Während es im Bauch war, wurde dein Kind über die Nabelschnur mit allen nötigen Nährstoffen versorgt und wenn man nach der Geburt erschrickt, weil man feststellen muss: “Mein Baby trinkt nicht!”, dann sorgt das für viele Sorgen und für Stress.
Wenn man sich im Netz schlaumachen möchte, findet man überall Ratschläge, dass man entspannen sollte, weil sich der durch Ängste und Sorgen gestresste Zustand der Mutter aufs Baby überträgt und die Sache noch schlimmer macht.
Aber hat es je geholfen, gesagt zu bekommen, dass man sich entspannen und nicht stressen soll? Aber vielleicht hilft es ja zu wissen, dass du mit dem Problem keinesfalls alleine dastehst und dass es häufig vorkommt, dass Babys nicht trinken möchten.
Meistens lassen sich die Ursachen ziemlich leicht beseitigen. Besonders hilfreich ist dabei eine Hebamme oder Stillberaterin, die auf die individuelle Situation von dir und deinem Baby richtig eingehen kann.
In diesem Beitrag erfährst du Tipps, die helfen können, wenn dein Baby nicht trinken möchte. Bevor deine Hebamme nämlich zu dir kommt, verspürst du bestimmt den Drang, dich zu informieren und schon etwas zu tun.
Außerdem bekommst du Antworten auf folgende Fragen: Was können die Ursachen sein, wenn das Baby nicht an der Brust trinken möchte? Was tun, wenn das Baby die Flasche verweigert?
Wie kannst du deinem Baby helfen, zu trinken, wenn es Fieber hat? Welche Tricks helfen, wenn dein Kind Wasser zur Beikost ablehnt?
Mein Baby trinkt nicht – Die möglichen Ursachen
Es ist gar nicht so einfach, herauszufinden, warum ein Baby nicht trinkt, denn es kann verschiedene Ursachen haben.
Manche Kinder tun sich sofort nach der Geburt schwer mit dem Stillen, andere wiederum verweigern das Trinken plötzlich nach einigen Wochen oder Monaten, während manche sogar das Fläschchen nach einer Weile ablehnen.
Vieles kann das Trinkverhalten von Babys beeinflussen, weshalb es wichtig ist, dass du eine Hebamme oder Stillberaterinnen zur Seite hast, die dir und deinem Kind mit Fachwissen und Erfahrung helfen kann.
Oft denken Frauen zuerst, dass sie zu wenig Milch haben, was eigentlich eher selten vorkommt. In vielen Fällen wird das Baby falsch angelegt und befindet sich in einer ungünstigen Stillposition.
Unerfahrene Mütter machen sich manchmal Selbstvorwürfe, obwohl das Nähren an der Brust, genauso wie die Erziehung von Kindern, erstmal gelernt werden will und es braucht Zeit zum Aufbau einer erfolgreichen Stillbeziehung.
Es kann aber auch an der Form deiner Brustwarzen oder an anatomischen Eigenschaften des Mundraums deines Babys liegen, wenn es nicht trinkt.
So sorgt beispielsweise ein verkürztes Lippen- bzw. Zungenbändchen des Babys für Schwierigkeiten.
Wenn dem Baby zu früh zur Beruhigung ein Schnuller angeboten oder es mit dem Fläschchen zugefüttert wurde, dann kann dies eine Saugverwirrung zur Folge haben und das Baby verweigert deshalb die Brust.
Baby trinkt nicht mehr – Aber auch deine Ernährung, die den Geschmack der Milch beeinflusst, dein Geruch, der sich vielleicht durch ein neues Duschgel verändert hat, jeglicher Stress sowie Erkältung und Zahnen beim Baby können dazu führen, dass dein Baby nicht mehr trinkt.
Mein Baby trinkt nicht – Tipps gegen Schwierigkeiten direkt nach der Geburt
Die Milchproduktion und der Milchspendereflex werden angeregt, wenn das Baby angelegt wird und an der Brust trinkt.
Kommt das Baby im Krankenhaus zur Welt und hat die Mutter mitgeteilt, dass sie stillen möchte, wird das Kind innerhalb der ersten Stunde nach der Entbindung an die Brust gelegt.
Auch wenn die Mutter nicht stillen möchte oder aus medizinischen Gründen dafür nicht in der Lage ist, kann dem Baby trotzdem die Vormilch oder das Kolostrum gegeben werden, da diese Milch dem Neugeborenen nicht nur als Nahrung dient, sondern auch zum Aufbau der Immunabwehr.
