Dritte Schwangerschaft – Geht es dir wie mir und du überlegst, ob du ein drittes Kind zur Welt bringen möchtest? Wäre es ähnlich oder anders? Was würde eine dritte Schwangerschaft für die Familie bedeuten?
Hier gehe ich diesen Fragen nach. Viel Spaß beim Lesen!
Warum entscheidet man sich für oder gegen ein drittes Kind?
Einige Familien und Frauen erfahren, wie es ist, wieder einen Schwangerschaftstest zu machen, einen Babybauch zu haben, sich wie beim ersten Mal nach dem Geburtstermin zu sehnen, und das nicht nur zum zweiten, sondern sogar schon zum dritten Mal.
Es gibt sie nicht, die einheitlichen Gründe, warum bestimmte Familien sich für drei Kiddies entscheiden. Die Gründe sind immer persönlich und individuell.
Man hört davon oft und sicherlich hast du es selbst schon erlebt – Fehlgeburten passieren recht oft. Mittlerweile spricht man auch offener darüber, aber viele Mütter kennen es – erst mit der ersten Schwangerschaft hört man Geschichten über Fehlgeburten und erfährt, dass diese nichts Anormales, sondern sogar etwas Übliches sind.
Manchmal ist gerade eine Fehlgeburt der Grund dafür, warum sich Familien ein weiteres Kind wünschen.
Es gibt vielleicht ein Sternenkind, also so eines, das noch vor oder kurz nach der Geburt gestorben ist, und deshalb fühlt die Familie, dass es da für noch eine Person im Leben einen wartenden Platz gibt.
Das Gefühl von Leere – das Gefühl, dass etwas beziehungsweise jemand fehlt – wird immer größer und so entscheidet man sich dafür, das zweite oder dritte Kind zu bekommen.
Vielleicht ist man auch selbst in einer größeren Familie aufgewachsen und hatte mehr als einen Bruder oder eine Schwester. Da waren womöglich auch die Großeltern und möglicherweise auch Tanten und Onkel oft zugegen.
Natürlich macht es einen großen Unterschied aus, ob man Unterstützung von der Familie erwarten kann oder nicht. Wie bei allen wichtigen Entscheidungen im Leben fängt alles mit Gedanken an.
Diese Gedanken wachsen mit der Zeit zu einem dringlichen Wunsch heran. Doch davor spielt sich wahrscheinlich ein innerer Kampf zwischen Herz und Verstand ab.
Gründe, die gegen eine dritte Schwangerschaft und ein drittes Kind sprechen. Ein Kind ist zwar eine Bereicherung, aber auch Belastung, sowohl emotional als auch finanziell.
Müssen wir umziehen? Muss ein größeres Auto her? Und wie stehe ich gerade beruflich da, wie wird die dritte Schwangerschaft meinen Karrierelauf beeinflussen?
Das Herz kann schon mal sehr laut und nachdrücklich werden, aber ohne herzlos klingen zu wollen, meint der Verstand zurecht, dass Kinder mit der Zeit, wenn sie heranwachsen, nicht günstiger werden. Das kennen wir ja schon.
Sie brauchen ihre eigenen Sachen, ihren eigenen Raum, kommen in die Schule, sie möchten Hobbys nachgehen und Ausflüge machen.
1. Belastung für die Partnerschaft
Es gibt auch solche Menschen, die denken, dass mit einem Kind die Partnerschaft besser wird, dass man alte Streitigkeiten begräbt und offener für Kompromisse wird.
Jedoch jeder, der weiß, wie anstrengend es ist, ein Kind zu bekommen – und nach zwei Kindern hat man das spätestens erfahren – wird nicht dieser Illusion verfallen.
2. Drei Kinder sind kein Standard
Dann gibt es noch die Anschauung des sozialen Umfelds, denn zwei Kinder sind der Klassiker und so etwas wie ein allgemeiner Standard. Hast du dich nicht selbst mal bei dem Gedanken ertappen müssen, dass bei Familien mit drei Kindern etwas mit der Verhütung schiefgelaufen ist?
