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Demokratische Erziehung Für Dein Kind

Demokratische Erziehung Für Dein Kind

Demokratische Erziehung bedeutet Gleichberechtigung und Mitbestimmung in der Familie für alle Mitglieder. Heute betrachtet man Kinder und Jugendliche als ernst zu nehmende Gesprächspartner, die ihre eigene Meinung bilden und äußern sollen.

So lernen die Kinder selbständiger zu sein und Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen alleine oder mit der Familie gemeinsam zu treffen.

Wenn dein Ziel der Erziehung eigenständiges Denken und eine freie Meinung zu haben ist, dann solltest du dein Kind im demokratischen Erziehungsstil erziehen.

Das Kind bekommt durch Wärme und Zuneigung seiner Eltern einen “sicheren Hafen” und auf diese Weise bauen sie das Vertrauen zu ihren Eltern, aber auch zu anderen auf.

Durch einen demokratischen Erziehungsstil wird das Kind in seinem Tun und Handeln gestärkt und es baut emotionale Stabilität, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen, Kritikfähigkeit, Kompromissbereitschaft und vieles mehr auf.

Ein demokratischer Erziehungsstil ermöglicht dem Kind im sozialen Bereich, dass er sich auf sein späteres Leben vorbereiten kann.

Das bedeutet, es entwickelt bereits innerhalb der Familie Kompetenzen wie Zusammenarbeit, Teamfähigkeit, Verständnis gegenüber anderen und anderen Meinungen.

Alle wichtigen Entscheidungen werden zusammen besprochen und so wird die Selbstständigkeit, Eigenaktivität und Eigeninitiative gefördert.

Und als ob Mama zu sein nicht schon schwer genug ist, ahnst du bereits, dass es mehrere Stile, sowie Ziele in puncto Erziehung gibt. So wird heute der autoritäre Erziehungsstil unterdrückt und verurteilt während die permissive Erziehung langsam aber sicher überhandnimmt. 

Es gibt auch viele Stile sowie Ziele dazwischen und auch die demokratischen Erziehungsstile haben sich mittlerweile etabliert und sind bei den Eltern sehr beliebt und werden heute sehr häufig angewendet.

Aber was ist eigentlich eine demokratische Erziehung? Was sind die Ziele und Merkmale der demokratischen Erziehung?

Welche Vor- und Nachteile gibt es bei der demokratischen Erziehung? Was bedeuten die Erziehungsstile für die Eltern?

Das und vieles mehr findest du hier.

Die demokratische Erziehung – eine Definition

Um diesen Erziehungsstil besser zu verstehen, möchte ich erstens erklären, was demokratischer Erziehungsstil ist und woher der Begriff kommt.

Der Begriff wurde in den späten 1930er-Jahren vom deutsch-amerikanischen Sozial-Psychologen Kurt Lewin, Begründer der Erziehungsstilforschung und zwei seiner Kollegen, Ronald Lippit und Ralph K. White eingeführt.

Sie haben damals über 3 große Führungs- und Erziehungsstile geschrieben: autoritär, demokratisch und laissez-faire.

Diese Klassifikation basiert auf sozialwissenschaftlichen Experimenten und statistische Daten.

Wie der Name sagt, sollen die Kinder lernen, mit den Eltern, der Kindergartengruppe oder der Schulklasse gemeinsam Entscheidungen zu treffen.

Also ist die Mitbestimmung eine der Hauptmerkmale des demokratischen Erziehungsstils.

Es gibt aber klare Regeln, an die sich die Kinder halten sollten. Jedoch sind diese Regeln nur notwendig, um einen Rahmen zu geben.

Die Kinder können sich innerhalb des Rahmens frei bewegen, ihre Vorschläge und Ideen äußern, wobei die Eltern gewisse Orientierungspunkte vorgeben.

Die Bedürfnisse der Kinder werden berücksichtigt und so wird auch die Eigeninitiative, Eigenaktivität, Kreativität sowie Unabhängigkeit und Selbstständigkeit gefördert.

Je älter das Kind wird, desto mehr werden seine Ideen in gemeinsame Entscheidungen einfließen.

Es ist auch wichtig, die Wünsche und Bedürfnisse des Kindes, ernst zu nehmen und dabei verständnisvoll zu reagieren.

