Skip to Content

Begleiterscheinungen Schwangerschaft – Welche sind häufig und was hilft?

Begleiterscheinungen Schwangerschaft – Welche sind häufig und was hilft?

“Ich bin doch nicht krank, sondern schwanger!”, denkst du dir, doch trotzdem machen dir die Begleiterscheinungen der Schwangerschaft zu schaffen?

Da bist du nicht allein, denn die meisten schwangeren Frauen haben mit Beschwerden zu kämpfen, die für eine Schwangerschaft typisch sind.

Doch da sich viele werdende Mütter auch noch mit Sorgen und Ängsten plagen, möchten sie natürlich wissen, was normal ist.

Es ist selbsterklärend, dass der weibliche Körper in der Schwangerschaft viele Veränderungen durchmacht. Schließlich wächst ein Kind in deinem Körper heran.

Um das ungeborene Kind zu versorgen, stellt dein Körper nicht nur den Hormonhaushalt um. Auch dein Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System sowie andere Organe passen sich der großen Aufgabe an.

Kein Wunder also, dass es zu unangenehmen Begleiterscheinungen kommt, von denen die Morgenübelkeit nur die bekannteste ist.

Manche Frauen fiebern den Beschwerden sogar entgegen, weil endlich ihr Kinderwunsch erfüllt wird. Andere beruhigt es, Begleiterscheinungen zu spüren.

Doch manche Frauen leiden unter stark ausgeprägten Symptomen, die ihnen das Leben so richtig schwer machen.

Natürlich ist Schwangerschaft keine Krankheit, aber sehr wohl eine Höchstleistung des Körpers, die werdende Mütter an ihre Grenzen bringt.

Das sollte auf jeden Fall respektiert werden. Leider ist es nur ein schwacher Trost, wenn man überall liest: Durchhalten, bald lassen die Begleiterscheinungen nach!

Doch besonders im ersten Trimester geht es eben nicht anders als: Zähne zusammenbeißen und durch! Meistens wird das im späteren Verlauf der Schwangerschaft mit einem besonderen Energieschub und einem neuen, tollen Körpergefühl belohnt.

In diesem Beitrag erfährst du nicht nur, welche Begleiterscheinungen in der Schwangerschaft üblich sind, sondern findest auch Tipps zur Linderung.

Welche Beschwerden sind in der Frühschwangerschaft normal?

1. Übelkeit und Erbrechen

Mehr als die Hälfte der Frauen leidet der Statistik zufolge am Beginn der Schwangerschaft an der berüchtigten Übelkeit, die auch von Erbrechen begleitet werden kann. Viele haben auch nur einen flauen Magen und spüren unangenehmen Brechreiz.

Nicht nur morgens, sondern den ganzen Tag über kann die Übelkeit auftreten, meist ohne jegliche Vorwarnung. Oft reagiert der flaue Magen auf bestimmte Gerüche und Speisen schlecht. Und anders als erwartet, bessert sich die Übelkeit nach einer leichten Mahlzeit wieder.

Ist es nicht verwunderlich, dass die Wissenschaft immer noch keine genaue Erklärung dafür hat, warum es zu Schwangerschaftsübelkeit kommt?

Manche machen das Hormon hCG dafür verantwortlich, dass im ersten Schwangerschaftsdrittel steil ansteigt. Andere vermuten, dass der Körper der Mama in spe sich so mit den körperfremden Zellen arrangiert.

Auch mit der Psyche oder mit niedrigem Blutdruck kann die Begleiterscheinung zu tun haben.

Eine besonders schwere Ausprägung der Übelkeit heißt Hyperemesis gravidarum. Andauerndes, starkes Erbrechen muss unbedingt vom Arzt abgeklärt und behandelt werden. Sonst drohen Vitamin- und Flüssigkeitsmangel sowie Stoffwechselstörungen.

Was hilft?

Nicht nur morgens früh noch vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit essen, ist bei der üblichen Übelkeit und flauem Magen hilfreich.

