wurde.

In Frankreich kennt man die Soße auch als Sauce Isigny, da sie nach dem Ort Ville d’Isigny in der Normandie benannt wurde, der bekannt dafür war, gute Butter herzustellen.

Über die Jahrhunderte haben sich freilich einige Abwandlungen des ältesten Rezepts entwickelt.

Die klassische Sauce Hollandaise wird aus Butter, Wasser, Eigelb, Zitronensaft, Weißwein, Salz und Pfeffer hergestellt.

In manchen Varianten kommen auch Zwiebeln, Balsamico oder Worcestersoße vor, sowie verschiedene Kräuter und Gewürze.

Besonders in Frankreich ist die Soße nicht nur zur Spargelzeit beliebt, sondern dient das ganze Jahr über zur Verfeinerung von Fleisch und Fisch sowie zahlreicher Gerichte mit Gemüse wie Kohlrabi und Brokkoli.

Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft – Wie gesund ist die beliebte Soße?

Viele können sich Spargel ohne Sauce Hollandaise nicht vorstellen.

Doch es stellt sich die Frage, wie gesund das Gericht ist, das so serviert wird.

Was Spargel angeht, so kann man eine eindeutige Antwort geben, da das Gemüse zu den empfohlenen Lebensmitteln gehört.

Viele werdende Mütter freuen sich auf die Spargelsaison im Frühling, da das zarte Gemüse für willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan sorgt.

Egal, ob weißer oder grüner Spargel, das Gemüse ist sehr gesund.

Abgesehen davon, dass es unter allen Gemüsesorten den höchsten Folsäure-Gehalt hat, liefert es auch zahlreiche Vitamine, vor allem Vitamin C, und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen.

Darüber hinaus liefert Spargel auch viele Ballaststoffe und wirkt entwässernd.

Spargel ist zudem kalorienarm und wird mit der französischen Soße abgerundet, die sättigend wirkt.

Dabei wurde der rohe Eidotter, der für die Zubereitung der Sauce Hollandaise verwendet wird, lange Zeit fälschlicherweise mit einem zu hohen Cholesterinspiegel verbunden.

Dabei ist das rohe Ei eine sehr gesunde Proteinquelle.

Aber aufgrund der Salmonellengefahr leider für Schwangere tabu. Übrigens liefert Sauce Hollandaise, abgesehen von den gesunden Inhaltsstoffen der Eidotter, kaum weitere Nährstoffe, dafür aber jede Menge Kalorien.

Mit 525 Kilokalorien in 100 Gramm Sauce Hollandaise ist die Soße eine regelrechte Kalorienbombe und somit an sich nicht wirklich gesund.

Vielleicht ist das für dich als Schwangere, die die Soße besser meiden sollte, ein guter Trost.

Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft – Warum du die klassische Variante meiden solltest

Auch wenn der Weißwein, der als Zutat in der klassischen Sauce Hollandaise verwendet wird, bei der Zubereitung aufgekocht wird, verdampft Alkohol tatsächlich nicht wirklich.

Also ist die Soße für dich als Schwangere aufgrund deines heranwachsenden Babys schonmal deshalb nicht so toll.

Darf ich Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft essen? – Noch problematischer ist das in der Soße enthaltene Eigelb.

Denn die Soße wird mit dem rohen Eigelb in einem heißen Wasserbad, das eine Temperatur von ca. 70 Grad Celsius hat, mit einem Schneebesen für nur etwa drei Minuten aufgeschlagen.

Rohe Eier und rohes Ei müssen allerdings mindestens zehn Minuten auf dieser Temperatur erhitzt werden, damit eventuell vorhandene Salmonellen zuverlässig abgetötet werden.

Also besteht beim Verzehr der klassischen oder hausgemachten Sauce Hollandaise die Gefahr vor einer Salmonellen-Infektion.

Allgemein solltest du bei der Zubereitung von Eierspeisen darauf achten, dass sie gut durchgegart sind.

So gilt es für dich als Schwangere, auf flüssige und rohe Anteile beim Spiegelei und beim Rührei zu verzichten.

Auch hausgemachte Mayonnaise ist leider tabu, da bei der Herstellung rohes Eigelb genutzt wird und leider gilt das auch für Tiramisu.

Neben rohen Eiern kann auch rohes Fleisch von Salmonellen befallen sein, weshalb du auf rohe Salami, Teewurst, Mett verzichten solltest.

Roher Fisch wie Räucherlachs, Sushi, Matjes und Rollmops ist dagegen zwar kein Wirt für Salmonellen, aber doch für Listerien, die fürs Ungeborene umso gefährlicher sind.

Die Symptome einer Salmonellenvergiftung sind Durchfall, Erbrechen, Magen- und Kopfschmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit und allgemeines Unwohlsein.

Obwohl die werdende Mama die Infektion nicht an das Ungeborene weitergeben kann, droht bei ihrem ohnehin geschwächten Immunsystem eine Unterversorgung des Babys im Bauch.

Im schlimmsten Fall kann eine Infektion zu Gebärmutterkrämpfen und zur Früh- oder Stillgeburt führen, ist also keineswegs zu unterschätzen.

Bei gesunden Erwachsenen kann eine Infektion zwar zu angenehmen, aber recht unbedenklichen Folgen führen und ist in der Regel nach einigen Tagen gut überstanden.