Demokratischer Erziehungsstil – die ideale Mischung?

Die demokratische Erziehung ist für die meisten Eltern eine passende Erziehungsmethode. Das liegt vielleicht daran, dass diese Methode keine besondere Härte erfordert.

Es gibt Richtungen, an denen sich Kinder orientieren können. Trotz der Mitbestimmungsrechte ist es klar, dass die Eltern bzw. Erziehungsperson das letzte Wort haben.

Dein Kind weiß, wenn es ein Problem hat, kann es zu dir kommen. Intensive Gespräche spielen in der demokratischen Erziehung eine große Rolle und Strafen sind streng verboten.

Durch die Gespräche entwickeln die Kinder nebenbei gleich einen größeren Wortschatz. Laut einiger Studien sind Regeln und Grenzen für die Kinderentwicklung sehr wichtig.

Das ist vielleicht der beste Weg, um sich später in der Gesellschaft zurechtzufinden.

Auch wenn es sich ideal anhört, gibt es auch bei dieser Erziehung Einschränkungen, besonders für die Jüngeren.

Ein wesentlicher Punkt ist auch die emotionale Zuwendung. Eine der Gründe, warum den Eltern diese Methode gefällt, ist, dass sie mit ihren Kindern wichtige Entscheidungen gemeinsam treffen.

Demokratie und Erziehung – nur durch eine feste Grundstruktur

Eine feste Grundstruktur ist bei der demokratischen Erziehung nötig.

Warum? Auch wenn man gemeinsam über wichtige Entscheidungen spricht, es muss nicht immer über alles diskutiert werden.

Es gibt kleine und große Grundregeln, die befolgt werden sollten:

– Pflicht und Tabus – der Gesundheitsschutz (z.B. wenn du deinem Kind sagst, dass es nicht auf hohe Bäume klettern darf oder sich nicht ohne Aufsicht von zu Hause entfernen oder bei Rot nicht die Straße überqueren darf usw.);

– Die Freiheit des einen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt/eingeschränkt wird; Damit das Zusammenleben gut funktioniert, muss es klare Absprachen geben.

Eine Diskussion ist möglich und jedes Familien- oder Gruppenmitglied bekommt die Gelegenheit, seinen Standpunkt zu vertreten.

Wichtig ist, genau zuzuhören, eine Lösung, die passend für alle ist, zu finden und Verständnis für Kinderwünsche zu zeigen, auch wenn sie manchmal komisch erscheinen.

Demokratischer Erziehungsstil – wichtige Merkmale und Ziele

Die demokratische Erziehungsform ist von vielfältigen Pflichten und Rechten gekennzeichnet und an diese müssen sich Eltern wie Kinder halten.

Auch, wenn die Kinder in wichtige Entscheidungen involviert sind und bei vielen Dingen mitbestimmen können, gehört eine stabile Grundstruktur zu den wichtigsten Merkmalen der demokratischen Erziehung.

Das bedeutet, dass einige Regeln ohne Diskussion eingehalten werden müssen. Hier unterscheiden wir die demokratische von der antiautoritären Erziehung.

Eine weitere bedeutende Grundregel ist, die eine Freiheit endet dort, wo die des anderen beginnt/eingeschränkt wird.

Generell gilt, allen die Gelegenheit zur Selbstvertretung ihrer Standpunkte zu ermöglichen.

Die Kinder können offen über Regeln diskutieren und die Eltern können alternative Lösungen anbieten und über dieselben debattieren.

Das Eltern-Kinder-Verhältnis ist durchgehend von Zuwendung, Zuneigung und Fürsorge geprägt. Es besteht auch ein hohes Maß an Akzeptanz. Nichtsdestotrotz haben die Eltern am Ende das letzte Wort.

Das Hauptziel ist, die Kinder zu selbständigen und unabhängigen Menschen zu erziehen.

Die Transparenz stellt eine wichtige Stütze dar und deswegen sollte man die Vorschriften, Regeln und Grenzen möglichst transparent halten.