Bei der Verkündung der dritten Schwangerschaft sollte man auf eher zurückhaltende Reaktionen als das übliche “Herzlichen Glückwunsch” gefasst sein sowie auf Fragen wie: “Wirklich? Aber warum denn?”
In den sozialen Medien findet man mittlerweile mehr Zuspruch, doch die Einstellung des näheren Umfelds ist eher verhalten.
Und wenn man bedenkt, welche Nachteile ein drittes Kind mit sich bringt, dann kann man das auch nachvollziehen. Schließlich ist alles auf die Standardfamilie ausgerichtet und es gibt keinen Familienrabatt.
Mit dem dritten Kind wird es meistens im Hotel, im Schwimmbad oder im Zoo kostspieliger.
3. Ein neues Auto muss her
Den Gedanken über das Auto habe ich schon erwähnt. Es wird also komplizierter, denn mehrere Kindersitze passen nicht in jedes Auto.
Man muss schon ordentliche Ersparnisse haben, wenn man ein neues Auto kauft, und bei diesen Kosten wird es schließlich nicht bleiben.
4. Der Lärmpegel
Es wird bestimmt sehr laut werden. Wir wissen ja schon, wie das so ist mit zwei Kindern. Es gibt oft laute Streitereien und man denkt daran, wie sich Kinder die Haare raufen, sogar beißen und ihren Gefühlen spontan freien Lauf lassen.
Wenn sich noch ein drittes Kind hinzugesellt, wird es bestimmt nicht ruhiger. Zwischen Geschwistern kann es auch sehr kompliziert werden.
5. Logistischer Aufwand
Logistisch gesehen wird größerer Aufwand bestehen. Es ist schließlich nicht einfach, zwei Kinder zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten aus dem Kindergarten zu holen oder in die Schule zu bringen.
Wenn dann noch beide Eltern beruflich tätig sind, wird es mit dem dritten Kind noch schwieriger, die Logistik gut hinzubekommen.
6. Keine Zeit für sich selbst
Und wie das immer so ist, wird man knappe Ressourcen haben, denn neben zwei Kindern wird das Neugeborene alle Zeit, Aufmerksamkeit und Energie fordern. Zum dritten Mal wird man sich so ziemlich von der Außenwelt abschotten und keine Zeit für sich selbst haben.
Es ist nicht zu vermeiden, dass ein drittes Kind wieder erstmal Einschränkungen mit sich bringt. Die Aufgabe, eine Familie zu gründen und zu erhalten, wird in unserer Gesellschaft immer noch unterbewertet, sowohl im Ansehen als auch finanziell.
Da kann der Kindergeldbonus beim dritten Kind nun wirklich nicht überreden.
Stelle dir auch die Frage, wie die Rollen zwischen dir und deinem Partner verteilt sind. Entspricht deine Rolle in der Familie, die du als Mutter von zwei Kindern schon hast, deinen Erwartungen und bist du bislang zufrieden mit deinen Entscheidungen gewesen?
Habt ihr euch abgesprochen oder bist du zwangsläufig in deine Rolle hineingewachsen und habt ihr euch so organisiert, dass du auch deiner Arbeit nachgehen konntest?
Es ist wichtig, dass das Muttersein dich nicht dazu gebracht hat, an deinem Selbstbild zu nagen. Wenn du also bis jetzt zufrieden bist mit deinem Leben als Mutter zweier Kinder, dann steht einer dritten Schwangerschaft nichts im Wege, oder?
Doch komme ich nun wieder auf das Herz zu sprechen, denn der Verstand hatte als Erster seine Argumente ausgesprochen. Wenn ich mir das mit dem Schwangersein und dem dritten Kind so überlege, dann merke ich, dass es mehr gute Gründe gibt, die dafür sprechen.
1. Mehrere Spielpartner
Es wird lebendiger in der Bude und mehr Geschwister bedeuten auch mehr Spielpartner. Natürlich wird das Kind nicht einfach mitlaufen.
Es braucht genau die gleiche Aufmerksamkeit wie die letzten beiden Kinder auch. Allerdings läuft es einfach deshalb besser mit, weil es von seinen älteren Geschwistern lernt.
