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Dein Baby Schreit Beim Stillen? – Ursachen Und Tipps Gegen Den Stillstreik

Dein Baby Schreit Beim Stillen? – Ursachen Und Tipps Gegen Den Stillstreik

Stillen und die Stillzeit ist die schönste Zeit, in der Mutter und Kind eine ganz enge Beziehung zueinander haben und pflegen.

So eine Symbiose stellen sich viele vor, doch was ist, wenn es nicht ganz so tadellos klappt?

Das Baby schreit beim Stillen!

Das Baby schreit nach dem Stillen!

Das Baby ist unruhig und quengelig und verweigert die Brust.

Mein Baby saugt den ganzen Abend lang und ist quengelig. Was ist nicht in Ordnung mit dem Baby?

Vielleicht habe ich nicht genügend Milch oder meine Milch ist nicht gut genug?

Muss ich es mit dem Fläschchen zufüttern?

Warum schreit mein Baby, wenn ich ihm die Brust zum Trinken gebe?

Das sind ewige Fragen und Stillprobleme, mit denen sich fast jede Mutter während der Stillzeit wenigstens einmal auseinandergesetzt hat.

Denn solche Szenarien gibt es nämlich auch und können sogar die geduldigste und beständigste Mutter an ihre Grenzen bringen.

Es gibt immer wieder Perioden, wo sich das Baby wortwörtlich nicht von der Brust trennen lässt und da Muttersein an sich schon viel Arbeit ist, sind die meisten auch überfragt, wenn die Brustschimpfphase einsetzt und du als Mutter dich alleine mit deinem Schreibaby auseinandersetzen musst.

Viele Mamas denken in dieser Zeit, dass das Stillen nicht mehr funktioniert und dass sie zu wenig Milch haben und ihr Baby deswegen Hunger hat, ständig weint, schreit und unruhig ist.

Das ist leider auch der häufigste Grund, wieso so viele Mamas die Stillzeit frühzeitig beenden und mit dem Fläschchen beginnen.

Auch wenn du dich wahrscheinlich gerade unwohl fühlst und denkst, dass du zu wenig Milch hast oder hast du vielleicht blutige oder wunde Brustwarzen?

Tut dir das Stillen weh und dein Baby mag es zu beißen?

Du hast die Nase voll die Allein-Ernährerin zu sein?

Aber dann kommt das schlechte Gewissen auf und du bist wieder traurig?

Keine Sorge, du bist deshalb keine schlechte Mutter, auch wenn du dich für das Abstillen entscheidest, bist du trotzdem eine gute Mutter.

Aber falls du noch nicht entschieden hast und einen Ausweg suchst und bereit bist, es auszuprobieren, dann möchte ich dir Mut machen und mich mit dir auf die Spurensuche begeben, um herauszufinden, was deinem Baby gerade nicht passt.

Es kann klappen, mit ein bisschen Geduld und Hartnäckigkeit die Unannehmlichkeiten beim Stillen aus dem Weg zu schaffen.

Eine Stillberatung, wo du von einer guten Stillberaterin Ratschläge bekommst, kann dir und deinem Baby helfen, all die schönen Seiten der Stillzeit zu erleben und noch dazu wird dein Baby all die wertvollen und gesunden Vorteile deiner Milch genießen können.

Es gibt viele Frauen, die das Stillen früh abbrechen und es ist nichts Schlimmes dabei.

Es gibt auch solche, die beim ersten Kind früh abgebrochen haben und beim zweiten dann das Stillen genießen, weil sie sich sicherer fühlen.

Kein Wunder, wenn so vieles auf eine Erstgebärende zukommt, dass sie sich unsicher und traurig während der Stillzeit fühlt und den leichteren Ausweg für sich auswählt, nämlich das Abstillen.

Das Umfeld kann leider auch dazu führen, dass die frischgebackene Mutter das Stillen recht früh aufgibt, weil sie für ihre Stillprobleme keine Unterstützung und Antworten auf ihre Fragen bekommt.

Wichtig ist, dass es Hilfe gibt und die kannst du dir auch holen, bevor du dich gegen das Stillen entscheidest.

Denn schließlich steht viel auf dem Spiel, nämlich die gesündeste Flüssigkeit, die es für dein Baby überhaupt gibt in den ersten Lebensmonaten.

Neben Stillberatung kannst du dich auch für eine Stillgruppe entscheiden, wo erfahrene Stillberaterinnen mit ihrem Wissen auch zur Verfügung stehen.

Noch dazu kannst du in einer Stillgruppe Erfahrungen und Ratschläge mit anderen Mamas austauschen und einsehen, dass du nicht ganz alleine mit den ganzen Problemen bist und auch wenn es manche stillende Mütter so leicht aussehen lassen, kämpft jede Frau für sich mit den eigenen Problemen und Hindernissen beim Stillen.