Das Kolostrum kann man ausstreichen und daraufhin dem Baby geben.
Wenn das Baby aber, zu Hause angekommen, partout nicht trinken möchte, obwohl die Frau sich fürs Stillen entschieden hat, kann man folgendes in Betracht ziehen und versuchen:
1. Viel Hautkontakt pflegen
Natürlich ist eine Geburt nicht nur für die Mutter, sondern auch fürs Baby anstrengend, also solltest du bedenken, dass dein Kind vielleicht einfach gestresst und müde ist.
Besonders in solchen Fällen ist intensiver Hautkontakt anzuraten, und zwar am besten wirklich Haut auf Haut, ohne hinderliche Kleidung.
Dabei wird nämlich das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet, was bei der Mutter die Vormilch anregt und sie zum Fließen bringt.
2. Kolostrum mit dem Löffel füttern
In den ersten Tagen, wenn dein Baby vielleicht zu müde ist und deshalb nicht saugt, kannst du die Vormilch mit der Hand ausstreichen und sie dem Baby mit dem Löffel geben. Alternativ kannst du auch zu einer Spritze ohne Nadel greifen.
Natürlich ist es so fürs Baby weitaus weniger anstrengend, als an der Brust zu saugen.
3. Die optimale Stillposition finden
Es gibt bestimmte Stillpositionen, die es dem Baby leichter machen können, an die Brust anzudocken, wie beispielsweise die zurückgelehnte Stillposition.
Eine Hebamme wird dir dabei helfen, falsches Anlegen zu vermeiden, was auch ein Grund sein kann, dass ein Baby nicht trinkt.
4. Anatomische Auffälligkeiten klären
Baby trinkt nicht richtig an der Brust – Da es leider auch am Baby selbst liegen kann, wenn es nicht trinkt, solltest du deine Hebamme und deinen Kinderarzt darum bitten, dein Kind auf körperliche Auffälligkeiten zu untersuchen und festzustellen, ob es beispielsweise Fehlstellungen des Kiefers, einen zu hohen Gaumen oder ein verkürztes Zungenbändchen hat.
5. Zu Stillhütchen greifen
Vielleicht liegt es auch an Besonderheiten deiner Brustwarzen, dass das Baby nicht trinkt. Wenn du also Flach-, Hohl- oder Schlupfwarzen hast, können Stillhütchen deinem Baby das Saugen erleichtern.
Diese kleinen Hütchen in Brustwarzenform, die über die Brustwarzen gestülpt werden, sorgen dafür, dass diese stabil bleiben und das Baby viel weniger Kraft braucht, um die Milch aus der Brust zu saugen.
Zwar kann die Milchbildung und dadurch die Milchmenge bei übermäßigem Gebrauch von Stillhütchen zurückgehen, weshalb viele Hebammen dazu raten, dem Baby die Nutzung der Stillhütchen frühzeitig wieder abzugewöhnen.
Denn auch bei Hohl-, Schlupf- oder Flachwarzen ist es mit einer guten, asymmetrischen Anlegetechnik in der Regel möglich, das Kind ohne Hütchen anzulegen.
6. Entspanne dich und dein Kind
Es kann sehr stressig und frustrierend sein, wenn das Baby nicht problemlos an die Brust andocken und saugen möchte oder kann.
Nicht selten sorgt das dann nicht nur beim Kind, sondern auch bei der Mutter für Tränen.
Sie macht sich Sorgen und es schmerzt, dass das eigene Baby solche Unannehmlichkeiten hat.
Versuche aber, so vernünftig wie möglich zu denken. Kontaktiere deine Hebamme und sei dir bewusst, dass bis zu ihrem Eintreffen deinem Kind nichts Schlimmes geschehen wird.
Genieß den Körperkontakt mit deinem Baby, auch wenn er nicht unbedingt dazu führt, dass es an der Brust trinkt. Das ist wichtig, damit sich der Stress und die Anspannung, die du spürst, nicht auf das Baby übertragen.
Dann findet nämlich ein Teufelskreis statt und das Kind trinkt nicht, weil es deinen Stress spürt.
Mein Baby trinkt nicht – Wenn es später zur Brustverweigerung kommt
Manchmal funktioniert das Stillen nach der Geburt auch reibungslos, doch nach einigen Wochen verweigert das Baby plötzlich die Brust.