Bei Älteren, Kindern und Menschen mit geschwächtem Immunsystem aber kann die Infektion schwerwiegend sein.

In Deutschland geht das Risiko einer Infektion seit Jahren glücklicherweise stets zurück.

Waren es vor zehn Jahren noch 80 von 100.000 Menschen, die an einer Salmonellenvergiftung erkrankten, sind es mittlerweile nur noch 17.

Das ist den verbesserten Rahmen- und Hygienebedingungen in der Landwirtschaft sowie den regelmäßigen Kontrollen zu verdanken.

Jedoch bleibt das Risiko für dich als Schwangere dennoch hoch, also solltest du Sauce Hollandaise lieber meiden, um auf der sicheren Seite zu bleiben.

Frische Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft – Wenn du bei Freunden oder im Restaurant Sauce Hollandaise gegessen hast und dir erst im Nachhinein eingefallen ist, das rohes Eigelb drin sein könnte, dann solltest du Ruhe bewahren und erstmal nachfragen, wie die Soße zubereitet wurde.

Auch wenn rohe Eier dabei waren, ist das noch kein Grund zur Panik, denn natürlich ist nicht jedes Ei von Salmonellen befallen.

Deshalb ist eine Salmonellose ja auch recht selten geworden. Achte nun einfach darauf, ob bei dir Symptome vorkommen, was nicht sofort passiert.

Die Inkubationszeit einer Salmonellenvergiftung beträgt laut RKI zwischen sechs und 72 Stunden, aber meistens treten die ersten Symptome nach 36 Stunden auf.

Wenn du dir sehr unsicher bist, solltest du deine Ärztin aufsuchen. Das wird dich bestimmt beruhigen.

Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft – Sind die Soßen aus dem Supermarkt in Ordnung?

Darf man fertige Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft essen – In den meisten Fällen sind die Saucen, die man im Supermarkt kaufen kann, für Schwangere unbedenklich, da die Zutaten in der Regel bei der Herstellung so erhitzt werden, dass Salmonellen den Vorgang nicht überleben können.

Zudem wird bei den meisten Soßen im Tetrapack keine Butter, sondern Pflanzenöl verarbeitet.

Abgepackte Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft – Die Fertigsaucen sind für viele zwar kein Vergleich zur selbstgemachten Sauce Hollandaise, allerdings sind Kunden vor allem mit den Soßen von Thomy und Knorr zufrieden.

Das Eigelb wird bei diesen Herstellern so erhitzt, dass die Soßen für Schwangere unbedenklich sind.

Wenn du aber ungern zu industriell hergestellten Produkten in der Schwangerschaft greifst, dann kannst du dir deine Sauce Hollandaise auch selbst zubereiten und statt dem Eigelb Mehlschwitze verwenden.

Geschmackspuristen mögen zwar behaupten, dass Sauce Hollandaise ohne Ei nicht zu machen ist, aber mit genügend Feingefühl kann man trotzdem eine leckere und aromatische Soße zubereiten.

Außerdem ist es deutlich einfacher, Sauce Hollandaise ohne Ei zuzubereiten.

Rezept für Sauce Hollandaise ohne Ei

Zutaten für 4 Personen:

200 ml Wasser

2 EL Mehl

100 g Butter

50 ml süße Sahne

Zitronensaft

Salz und Pfeffer

Und so geht die Zubereitung:

Zunächst schmilzt du die Butter in einem kleinen Topf.

Danach fügst du ganz langsam das Mehl für die Mehlschwitze hinzu, so wie bei der Béchamel Soße. Nun fügst du vorsichtig unter ständigem Rühren das Wasser hinzu.

Das Ganze kurz aufkochen lassen und anschließend den Topf vom Herd nehmen.

Zum Schluss fügst du die Sahne hinzu und schmeckst die Soße mit Salz und Pfeffer und Zitronensaft ab.

Abschließende Gedanken

Wie du wahrscheinlich schon geahnt hattest, solltest du in der Schwangerschaft auf die klassische Sauce Hollandaise lieber verzichten, da sie mit rohem Eigelb zubereitet wird, das nur ungenügend erhitzt wird.

Es besteht deshalb die Gefahr, an einer Salmonellenvergiftung zu erkranken.

Die Symptome einer Salmonellose, darunter Durchfall, Fieber, Erbrechen, sind für dich als Schwangere mit geschwächtem Immunsystem nicht nur unangenehm, sondern auch deshalb gefährlich, weil ein Flüssigkeitsverlust auch negative Folgen für das Baby haben kann.

In diesem Beitrag hast du etwas über die Herkunft und Zubereitung der französischen Sauce erfahren können, die ihren Namen wahrscheinlich holländischer Butter zu verdanken hat.

Zudem habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass die Soße zwar lecker, aber eigentlich nicht gesund ist, was hoffentlich einen Trost für dich darstellt.

Auch die Sauce Hollandaise ohne Ei, für die du hier ein Rezept findest, liefert eigentlich nicht so viele wertvolle Nährstoffe, eignet sich aber trotzdem gut dazu, den Spargel, Brokkoli und Kohlrabi oder Fisch und Fleisch zu verfeinern und dir eine extra Portion Energie zu liefern.
Ich wünsche guten Appetit!

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