Auch sonst kannst du gerne ein Stück Knäckebrot oder Zwieback essen, zu fettarmem Käse oder Joghurt greifen oder auch in einen Apfel beißen. Das vertreibt für eine Weile den Brechreiz.

Koffein und Fettiges solltest du meiden. Wahrscheinlich wirst du eh nicht Lust darauf haben. Vielleicht verstärkt bei dir Wasser sogar die Beschwerden.

Viel trinken solltest du trotzdem, also nimm dann stattdessen Kräuter- und Früchtetee. Kamille und Rooibos sind zum Beispiel unbedenklich.

2. Spannende Brüste

Auch in den Brüsten ist die hormonelle Umstellung zu spüren, bei manchen schon vor dem positiven Schwangerschaftstest.

Es entsteht ein spürbares oder sogar schmerzhaftes Spannen in der Brust. Auch Juckreiz kann vorkommen. Das dient aber der Vorbereitung zum Stillen.

Diese vor allem für die Frühschwangerschaft typische Begleiterscheinung lässt oft nach dem ersten Trimester nach.

Was hilft?

Bequeme BHs, die gut sitzen und nicht drücken sind sowieso eine gute Wahl. Du kannst deine Brüste auch mit natürlichen Cremes, Lotionen oder Ölen massieren, um die Unannehmlichkeiten zu lindern.

3. Verstopfung

Übelkeit und Brechreiz einerseits, Darmträgheit und Verstopfung andererseits. Unter dem Einfluss von Hormonen (vor allem Progesteron) arbeitet der Darm langsamer. Also leiden Schwangere oft und bereits früh an Verstopfungen und Blähungen.

Was hilft?

Bei solchen Beschwerden ist es besonders wichtig, viel zu trinken. Zwei bis drei Liter pro Tag sollten es sein. Klingt viel? Aber es hilft tatsächlich!

Natürlich spielt auch die Ernährung in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Mit Vollkornprodukten, Obst und Gemüse machst du sicherlich nichts falsch.

Und Hauptsache, du ernährst dich frisch, nimmst regelmäßig warmes Essen und oft Brühen zu dir. Das lindert die Beschwerden. Trockene Pflaumen (Kompott) und Leinsamen sind die klassischen Hausmittel gegen Verstopfung.

Du solltest zu keinen Abführmitteln, auch keinen pflanzlichen, in der Apotheke ohne Absprache mit deiner Hebamme oder der Frauenärztin greifen.

Vermeide es auch, während des Stuhlgangs zu pressen, sondern lass den Dingen ihren Lauf und nimm dir Zeit. Sonst ist das Risiko vor Hämorrhoiden erhöht.

3. Heißhunger und ungewöhnliche Gelüste

Saure Gurken mit Schokolade? Ich würde so gern wissen, wer diesen Mythos in die Welt gesetzt hat, denn er ist in aller Munde. Tatsächlich können Frauen urplötzliche, überraschende Gelüste entwickeln, aber solche exzentrischen Kombinationen sind nicht häufig.

Speisen, die man vorher oder auch bis gestern noch gern gegessen hat, kann man am nächsten Tag nicht mehr leiden. Hat man bis vor Kurzem noch gerne Hähnchen verschlungen, kann man Fleisch plötzlich nicht ausstehen.

Der allseits bekannte Heißhunger entsteht wegen niedrigem Blutzucker. Das hängt mit dem Hormon Insulin zusammen, von dem in der Schwangerschaft mehr gebildet wird. Dadurch fällt der Blutzuckerspiegel schneller ab.

Manche Schwangere greifen dann zu Süßigkeiten, aber das ist keine gute Idee. Es besteht nämlich bei übermäßigem Verzehr von Zucker die Gefahr von Schwangerschaftsdiabetes.

Was hilft?

Stattdessen solltest du lieber Obst, frisches Gemüse oder auch Nüsse immer dann essen, wenn du Lust auf Süßes verspürst.