2. Mehr Liebe
Außerdem gibt es durch ein weiteres Kind gleich mehr Liebe in der Familie. Das wäre übrigens kein Klischee, wenn nicht etwas dran wäre. Jedes Kind empfängt und gibt zusätzliche Liebe.
3. Gut für Kompromisse
Ich kann mir gut vorstellen, dass es einfacher wird, Kompromisse auszuhandeln. Das ist nämlich eine Übungssache und will gelernt werden.
Unter drei Kindern und zu fünft wird immer jemand etwas mit jemandem diskutieren und abmachen wollen, also lernen die Kinder schnell, was Kompromisse bedeuten.
4. Mehr Demokratie
Für die Kinder ist es natürlich toll, weil man zu dritt die Eltern besser überzeugen oder zu etwas überreden kann, als zu zweit.
Hier kann sich der demokratische Erziehungsstil richtig schön entfalten und für mehr Gleichnis zwischen Kindern und Eltern sorgen.
Man ist mit den ersten zwei Erfahrungen entspannter geworden. Schließlich ging man schon zweimal durch Schwangerschaften und durch die ersten Jahre und hat schon so seine Erfahrungen gemacht.
Freilich denkt man sich, dass es anders wird, weil auch jedes Kind und jeder Mensch anders ist. Aber man geht zumindest davon aus, dass der Schock über Fieber, einen aufgeschürften Ellenbogen oder um schlechte Schulnoten nicht mehr so groß sein wird.
5. Nachhaltigkeit und Routine
Man pflegt als Familie auch eine gewisse Nachhaltigkeit – das Meiste an Babysachen, an Klamotten, Büchern und Spielzeug wurde bereits von zwei Kindern genutzt und geliebt. Ich stelle mir vor, wie sentimental man wird, wenn man die Schuhe des ersten Kindes am dritten sieht.
Übrigens ist man schon nach dem ersten Kind routinierter, dann hat man nach dem zweiten bestimmt noch mehr drauf. Mit mehr Erfahrung kommt mehr Sicherheit.
Wahrscheinlich würde deine Familie von anderen oft nach Ratschlägen und Erfahrungen befragt werden. Nun mal ehrlich, drei Kinder aufzuziehen ist nun mal eine tolle Leistung.
Mit den Kindern verändert man sich und passt sich besser Situationen an.
Alles wird wieder anders
Weißt du vielleicht noch, wie das so war mit der ersten Schwangerschaft? Man kümmert sich nun nicht nur um sich selbst, sondern um noch ein Menschenwesen, das in einem heranwächst, aber letztendlich hat man sich nur zwischen Schlafen, Essen und Einkaufen entscheiden müssen.
In der zweiten Schwangerschaft gab es schon ein Kind, dem man hinterherrennen musste, da kam es schon dicker.
Wo man bei der ersten und zweiten Schwangerschaft noch eher in den Mutterschutz ging, wird wahrscheinlich bei der dritten Schwangerschaft mehr und länger gearbeitet, auch wenn die letzten Wochen besonders herausfordernd sind.
Irgendwie ist man ja schon geübt und hat eine gute Ahnung davon, was sich in einem abspielt und was noch auf einen zukommt. Dabei sollte man sich davor hüten, zu denken, man sei beim dritten Mal schon Profi und auf alles gefasst.
Laut den Erfahrungen anderer Mütter können sich bis zum Ende der Schwangerschaft, besonders im ersten Trimester, noch ganz andere Beschwerden einstellen, als man sie bei der zweiten und ersten Schwangerschaft gewohnt war.
Hatte man bis dahin beispielsweise noch keine Schwangerschaftsübelkeit verspürt oder Sodbrennen gehabt, kann sich das bei der dritten Schwangerschaft noch alles ändern. Ähnliche Beiträge werden das bestätigen.
Das erste Trimester, zwischen der 5. und 12. Schwangerschaftswoche (SSW) nämlich, ist die Zeit, in der Schwangere oft unter Übelkeit und Erbrechen leiden.