Die Muttermilch ist nicht nur nahrhaft, sondern stärkt auch die Abwehrkräfte des Babys und ist überhaupt das Beste, was ein Baby in den ersten Wochen essen kann und Mamas, die stillen, haben den Vorteil, dass die Rückbildung der Gebärmutter und anderer Körperteile beschleunigt wird und zudem ist auch nachgewiesen worden, dass Mamas, die Stillen, auch viel leichter die Kilos weg bekommen als Mamas die nicht stillen.

Babys werden mit dem Saugreflex geboren, das stimmt. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie, sobald sie auf die Welt kommen, auch richtig aus der Brust trinken können.

Es braucht einfach seine Zeit, bis sich das Baby und die Mutter aneinander gewöhnen und das Stillen sich so einstellt, dass beide die Vorteile davon genießen können.

Das, was du als normales Stillverhalten siehst, sieht dein Baby vielleicht ganz anders und deswegen wird es so unruhig.

Neugeborene müssen das Stillen erst erlernen und es kann ein bisschen dauern, bis sie den Mund richtig öffnen können und die Brustwarze auch richtig in den Mund nehmen und an die Milch herankommen.

Es gibt Babys, die kurz Saugen und dann wieder nicht und dann wieder anfangen zu saugen und anschließend eine Pause einlegen, sogar ein kurzes Nickerchen machen und dann wieder mit dem Saugen fortfahren.

Es gibt auch jene, die zuerst ganz zügig saugen und dann werden sie unruhig und saugen in Abständen.

Alles wird als normales Stillverhalten betrachtet, solang das Baby genügend “volle Windeln” täglich hat und es gut gedeiht.

Wenn das Baby keine geregelten Stillmahlzeiten hat, kann ein Tragetuch von großer Hilfe sein.

Du kannst das Baby auf der nackten Haut tragen, sodass es immer Zugang zu deiner Brust hat und sich an der Brust bedienen kann, wann immer es möchte.

Während das Baby im Tragetuch ist, kannst du dich frei bewegen und den alltäglichen Aufgaben nachgehen, anstatt im Zimmer auf dem Bett mit dem Baby zu hocken und zu verzweifeln.

Hier musst du nur die passende Art zu tragen finden, sodass dein Baby in der Höhe deiner Brustwarze ist und sie erfassen kann, wann es möchte.

Der ganztägige Haut-zu-Haut-Kontakt und unbeschränkter Zugang zur Brustwarze und der Muttermilch wird sich auf das Stillen sehr positiv auswirken und ihr beide, du und dein Baby werdet ganz bestimmt eine sichere Basis für eine enge Bindung aufbauen.

Mögliche Ursache für die Unruhe des Babys kann auch sein, dass es noch nicht hungrig ist oder es noch wach genug ist und zu aufgedreht, um zu trinken.

Der Hautkontakt wird ihm guttun und wenn es an der Brust interessiert ist, kann es direkt anfangen zu saugen.

Auch wenn sich das Stillen und die Stillzeiten eingespielt haben und du und dein Baby einen festen Rhythmus erstellt habt, kann es immer wieder zum Stillstreik, auch Brustschimpfphase genannt, kommen.

Eine unbequeme oder instabile Stillposition kann auch die Ursache für die Unruhe des Babys sein.

Bei manchen Stillpositionen fehlt dem Baby der Halt, oder es ist weit von der Mutter entfernt und die angeborenen Suchreflexe stören das Baby, anstatt ihm dabei zu helfen die Brust zu finden.

Baby schreit beim Stillen – Ursachen

Stillposition

Bei ungünstigen Stillpositionen kommt es zum oberflächlichen Erfassen der Brust und das Baby fühlt sich instabil, was wiederum zum nicht effektiven Stillen führt.

Das Stillen wird somit schmerzhaft für dich und das Baby ist ebenfalls frustriert, weil es nicht ungestört trinken kann.

Zurückgelehnte Stillpositionen sind viel empfehlenswerter als aufrechte, weil das Baby direkt an den Körper der Mama anliegt, es sich stabil fühlt und dank der angeborenen Reflexe ungestört und effektiv trinken kann.

Die zurückgelehnte Stillposition ist zudem auch sehr bequem für dich und das Stillen klappt einwandfrei.

Für andere Mamas und Babys ist wiederum die Seitenlage die beliebteste und bequemste Stellung zum Stillen.

Welche Stillposition die Beste für dich und dein Baby ist, werdet ihr beide schon herausfinden, wo Stillkissen oder Decken von großer Hilfe sein können.

Was beim Anlegen an die Brust noch stören kann:

• Der Abstand kann zwischen dir und deinem Baby zu groß sein, wenn dein Baby mit dem Körper auf einen Stillkissen liegt.