Auch mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt sind besser als drei oder zwei große. Diese Umstellung sollte dir aber nicht schwerfallen, da dein Körper eh häufigere Nahrungsaufnahme fordern wird.

Dein Kalorienbedarf ist aber nur gering erhöht, also nicht unbedingt für zwei essen! Abwechslung und gesunde Ernährung ist viel wichtiger als die verzehrte Menge.

4. Kurzer Atem

Eine Begleiterscheinung der Schwangerschaft, die nicht überall erwähnt wird, ist Kurzatmigkeit. Beim Aufstehen kannst du das Gefühl haben, kaum Luft zu bekommen. Beim Treppensteigen und bergauf kommst du auch schnell aus der Puste.

Auch für diese Beschwerde ist die Hormonumstellung verantwortlich. Doch dabei brauchst du keine Bedenken zu haben, denn dein Brustkorb weitet sich und du atmest tiefer.

Das kommt dir anstrengend vor, doch bis zur 20. Schwangerschaftswoche (SSW) hat sich die Sache wieder normalisiert.

Zu Ende der Schwangerschaft drückt die Gebärmutter gegen das Zwerchfell, wird die Lunge komprimiert und das Herz belastet, also ist dann das Atemvolumen eingeschränkt. Und wieder kann es zu erschwerter Atmung kommen.

Was hilft?

Mit ausreichender Bewegung, vor allem an der frischen Luft sowie mit Schwangerschaftsyoga und Atemübungen kannst du gegen die Kurzatmigkeit ankämpfen. Gönn dir außerdem genügend Ruhe, die dein Körper braucht, um die Belastungen zu verarbeiten.

5. Schwindelanfälle

In der Frühschwangerschaft stellt sich dein Herz-Kreislauf-System um, also kommt es in der Folge zu Schwindelanfällen.

Kein Wunder, denn deine Blutgefäße weiten sich, du produzierst mehr Blut (!) und dein Herz muss größere Arbeit leisten. Dazu nimmt noch in den ersten Wochen dein Blutdruck ab.

Also ist ein gelegentliches Schwächegefühl sowie Schwindel verständlich und in der Regel kein Grund zur Sorge. Bei bis in die zweite Hälfte der Schwangerschaft anhaltenden Schwindelanfällen solltest du aber deinen Arzt aufsuchen.

Selten steckt nämlich eine Anämie oder Bluthochdruck dahinter.

Was hilft?

Am besten hast du stets etwas zum Knabbern bei dir, beispielsweise Zwieback, Bananen, Äpfel. Auch gegen diese Beschwerden ist es wichtig, viel zu trinken. Hat dich das Schwindelgefühl gepackt, leg dich hin und lagere die Beine hoch.

Neben Bewegung kann auch Wechselduschen hilfreich sein.

Welche Beschwerden sind für den späteren Verlauf der Schwangerschaft üblich?

6. Sodbrennen

Magensäure, die in die Speiseröhre gelangt und Reizungen verursacht, führt zu Sodbrennen. Da das ungeborene Kind mit der Zeit einen wachsenden Druck auf den Magen ausübt, leiden die meisten Frauen im letzten Trimester an dieser Begleiterscheinung.

Die Schwangerschaftshormone entspannen ja auch Sehnen und Muskeln. Das gilt auch für den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre. Also hat es die Magensäure leicht, dahin zu gelangen.

Was hilft?

Langsames Kauen beim Essen verschafft erste Abhilfe gegen Sodbrennen. Diese häufige Beschwerde ist ein weiterer Grund dafür, weniger, aber öfter zu essen. Auch kleine Mahlzeiten sollten besser nicht vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

7. Krampfadern

Etwa die Hälfte der werdenden Mütter leiden in der Schwangerschaft häufig an Krampfadern. Diese Begleiterscheinung kann auch im ersten Trimester auftreten.