Baby trinkt nicht an der Brust – Die sogenannte Brustschimpfphase oder der Stillstreik können mehrere verschiedene Ursachen haben, dauern meistens bis zu sechs Wochen und sind gar nicht mal so selten.
1. Stillsituation anders gestalten
Passiert es, dass dein Baby die Brust weinend ablehnt und sich schreiend abwendet, dann versuch erstmal, das Umfeld und die Situation zu ändern.
Wenn du bis dahin zum Beispiel immer erst nach dem Frühstück gestillt hast, dann tu es nun direkt nach dem Aufwachen, während dein Baby noch schläfrig ist.
Wenn du bis jetzt immer auf einer bestimmten Couch oder in einem Sessel gestillt hast, dann wechsle nun die Umgebung, gehe in einen anderen Raum oder versuche, dich beim Stillen zu bewegen.
Vielleicht stört sich dein Baby auch am Licht. Um das herauszufinden, dunkle das Zimmer ab und mach dazu noch leise Musik an, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, damit sowohl du als auch dein Baby besser entspannen könnt.
2. Hungeranzeichen beachten und das Baby rechtzeitig anlegen
Wenn du die ersten Hungeranzeichen übersiehst, wird dein Baby bei zu großem Hunger viel zu aufgeregt sein, um sich auf das Saugen an der Brust konzentrieren zu können.
Da sich das Baby dann hin und her windet, schreit und weint, muss es erstmal beruhigt werden, damit es trinken kann.
Achte deshalb auf die frühen Anzeichen, dass dein Kind Hunger hat und biete ihm bereits dann die Brust an, auch wenn die letzte Stillmahlzeit deiner Meinung nach erst vor Kurzem her ist.
Wenn sie Hunger haben, fangen Babys meist an, zu schnuppern, an den Händen zu saugen, den Mund zu öffnen, das Köpfchen zur Seite zu werfen und suchende Bewegungen zu machen, da sie an die Brust möchten.
Besonders, wenn die letzte Mahlzeit mehr als eine Stunde her ist, solltest du das Kind anlegen.
Hast du aber den günstigen Zeitpunkt verpasst und dein Baby ist vor Hunger schon sehr aufgeregt, dann versuche, etwas Milch auszustreichen und sie ihm mit einem Löffel zu geben, damit der erste Hunger auf diese Weise gestillt ist und sich das Baby danach besser auf die Brust konzentrieren kann.
3. Was tut sich im Mund des Babys?
Hast du die ersten beiden Tipps beherzigt und nichts hat sich verändert? Wenn dein Baby immer noch das Trinken an der Brust verweigert, dann überprüfe behutsam seinen Mund.
Es kann nämlich sein, dass dein Baby, wie so viele andere, an Mundsoor leidet.
Mundsoor ist eine Infektion der Schleimhaut, die ein Hefepilz auslöst und die daran zu erkennen ist, dass auf der Zunge und ggf. auch im Rest des Mundes ein weißlicher Belag entsteht, der sich nicht wegwischen lässt und unter dem die Schleimhaut entzündet ist und weh tut.
Wenn du diese Symptome bei deinem Baby erkennst, dann solltest du natürlich schnellstmöglich zum Kinderarzt gehen, der ein Medikament verschreiben wird. Die Infektion sollte dann nach wenigen Tagen ausgeheilt sein.
Außer einer Infektion kannst du im Mund deines Babys vielleicht schon den ersten Zahn entdecken. Beim Zahnen verweigern viele Babys die Brust.
Um deinem Kind das Rumoren im Kiefer zu erleichtern, kannst du ihm einen gekühlten Beißring anbieten.
Wenn die Schmerzen stark zu sein scheinen, kannst du auch nach Absprache mit deinem Kinderarzt ein Zahnungsgel oder Zahnungsglobuli verwenden, um sie zu lindern.
Um dein Kind aber auch in dieser Zeit mit Muttermilch zu ernähren, kannst du die Milch abpumpen und sie mit einem Becher oder auch mit dem Fläschchen anbieten.
4. Verstopfte Nase befreien
Erkältungen sind im Säuglingsalter keine Seltenheit. Wenn dabei die Nase des Babys verstopft ist, kann man leicht nachvollziehen, dass es nicht an der Brust trinken möchte, weil es ja keine Luft bekommt.
Anstatt Nasenspray zu verwenden, kannst du die verstopfte Nase auch mit einigen Tropfen Muttermilch behandeln, die du in jedes Nasenloch gibst, bevor du zum Nasensauger greifst.