• Die Unterlippe und das Kinn des Babys sind zu weit von deiner Brust entfernt – hier solltest du dein Baby an dich näher drücken.

• Deine Bekleidung oder Still-BH oder die Babykleidung kann auch ein Störfaktor sein – hier am besten die Bekleidung und alles, was stört, beim Stillen ablegen.

• Druck gegen Nacken und Hinterkopf oder das Gesicht des Babys – hier hilft es, wenn du das Baby zwischen den Schulterblättern festhältst, um ihm halt zu geben, ohne es zu erdrücken.

• Das Baby muss sich vielleicht nach vorne beugen, um die Brust erreichen zu können – hier hilft es, wenn du dein Baby leicht an den Beinen herunterziehst, denn es ist hilfreich, wenn der Babykopf leicht im Nacken liegt.

• Das Baby liegt verdreht oder die Arme stehen zwischen dir und dem Baby – hier musst du das Baby so hinlegen, dass ihr Bauch an Bauch liegt.

• Vielleicht ist deine Brust zu schwer und die Gravitation zieht sie nach unten und ermöglicht dem Baby nicht, an die Brustwarze zu kommen – Die Brustwarze ist ideal positioniert, wenn sie unter der Nase des Babys ist.

Hilfreich ist, wenn du die Brust mit der Hand hältst oder sie mit einem Kissen oder Mulltüchern (Handtüchern) abstützt.

• Das Stillen kann auch unruhig verlaufen, wenn dein Oberarm zu nah an der Brustwarze ist – hier fühlt sich dein Baby eingeschränkt und es hat nicht genügend Freiraum um das Gesicht. Hier ist es hilfreich die Stillposition zu wechseln.

• Falsche und unbequeme Stillposition – Vielleicht ist dein Baby aus der gewohnten Stillposition, die bis jetzt geklappt hat, hinausgewachsen.

Nun musst du eine passende finden, sodass die Brustwarze direkt wieder unter der Nase anliegt und das Baby es trotzdem bequem hat.

Zahnen

Zahnen kann auch eine der Ursachen sein, wieso es zum Stillstreik gekommen ist.

Vielleicht spürt dein Kind die ersten Zähnchen wachsen und ist deswegen beim Stillen unruhig.

Für Zahnungsbeschwerden gibt es Zahnungsgels, die eine wohltuende Linderung anbieten.

Viele Hebammen und Mamas schwören auf die Wirkung und raten beim Zahnen, das Gel mit dem angenehmen Geschmack für Babys anzuwenden.

Auch wenn es nur ein Zahnungsgel ist, bitte nur in Absprache mit dem Kinderarzt anwenden.

Verstopfte Nase

Eine verstopfte Nase kann die Ursache einer Erkältung sein. Erkältungen sind im Säuglingsalter keine Seltenheit und können durchaus den Stillstreik auslösen.

Hier kannst du deinem Baby helfen, indem du ihm hilfst, die Nase vom überschüssigen Sekret zu befreien, sodass es frei atmen und dadurch auch viel einfacher trinken kann.

Neben vielen Hausmitteln kannst du dir auch mit einem Nasensauger Hilfe verschaffen oder sogar zu Nasentropfen greifen.

Bevor du aber zu Nasentropfen greifst, lass dich bitte zuerst von deinem Kinderarzt zu diesem Thema beraten.

Es kann auch möglich sein, dass es Schmerzen beim Stillen empfindet und an einer Ohr- oder Mittelohrentzündung leidet.

Hier ist der Arztbesuch dann auf jeden Fall notwendig.

Mundsoor

Eine Infektion mit Hefepilzen (Mundsoor) kann ebenfalls beim Baby Schmerzen beim Stillen auslösen und ein Grund für die Brustschreiphase sein.

Weinen, schreien und ablehnen der Brust sind dann die häufigsten Merkmale einer Soor-Infektion, wo die Mutter meistens mitbetroffen ist.

Allergie

Eine Allergie auf gewisse Inhaltsstoffe der Muttermilch, die die Mutter durch die eigene Ernährung eingenommen hat, kann den Stillstreik auch verursachen.

Hier fängt das Baby ruhig an zu trinken, aber sobald die Muttermilch in den Magen gelangt, wird es unruhig und fängt an zu schreien.

Vielleicht hat dein Baby eine Unverträglichkeit gegen gewisse Nahrungsbestandteile, die du zu dir nimmst.

Kuhmilcheiweiß ist hier meistens der Täter, bei Verdacht kannst du versuchen für 7 bis 10 Tage auf Kuhmilch und Milchprodukte zu verzichten, um zu sehen, ob sich die Situation verbessert.

