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Mutterbandschmerzen – Wie du sie erkennst und linderst

Mutterbandschmerzen – Wie du sie erkennst und linderst

Viele Frauen erfahren erst dann mehr über Mutterbänder, wenn sie in der Schwangerschaft an Mutterbandschmerzen leiden.

Sie gehören zu den gängigen Schwangerschaftsbeschwerden.

Was sind eigentlich Mutterbänder, wo befinden sie sich und warum schmerzen sie in der Schwangerschaft?

Wie kannst du erkennen, dass es an den Mutterbändern liegt, wenn du Dehnungsschmerzen verspürst?

Wie fühlen sich diese Schmerzen an und wo können sie auftreten?

Hier findest du Antworten auf diese und weitere Fragen.

Mutterbandschmerzen – Wie fühlt sich das an?

Manche Frauen vergleichen schmerzende Mutterbänder mit Menstruationsschmerzen.

Tatsächlich kommt es oft zu krampfartigen, stumpfen oder stechenden Schmerzen.

Das unangenehme Gefühl wird dich vielleicht auch an einen Muskelkater oder eine Muskelzerrung erinnern.

Die Beschwerden wirst du besonders dann spüren, wenn du dich anstrengst, vom Stuhl oder Bett aufstehst, etwas trägst oder auch stehst und gehst.

Später führen auch die Bewegungen deines Babys zu den Dehnungsschmerzen.

Was sind Mutterbänder?

Die runden und kräftigen Bänder stabilisieren deinen Körper, halten die Gebärmutter aufrecht und ziehen an den Seiten deines Uterus zum Schambein.

Die Gebärmutter liegt ja im kleinen Becken und wird von den Eierstöcken, der Vagina, der Blase und dem Enddarm umgeben.

Somit gibt es im Becken einer Frau viel Bindegewebe und Bänder, die alles zusammenhalten.

Die Mutterbänder sind ein wichtiger Teil dieses Netzwerks und verlaufen beidseitig zur Beckenwand.

Sie bestehen aus dem runden Mutterband (Ligamentum teres uteri) und dem breiten Mutterband (Ligamentum latum uteri).

Das runde zieht die Gebärmutter bis zu den großen Schamlippen nach vorne, während das breite sie am Beckenrand befestigt.

Eigentlich hat die Gebärmutter eine nahezu schwebende Lage im kleinen Becken. Die Bänder halten den Uterus in seiner Position und gleichzeitig flexibel.

So kann sie der Blase und dem Darm mehr Platz geben, wenn sie im vollen Zustand sind. Und das natürliche Wachstum des Babys ermöglichen.

Warum kommt es zu Mutterbandschmerzen?

In der Schwangerschaft wächst deine Gebärmutter und so dehnen sich auch die Mutterbänder in den Bauchraum aus.

Die runden Mutterbänder werden bis zu viermal größer im Verlauf der Schwangerschaft und ungefähr so dick wie ein Bleistift.

Die Mutterbänder legen sich auch immer steiler ins kleine Becken und ändern die Richtung, in der sie verlaufen.

Je fortgeschrittener die Schwangerschaft, desto größer und schwerer wird die Gebärmutter.

Kurz vor der Geburt wiegt der Uterus zwischen 1 kg und 1,5 kg. Zum Vergleich: Anfangs ist der Uterus gerade mal 70 Gramm schwer.

Er nimmt bis zur Geburt etwa das Hundertfache an Volumen zu.

Nun kannst du dir besser vorstellen, was die Mutterbänder mit der Zeit für eine Dehnung erfahren und welch außerordentliches Gewicht sie zu tragen haben!

Und das kann eben auch unangenehm werden und zu Schmerzen führen.

Doch keine Sorge – mit der Rückbildung deines Körpers bilden sich auch die Mutterbänder zurück.

Allerdings kann es einige Monate dauern, bis sie wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückfinden.

Mutterbandschmerzen – Wo spürt man die Dehnungsschmerzen?

Die Dehnung der Mutterbänder kannst du im Unterbauch, an den Seiten, in der Leistengegend und in den Hüften spüren.

Aber auch der Schambereich kann von den Dehnungsschmerzen betroffen sein. Also nicht wundern, wenn du stechende Schmerzen in den Schamlippen wahrnimmst.

Die Schmerzen können auch ins Kreuzbein ausstrahlen. Vielleicht spürst du manchmal nur ein einseitiges Ziehen im Leistenbereich.

Ab wann ziehen die Mutterbänder?

Auch wenn viele schwangere Frauen vor allem im zweiten Schwangerschaftsdrittel über die Dehnungsschmerzen klagen, können sie bereits in der Frühschwangerschaft auftreten.

Dann sind sie auch eines der ersten Schwangerschaftsanzeichen.