Solange die Beschwerden sich jedoch in Grenzen halten und man gar nicht oder nicht mehr als ein paar Mal pro Tag erbrechen muss, ist es nicht so ausgeprägt und hinterlässt keinerlei Schäden weder für das Baby noch für Schwangere.
Waren die zweite oder erste Schwangerschaft unkompliziert, wird sich ein weiterer Kinderwunsch eher einstellen. Man kennt schließlich das Prozedere, hat sich zur Genüge eingelesen und informiert, auch in puncto Erziehung hat man Erfahrung.
Wenn man also bei der ersten Schwangerschaft noch ganz eifrig ein Tagebuch geführt hat, war das bei der zweiten vielleicht schon anders, wesentlich weniger nämlich und bei der dritten Schwangerschaft dürfte es dann noch weniger werden, wenn man überhaupt dazu kommt, etwas aufzuschreiben.
Hast du dir bei der ersten Schwangerschaft noch Massagen gegönnt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das bei der dritten nicht mehr so oft passiert.
Mit Tees wird bei der dritten Schwangerschaft höchstwahrscheinlich auch gespart werden, immerhin weiß man genau, worauf man zu achten hat und der Drang danach wird sich auch ändern. Der Verbrauch von Schwangerschaftscremes, Ölen usw. wird ebenfalls reduziert.
Gut möglich ist, dass man auch weniger vom Baby und der Schwangerschaft träumt, da man bereits erfahrener ist und zumindest ungefähr weiß, was auf einen zukommt. Das gilt natürlich für diejenigen, die nicht von Sorgen und Ängsten geplagt werden, denn auch das kann leicht passieren.
Schließlich hofft man wieder auf eine leichte Geburt, wobei Träume von Tieren wie Kaulquappen oder von Tümpeln vorkommen können. Je näher der Geburtstermin rückt, desto wahrscheinlicher wird beispielsweise davon geträumt, wie man den Termin verpasst, das Kind ohne Gesicht zur Welt kommt oder man es irgendwo vergessen hat.
Das Fitnesslevel könnte unter Umständen während der dritten Schwangerschaft leiden, da man einfach mehr um die Ohren hat und nicht mehr so viel Zeit findet, um regelmäßig Yoga zu machen oder schwimmen zu gehen.
Demzufolge wird man wohl auch seltener mit Freundinnen und Freunden Kaffee trinken, weniger fürs Baby shoppen und auch weniger mit dem Partner über die Schwangerschaft reden.
Auf jeden Fall ist anzuraten, dass man auch bei der dritten Schwangerschaft einen Geburtsvorbereitungskurs abschließt, der einen dazu bringt, sich frühzeitig mit dem Thema Geburt vorzubereiten.
Die Vorahnung
Vielleicht war bei dir kein weiteres Kind geplant, du hast gerade dein erstes oder zweites Kind abgestillt und hast gemerkt, dass du mit deiner Periode ein paar Tage drüber bist?
Du machst dir erstmal keine Gedanken darüber, da der Zyklus ja noch immer unregelmäßig ist, aber plötzlich musst du feststellen, dass dir bei manchen Gerüchen übel wird und eine Stimme meldet sich: Aufgepasst, etwas passiert hier!
Vielen Frauen, die zum dritten Mal werdende Mütter sind, geht es dann so, dass sie ihren Körper auch in dem Ausnahmezustand schon sehr gut kennengelernt haben, den eine Schwangerschaft mit sich bringt.
Zeit, um die dritte Schwangerschaft zu genießen
Weißt du noch, als du erfahren hattest, dass du zum zweiten Mal schwanger bist? Hast du dich nicht riesig darauf gefreut, dass in dir wieder ein Baby wachsen wird?
Hast du nicht mit Vorfreude die ersten Bewegungen in deinem Bauch erwartet, die in dir Gefühle der Verliebtheit weckten?
Und dann kam der harte Alltag, dein erstes Kind hielt dich in deinem Mamaleben ständig auf Trab und die neun Monate vergingen schneller, als du wirklich mitkommen konntest mit dem Bewusstsein davon, schwanger zu sein. Verlief deine dritte Schwangerschaft auch so nebenbei?