Diese Methode der Elimination kannst du auch bei anderen Nahrungsmitteln anwenden, wenn sie deiner Meinung nach die Unruhe beim Stillen verursachen.

Bei Verdacht auf gewisse Nahrungsmittel, die deinem Baby schaden könnten wie Nüsse oder rohe Eier, kannst du dies auf jeden Fall anwenden, um die Zweifel aus dem Weg zu räumen.

Brustveränderung

Deine Brust wird sich während der Stillzeit verändern.

Sie wird nach einigen Monaten nicht mehr so prall sein, denn die Brustdrüsen sind nicht mehr wie am Anfang verstärkt durchblutet.

Das führt zu Veränderung des Milchspendereflex, was wiederum zu einer Verwirrung beim Baby führt.

Manche Babys reagieren sehr irritierend auf diese Veränderung, denn sie erkennen die Brust nicht mehr und lehnen das Trinken ab, was zur Brustschimpfphase führen kann.

Saugverwirrung

Du benutzt Stillhütchen oder du hast das Baby mit Fläschchen zugefüttert?

Vielleicht hat dein Baby Probleme bei der Umstellung von einem auf das andere und das Baby ist verwirrt.

Mit dem Fläschchen füttern, ist vor allem, wenn man unterwegs, viel einfacher, als das Stillen, das stimmt, aber das kann beim Baby durchaus für Saugverwirrung führen, weil es sich an das Trinkmuster am Fläschchen gewöhnt hat und später die Brust ablehnt.

Aus dem Fläschchen trinken, unterscheidet sich deutlich vom effektiven saugen an der Brust.

Die Milch fließt meist schneller aus der Flasche als aus der Brust und wenn das Baby an die Brust angelegt wird, versucht es vergeblich mit der gleichen Technik, wie am Fläschchen zu saugen und bleibt frustriert zurück, weil es nicht so einfach klappt.

Ein Schnuller kann auch schuld an einer Saugverwirrung sein, denn da das Saugbedürfniss befriedigt wird, steigert sich das Desinteresse an der Brust.

Die mangelnde Brustentleerung kann zu Milchstau führen, die wiederum in eine Brustentzündung resultieren kann.

Deswegen ist es essenziell, Unterstützung zu bekommen, am besten Fachliche, um nicht den leichteren, aber nicht so selten den falschen Weg auszusuchen und zur Flaschenfütterung vorzeitig umzuschalten. Ein funktionierendes Stillen ist für die Milchbildung notwendig.

Denn, wenn du deinem Baby den leichteren Weg zeigst und sämtliche Sauger anbietest, wird es die auch später suchen, denn das Saugen an der Brust ist anstrengender.

Der Schnuller ist ein sogenanntes non-nutritives Saugen, wo das Saugbedürfniss des Babys gestillt wird, aber nicht der Hunger.

Viel Haut-zu-Haut-Kontakt ist hier auch wichtig und kann die Saugverwirrung verringern, indem du all die anderen Saugmöglichkeiten ausschließt (Schnuller, Fläschchen etc.).

Wenn du das Baby zufüttern musst, kannst du anstatt mit der Flasche vorerst andere Methoden anwenden, wie ein Löffelchen oder aus dem Glas trinken lassen, Schluck für Schluck, so wie es in Krankenhäusern angewandt wird.

Alternative Fütterungstechniken sind bestimmt zeitaufwendiger und vielleicht schwieriger, aber auf längere Sicht zahlt es sich bestimmt aus.

Denn du verhinderst eine Brustentzündung, weil deine Brust regelmäßig entleert wird und zudem förderst du damit auch die Milchbildung und dein Baby bekommt all die wertvollen Bestandteile der Muttermilch.

Milch hat einen anderen Geschmack

Es kann gut möglich sein, dass deine Milch deinem Baby nicht schmeckt. Das muss aber nicht ein lang anhaltendes Problem sein.

Vielleicht hast du bestimmte Medikamente eingenommen oder gewürztes Essen gegessen, Sport getrieben und nicht geduscht?

Dies alles kann den Geschmack der Muttermilch beeinträchtigen.

Nicht nur bestimmte Arzneimittel verändern den Geschmack der Milch, Rauchen kann auch eine Ursache sein, weshalb dein Neugeborenes die Brust verweigert und nicht saugen möchte.

Geruch

Kleine Babys sind sehr empfindlich auf verschiedene Gerüche, denn so kann es in den ersten Wochen seine Mama von anderen unterscheiden.

Du benutzt seit Neuem ein neues Waschmittel, hast dein neues Deo oder eine Körperlotion, die deinen natürlichen Geruch unterdrückt?

Vielleicht gefällt es deinem Baby nicht und deswegen verweigert es die Brust.

