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Arabische Jungennamen – 40 Namen In Der Fünften Weltsprache

Arabische Jungennamen – 40 Namen In Der Fünften Weltsprache

Auch in Deutschland sind arabische Jungennamen gar nicht mehr unüblich. Immerhin leben derzeit etwa 4,5 Millionen Muslime in Deutschland.

Und obwohl das nur um die 5 % Gesamtbevölkerung sind, ist der Name des Propheten Mohammed unter den am meisten vergebenen Namen in Deutschland, mancherorts sogar auf Platz 1, so wie beispielsweise in London oder Brüssel seit Jahren.

Und nein, das liegt nicht an einer vermeintlichen Islamisierung des Abendlandes, was eine schwachsinnige Annahme wäre, die auf Abneigung und Angst vor dem Fremden beruht, sondern an den Regeln, die man im islamischen Kulturraum beachtet, wenn man Namen vergibt.

Auf diese komme ich in diesem Beitrag noch zu sprechen.

Vielleicht hast du selbst oder dein Partner hat Wurzeln aus einem arabischsprachigen Land und du möchtest sehen, welche arabischen Namen in Deutschland besonders häufig sind?

Die folgende Auswahl an arabischen Jungennamen wird bei Weitem nicht der Vielfältigkeit und Vielzahl an arabischen Vornamen gerecht, unter denen es viele verschiedene Zusammensetzungen gibt.

Schließlich ist Arabisch Amtssprache in 22 Ländern, die der sogenannten Arabischen Welt angehören.

Diesen Ländern ist gemeinsam, dass neben der dominanten arabischen Sprache der Islam einflussreich ist.

Auch wenn die Araber nämlich eine Minderheit unter all den Staaten sind, kommt der Islam aus Arabien und wird in Arabisch gepredigt, was die Kultur prägt.

Übrigens sind viele türkische Namen für Jungs und Mädchennamen aus der Türkei den arabischen ähnlich.

Hier nenne ich 40 beliebte arabische Jungennamen samt ihrer Bedeutung.

Arabische Jungennamen – Besonderheiten der Namensgebung im islamischen Kulturraum

Dass Namen im arabischen Sprachraum eine ausgesprochen wichtige Bedeutung haben, ist auf den Anspruch des Propheten Mohammed zurückzuführen.

Laut dem Hadith – nach dem Koran die zweite Quelle der islamischen Normenlehre, die Aussprüche und Handlungen der Propheten überliefert – soll Mohammed gesagt haben:

„Am Tag des Jüngsten Gerichts werdet ihr bei euren Namen gerufen werden und bei denen eurer Väter. Wählt daher schöne Namen aus.“

Im Islam gibt es über diesen Anspruch hinaus aber weitere Regeln zur Namensgebung.

Schützt in Deutschland beispielsweise das Gesetz die Kinder vor viel zu schrägen Namen, die nicht zum Wohl des Kindes sind, tut das im arabischen Raum die Religion.

Die 99 Namen Gottes, also die schönen Namen Allahs, die im Koran vorkommen, sollten vermieden werden, also sind zum Beispiel Al-Khaliq (der Schöpfer), Ar-Raziq“(der Versorger), Ar-Rabb (der Herr) oder Ar-Rahman (der Allerbarmer) tabu.

Es darf im Vornamen auch nicht auf solche Eigenschaften verwiesen werden, die man nur mit Gott verbindet. So ist Malik zum Beispiel ein häufiger Jungenname, aber Malik Al-Muluk (der König der Könige) darf kein Kind genannt werden.

Die meisten arabischen Namen haben eine religiöse Bedeutung, weil man im Islam davon ausgeht, dass Allah am meisten solche Namen schätzt, die auf die Dienerschaft zu ihm hinweisen, wie zum Beispiel Abdullah oder von Propheten und Gesandten übernommen wurden und schließlich solche, die eine schöne Bedeutung haben.

Es ist im Islam verpönt, Namen zu vergeben, die dem Namensträger einen zu großen Stellenwert beimessen.

Namen von Engeln, aber auch von prominenten Persönlichkeiten sind ebenfalls verpönt, genauso wie Namen, die auf unvorteilhafte Eigenschaften verweisen oder Namen, die für Christen üblich sind.