5. Hast du etwas in deiner Ernährung verändert?
Dein Baby ist gesund und noch nicht am Zahnen, du hast das Umfeld und die Stillposition geändert, aber trotzdem möchte es partout nicht mehr an der Brust saugen?
Kann es sein, dass du in letzter Zeit etwas stark gewürzte oder scharfe Gerichte gegessen hast oder sonst eine Veränderung auf deinem Speiseplan stattgefunden hat?
Der Geschmack von Gewürzen wie Curry und Kurkuma und beispielsweise auch von Knoblauch geht in die Muttermilch über und beeinflusst ihren Geschmack, was deinem Kind vielleicht nicht gefällt und es die Brust deshalb ablehnt.
Versuche also, während der Stillzeit auf scharfe Gewürze wie Chili und auf Knoblauch zu verzichten und schau, ob dein Baby wieder an der Brust trinken möchte.
Auch Medikamente können übrigens den Geschmack der Milch verändern.
6. Riechst du anders?
Bestimmt weißt du, dass dein Baby deinen vertrauten Geruch sehr mag, denn mit ihm verbindet es Geborgenheit und Sicherheit.
Deshalb wird Müttern besonders während der Stillzeit geraten, keine Pflegeprodukte mit Duftstoffen zu verwenden.
Wenn du nämlich plötzlich das parfümierte Duschgel wechselst, das du vorher genutzt hast oder sogar zu Parfüm greifst, dann riechst du für dein Baby nicht mehr richtig nach Mama.
Säuglinge haben einen besonders empfindlichen Geruchssinn, weshalb starke Düfte und ein Wechsel von Pflegeprodukten dazu führen kann, dass sie die Brust ablehnen.
Aber auch du würdest es nicht sehr appetitlich finden, wenn du statt dem Essen etwas anderes stark duftendes riechen würdest, oder?
7. Einer Saugverwirrung entgegenwirken
Wenn du deinem Baby, aus welchen Gründen auch immer, parallel zum Stillen auch das Fläschchen gibst, kann es zur Saugverwirrung kommen.
Das Baby merkt natürlich, dass es an der Brust anders saugen muss und dass es anstrengender ist, als aus der Flasche zu trinken und möchte als Folge nicht mehr an der Brust saugen.
Auch kann es zur Saugverwirrung kommen, wenn das Baby zu früh an einen Schnuller gewöhnt wird oder du beim Stillen Stillhütchen verwendest.
Einer Saugverwirrung kannst du so entgegenwirken, dass du dein Baby häufiger anlegst, damit es sich langsam wieder an das Trinken an der Brust gewöhnen kann.
Wenn es gute Gründe gibt, das Baby mit dem Fläschchen zuzufüttern, dann solltest du am besten darauf achten, dass der Sauger so geformt ist, dass er der Brustwarzenform nahekommt und die Milch nicht zu leicht durchlässt.
8. Milch abpumpen
Das wird nun vielleicht seltsam klingen, aber wenn das Baby nicht trinkt, kann es auch daran liegen, dass du nicht zu wenig, sondern im Gegenteil zu viel Milch hast.
Das führt dazu, dass deine Brust zu prall und deine Brustwarzen so groß sind, dass dein Baby sie nicht richtig erfassen kann.
Auch ein zu starker Milchspendereflex kann die Ursache dafür sein, dass dein Baby nicht mehr an der Brust trinken möchte.
In dem Fall bekommt es viel zu schnell zu viel Milch in den Mund, die es nicht herunterschlucken kann und wendet sich deshalb von der Brust ab.
Hier ist es hilfreich, wenn du die Milch abpumpst, entweder mit einer Handpumpe oder mit einer elektrischen Pumpe, die du nicht unbedingt anschaffen musst, sondern auch aus der Apotheke leihen kannst.
Durch das Abpumpen wird die Milchproduktion weiter angeregt und verhindert, dass es zu einem Milchstau oder einer Brustentzündung kommt.
Zudem kannst du dein Baby weiterhin mit Muttermilch füttern, und zwar entweder mit einem Löffel, einem Becher oder mit dem Fläschchen.
Natürlich kannst du die abgepumpte Milch auch einfrieren und aufbewahren. Ganz unabhängig vom Grund, warum dein Baby das Stillen verweigert, ist Abpumpen eigentlich immer eine gute Idee, zumindest, bis die Ursache abgeklärt ist.