In der Zusammenfassung:

  • Eltern ermutigen und unterstützen ihre Kinder;
  • Auch gewisse Regeln, die vorgegeben wurden, dürfen von Kindern hinterfragt werden;
  • Feste hierarchische Struktur;
  • Feste Regeln und Grenzen möglichst transparent halten;
  • Eltern versuchen durch wichtige Orientierungspunkte einen „sicheren Hafen“ für ihre Kinder zu schaffen;
  • Eltern geben Hilfestellungen und Anregungen und legen ihren Kindern Ideen vor;
  • Gemeinsames Besprechen und Lösen der Konflikte;
  • Erziehung erfolgt ohne Bestrafungen oder Befehle, sieht aber Einschränkungen vor;
  • Konstruktive Kritik am Kind ist wertschätzend;
  • Meinungen von Kindern und Eltern sind gleichbedeutend;
  • Die Meinung der Kinder wird in Entscheidungen involviert, doch am Ende werden die Entscheidungen von den Eltern getroffen;
  • Die Kinder bekommen von ihren Eltern ein stabiles Umfeld;
  • Diskussionen über alternative Lösungen oder Vorschläge können untereinander diskutiert werden;
  • Die Kinder haben innerhalb eines vorgegebenen Rahmens die Freiheit, Entscheidungen selber zu treffen;
  • Die Eltern nehmen die Emotionen, Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kinder ernst;

Vor- und Nachteile der demokratischen Erziehung

Auch wenn es eine der beliebtesten Erziehungsmethoden vieler Eltern ist, gibt es Vor- und Nachteile in der demokratischen Erziehung.

1. Vorteile der demokratischen Erziehung

Mitbestimmung, Verständnis und Einfühlungsvermögen sind das A und O in der demokratischen Erziehung.

Die Kinder haben die Gelegenheit, einige Dinge selbst auszuprobieren und zu bestimmen und können somit ihre Erfahrungen machen.

So wird das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt und sie trauen sich, eigene Ideen zu bilden und setzen diese auch um.

Wenn ein Kind Vertrauen in sich selbst aufbaut, kann es die Leistungen besser und realistischer einschätzen.

Zusätzlich lernen die Kinder, stolz auf sich zu sein und ihre Talente zu schätzen. Warum ist das wichtig?

Als Vorteil hat man, dass sich die Kinder später, besonders in der Pubertät, wo sie ihre Identität noch suchen, nicht durch materielle Sachen wie z.B. Markenklamotten definieren und profilieren müssen.

Wenn die Kinder demokratisch erzogen werden, ist es oft leichter zu anderen Personen Vertrauen aufzubauen. Die Eltern helfen den Kindern, Akzeptanz, Wärme, Zuneigung und Liebe zu fühlen und zurückzugeben.

Die Kinder bekommen eine emotional-motivationale Unterstützung, was sich durch mehr Selbstbewusstsein, eine größere Selbstsicherheit und Ausgeglichenheit äußern kann.

Wenn die Kinder ihr Selbstvertrauen aufbauen, lernen sie vieles, unter anderem ihre Fähigkeiten als auch ihre Talente besser einzuschätzen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kinder häufig eine höhere Leistungs- und Lernbereitschaft aufgrund der emotionalen Stabilität in ihren Familien zeigen.

Die emotionale Stabilität und Balance steigern sich durch das Vertrauen der Eltern. Die Emotionen werden von Kindern ernst genommen, was sich auf die gesamte Entwicklung positiv auswirkt.

Demokratische Erziehung ermöglicht den Kindern Platz für eigene Ideen und Entscheidungen sowie wichtige Freiheiten.

Dabei bietet sie wichtige Orientierungspunkte, aufgestellte Regeln und Sicherheit für das weitere Leben.

Die Kritikfähigkeit und andere Kompetenzen werden nachhaltig gefördert gemeinsame Lösungen zu finden, was zur erhöhten Teamfähigkeit führt.

Das alles wird im späteren Berufsleben von großer Bedeutung sein. Zur gleichen Zeit lernen die Kinder, andere Menschen in ihrem sozialen Umfeld mehr zu schätzen und Verständnis zu zeigen.

Durch die Kommunikation und Interaktion mit ihren Eltern können sie ihren Wortschatz ausbauen und komplexere Sprachstile entwickeln.

Das Ergebnis ist, dass die Kinder bessere Argumente finden und ihre Wünsche, Bedürfnisse und Meinungen sowie ihre Einstellung sehr gut artikulieren können.