Dass so viele Jungs also Mohammed (in allen möglichen Schreibweisen) heißen, liegt nicht daran, dass es an Kreativität mangelt.

Vielmehr ist diese erst gar nicht erwünscht, denn von allen Namen wird der Name des ersten Propheten, so der Glaube, von Allah am meisten geschätzt.

Unabhängig von der großen Auswahl an Jungennamen, tragen etwa 150 Millionen Jungs auf der Welt den Namen Mohammad, der an den gleichnamigen Propheten angelehnt ist und “der Gelobte” oder “der Gepriesene” bedeutet.

Arabische Jungennamen – 40 Vornamen und ihre Bedeutung

Dabei gibt es viele arabische Vornamen, die poetisch sind und eine schöne Bedeutung haben und vielerorts auf der Welt anzutreffen sind, von Nordafrika über die Türkei und bis hin zu den asiatischen Ländern.

Auch viele türkische Namen, die bei uns bekannter sind, haben ihren Ursprung im Arabischen. Manche arabische Namen entsprechen dabei nicht der islamrechtlichen Etikette und sind trotzdem verbreitet. Hier stelle ich dir eine kleine Auswahl vor.

1. Abdul – Der Name stammt vom ersten Teil von Zusammensetzungen, die mit عبد ال (‘Abd al) beginnen und “Diener von” bedeutet.

Abd al-Malik (646-705) hieß zum Beispiel einer der bedeutendsten Kalifen der Umayyaden (ein arabischer Stamm, dem auch der Religionsgründer Mohammed entstammte) und der den Felsendom in Jerusalem errichten ließ.

2. Ahmed oder Ahmad – So hießen drei osmanische Sultans. Der Name bedeutet “der Lobenswürdigste” oder “der am meisten Gepriesene” und ist eine Steigerung der Bedeutung des Namens Hamid (“der Gepriesene”)

3. Ali – Der Name bedeutet “der Erhabene” oder “der Edle”. So hieß der Cousin und Schwiegersohn Mohammeds, der als vierter Kalif die muslimische Welt regierte, Ali ibn Abi Talib.

Auch der weltberühmte Boxer Muhammad Ali (1942-2016) nahm den Namen nach seinem Übertritt zum Islam an.

4. Alim – Auch im Türkischen üblicher Name, der “der Gelehrte” bedeutet.

5. Amel – Eine alternative Schreibweise des Namens أمال Amaal, die so in Nordafrika und am Balkan verwendet wird. Der Name bedeutet “Hoffnung” oder “Sehnsucht”.

6. Amir – Während dieser Name im Hebräischen “Baumkrone” bedeutet, wird er im Arabischen von der Titelbezeichnung “emir” abgeleitet, die männlichen Monarchen, Aristokraten oder politischen oder militärischen Autoritätsträgern vergeben wird. Er bedeutet “der Prinz” oder “der Kommandant”.

7. Daris – Der Name stammt wahrscheinlich vom arabischen Wort دارس , das “lernen” oder “studieren” bedeutet.

8. Djamal – Eine alternative Schreibweise des Namens Jamal, vorwiegend in Nordafrika und Indonesien genutzt. Der Name bedeutet “Schönheit” im Arabischen.

9. Elamin – Eine alternative Schreibweise des Namens Al-Amin, der vom arabischen Wort أمين (amin) abgeleitet wurde und “der Wahrhaftige” oder “der Ehrliche” bedeutet.

10. Elias – Eigentlich stammt dieser Name vom Hebräischen Eliyyahu ab, das “Mein Gott ist Jahwe” bedeutet. Die arabische Form im Koran lautet إلياس (Ilyas).

11. Esad – Dieser Name ist eigentlich im Bosnischen und im Albanischen häufig und wird von Asad abgeleitet, was wiederum im Arabischen “der Löwe” bedeutet.

12. Faris – Der Name bedeutet “der Ritter” im Arabischen.

13. Hakim – Dieser Name bedeutet im Arabischen “der Weise”. الحكيم (al-Hakim) ist einer der 99 Namen Gottes.

14. Halil – Albanische und türkische Form des Namens Khalil, der im Arabischen “der Freund” bedeutet.

15. Harun – Das ist die arabische Form des hebräischen Namens Aharon, der wahrscheinlich ägyptischen Ursprungs ist und “hoher Berg” oder “der Erhöhte” bedeutet. Harun ar-Raschid (763-809) war der fünfte abbasidische Kalif, der auch in den Geschichten der “Tausendundeinen Nacht” vorkommt.