9. Rituale pflegen
Rituale sind für Menschen wichtig und besonders für Mutter und Kind, da sie für Sicherheit und Orientierung sorgen und die Bindung stärken.
Vielleicht ist neuerdings der Alltag ein wenig aus der Bahn geraten? Hattest du viele Besuche oder warst du selbst mit deinem Baby unterwegs und oft bei Familie oder Freunden?
Babys reagieren sensibel auf Veränderungen und brauchen ihre Rituale, um sich sicher und geborgen zu fühlen.
Wenn es also gelernt hat, dass es jeden zweiten Tag gebadet wird, dass vor dem Nickerchen ein Spiel gespielt oder ein bestimmtes Lied gesungen wird, dann sollte das nicht übersprungen werden.
Zeit zum Kuscheln ist natürlich auch sehr wichtig und darf nicht zu kurz kommen, denn auch das stärkt die Bindung sehr und sorgt dafür, dass dein Baby gern an der Brust trinkt.
10. Ruhig bleiben
Ruhig zu bleiben ist ein Ratschlag, der so einfach klingt, jedoch sehr schwer zu beherzigen ist, wenn man als Mutter darunter leidet, dass das eigene Baby die Nahrung verweigert und sich sichtbar unwohl fühlt.
Ein Baby kann aber natürlich noch nicht seine Emotionen regulieren, du aber schon.
Deshalb solltest du unbedingt für dich herausfinden, was dich in solchen Momenten der Anspannung beruhigt, wenn dein Kind die Brust ablehnt: tief ein- und ausatmen, den Partner um Hilfe bitten, Gesicht und Hände unter kaltes Wasser legen?
Sprich am besten mit deiner Hebamme und lass dich von ihr beruhigen, sooft es auch nötig ist und versuche, dich in Geduld zu üben, denn in den meisten Fällen pendelt sich das Stillen wieder ein, nachdem man die Ursache für die Brustverweigerung herausgefunden und gelöst hat.
Mein Baby trinkt nicht – Tipps die helfen können, wenn es die Flasche verweigert
Egal, ob du nach einigen Wochen oder Monaten damit angefangen hast, Milch abzupumpen, dein Kind nur gelegentlich mit dem Fläschchen zuzufüttern, oder ob du ihm von Anfang an die Flasche gibst, es kann vorkommen, dass das Baby diese verweigert.
Wenn du also feststellen musst: “Mein Baby trinkt nicht aus der Flasche!”, bist du vielleicht darüber entrüstest, da du ja gehört hast, dass das Saugen am Fläschchen einfacher ist als das Trinken an der Brust.
Aber tatsächlich wird auch die Flasche von manchen Babys verweigert.
Baby trinkt nicht aus der Flasche – Hier kommen Erklärungen zu den möglichen Ursachen und Tipps, wie du diese beheben kannst.
1. Für Entspannung und Körperkontakt sorgen
Nur weil es deutlich weniger anstrengend ist, aus der Flasche zu trinken, heißt es nicht, dass dein Baby kein ruhiges Umfeld braucht, um Nahrung aufzunehmen.
Da Babys sehr empfindlich sind, sorgen viele Geräusche und Sinneseindrücke für Überforderung.
Wenn es um das Baby herum zu laut oder wenn zu viel los ist, dann kann es sich nicht auf das Trinken konzentrieren.
Deshalb solltest du ihm stets Ruhe gönnen und natürlich wie beim Stillen, viel Körperkontakt pflegen, damit sich das Baby sicher fühlt und entspannen kann.
2. Rituale helfen dem Baby, sich auf die Mahlzeit einzustellen
Rituale sorgen für Orientierung und Sicherheit, also solltest du es damit versuchen, deinem Baby stets am gleichen Ort die Flasche zu geben und das mit einer bestimmten Handlung zu unterbinden.
Wenn du beispielsweise ein bestimmtes Liedchen singst, während du die Flasche warm machst und dein Baby dabei auf dem Arm hältst und dich mit ihm danach auf die Couch kuschelst, dann weiß es, dass Zeit zum Essen ist.
So kann sich schon ein Säugling auf die Mahlzeit einstellen und wissen, welcher Ablauf folgt und dieses Verständnis sorgt für Sicherheit, die sich gut anfühlt.
3. Dein Partner übernimmt das Füttern mit der Flasche
Wenn du aus bestimmten Gründen zufütterst, weil du zum Beispiel für einige Stunden in der Woche die Arbeit wieder aufgenommen hast oder weil du den ein oder anderen Abend unterwegs sein musst und dein Kind die Flasche ablehnt, dann solltest du deinem Partner das Fläschchen überlassen.