Vorteile in der Zusammenfassung:

  • Förderung der Eigenaktivität;
  • Kritikfähigkeit, Kooperation und Kompromissbereitschaft;
  • Leichteres einfügen in eine Gruppe;
  • Lernen Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen;
  • Akzeptanz anderer Meinungen;
  • Mitgefühl für ihre Mitmenschen zeigen;
  • Werden zu eigenen Entscheidungen ermutigt;
  • Entwicklung von Selbstständigkeit und Selbstsicherheit;
  • Kinder können Probleme ausdiskutieren;
  • Schnellerer Aufbau von Vertrauen zu einer Gruppe;

2. Nachteile der demokratischen Erziehung

Wo Vorteile sind, gibt es leider auch Nachteile, da keine Erziehungsmethode perfekt ist. Der häufigste Nachteil sind endlose Diskussionen zwischen Eltern und Kindern.

Diese Diskussionen nehmen unter Umständen viel Zeit in Anspruch. Hier ist ein gewisses Maß an Geduld erforderlich.

Das kann man mit der Gleichberechtigung und Mitbestimmung erklären, die ja grundsätzlich gefördert werden soll.

Im Falle, dass du dich für die Praktizierung dieser Methode entscheiden solltest, musst du wissen, dass es eine wahre Geduldsprobe für dich sein kann.

Besonders in stressigen Situationen, wo die Diskussionen anstrengend sein können, versuche deine Nerven nicht zu verlieren.

Deswegen ist es sehr wichtig, den Kindern frühzeitig beizubringen, dass es in der Erziehung Regeln gibt, die nicht wegdiskutiert werden können.

In der Zusammenfassung:

  • es bedarf ein hohes Maß an Geduld;
  • es kann von Zeit zu Zeit zu unproduktiven Diskussionen ohne Ende kommen;
  • manchmal ist es schwer, Kinder als gleichberechtigte Partner anzusehen;

Demokratieerziehung – Alltagsbeispiele

Wenn z.B. das Kind Schwierigkeiten in der Schule hat, schlechte Note nach Hause bringt oder sich mit jemandem gestritten hat, ist es am besten, dass sich alle an einen Tisch setzen und unterschiedliche Lösungen in Betracht ziehen.

Kinder werden wegen schlechter Noten nicht bestraft. Grundregeln werden jedoch aufgestellt und dabei sollten die Kinder lernen, dass sie für ihre Fehler die Konsequenzen tragen müssen.

Ein anderes Beispiel ist das Akzeptieren der Regeln, nie mit einer fremden Person mitgehen zu dürfen oder nie bei roter Ampel die Straße zu überqueren.

Ebenso sollten die Kinder mit ihren Eltern gemeinsam entscheiden, was es zum Mittagessen geben wird, doch in Maßen, wo das Kind und seine Wünsche nicht überhandnehmen und jeden Tag eine Pizza serviert wird und du es bewusst oder unbewusst in Richtung Fettsucht schiebst.

Eine gute Praxis ist es, deinem Kind eine Auswahl zu geben. So lernt es seine eigenen Entscheidungen zu treffen, hat das Gefühl, dass seine Meinung zählt und es wird nicht überfordert.

Denn die meisten Kinder sind mit zu großer Auswahl überfordert und nicht in der Lage rational zu entscheiden. 

Demokratischer Erziehungsstil – Was bedeutet er für Eltern und Kinder?

Wendet man die demokratische Erziehung an, werden die Kinder ein Verhältnis zwischen Entscheidungsfreiheit und elterlicher Autorität erfahren.

Die Kinder können sich in gewissem Rahmen frei bewegen.

Wichtige Orientierungspunkte werden gleichzeitig geschaffen, die das Kinderleben vereinfachen sollen.

Die Kinder fühlen, dass ihre Wünsche, Anregungen, Vorschläge sowie Bedürfnisse ernst genommen werden und dass ihre Individualität respektiert wird.

Anstelle von Bestrafungen entwickeln die Eltern mit ihren Kindern gemeinsam Strategien, Lösungen und Ziele, um Teamwork auszuarbeiten.

So erzielt man in der Schule bessere Leistungen und die Lernbereitschaft ist generell höher.

Das Vertrauen in die Eltern wird größer, was dazu führt, dass die Kinder die Eltern nach Hilfe fragen werden, falls sie in Schwierigkeiten sind.