Während der Stillzeit wird sowieso von verschiedenen Körperlotionen und Deos abgeraten, weil verschiedene Chemikalien durch die Haut auch in die Brust und somit auch in die Milchkanäle geraten können.

Form der Brustwarzen

Der Grund, weshalb dein Baby beim Stillen streikt, kann auch die Anatomie deiner Brustwarze sein.

Hohl- und Flachwarzen sind meistens das Hindernis, das zu falscher Saugtechnik führt, denn das Baby kann sie nicht richtig mit dem Mund erfassen und trinken.

Wunde Brustwarzen

Keine Seltenheit beim Stillen sind auch verletzte, wunde und sogar blutige Brustwarzen.

Vor allem am Anfang der Stillzeit sind wunde Brustwarzen ein lästiger Begleiter jeder Mutter, der sich auf die Stillbeziehung zwischen dir und dem Kind auswirken kann.

Hier ist es am besten, noch während der Schwangerschaft sich um die Brustwarzen zu kümmern und dafür zu sorgen, dass sie weich und geschmeidig bleiben, sodass es beim Stillen nicht zu Verletzungen des Gewebes kommt.

Viele Salben versprechen wunde Brustwarzen vorzubeugen und verschiedene Kompressen können auch Linderung bei gereizten Brustwarzen verschaffen.

Falsches Anlegen

Eine richtige Stilltechnik ist essenziell beim Stillen.

Wenn das Baby nicht richtig angelegt wird, kann es die Brustwarze, die Areole und das Brustgewebe nicht richtig mit dem Mund erfassen und somit auch nicht die Milch trinken.

Emotionaler Zustand

Das Baby schreit immer beim Stillen?

Das Baby schreit immer nach dem Stillen?

Das Baby schreit beim Trinken trotz Hunger? – Das sind Szenen, die jede Mutter an ihre Grenzen bringt und aufgrund dieser schaukeln sich gegenseitig negative Emotionen hoch.

Das Baby schreit nahezu immer beim Stillen und steckt die Mutter auch mit der Unruhe an und bei der Mutter kommt Stress auf, verfolgt von Aufregung und innerer Verunsicherung.

Frustrationen, Traurigkeit und Hilflosigkeit führen auch zu depressiven Stimmung und letztendlich zur Verzweiflung bei der Mutter.

Das Baby wiederum spürt die Emotionen der Mutter und ein Teufelskreis entsteht.

Hier versuche, anstatt die negativen Emotionen hochschaukeln zu lassen, sie zu legen, indem du dich auf ruhige Atmung konzentrierst oder deinem Baby etwas vorsingst oder es streichelst.

Hier musst du versuchen, die Ruhe zu bewahren, sonst werdet ihr beide keine Ruhe finden können und die negativen Emotionen werden sich nur anhäufen.

Da das Baby seine Gefühle noch nicht bewusst steuern kann, bist du der Hauptstrang, der die stressige Situation erkennen muss und sie versucht zu beruhigen, bevor die ganze Situation eskaliert.

Sehr hilfreich ist es, wenn du über deine Probleme mit jemandem reden kannst.

Denn ausgesprochene Probleme sind schon kleiner als diejenigen, die sich im Inneren aufstauen und zur Verzweiflung führen.

Eine Stillgruppe ist in diesem Fall ideal, denn im Austausch mit anderen Müttern wirst du einsehen, dass du als Mutter doch alles erfolgreich handhabst.

Ein solcher Selbstbewusstseins-Boost kann sehr hilfreich und entlastend sein, weil du dann aus erster Hand siehst, dass es auch andere Mütter gibt, denen es genau so geht und dass du mit deinen Problemen nicht alleine bist.

Mithilfe erfahrener Stillberaterinnen und Laktationsberaterinnen (IBCLC), Hebammen oder einem Kinderarzt kannst du versuchen, die beste Stillposition für dich und dein Baby zu finden.

Reizüberflutung

Vielleicht ist das Baby zu sehr von den äußeren Reizen abgelenkt und kann sich deswegen nicht in Ruhe auf das Saugen konzentrieren.

Für Säuglinge kann die Welt äußerst überwältigend sein, denn für ein Neugeborenes ist alles neu, also kein Wunder, wenn es von einer Reizüberflutung übermannt wird.

Vielleicht habt ihr zu viel Besuch oder gerade Stress in der Familie und das Baby kann keine Ruhe finden, um gemütlich an der Brust zu trinken.

Zu viele Reize können der Grund für die Unruhe und das Schreien beim Stillen sein.

Versuche dich zu beruhigen und während des Stillens eine angenehme Atmosphäre und Umgebung zu schaffen, um dem Baby die überschüssigen Reize zu ersparen, sodass es sich ganz auf das Nuckeln konzentrieren kann.