Dein Körper stellt nämlich mehr Blut her und dein Baby übt später größeren Druck auf deine Blutgefäße aus. So fließt es schlechter ab und führt eben zu unangenehmen Krampfadern. Das Spannungsgefühl in den Beinen kann dir zu schaffen machen.

Was hilft?

Gegen Krampfadern haben sich Kompressionsstrümpfe als hilfreich erwiesen. Halte Absprache mit einem Arzt, der dir diese verordnen kann. Mit dem Rezept kannst du sie dann im medizinischen Fachhandel erwerben. Lass dich ruhig dort beraten.

8. Warum haben Schwangere Wassereinlagerungen?

Deine Venen transportieren mehr Blut in der Schwangerschaft und werden wegen der Hormonumstellung durchlässiger.

So kann auch noch leicht Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das umgebene Gewebe abfließen. Sammelt es sich dort an, entstehen die typischen Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt.

Vor allem Füße und Beine sind von den Ödemen in der späten Schwangerschaft betroffen. Bei manchen Schwangeren bleiben aber auch Gesicht und Hände nicht verschont.

In der Regel sind diese Beschwerden harmlos. Leidest du aber schon im ersten Trimester an Wassereinlagerungen, Krampfadern und einem erhöhten Blutdruck, solltest du unbedingt deine Ärztin aufsuchen.

In seltenen Fällen kann es nämlich zur Präeklampsie kommen, die man umgangssprachlich Schwangerschaftsvergiftung nennt.

Was hilft?

Wieder einmal: Ausreichende Bewegung wirkt oft Wunder. Gerne kannst du es mit Schwimmen probieren. Der Sport in geringem Ausmaß wird Schwangeren von Ärzten auch empfohlen. Wassereinlagerungen kannst du dadurch sogar vorbeugen.

Eine gute Durchblutung ist bei Ödemen hilfreich. Versuch es also auch mit Wechselduschen. Langes Stehen solltest du, so gut es geht, vermeiden und zwischendurch immer wieder die Beine hochlegen.

So verbessert sich der Rückfluss des Blutes und überschüssiges Wasser kann leichter abtransportiert werden.

9. Blasenschwäche

Blasenschwäche macht sich bei Frauen in den letzten Schwangerschaftsmonaten bemerkbar. Häufiger Harndrang tritt aber auch in der Frühschwangerschaft auf.

Die bessere Durchblutung der Nieren und die hormonellen Veränderungen sind am Anfang an den Beschwerden schuld. Sie wirken auf die Nieren und den Blasenschließmuskel, sodass du öfters auf Toilette musst, auch wenn die Blase noch gar nicht voll ist.

Im letzten Trimester kommt es vor allem bei Zweit- und Drittgebärenden zu ungewolltem Urinverlust. Neben den oben genannten Gründen kommt auch der vergrößerte Druck auf die Gebärmutter hinzu.

Was hilft?

In Geburtsvorbereitungskursen zeigen Hebammen Übungen für den Beckenboden. Den Beckenboden nutzen wir im Alltag nämlich nicht bewusst. In der Schwangerschaft wird er aber enorm beansprucht und sollte trainiert werden.

Das kann dabei helfen, einer lang anhaltenden Blasenschwäche nach der Geburt vorzubeugen.

10. Hämorrhoiden

Eigentlich haben wir alle Hämorrhoiden, denn dieses Blutgefäßgeflecht dichtet den Darmausgang sicher ab und stellt einen Teil des Schließapparats dar.

Doch wenn sich Hämorrhoiden vergrößern und entzünden, entstehen sehr unangenehme Beschwerden.

Die Gebärmutter wird immer größer und schwerer und drückt die Venen im Becken ab. So entstehen im Darm Probleme mit Hämorrhoiden, die auch im Wochenbett anhalten können. Schuld daran hat dann in der Regel das starke Pressen bei der Geburt.

Zuerst beobachten Betroffene leichte Blutspuren am Toilettenpapier. Dazu kommen Juckreiz und Brennen im Afterbereich. Frauen reden verständlicherweise ungern über diese höchst unangenehme, aber meist harmlose Begleiterscheinung.