Dein Baby riecht nämlich dich und deine Milch, wenn du ihm das Fläschchen anbietest und möchte stattdessen vielleicht lieber an der Brust trinken, weshalb es die Flasche verweigert.
Am besten bist du zum Zeitpunkt des Fütterns auch gar nicht erst im selben Raum wie der Papa mit dem Kind.
4. Verschiedene Sorten Säuglingsnahrung ausprobieren
Wenn dein Baby nicht aus der Flasche trinkt und es als Nahrung PRE-Milch bekommt, dann könnte es sein, dass ihm die Milch einfach nicht schmeckt.
Dann solltest du unterschiedliche Sorten verschiedener Hersteller ausprobieren, bis du die Milch gefunden hast, die deinem Baby passt.
Tatsächlich kann ein kleiner geschmacklicher Unterschied entscheidend sein.
5. Das Fläschchen frühzeitig anbieten
Was für Babys gilt, die gestillt werden, sollte auch bei Flaschenkindern berücksichtigt werden: Auf erste Hungeranzeichen achten, also nicht zu lange mit dem Fläschchen warten.
Manchmal reagieren Babys so ungeduldig, dass du beim Zubereiten der Flasche so richtig in Eile kommst.
Oder aber das Baby hat mittlerweile so großen Hunger, dass es so aufgeregt und nicht in der Lage ist, konzentriert zu trinken.
Übrigens ist es nicht immer einfach, das Baby von der Brust auf die Flasche umzugewöhnen, da es bei den herkömmlichen Fläschchen ganz anders saugen muss.
Halte Ausschau nach flexiblen und weichen Saugern mit breiter Basis und kurzer Spitze, die ein kleines Loch vorne haben.
So kann dein Baby das Saugverhalten beibehalten, das es an der Brust erlernt hat.
Wappne dich auf jeden Fall mit Geduld und biete deinem Baby die Flasche am besten noch vor der nächsten Stillmahlzeit an, wenn es noch keinen großen Hunger hat und eine Veränderung eher annimmt.
6. Auf den Sauger achten
Es ist natürlich nicht egal, was für einen Sauger das Fläschchen hat. Vielleicht gefällt deinem Baby der Sauger der Flasche einfach nicht.
Manche Babys bevorzugen Sauger aus Latex, da sie weicher sind als die aus Silikon und das Trinken fürs Baby einfacher machen.
Auch kann es an der falschen Größe des Saugers liegen, dass dein Baby die Flasche ablehnt, weshalb du am besten verschiedene Größen ausprobieren solltest.
Schließlich kann auch die Form entscheidend sein. Wenn dein Baby ans Stillen gewöhnt war, solltest du am besten solche Sauger aussuchen, die die Form einer Brustwarze haben.
Sogar die Größe der Löcher kann sich günstig oder ungünstig auswirken, denn wenn sie zu klein sind, kommt vielleicht zu wenig Milch durch und das Baby muss sich mehr anstrengen, während zu große Löcher zu schnell zu viel Milch durchlassen, was fürs Baby erschreckend sein kann, besonders, wenn es sich verschluckt.
Vielleicht passt ein Teesauger besser als ein Milchsauger? Auf jeden Fall solltest du am Ball bleiben und so lange verschiedene Varianten ausprobieren, bis du die richtige Flasche für dein Baby gefunden hast.
7. Den Sauger erwärmen
Gewöhnst du nach dem Stillen dein Baby an die Flasche und es möchte nicht trinken, dann probiere doch mal, den Sauger der Flasche zu erwärmen, bevor du sie dem Baby anbietest.
Wenn der Sauger nämlich auf Körpertemperatur erwärmt wurde, also etwa 36 oder 37 Grad hat, wird das Baby an die Brustwarze erinnert.
8. Steck den Sauger nicht in den Mund des Babys
Vielleicht denkst du dir nichts dabei, aber du solltest deinem Baby auf keinen Fall den Sauger in den Mund stecken, wenn es nicht selbst aus der Flasche trinken möchte.
Stattdessen kannst du ein bisschen Milch auf den Sauger tropfen und diesen behutsam an die Unterlippe deines Babys heranführen. So würdest du es schließlich auch mit der Brustwarze machen, wenn du stillst.