Nun ist es nicht nur wichtig, sich gut zu organisieren und sich Mühe zu geben, die dritte Schwangerschaft genießen zu können, sondern auch zu bedenken, dass die Schwangerschaft wieder eine Belastung für den Körper bedeutet.
Ich rechne mit Gereiztheit und mit den Anstrengungen, die eine Schwangerschaft mit sich bringt und würde bei der dritten Schwangerschaft dafür sorgen, dass der Stressfaktor Job wegfällt. Auf keinen Fall kommen Überstunden in Frage, sondern Zeit für mich selbst.
So könnte ich der Gefahr vorbeugen, dass die dritte Schwangerschaft beschwerlicher wird, als sie sein muss.
Achtung: Ängste und Sorgen
Wer kennt es nicht, die Angst, das Glück würde einen verlassen? Die erste und zweite Schwangerschaft sind glücklicherweise gut verlaufen, aber was ist mit der dritten?
Falls ich dann auch noch über 35 bin, was ziemlich wahrscheinlich ist, gehöre ich sogar zur Gruppe der Risikoschwangeren.
Es kann durchaus passieren, dass man sich bei der dritten Schwangerschaft viel mehr Sorgen um alles macht und mit Ängsten zu kämpfen hat, die man bei den ersten zwei Schwangerschaften so nicht hatte.
Das dritte Kind mit 40?
Werdende Mütter, die über 40 Jahre alt sind, bilden mittlerweile keine Ausnahme mehr. Der Statistik nach ist die Mutter jedes vierten Kindes über 35 Jahre alt.
Falls dich also dein Alter besorgt, wenn du an ein drittes Kind denkst, so versuche dich diesbezüglich zu entspannen.
Der Frauenarzt wird dir bestimmt sagen, dass es für eine 40-Jährige eine günstigere Situation ist, ein drittes Kind zu bekommen, als das erste, besonders wenn die vorherigen Schwangerschaften gut und unkompliziert verlaufen sind.
Also, warum eigentlich nicht ein drittes Kind mit 40? Wie wir sehen, spricht kaum etwas dagegen. Es ist also wieder eine persönliche Entscheidung.
Vielleicht sind die anderen zwei Kinder bereits groß geworden, gehen schon in die Schule und für den Nachzügler bleibt mehr Zeit und Aufmerksamkeit?
Oder aber das dritte Kind kommt im Abstand von ein oder zwei Jahren zu den anderen zwei Kindern? Es ist alles eine Frage von Überlegung und Bauchgefühl.
Es ist klar, dass man dann älter ist als andere Mütter in der Kita, aber schließlich hat man dann schon zwei Kinder gemeistert, während viele gerade erst Erfahrungen mit ihrem ersten machen.
Zudem kann das dritte Kind davon profitieren, wenn die Eltern gelassener im Umgang sind.
Hebamme oder Frauenärztin – die Sache neu bedenken
Hast du dir vielleicht schon bei deiner zweiten Schwangerschaft überlegt, ob du dich anstatt vom Frauenarzt lieber von einer Hebamme betreuen lassen würdest? Es ist den meisten Frauen klar, dass sie es mit der Hebamme besonders bei der Geburt zu tun bekommen, nämlich im Kreißsaal.
Nach der Geburt ist eine Hebamme Ansprechperson für die Pflege des Babys und fürs Stillen. Doch manche wissen nicht, dass eine Hebamme quasi die gesamte Schwangerschaft über die Vorsorge übernehmen kann und dir beisteht.
Eine Hebamme kann, so wie eine Ärztin, Blut abnehmen und den Urin untersuchen. Alle Untersuchungen, von der Gebärmutter über die Lage des Babys, sein Gewicht und seine Herztöne, sind dieselben wie beim Frauenarzt, außer dass dieser den Ultraschall machen muss.
Für die werdende Mutter ist es lediglich verpflichtend, drei Ultraschalluntersuchungen bei der Frauenärztin zu machen, und zwar zu Beginn, in der Mitte und gegen Ende der Schwangerschaft.
Zu Beginn der Schwangerschaft kann die Hebamme nämlich nicht wie der Arzt überprüfen, ob sich der Embryo gut in der Gebärmutter eingenistet hat.