Das Baby ist übererregt

Dass das Baby übererregt ist, kann viele Ursachen haben, unter anderem Hunger und Stress.

Manche Babys sind viel empfindlicher und haben einen erhöhten Erregungslevel und reagieren auch viel schneller und empfindlicher auf äußere Einflüsse.

Wenn das Baby übererregt ist, hat es meistens schon die Brustwarze im Mund, aber sucht trotzdem nach ihr und macht unkontrollierte Kopfbewegungen und sucht weiter.

Hier hilft ebenfalls viel Haut-zu-Haut-Kontakt und häufiges anlegen an die Brust, am besten direkt unter die Brustwarze, sodass es sie auch leicht findet und mit dem saugen fortsetzen kann.

Nach einigen Monaten fängt das Baby sich auch für das Umfeld zu interessieren an und das monatelange erfolgreiche Stillen kann durch Schreiszenen unterbrochen werden.

Da es sich nun auch für das Umfeld interessiert, verliert es einfach viel schneller die Konzentration und Geduld und kann schnell abgelenkt werden.

Hier hilft es, auch eine ruhige Stillumgebung zu schaffen und alle äußeren Reize zu reduzieren.

Suche eine stille Ecke, dämpfe das Licht im Zimmer ab und versuche so viel wie möglich das Baby zu beruhigen, sodass es sich auf das Stillen konzentrieren kann.

Manche Mamas benutzen auch ein Tuch, dass sie über den Babykopf legen, um für Reizreduktion zu sorgen.

Viele Monate erfolgreichen Stillens müssen nicht gleich hingeschmissen werden, sodass du denkst, es ist nun vorbei.

Ein bisschen Geduld und Ruhe bewahren und es wird sich schon wie am Anfang wieder einspielen.

Keine Sorge, wenn dein Kind tagsüber weniger trinkt, viele Babys holen die Stillmahlzeiten nachts nach, indem sie häufig und ausgiebig trinken möchten.

Leider ist das für dich anstrengender, aber es ist nur vorübergehend und es zahlt sich bestimmt aus.

Überschüssige Luft im Magen

Luft im Magen kann auch für Unruhe beim Baby sorgen, weil die Luft im Magen Bauchweh verursacht.

Während das Baby schreit, verschluckt es Luft, die sich im Magen anhäuft und das Baby wird unruhig.

Hier kann ein Bäuerchen helfen, um den Magen von der überschüssigen Luft und das Baby vom Druck zu befreien.

Bäuerchen

Dein Baby trinkt zunächst ruhig und dann wird es auf einmal unruhig?

Vielleicht musst du kurz eine Pause einlegen, denn das Baby muss aufstoßen, weil es ein Bäuerchen machen muss.

Nach dem Bäuerchen wird es wahrscheinlich ruhig weitertrinken.

Wenn du eine Pause während der Stillmahlzeit eingelegt hast, bevor die erste Brust entleert wurde, kannst du das Baby danach wieder auf diese Brust zum Weitertrinken anlegen und anschließend nach Bedarf die Seite wechseln.

Das Baby “muss” mal

Es ist ja bekannt, dass Stillen die Verdauung in Gang setzt und es kann gut möglich sein, dass dein Baby mal “muss”.

Denn wenn es Pipi oder Kaka machen muss, dann wird es unruhig und kann sich auf das Stillen nicht konzentrieren.

Anhand bekannter Signale kannst du erkennen, ob du eventuell eine Pause fürs “Abhalten” einlegen musst und deinem Baby sich zu erleichtern helfen musst.

Du kannst dein Baby über die Toilette, das Waschbecken oder über ein Töpfchen abhalten, sodass es das “Geschäft” erledigen kann.

Wenn du über das Konzept “Windelfrei” gehört hast, dann wirst du ja schon wissen, was Abhalten heißt und wie es funktioniert.

Nachdem es sich erleichtert hat, wird es bestimmt ruhig und konzentriert weitertrinken können.

Falls ihr Windeln benutzt, kannst du die Windel wegmachen und dein Baby auf einer Windelunterlage oder Handtuch neben dir liegen lassen, sodass es die Beinchen freihat und nichts auf den Magen drückt.

So wird das Baby nicht nur die Freiheit genießen, sondern ihr pflegt damit auch den Haut-zu-Haut-Kontakt.

Das Baby ist ausgehungert

Wenn das Baby zu ausgehungert ist, kann es auch unruhig und unkonzentriert sein und das Baby schreit beim Trinken trotz Hunger.

Hier hilft häufiges Anlegen an die Brust. In den ersten 6 Lebensmonaten trinkt ein Baby 8 bis 12 Mal täglich.

Als normal wird auch angesehen, wenn es mehrmals die Stunde angelegt werden möchte.