9. Das Baby im Halbschlaf füttern
Wenn du dir zu große Sorgen darüber machst, ob dein Baby an Mangelerscheinungen leidet, weil es die Flasche verweigert und du deshalb keine Geduld aufbringen kannst, verschiedene Fläschchen, Sauger oder auch Tricks auszuprobieren, dann füttere dein Kleines am besten, während es noch im Halbschlaf ist.
Im Halbschlaf sind Babys nämlich tiefenentspannt, nehmen kaum Reize war und werden von nichts abgelenkt, sodass sie eigentlich automatisch andocken, um zu trinken.
10. Wickel das Fläschchen in ein von dir getragenes Kleidungsstück
Es ist einleuchtend, dass Babys am liebsten dann trinken, wenn sie der Mutter sehr nahe sind und sie riechen können.
Wenn dein Partner das Füttern übernehmen muss, dann kannst du versuchen, das Fläschchen in ein von dir getragenes T-Shirt oder ein anderes Kleidungsstück zu wickeln, das nach dir riecht.
Dann wird das Baby den Eindruck haben, dass die Milch direkt von der Mutter kommt und verweigert das Trinken beim Papa nicht mehr.
Mein Baby trinkt nicht – Wenn das Kind kein Wasser trinken möchte
Ganz wichtig zu betonen ist, dass Babys in den ersten sechs Lebensmonaten während des Stillens oder auch während des Trinkens aus dem Fläschchen nichts anderes brauchen als Muttermilch oder Säuglingsnahrung.
Es kann sogar gefährlich werden, einem Baby frühzeitig Wasser anzubieten.
Das behaupten Kinderärzte und auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), da sonst eine Wasservergiftung droht.
Deshalb solltest du bei der Zubereitung von PRE-Milch besonders darauf achten, den Anweisungen für das Mischverhältnis auf der Packung zu folgen und auch in den Sommermonaten die Milch auf keinen Fall zu verdünnen.
Auch Muttermilch besteht zu 85 % aus Wasser, somit wird der Durst deines Babys ausreichend gelöscht.
Wenn das Kind aber Fieber oder Durchfall hat, dann sind das Ausnahmen, die du aber auf jeden Fall mit deinem Kinderarzt besprechen solltest, bevor du dem Baby Wasser gibst.
Wenn dein Kind mehr als sechs Monate alt ist, du ihm bereits Beikost eingeführt hast und es langsam ans Trinken aus dem Becher herangeführt hast, kannst du mit einem kleinen Trick nachhelfen, falls es kein Wasser trinken möchte.
Füge dem Wasser etwas Milchpulver hinzu, damit es für dein Kind den gewohnten Geschmack hat und reduziere nach und nach die Menge des Pulvers, bis irgendwann nur noch pures Wasser auf dem Tisch steht.
Mein Baby trinkt nicht – Wenn dein krankes Kind die Nahrung verweigert
Auch Erwachsene haben keinen Appetit, wenn sie krank sind. Erkältet fühlt man sich schlapp, hat keine Lust und Kraft und wenn dann auch noch die Nase verstopft ist und man weder schmecken noch riechen kann, bleibt das Essen natürlich auf der Strecke.
Erst recht bei Babys, die mit verstopfter Nase beim Stillen nicht atmen können, ist es mehr als nachvollziehbar, wenn sie die Nahrung verweigern.
Auch das Trinken aus der Flasche gestaltet sich dann überaus schwierig, da das Baby ja keine Luft bekommt, also braucht es deine Hilfe.
1. Muttermilch statt Nasentropfen
Zuerst einmal sollte die Nase des Babys befreit werden. Statt Nasentropfen kannst du tatsächlich Muttermilch in jedes Nasenloch träufeln, damit der Schleim gelöst wird.
Auch eine Kochsalzlösung oder Nasentropfen aus Meerwasser kommen alternativ infrage.
2. Nasensauger nutzen
Nachdem der Schleim gelöst ist, sollte die Nase des Babys geputzt werden.
Damit das Kind wieder frei atmen kann, hilft ein Nasensauger, mit dem du direkt vor dem Trinken den Schleim aus der Nase absaugen kannst. So kann dein Baby wieder atmen und wird wahrscheinlich auch trinken.
3. Mehrere kleinere Stillmahlzeiten oder Trinkmengen anbieten
Einem erkälteten Baby bietet man am besten häufiger kleinere Trinkmengen an.
Wenn das Baby nicht richtig trinken kann, bewahren es viele kleine Stillmahlzeiten davor, auszutrocknen und es bekommt noch genügend Flüssigkeit.