Also hat dein Kind durch deine Empathie, Wärme, Akzeptanz und Zuneigung eine emotionale und zwischenmenschliche Ebene zu dir gefunden.

Demokratischer Erziehungsstil: Wie ist es heute?

Wie ist es mit der demokratischen Erziehung in der heutigen Zeit?

Erziehungsexperten und viele Eltern sehen den demokratischen Erziehungsstil als sehr zeitgemäß an, da diese Methode keine besondere Härte erfordert.

Eine Erziehung, wo das Kind mit Liebe und Wärme erzogen wird, wird als autoritative Erziehung bezeichnet.

Demokratische und liberale Erziehung in Familien wie in Kindergärten und Schulen haben sich etabliert, wodurch wichtige Orientierungspunkte geschaffen wurden und den Kindern Mitbestimmung in wichtigen Entscheidungen erlaubt wird.

Ein weiterer Grund für die Beliebtheit der demokratischen Erziehungsmethode ist, dass sich die Kinder an wichtigen Normen und Werten orientieren können und die Gelegenheit erhalten, ihre Anregungen und Meinungen zu äußern.

Das ist der Grund, warum es den Kindern leichter fällt, sich bei Problemen oder Schwierigkeiten an ihre Eltern zu wenden und sie nach Tipps zu fragen.

Bestrafungen gehören nicht zur demokratischen Erziehung, stattdessen führen die Eltern mit ihren Kindern intensive Gespräch und da wird geklärt, warum die aufgestellten Regeln nicht eingehalten wurden.

Aus den Elementen der antiautoritären Erziehung hat sich der demokratische Erziehungsstil entwickelt. Das größte Problem bei der autoritären Erziehung war, dass die Kreativität der Kinder stark eingeschränkt wurde.

Der antiautoritäre Erziehungsstil hat den Kindern mehr Entscheidungsfreiheiten und Handlungsspielraum eingeräumt, um die Kontaktfreudigkeit, individuelle Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstbewusstsein zu fördern.

Leider wurde diese Erziehungsform von einigen Eltern missverstanden und als Ergebnis wurden den Kindern keine Regeln gesetzt oder auf Grenzen wurde zum Teil verzichtet.

Die antiautoritär erzogenen Kinder benehmen sich nach dem sogenannten Lustprinzip.

In diesem Fall bedeutet Lustprinzip, dass die Kinder immer sagen, was sie denken, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen.

Das Ergebnis waren „flegelhafte“ Egoisten, die den antiautoritären Erziehungsmethoden ihren schlechten Ruf eingebracht haben.
Die antiautoritären Erziehungsstile gelten deswegen schon lange als veraltet und nicht mehr zeitgemäß.

Mit der demokratischen Erziehung bildet sich ein gesunder Mittelweg, der autoritäre und antiautoritären Elemente beinhaltet und heute in der Kita und Schulen angewendet wird.

Über dieses Thema wird auch in Social-Media viel gesprochen.

10 hilfreiche Erziehungstipps für Eltern

Die Kindererziehung war früher viel strenger als heutzutage. Die Kinder mussten gehorsam und diszipliniert sein und starre Regeln befolgen.

Der Fokus der Kindererziehung hat sich jedoch geändert. Die Eltern zeigen mehr Geborgenheit, Liebe, Verständnis, Wärme, Zuwendung und Mitbestimmung, was man auch aus vielen Sprüchen, die die Elternliebe beschreiben herauslesen kann. 

Auch wenn dieser Erziehungsstil nicht perfekt ist, es ist wichtig, dass sich die Eltern bewusst sind, dass Fehler in der Erziehung passieren, und dass man falsche Entscheidungen nicht immer vermeiden kann.

Das ist kein Grund zur Sorge, denn wir sind ja alle Menschen und manchmal wissen wir nicht, was zu machen ist.

Deswegen gibt es einfache und hilfreiche Erziehungsregeln, die dich dabei unterstützen können:

1. Deinem Kind Vorbild sein

Versuche immer, mit gutem Beispiel voranzugehen und dein Kind so zu behandeln, wie du selber behandelt werden möchtest.

2. Deinem Kind Liebe zeigen

Das kann man schwer als eine Regel betrachten, mehr als einen Rat. Es gibt nichts Wichtigeres und Schöneres, als deinem Kind Liebe zu geben und dass es sich geliebt fühlt.