Hier hilft das Abpumpen, oder wenn du kannst, ein bisschen Milch mit der Hand ausstreichen und das Baby anschließend mit einem Löffelchen füttern, sodass der quälende Hunger gestillt wird.

Wenn sich das Baby dann beruhigt hat, kannst du es an die Brust anlegen und es wird ruhig und effektiv saugen können.

Milchspendereflex

Angst vor Schmerzen beim Stillen oder Angst, dass du keine Milch hast, Zeitdruck oder starker Stress können zu einem Milchspendereflex führen, wenn die Milch vorübergehend blockiert wird.

Die Gefühle wie Angst zum Beispiel werden auch auf das Baby übertragen und dann weint die Mutter, das Baby schreit und nichts scheint zu klappen.

Dieser Teufelskreis ist vielen Mamas bekannt und das Wichtigste ist, die Ruhe wieder finden zu können, sei es nun mithilfe einer dritten Person, mit Atemübungen oder Entspannung, um die Milch wieder zum Fließen zu bringen.

Eine warme Dusche kann sich auf den Milchfluss positiv auswirken, indem du die Brüste während der Dusche in Richtung Brustwarze sanft massierst und die Milchdrüsen dazu anregst, den Milchfluss anzukurbeln.

“Zu wenig Milch” kann auch mithilfe von warmen

Brustkompressen behandelt werden.

Häufiges Anlegen an die Brust und häufiges wechseln der Brust kann auch Abhilfe schaffen und zur Steigerung der Milchproduktion bzw. Milchbildung führen.

Bei einer ungenügenden Milchmenge musst du besonders darauf achten, dass dein Baby genügend Milch bekommt und das Gewicht regelmäßig überprüfen.

Falls das Baby nicht genügend Milch bekommt, wird es abnehmen, wodurch du womöglich Säuglingsnahrung als Zufütterungsmethode einführen wirst müssen.

Hier aber bitte vorher mit der Hebamme, Stillberaterin und Kinderarzt darüber sprechen, um dem Problem nachzugehen und zu sehen, welche Säuglingsnahrung deinem Baby entspricht.

Genau so wie der Milchspendereflex für zu “wenig Milch” zuständig sein kann, so kann es auch sein, dass es schuld für “zu viel Milch” ist.

Ein zu starker Milchspendereflex ist auch keine Seltenheit und kann durchaus mit der Brustschreiphase im Zusammenhang stehen.

Dieses Problem taucht meistens erst später, wenn sich das Stillen schon eingespielt hat, auf.

Dieses Problem ist offensichtlich, wenn das Baby am Anfang während des Stillens unruhig wird, weil es sich verschluckt hat.

Es hustet und versucht wieder Luft zu bekommen.

Das ist, weil die Milch zu schnell und ausgiebig gleich aus der Brust fließt und das Baby verschluckt sich, später wird die Fließdynamik gehemmter und das Baby kann ruhig und effektiv weitertrinken.

Hier hilft es, wenn du dich auf den Rücken legst beim Stillen, denn die Gravitation hält die Milch zurück.

Häufiges Anlegen an die Brust ist auch eine Lösung oder wenn du den ersten Milchstrahl mit Abpumpen oder Ausstreichen in einem Behälter auffängst und diese Milch später zum Zufüttern nutzt.

Häufige Mahlzeiten können auch verhindern, dass die Milch aus der Brust heftig spritzt.

Denn aus einer entleerten Brust ist der Milchspendereflex nicht so heftig und dein Baby kann gut trinken.

Du kannst auch mit der Technik “breast press” versuchen, den starken Milchfluss zu hemmen, indem du mit deiner Hand am Rand des Brustwarzenhofs einzelne Milchgänge während des Stillens abdrückst.

So hemmst du den heftigen Milchspendereflex manuell und dein Baby kann ungestört saugen.

Körperliche Mängel

Wenn du alles andere ausgeschlossen hast und trotzdem den Grund nicht findest, wieso das Stillen nicht klappt, kann es sein, das dein Baby ein physisches oder psychisches Hindernis quält dem ihr nachgehen müsst.

Muskelverspannungen, ein verkürztes Zungenbändchen und Blockaden der Wirbelsäule können durchaus die Täter in dieser Geschichte sein.

Baby schreit beim Stillen und macht sich steif?

Das kann durch Blockaden an der Wirbelsäule verursacht werden oder es leidet unter Muskelverspannungen.

Hier kannst du nur bestimmte Stillpositionen für effektives Saugen anwenden.

Zu früh geborene Babys und Babys, die per Kaiserschnitt vor allem bei notfallmäßigen Kaiserschnitten leiden unter vorübergehenden neurologischen Problemen, Geburtstraumata genannt, die das einwandfreie Stillen auch blockieren.