Im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien ist festgelegt, dass sich Schwangere sowohl Untersuchungen beim Arzt als auch bei der Hebamme, wobei es auch abwechselnd möglich ist, von der Krankenkasse bezahlen lassen kann.
Besonders in solchen Fällen, wo alles in Ordnung ist, die Schwangere gesund und nicht gerade an einer chronischen Erkrankung oder Ähnlichem leidet, spricht nichts dagegen, die Vorsorge eine Hebamme übernehmen zu lassen.
Sowieso wird man bei allen möglichen Komplikationen, wie zum Beispiel vorzeitigen Wehen oder Störungen im Wachstum des Babys sofort der Arzt eingeschaltet.
Der Vorteil einer Hebamme ist der, dass sie sich in der Regel viel mehr Zeit nehmen kann bei den Untersuchungen und natürlich auch Hausbesuche macht. Was das für eine Besonderheit auch für deine Kinder sein muss!
Je nachdem, wie du es mit ihr abmachst, kann die Hebamme alle vier Wochen beziehungsweise nach Bedarf zu dir nach Hause kommen.
Die Untersuchungen finden dann in deinem vertrauten Umfeld statt, es geschieht alles ohne Hektik und du kannst nicht von einer eiligen Abfertigung beim Frauenarzt genervt werden.
Es ist natürlich bestimmt schön, das Baby auf dem Ultraschall zu sehen, aber genauso kann ich mir gut vorstellen, dass es etwas ganz Besonderes ist, wenn dich die Hebamme mit einem Dopton die Herztöne des Kindes am Ende des ersten Trimesters hören lässt.
Frauenärztin und Hebamme dürfen sich natürlich nicht als Konkurrenz sehen. Bedenke jedoch, dass es schon passieren kann, dass trotz deinem freien Entscheidungsrecht die Ärztin nicht darüber begeistert sein könnte, dass du die Untersuchungen der Hebamme überlassen willst. Es kann passieren, dass sie sich querstellt.
Auch muss es nicht unbedingt so kommen, dass die Hebamme, die dich bei den letzten zwei Schwangerschaften begleitet hat, für eine komplette Vorsorge zu haben ist. Dementsprechend gilt es, rechtzeitig nachzufragen.
Der Bauch in der dritten Schwangerschaft
Wenn man andere Mütter fragt, dann berichten diese natürlich über verschiedene Erfahrungen. Viele behaupten, dass der Bauch in der dritten Schwangerschaft schneller wächst und größer wird, als es bei der ersten und zweiten Schwangerschaft der Fall war.
Es kann passieren, dass man die Schwangerschaft schon sehr früh sehen kann. Allerdings ist das keinesfalls die Regel.
Frauen erzählen nämlich auch, dass der Bauch in der dritten Schwangerschaft sogar am kleinsten war.
Abschließende Gedanken
Mütter wissen das – jede Schwangerschaft ist anders und einzigartig.
Man kann nicht vorhersehen, was sich ändern und was ähnlich bleiben wird. Auch um Sorgen und Ängste kommt man bei der dritten Schwangerschaft nicht umhin, vielleicht steigern sich diese sogar noch.
Zwar ist in unserer Gesellschaft eine vierköpfige Familie, also eine Partnerschaft mit zwei Kindern, der Standard, aber es finden sich immer mehr Familien, die drei Kinder aufziehen.
In diesem Beitrag bin ich den Gründen nachgegangen, die für oder gegen ein drittes Kind sprechen.
Ebenfalls bin ich darauf eingegangen, was in Bezug auf die erste und zweite Schwangerschaft wahrscheinlich anders ist und habe Anstöße für Veränderungen gegeben, die man aktiv angehen kann, um die dritte Schwangerschaft so gut wie möglich zu genießen.
Wenn du also zwei Kinder hast und mit deinem Partner über ein drittes Kind nachdenkst, dann lausche nach aller Überlegung nochmal tief in dich hinein und lass schließlich dein Bauchgefühl und deine innere Stimme darüber entscheiden, ob noch ein dritter Knirps euer Leben bereichern soll.
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