3. Motivation und Unterstützung

Motiviere und traue deinem Kind Dinge und altersgemäße Aufgaben zu.

So wird sein Vertrauen zu dir größer und es wird sich immer an dich wenden, wenn es Hilfe benötigt.

4. Rituale

Manchmal haben einfache Rituale (wie z.B. gemeinsames Frühstücken, Gute-Nacht-Geschichten, Familienspaziergang am Sonntag…) eine starke Wirkung.

Schon von Anfang an sind Rituale die Essenz eines glücklichen Zusammenlebens. 

Denn Rituale und gewisse Strukturen im Leben des Kindes sind sehr wichtig – wenn sie wissen, was auf sie zukommt, sind sie viel entspannter.

So wird dein Kind schon als Baby vielleicht nicht mit schreien reagieren, wenn es schlafen gehen soll oder während des Mittagsessens spielen wollen. Denn das Baden vor dem Schlafen gehen hat auf das Schlafen hingedeutet und das Hände waschen und das Decken des Tisches auf das Mittagessen.

Es wird wissen, aha jetzt ist dies und das an der Reihe. 

5. Deinem Kind Freiraum schaffen

Außerschulische Aktivitäten können viel Spaß machen. Aber Kinder brauchen auch manchmal Zeit für sich selbst, also muss nicht jede Minute verplant werden.

Deswegen pass auf, dass die Aktivitäten dein Kind nicht überfordern.

6. Anerkennung und Wertschätzung

Zeige deinem Kind, dass du stolz bist. Durch Wertschätzung und Anerkennung wird das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein gestärkt.

7. Geborgenheit

Gib deinem Kind Geborgenheit, lass es deine Nähe und Wärme spüren. So wird es sich geschützt und sicher fühlen.

8. Fördermöglichkeiten

Biete deinem Kind Fördermöglichkeiten an, aber versuche es nicht zu überfordern.

9. Kommunikation

Eines der wichtigsten Dinge ist, mit deinem Kind zu kommunizieren. Durch ein Gespräch kann man vieles lösen.

10. Regeln

Die Eltern sollten sich gemeinsam mit ihrem Kind hinsetzen und feste Regeln und Pflichten aufstellen. Falls die Regeln nicht eingehalten werden, sollte man mit dem Kind über Konsequenzen reden.

Erziehungsstile im Kontrast zum demokratischen

Was wird als Erziehungsstil bezeichnet und welche sind bis heute entwickelt worden?

Einen Erziehungsstil kann man als bestimmte Verhaltensweise der Eltern zu ihren Kindern bezeichnen und jeder Erziehungsstil basiert auf speziellen Grundhaltungen.

In der Literatur findest du diverse Klassifizierungen der Erziehungsstile. Oft zeigte sich, dass die Theorie wenig mit der Praxis zu tun hat, und dass es zur Mischung der Stile kommt.

Abgesehen vom demokratischen (autoritativen) Erziehungsstil unterscheidet man folgende:

1. Autoritärer Erziehungsstil

Dieser Stil basiert auf klaren Machtverhältnissen – die Eltern sind Autoritätspersonen und die Kinder machtlos. Das Motto ist: “Du machst, was ich sage”, die Eltern kontrollieren ihre Kinder.

Sie akzeptieren deren Meinung nicht, diese spielt keine Rolle und das beeinträchtigt die Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Die Kommunikation findet hier nicht statt.

Das hört sich alles sehr verwirrend an, denn von den Kindern werden große Leistungen erwartet, aber gleichzeitig erklären die Eltern nicht, wie diese zu erfüllen sind.

Gefühle werden als Schwäche angesehen, kindliches Verhalten wird bestraft, nur Fleiß wird belohnt.

Lob wird selten als Erziehungsmittel eingesetzt.

Negative Aspekte dieser Erziehung sind, dass die Kinder nicht ernst genommen werden, oft fehlt es ihnen an Selbstwertgefühl, sie fühlen sich unsicher, weniger spontan und kreativ.

Solches Benehmen neigt auch zu aggressivem Verhalten und öfters mangelt es an sozialer Kompetenz. Dieser Erziehungsstil wird in westlichen Gesellschaften heute eher selten angetroffen.