Schwierigkeiten beim Koordinieren der Atmung, des Saugens und des Schluckens können auch der Auslöser fürs Schreien sein.

Neugeborene haben mehr Mühe beim Schlucken wegen der “nicht ausgereiften” anatomischen und oralen Strukturen von Gaumen, Zunge, Rachen, Kehlkopf, Kiefer und Atemwege.

Diese Probleme können auch später beim Wachsen auftreten, wenn sich die Proportionen dieser Strukturen ändern.

Reflux

Unruhe an der Brust kann auch durch einen Reflux verursacht werden.

Reflux ist bei Babys eine vollkommen normale und häufige Sache und in der Regel auch eine recht harmlose Ursache fürs Schreien an der Brust.

Denn der Babykörper ist auch nach der Geburt noch nicht ganz entwickelt und alles braucht seine Zeit.

Hier heißt es meistens mit Geduld wappnen und abwarten, bis es sich von alleine regelt und sich die Muskeln, die dafür zuständig sind, von allein entwickeln.

Um das Baby in dieser Zeit nicht zusätzlich zu belasten, solltest du ihm helfen, den Reflux nicht zu provozieren.

Hier helfen aufrechte Positionen beim Stillen und wenn das Baby dann nach dem Stillen in einem Tragetuch getragen wird. Bei ersten Hungeranzeichen gleich zum Saugen anlegen, sodass es ruhig seine Stillmahlzeit genießen kann.

Viel Haut-zu-Haut-Kontakt ist auch hier empfehlenswert, weil es für Ruhe und Entspannung beim Baby sorgt.

Der Reflux kann auch reduziert werden, indem du das Baby öfters zum Stillen anlegst, so isst es häufiger kleine Mahlzeiten, was die Überfüllung des kleinen Magens verhindert.

Zudem fließt die Milch auch viel langsamer aus der Brust, weil sie regelmäßig entleert wird und beugt dem Reflux vor.

Kleinere häufige Mahlzeiten strengen das Baby auch nicht so sehr an und verhindern auch, dass die Magensäure in den Kehlkopf hochkommt.

Abschließende Gedanken

Liebe Mama, wie du ja gesehen hast, bist du mit deinen Stillproblemen und Schreibaby nicht alleine und das Beste überhaupt ist, dass es für diese Probleme auch genügend Fachleute gibt, die dir richtige Hilfe anbieten und bieten können.

Stillprobleme sind etwas, womit sich fast jede Mutter auseinandersetzt und versucht, auf ihre eigene Art und Weise damit fertig zu werden und eine Stillbeziehung mit ihrem Kind aufzubauen.

Wichtig ist, dass du versuchst, die Ruhe zu bewahren und nicht in Depression zu verfallen, denn auch wenn das Problem noch so groß erscheint und du kein Ende siehst, es ist nur vorübergehend.

Babys wachsen und gedeihen und die Zeit bringt auch Erleichterung mit sich und ich bin mir sicher, schon bald wirst du dich als beste Mama der Welt fühlen und alles im kleinen Finger haben und wenn du zurückdenkst froh sein, dass du es geschafft und durchgehalten hast, anstatt aufgegeben.

Leider ist diese normalste Sache der Welt oft von Problemen begleitet und das Baby schreit beim Stillen.

Aber wie du ja gelesen hast, sind es in der Regel kleine Probleme, die man schon mit einfachen Umstellungen beheben kann.

Falls das Schreien aber kein Ende nimmt und du dich überfragt fühlst, wende dich auf jeden Fall an eine Hebamme, den Kinderarzt oder Stillberaterin.

Sie werden schon einen Weg finden, um dir die Stillzeit zu erleichtern und dass dein Baby all die Vorteile deiner Muttermilch genießen kann.

Es ist wichtig, dass du einen klaren Kopf behältst und nicht aufgibst, denn du weißt als Mutter bestimmt, was alles auf dem Spiel steht.

Auch wenn du dich fürs Abstillen entscheidest und auf die Qualen des Stillens verzichten möchtest oder du vielleicht wegen deiner Arbeit oder etwas anderem am Stillen gehindert wirst, ist es auch vollkommen okay und noch lange kein Weltuntergang.

Babys, die mit Säuglingsnahrung aufgewachsen sind, sind auch gesund und gedeihen prima.

Die Muttermilch ist nun mal das Beste, aber es muss nicht heißen, dass es auch die einzige Option sein muss.

Also wenn du dich gegen das Stillen entscheidest, ist es auch vollkommen in Ordnung und du brauchst kein schlechtes Gewissen deshalb zu haben.

Falls du dich für weitere Themen wie Muttermilch oder Tees, die das Abstillen fördern interessierst, kannst du mit einem Klick schon anfangen zu lesen.

Viel Spaß dabei und Kopf hoch, alles wird schon gut.

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