Doch die Hebamme kann Abhilfe schaffen.

Was hilft?

Eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme ist für die Regulierung des Stuhlgangs von besonderer Wichtigkeit. Auch bestimmte Salben können die Rückbildung der Hämorrhoiden nach der Entbindung unterstützen.

11. Rückenschmerzen

Schwangerschaftshormone lockern Gelenke, Bänder und Muskeln im Becken und bei der Wirbelsäule, sodass es zu Rückenschmerzen bei Schwangeren kommt.

So schmerzt es, auch wenn sich die Mutterbänder dehnen, damit die Gebärmutter wachsen kann. Das gilt für die anderen Bereiche des Körpers ebenfalls.

Schon in den ersten Monaten der Schwangerschaft kann es daher zu Rückenschmerzen kommen.

Je größer der Bauch wird, desto mehr gehen Frauen auch ins Hohlkreuz. Das macht die Beschwerden schlimmer, die erst nach der Geburt wieder nachlassen.

Was hilft?

Nichts Schweres heben, langes Stehen vermeiden und flache Schuhe tragen sind Maßnahmen, die beim Vorbeugen von Rückenschmerzen hilfreich sind. Dem Rücken solltest du auch genügend Ruhe gönnen und warm duschen.

Vor allem aber regelmäßige Bewegung und leichter Sport wie Schwimmen und Yoga stärken die Rückenmuskulatur. Schon Spaziergänge können helfen. Achte dabei auf eine aufrechte Haltung.

Viele Hebammen bieten Unterstützungsangebote wie Osteopathie und Akupunktur an. Wenn du eher der schulischen Medizin vertraust, kannst du bei ausgeprägten Beschwerden auch Physiotherapie in Betracht ziehen. Deine Ärztin wird dich überweisen.

12. Zahnbeschwerden

Auch das Zahnfleisch wird in der Schwangerschaft besser durchblutet, also kommt es oft zu Zahnfleischbluten. Der Speichel verändert sich und bekommt einen höheren Säuregehalt. Das kann leider zu Karies und Entzündungen führen.

Was hilft?

Eine gute Zahn- und Mundhygiene ist natürlich von wesentlicher Bedeutung als vorbeugende Maßnahme gegen Zahnbeschwerden. Auch die Zahnzwischenräume solltest du regelmäßig reinigen. Benutze am besten eine weiche Zahnbürste.

So schwer es auch fällt, schränke deinen Verzehr von Süßem und Saurem ein, um die Säure im Mundbereich nicht schlimmer zu machen.

Wenn du an Erbrechen leidest, greift die Magensäure deine Zähne an. Den Mund dann mit Wasser spülen und nach einer halben Stunde die Zähne putzen.

Nimm dir auch den Ratschlag zu Herzen, so früh wie möglich einen Termin bei deiner Zahnärztin zu machen. Im Idealfall hast du den Zahnarztbesuch im Rahmen deiner Vorbereitung auf die Schwangerschaft erledigt.

13. Wadenkrämpfe

Vor allem bei vermehrten körperlichen Anstrengungen leiden Schwangere manchmal auch an schmerzhaften Wadenkrämpfen. Auch der veränderte Stoffwechsel sowie ein Mangel an Mineralstoffen wie Magnesium und Kalzium können die Ursachen sein.

Was hilft?

Wenn die Krämpfe auftreten, leisten Dehnungen der betroffenen Muskeln erste Hilfe. Instinktiv wirst du das Bein ausstrecken und die Zehen nach oben zu dir hin drücken.

Wenn die Schmerzen es zulassen, laufe eine Weile umher, da auch Bewegung hilfreich ist.

Wie bei den meisten anderen Begleiterscheinungen ist wichtig, viel zu trinken, sich regelmäßig zu bewegen und gesund zu ernähren. Das dient auch der Vorbeugung von Wadenkrämpfen.