Meistens ist mit Schmerzen der Mutterbänder zwischen der 15. Schwangerschaftswoche (SSW) und der 25. SSW zu rechnen, wenn auch der Babybauch einen deutlichen Wachstumsschub erfährt.

Sie können aber durchaus schon ab der 8. SSW vorkommen.

Wie lange tun Mutterbänder weh?

Viele Frauen berichten, dass die Schmerzen ab Ende des zweiten Trimesters, also ab der 28. SSW wieder abklingen.

Übrigens schmerzen die Mutterbänder in der Regel nicht lange am Stück, sondern nur einige Minuten. Allerdings können sie über den Tag verteilt mehrmals auftreten.

Mutterbänder schmerzen – Was tun, um schmerzende Mutterbänder zu lindern?

Die unangenehmen Dehnungsschmerzen klingen eigentlich von alleine wieder ab, können aber ganz schön lästig sein.

Es ist verständlich, wenn die werdende Mutter nach Gegenmaßnahmen sucht. Hier stelle ich dir einige Erste-Hilfe-Tipps vor.

Schnelle Hilfe gegen akute Mutterbandschmerzen

• Leg die Beine hoch und ruh dich aus. So entlastest du nach langem Sitzen die Mutterbänder.

• Behandle schmerzende Stellen mit einer Wärmflasche.

• Gönn dir eine Massage mit Massageöl oder Ölkompresse oder nutze Wickel aus Lavendel, Rosenholz, Kamille.

• Auch ein warmes Bad kann helfen. Aber bitte nur lauwarmes Wasser nutzen!

• Probiere Schwangerschaftsyoga aus: Vor allem die Übung Katze-Kuh tut den Mutterbändern gut.

Was Mutterbandschmerzen mitteilen möchten

Wenn du nach körperlicher Anstrengung Dehnungsschmerzen der Mutterbänder verspürst, ist das kein Zufall: Dein Körper möchte dir mitteilen, dir mehr Ruhe zu gönnen.

Auch die richtige Körperhaltung ist wichtig. Kein Wunder, wenn die Schmerzen besonders nach langem Sitzen vorkommen.

Geh auch beim Stehen und Gehen nicht ins Hohlkreuz, sondern kippe dein Becken leicht nach vorne.

Achte bitte darauf, nicht nur regelmäßig die Beine hochzuheben, sondern dich auch ausreichend zu bewegen.

Das ist in der Schwangerschaft mindestens genauso wichtig wie gesunde Ernährung. Regelmäßige Spaziergänge und leichter Sport sind auf jeden Fall gut.

Schließlich solltest du in der Schwangerschaft am besten flache Schuhe tragen. Vielleicht hilft dir auch ein Stützgürtel. Frag deine Hebamme, wie du ihn korrekt anwendest.

Wann zum Arzt?

Bei starken Schmerzen solltest du auf jeden Fall deine Hebamme rufen und die Frauenärztin aufsuchen.

Es könnte sich um Gebärmutterkontraktionen und vorzeitige Wehen handeln. Schwindel, Schmerzen beim Wasserlassen, Durchfall und Erbrechen sind ebenfalls aufklärungsbedürftig.

Dabei müssen ernsthafte Komplikationen wie Nierensteine oder eine Blinddarmentzündung ausgeschlossen werden.

Es ist gut, dass du frühzeitig weißt, wie sich Wehen anfühlen. Aber ärztlicher Rat ist besser, um mit Sicherheit festzustellen, dass es sich nur um schmerzende Mutterbänder handelt.

Abschließende Gedanken

Mutterbandschmerzen gehören zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden, die werdenden Müttern zu schaffen machen.

Vor allem im zweiten Trimester, aber auch in der Frühschwangerschaft ab der 8. SSW etwa ist mit der Dehnung der Mutterbänder zu rechnen.

Das ist auch die Zeit, in der Gebärmutter und Babybauch wachsen, also sind schmerzende Mutterbänder nichts Ungewöhnliches.

Gegen die Schmerzen im Unterbauch, Rücken, im Schambereich und in der Leistengegend hilft eine Wärmflasche und das Hochlegen der Beine.

In diesem Beitrag hast du erfahren, was Mutterbänder überhaupt sind, wie sich die Schmerzen anfühlen, wo sie auftreten und was sie lindern kann.

Starke Schmerzen und weitere Auffälligkeiten wie Fieber, Durchfall, Erbrechen solltest du auf jeden Fall von deinem Frauenarzt untersuchen lassen.

In der Regel sind die Schmerzen jedoch leicht und vergehen auch von alleine schnell. Im dritten Trimester ist bei den meisten schwangeren Frauen dann der Spuk vorbei.

Gönn dir genug Ruhe und Bewegung und verwöhne dich, denn bald ist dein Baby da!

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