2. Antiautoritärer Erziehungsstil

Hier setzt man den Kindern keine oder nur wenige Grenzen. Das ist eine Erziehungsmethode ohne Zwang – das Kind soll sein Verhalten selbst kontrollieren und seine Freiräume selber erforschen.

Auch die Werte und Regeln werden von den Kindern selbst erlernt und verstanden.

Obwohl diese Erziehung dem Kind zu Kreativität, Selbstentfaltung und Selbstbewusstsein verhelfen soll, passiert es öfters, dass sie schnell überfordert sind, ihre Welt alleine zu erschließen.

So verlieren sie die Kontrolle über ihre Impulse und entscheiden nach dem Lustprinzip – Kinder machen alles, worauf sie Lust haben. Das ist der Nachteil dieser Erziehungsmethode.

Sie müssen lernen, dass es in der Gesellschaft Regeln gibt, an die sich alle halten müssen.

Ansonsten wird es für sie schwierig sein, sich in eine Gruppe einzufügen und ihr egoistisches Verhalten abzulegen.

3. Autokratischer Erziehungsstil

Dieser Erziehungsstil ähnelt dem autoritären, ist aber noch strikter.

Die Eltern sind Alleinherrschende und Widersprüche werden nicht geduldet. Die Meinung der Kinder wird weder berücksichtigt, noch akzeptiert.

Die Eltern haben hier die totale Kontrolle.

Negative Aspekte sind, dass die Kinder später nicht in der Lage sind, selbständig zu sein oder Verantwortung zu übernehmen.

4. Egalitärer Erziehungsstil

Er wird als eine Steigerung des demokratischen Erziehungsstils bezeichnet. Die Kinder sieht man als gleichberechtigte Partner an.

Mit anderen Worten, die Eltern und die Kinder befinden sich auf der gleichen Ebene.

Auch wenn es sich vielleicht gut anhört, hat auch dieser Erziehungsstil Nachteile.

Die Eltern haben als Erwachsene mehr Erfahrung als ihre Kinder und manchmal können die Kinder nicht als gleichwertige Partner betrachtet werden.

5. Laissez-faire

Dieser Begriff wird aus dem Französischen als “Macht mal” übersetzt. Worum geht es hier?

Bei dieser Erziehungsmethode sind sich die Kinder selbst überlassen. Die Eltern zeigen kein Interesse und kümmern sich um die Kinder überhaupt nicht.

Hier gibt es keine Regeln.

Die Nachteile sind für das Kind sehr schädlich: die Kinder, die eine permissiv-verwöhnende Erziehung erleben, können starke egoistische Verhaltensweisen entwickeln, sie sind meistens asozial und nehmen keine Rücksicht auf andere.

Die Kinder zeigen auch wenig Leistungsbereitschaft.

Die Kinder werden im schlimmsten Fall total vernachlässigt, die Eltern verbringen keine Zeit mit ihnen, was zu Depressionen, Drogenmissbrauch oder Problemverhalten führen kann.

Es ist also nicht überraschend, dass dieser Erziehungsstil in der Literatur als eine Form von Misshandlung definiert wird.

Abschließende Gedanken

Demokratische Erziehung ist heutzutage die beliebteste Erziehungsform und sehr viele Eltern entscheiden sich dafür.

Obwohl es mehr Vorteile als Nachteile gibt, ist sie auch keine perfekte Erziehungsmethode.

Aber eine solche Methode existiert sowieso nicht. Die Eltern wenden oftmals verschiedene Erziehungsmethoden (Mischung der Methoden) an und machen das Beste daraus.

Im Vergleich zu anderen Methoden kann diese als die verbreitetste bezeichnet werden.

Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in der Familie bei wichtigen Entscheidungen mitzubestimmen und ihre Ideen einzubringen.

Die Eltern geben ihnen genügend Unterstützung und Motivation, um zu ihnen Vertrauen aufzubauen.

Es ist nur wichtig, dass die Eltern geduldig sind und ihren Kindern zeigen, wie sehr sie sie schätzen und lieben, unterstützen und ernst nehmen, aber ihnen auch frühzeitig beibringen, dass es in der Erziehung Regeln gibt, die nicht wegdiskutiert werden können.

Ich hoffe, du konntest einige wissenswerte Dinge über die grundlegenden Funktionen der unterschiedlichen Erziehungsstile erfahren.

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