Ansonsten können regelmäßige Dehnungsübungen, Wärmebehandlung der betroffenen Stellen und Massagen die Krämpfe verhindern.

14. Schwangerschaftsstreifen

Eine eher optisch unangenehme Begleiterscheinung, die Frauen in anderen Umständen erleben, sind Schwangerschaftsstreifen. Die Haut dehnt sich und das Bindegewebe wird beansprucht.

Besonders betroffene Stellen sind Brüste, Bauch, Oberschenkel und Po. Ob du eine Neigung zu den Streifen hast, ist auch genetisch bedingt.

Schwangerschaftsstreifen können jucken oder spannen, also auch in diesem Sinne als unangenehm empfunden werden. Sie werden nach der Entbindung wieder schmaler und verblassen. Allerdings bilden sie sich nie vollständig zurück.

Was hilft?

Schon ab Beginn der Schwangerschaft solltest du dich regelmäßig eincremen, um die Dehnfähigkeit der Haut zu unterstützen. Auch Massagen mit Ölen, Wechselduschen und gymnastische Übungen können vorbeugend gegen Schwangerschaftsstreifen wirken.

15. Haarausfall

Die Hormonumstellung macht auch vor den Haaren nicht halt. Manche Frauen empfinden während der Schwangerschaft die Haare als glänzender und voller. Das hat mit dem erhöhten Östrogenspiegel zu tun.

Andere wiederum leiden schon vor der Entbindung an Haarausfall. Doch keine Panik, dieser ist zeitlich begrenzt und die Haare wachsen nach.

Was hilft?

Eine gesunde Ernährung ist die beste Gegenmaßnahme zum ungewollten Haarausfall in der Schwangerschaft und im Wochenbett. Auch wenn du vielleicht zu besonderen Produkten greifen möchtest, nutze lieber milde Shampoos.

Kopfhaut und Haare solltest du nämlich schonen. Binde deine Haare nicht zu fest und kräftig, weil so noch mehr Haare ausfallen können.

Und massiere dir regelmäßig den Kopf, denn das regt die Haarfollikel an. Dafür kannst du Olivenöl oder Kokosöl nutzen.

Übe dich ansonsten in Geduld. Bald wachsen neue Haare nach.

FAQ – Häufig gestellte Fragen und Antworten

1. Was in der Frühschwangerschaft vermeiden?

Nikotin und Alkohol sind natürlich ganz oben auf der roten Liste der verbotenen Genussmittel in der gesamten Schwangerschaft!

Doch auch rohe Lebensmittel tierischen Ursprungs, also rohes Fleisch und Fisch, rohe Eier und Milchprodukte aus Rohmilch sind tabu. Also immer alles gut kochen oder durchbraten und auf Hygiene in der Küche achten.

Von Sport mit erhöhter Sturzgefahr wie Reiten oder Schlittschuhfahren wird bereits in der Frühschwangerschaft abgeraten. Ein Tabu ist das allerdings nicht.

Bist du ganz sicher auf deinem Pferd und besonders vorsichtig? Dann trau dich ab der 12. SSW aufs Pferd, wenn auch dein Frauenarzt keine Einwände hat.

Beim Zahnarzt steht eine Röntgenaufnahme an? Dann solltest du ihn unbedingt über deine Schwangerschaft informieren, denn Röntgen kann dem Ungeborenen schaden und sollte besser auf einen Termin nach der Geburt verschoben werden.

Nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch bei Pflegeprodukten solltest du bereits in der Frühschwangerschaft achtsam sein. Schadstoffe in Kosmetika wie Parabene, Salicylsäure, Fruchtsäuren und Vitamin A in Pflegeprodukten sind für dein Ungeborenes nicht unbedenklich!

Also am besten zu Naturkosmetik und BIO-Produkten greifen und stets gut auf die Inhaltsangaben achten. Vielleicht ist gerade nicht die beste Zeit, dir zum ersten Mal künstliche Nägel machen zu lassen.