16. Hasan – Der Name bedeutet im Arabischen “der Schöne” oder “der Gute”. Hasan ibn Ali war der Enkel des Propheten Mohammed, der von den Shiiten als zweiter Imam verehrt wird.

17. Ilyas – Siehe Elias.

18. Junis – Eigentlich eine alternative Schreibweise des arabischen und türkischen Namens Yunus, der hebräischen Ursprungs ist und “die Taube” bedeutet.

19. Karim – Dieser Name bedeutet “der Großzügige” oder “der Noble” und ist in der islamischen Tradition als الكريم (al-Karim) einer der 99 Namen Gottes.

20. Kalil oder Khalil – Siehe Halil.

21. Kemal – Das ist die türkische Form des arabischen Namens كمال (Kamal), welcher “der Vollkommene” bedeutet. Kemal war der zweite Name von Atatürk (1881-1938), dem Gründer der modernen Türkei.

22. Latif – Auch hier handelt es sich mit dem arabischen Namen اللطيف (al-Latif) um einen der 99 Namen Gottes, welcher “der Sanftmütige” bedeutet.

23. Mustafa – Es ist ein Beiname Mohammeds, da Mustafa “der Auserwählte” bedeutet. So hießen vier osmanische Herrscher, aber auch Atatürk mit Vornamen.

24. Muaz – Der Name bedeutet “der Beschützte” oder “der Geführte”. Ein Namensträger war ein Sahabi, ein Gefährte des Propheten.

25. Nael – Dieser international bekannte, eigentlich französische und ziemlich häufige Name, wurde vom Arabischen Nail abgeleitet, was “derjenige, der alles erreicht” bedeutet.

26. Naim – Ein auch im Türkischen üblicher Name, der aus dem Arabischen stammt und “der Friedvolle”, “der Ruhige” oder “der Ungezwungene” bedeutet.

27. Namik – Das ist eigentlich ein türkischer Name arabischen Ursprungs und bedeutet “der Schreibende” oder “der Schriftsteller”.

28. Niam – Das ist wahrscheinlich eine Abwandlung des arabischen Namens Nima, der unisex ist und “der/ die Gesegnete” bedeutet.

29. Omar – Im Althebräischen bedeutet der Name “der Sprecher” und ist auch im englischen, spanischen und italienischen Sprachraum üblich. Er ist auch eine alternative Schreibweise des Namen عمر (Umar), der vom arabischen Wort für Leben abgeleitet ist und “der Blühende” oder “der Prosperierende” bedeutet.

30. Osman – Das ist die kurdische und türkische Form des arabischen Namens عثمان (Uthman), der “Babytrappe” bedeutet. So hieß ein Gefährte des Propheten Mohammed, der zwei seiner Töchter heiratete und der dritte Kalif der Muslime war.

Ein weiterer Namensträger ist der Gründer des Osmanischen Reichs, Osman I. Gazi (um 1258/1259–1326). Auch zwei weitere Sultane hießen so.

31. Rami – Dieser Name stammt vom arabischen Wort رام (rām), welches die Bedeutungen “wünschen”, “bezwecken”, “ambitioniert sein” und “von etwas träumen” hat. Der Name an sich bedeutet “der Schütze”.

32. Rasin – Im Arabischen bedeutet der Name “der Widerstandsfähige” oder “der Gelassene” und im Türkischen “Vollmond”.

Außerdem ist das auch ein im Schwedischen und Norwegischen zwar seltener, aber dennoch üblicher Name, der vom ursprünglich griechischen Namen Erasmus abgeleitet wurde, welcher “der Geliebte” bedeutet.

33. Said – Dieser Name kommt in vielen Ländern vor und bedeutet “der Glückliche”. So hieß einer von Mohammeds Gefährten.

34. Salim – Der Name wird vom arabischen Wort سَلِمَ (salima) abgeleitet, das “in Sicherheit sein” bedeutet und lässt sich als “der Unversehrte” übersetzen.