Hast du aber ein gutes Nagelstudio gefunden, dem du vertraust, dann ist auch das kein Tabu.

Manche Schwangere verspüren zwar Lust, fürchten sich aber davor, mit dem Partner Geschlechtsverkehr zu haben.

Vielleicht hast du ja gelesen, dass du nach einer vorherigen Fehlgeburt in deiner erneuten Schwangerschaft nun auf Geschlechtsverkehr verzichten solltest?

Fühlst du dich gut und hat der Frauenarzt keine Auffälligkeiten bemerkt, kannst du dich aber ruhig trauen. Dein Baby ist gegen Stöße prima geschützt und kann beim Liebesakt ganz sicher nicht verletzt werden.

Auch in den Flieger darfst du in der Frühschwangerschaft steigen, was dich vielleicht überrascht. Frag deine Hebamme oder deine Frauenärztin, um ganz sicher zu sein.

2. Was einnehmen bei Schwangerschaft?

Womit Frauen bereits bei Kinderwunsch nichts falsch machen können, ist die Einnahme von Folsäure in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.

Da natürliche Folate sehr empfindlich sind, kann auch eine ausgewogene und gesunde Ernährung nicht den erhöhten Bedarf decken, den Schwangere und stillende Mütter haben.

Alles Weitere besprichst du aber bitte mit deinem Frauenarzt und nimmst lieber keine weiteren künstlichen Vitamine auf eigene Faust ein.

Achte stattdessen darauf, regelmäßig Obst und Gemüse, Vollkornprodukte sowie ab und zu Fisch und Fleisch zu essen. Dann sollte deinem Baby im Bauch nichts fehlen.

Deine Ärztin wird dich schon darauf hinweisen, wenn du dennoch zusätzlich etwas einnehmen sollst, wie zum Beispiel Eisen, Zink oder Jod.

3. Wann lassen die Schwangerschaftsbeschwerden nach?

Wie du in diesem Beitrag lesen konntest, sind manche Schwangerschaftsbeschwerden für die Früh- und manche für die Spätschwangerschaft typisch.

Müdigkeit und Erschöpfung, Übelkeit, Schwindelanfälle, spannende Brüste und Kurzatmigkeit lassen etwa ab der 10 SSW nach.

Danach sinkt auch das Fehlgeburtsrisiko deutlich ab und werdende Mamas sind erleichtert. Manche fühlen sich zum ersten Mal in der Schwangerschaft wohl.

Den weiteren Schwangerschaftsverlauf begleiten Beschwerden wie Rückenschmerzen, Krampfadern und Wassereinlagerungen, Hämorrhoiden und Sodbrennen. So haben viele Frauen leider in der ganzen Schwangerschaft an unterschiedlichen Beschwerden zu leiden.

4. Was kann man tun, um die Schwangerschaft erträglicher zu machen?

Stress und Hektik vermeiden, auf eine gesunde Ernährung achten, in Bewegung bleiben – das sind die drei Säulen, die dir dabei helfen, die Schwangerschaftsbeschwerden im Zaum zu halten.

Für Frauen ist die Schwangerschaft eine enorme Umstellung. Viele Gewohnheiten müssen abgelegt werden.

Viele verstehen erst in dieser besonderen Zeit, dass sie nicht gerade gesund gelebt haben. Manchen fällt es schwer, auf bestimmte Sachen zu verzichten.

All das ist ein Prozess, der mit einem positiven Schwangerschaftstest nicht von heute auf morgen abgeschlossen ist.

Auch Frauen, die längere Zeit einen Kinderwunsch hatten und nun schwanger sind, haben besonders in der Frühschwangerschaft dennoch Bedenken.

So viel Aufopferung kann schon aufs Gemüt schlagen. Die Psyche hat dabei einen enormen Einfluss auf das Wohlbefinden der werdenden Mama.

In vielen Fällen fällt es Schwangeren gar nicht mal so schwer, Gewohnheiten umzustellen. Wären da bloß nicht die anderen, die ihren Gelüsten freien Lauf lassen!