35. Suleiman – Westliche Schreibweise des türkischen Namens Süleyman, der ursprünglich vom hebräischen Namen Shelomoh stammt und “Frieden” bedeutet. Nach dem Alten Testament war Solomon der dritte König von Israel und der Sohn von David.

36. Tarek oder Tarik – Diese alternativen Schreibweisen des arabischen Namens طارق (Tariq) bedeuten “derjenige, der an die Tür klopft”. Das ist übrigens auch der Name des Morgensterns im Arabischen.

Ein bekannter Namensträger ist auch der berberisch-muslimische Feldherr Tariq ibn Ziyad (711–714 n. Chr.) gewesen, der das Westgotenreich eroberte.

37. Wali – In der nordischen Mythologie der Name einer Gottheit, bedeutet Wali im Arabischen “der Beschützer”, “der Helfer” oder “der Freund”.

38. Wadud – Bedeutet “der Liebevolle” im Arabischen und ist als الودود (al-Wadud) einer der 99 Namen Gottes im Islam.

39. Yasir – Im Arabischen bedeutet der Name “reich sein”. Ein bekannter Namensträger war Yasir Arafat (1929-2004), ein palästinensischer Politiker und erster Präsident der palästinensischen Autonomiegebiete.

40. Zain – Eine alternative Schreibweise des arabischen Namens زين (Zayn), welcher “der Anmutige” oder “der Schöne” bedeutet.

Arabische Jungennamen – Sich für eine Schreibweise entscheiden

Zwar gibt es verschiedene Schreibweisen arabischer Namen im lateinischen Alphabet, aber für die Umschrift werden bestimmte Normen herangezogen.

Bevor du dich also für eine Schreibweise entscheidest, wäre es vielleicht nicht schlecht, nachzusehen, wie der Name der Norm nach umgeschrieben wird.

Die Umschrift des arabischen Alphabets ist hierzulande der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) zu verdanken, die 1845 gegründet wurde und als älteste wissenschaftliche Vereinigung deutscher Orientalisten gilt.

Von Carl Brockelmann und Hans Wehr wurde der Grundstein für die Norm DIN 31635 gelegt.

Das ist eine Umschrift des arabischen Alphabets für die Sprachen Arabisch, Persisch, Osmanisch-Türkisch, Urdu, Kurdisch und Paschto in die lateinische Schrift, die 1936 auf dem Internationalen Orientalistenkongress in Rom angenommen wurde.

Wusstest du übrigens, dass es in der Türkei die sogenannte Buchstabenrevolution gab, in der man eine Umstellung von der arabischen in die Lateinschrift vollzog?

Die 1929 eingeführte, neue türkische Schrift war phonetisch und wurde nach der Aussprache der gebildeten Schichten Istanbuls gegründet.

Abschließende Gedanken

Vielleicht wusstest du nicht, dass Arabisch zu den fünf am meisten verbreiteten Sprachen der Welt gehört? Für mehr als 330 Millionen Menschen in mehr als 22 Ländern ist Arabisch die Muttersprache und für weitere 400+ Millionen die Zweitsprache.

Freilich sind viele Varianten im arabischen Sprachraum und Dialekte entstanden und Arabisch ist nicht gleich Arabisch.

So wie Muslime auch nicht gleich Muslime sind.

Im Islam gibt es eine Reihe an verschiedenen Konfessionen, die sich hauptsächlich darin unterscheiden, wie sie den Koran und seine Regeln auslegen und wer die Nachfolger des Propheten und Religionsgründers Mohammed sind.

Da die sogenannte Arabische Welt nicht nur durch die arabische Sprache, sondern auch durch die islamische Religion und Kultur geprägt ist, gibt es im arabischen Sprachraum bestimmte Regeln bei der Namensgebung, an die sich religiöse Menschen zu halten pflegen.

Besondere und schöne arabische Jungennamen – In diesem Beitrag habe ich einige davon genannt und 40 arabische Jungennamen ausgesucht, die häufig auch von Türken verwendet werden und mittlerweile auch in Deutschland Verbreitung finden.

Und wenn dein Interesse für die Namenkunde geweckt ist, dann schau dir auch lustige Namen oder Disney Namen an und sehe welche seltenen Namen Eltern ihren Sprösslingen noch vergeben. 

Ich wünsche viel Spaß beim Stöbern!

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Friday 5th of May 2023

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