Fängt so ein Wurm auch bei dir an, zu nagen, dann denk bitte dran: Du gibst dir deinem Kind zuliebe alle Mühe, gesund zu leben. Das wird auch dann nötig sein, wenn es zur Welt kommt. Dabei kannst du nur gewinnen!

Auch wenn dich die Sehnsucht nach einem Glas Wein oder einer Zigarette überfallen sollte, denke nicht, wie gut es Frauen haben, die nicht schwanger sind.

Das ist völlig verkehrt! Ja, wir haben alle unsere kleinen Süchte und schlechten, aber liebgewonnenen Gewohnheiten.

Es stimmt aber nicht, dass gerade diese das Leben lebenswert machen. Sei lieber stolz auf dich!

Schließlich bist du diejenige, die für dich und deine Familie schon jetzt die Weichen für ein gesundes Leben stellt. Was könnte wichtiger und lobenswerter sein?

Abschließende Gedanken

Eine Schwangerschaft ist zwar keine Krankheit, aber sehr wohl eine krasse Leistung des weiblichen Körpers, die mit vielen unangenehmen Begleiterscheinungen einhergehen kann.

Die meisten wissen um die berüchtigte Schwangerschaftsübelkeit, aber darüber hinaus gibt es noch andere Beschwerden.

Welche Begleiterscheinungen der Schwangerschaft im ersten und welche in den späteren Trimestern üblich sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Dazu gibt es auch Tipps, wie man mit ihnen umgehen, ihnen vorbeugen oder sie zumindest erträglicher machen kann.

Schließlich gebe ich Antworten auf häufige Fragen, die unter Schwangeren kursieren. Es liegt mir am Herzen, dass du stolz auf dich bist.

Deine Bemühungen, einen gesunden Lebensstil zu führen und deine Kraft, die Beschwerden zu ertragen, sind bewundernswert.

Du wirst schon merken: Je gesünder du dich ernährst und je regelmäßiger du dich bewegst, desto erträglicher werden die Begleiterscheinungen sein.

Nun zwingt dich dein Körper sozusagen dazu, gesund zu leben. Achte bitte unbedingt auch auf dein mentales Wohlbefinden.

Wenn Körper und Geist im Einklang sind, kannst du deine Schwangerschaft am besten genießen.

Alles Gute für dich!

Gefällt dir dieser Post? Bitte teile ihn oder pinne ihn für später. Du kannst auch am Laufenden bleiben und uns auf Instagram, Facebook und Pinterest folgen.

20bet

Wednesday 4th of October 2023

I am currently writing a paper that is very related to your content. I read your article and I have some questions. I would like to ask you. Can you answer me? I'll keep an eye out for your reply. 20bet

Mandeln in der Schwangerschaft machen dein Baby schlau

Monday 3rd of July 2023

[…] Nahrungsergänzungsmittel mit Magnesium, um das unangenehme Dehnen der Mutterbänder, Krampfadern und andere Schwangerschaftsbeschwerden zu […]

Tut Kamillentee in der Schwangerschaft wirklich gut?

Thursday 22nd of June 2023

[…] die Schwangerschaft auch eine wunderschöne Zeit im Leben einer Frau, so bringt sie auch verschiedene Begleiterscheinungen mit sich, die sehr unangenehm sein können. Zu diesen gehören auch […]

Darf Man Brennnesseltee In Der Schwangerschaft Trinken

Thursday 22nd of June 2023

[…] all den typischen Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft sind neue Allergien wirklich das Letzte, was man erleben möchte. Glaub […]

Ananas Schwangerschaft - Die Vorteile Der Exotischen Frucht

Sunday 18th of June 2023

[…] der Schwangerschaft kommen selten nur die schönen Momente, sondern auch Begleiterscheinungen zur Geltung. Sodbrennen, Hämorrhoiden oder Krampfadern sind genauso ein Teil der Schwangerschaft wie all […]