4. Tee oder Saft anbieten
Wenn dein Baby Milch verweigert, wenn es krank ist, auch wenn der Nasensauger bereits am Werk war, dann kannst du versuchen, es mit anderen Getränken zu überzeugen, vorausgesetzt, das Baby ist alt genug und schon an die Beikost gewöhnt.
Versuch es mal mit dünnem Kamillen- oder Fencheltee oder mit sehr verdünntem Fruchtsaft, wobei du zwei Teile Wasser mit höchstens einem Teil Obstsaft mischst.
Wenn die Erkältung so schlimm ist, dass dein Kind weder trinken noch essen mag, dann ist ein Besuch beim Kinderarzt natürlich unausweichlich.
Dieser wird vermutlich eine Elektrolytlösung verschreiben, damit dein Baby mit notwendigen Nährstoffen versorgt wird.
5. In aufrechter Haltung füttern
Vielleicht liegt es auch an einer ungünstigen Stillposition, dass dein Baby nicht trinken möchte, obwohl seine Nase befreit wurde?
Das kommt einem nicht so selbstverständlich in den Sinn, aber eine aufrechte Haltung während des Stillens oder beim Fläschchengeben hilft dabei, dass weniger Druck auf den Ohren des Babys entsteht.
Mein Baby trinkt nicht – Wenn Zahnungsbeschwerden die Ursachen sind
Manche Babys haben Schmerzen beim Zahnen und trinken deshalb nichts mehr. In dem Fall muss man zuerst die Schmerzen lindern, damit das Baby wieder stillt oder aus der Flasche trinkt.
Ein Beißring wird zwar für Erleichterung sorgen, aber bei richtigen Schmerzen wirst du wahrscheinlich zum Zahnungsgel oder zu Globuli greifen müssen.
Egal, welches Mittel du verwenden möchtest, halte immer erst Absprache mit deiner Hebamme oder deinem Kinderarzt.
Da beim zahnenden Baby zusätzlicher Druck im Mund beim Saugen entsteht, egal, ob an der Brust oder an der Flasche, kann das Trinken schmerzhaft oder unangenehm sein.
Dann kannst du auch zu einem Becher oder zu einer Schnabeltasse greifen, da das Baby so ohne große Anstrengung trinken kann.
Wenn es alt genug und bereits an Beikost gewöhnt ist, kannst du ihm auch andere, gekühlte Getränke anbieten, was dem gereizten Zahnfleisch guttut.
Mein Baby trinkt nicht – Was du tun kannst, wenn es Fieber hat
Babys haben Fieber ab einer Körpertemperatur von 38 Grad und bei 39 Grad ist bereits die Rede von hohem Fieber.
Natürlich braucht ein fieberndes Baby mehr Flüssigkeit als sonst und es ist besonders wichtig, schnell zu reagieren, wenn das Kind nicht trinken möchte.
Auf jeden Fall wirst du mit deinem Baby, das Fieber hat, zum Arzt gehen. Ansonsten kannst du zur Not auch folgendes probieren:
1. Häufiger etwas zum Trinken anbieten
Dein Baby wird sowieso eher kleinere Trinkmengen einnehmen können, also solltest du ihm besonders bei Fieber sehr häufig Mahlzeiten anbieten, damit es genug Flüssigkeit zu sich nimmt, und zwar mindestens jede halbe Stunde.
Wenn dein Baby ein Stillkind ist, solltest du es demnach häufiger anlegen und wenn es bereits älter und andere Getränke gewohnt ist, kannst du auch verdünnte Fruchtsäfte oder Tee anbieten, da fiebernde Kinder das manchmal lieber trinken als Milch.
2. Das Kind vom Löffel trinken lassen
Wenn Babys Fieber haben, dann sind sie oft einfach zu schlapp, um von der Brust oder auch von der Flasche zu trinken und die Anstrengung kostet sie zu viel Kraft.
Deshalb kann es helfen, wenn du deinem Baby Milch mit einer Milchpumpe abpumpst und sie ihm auf einem Löffel anbietest.
Vielleicht wird das Kind auch Tee oder Saft lieber vom Löffel nehmen. Wenn sich das nun seltsam anhört, weil man mit dem Löffel nur sehr kleine Mengen zuführen kann, solltest du wissen, dass jeder Schluck wichtig ist und zählt, damit das Kind nicht dehydriert.
Wenn es sein muss, solltest du ihm alle paar Minuten einen Löffel Flüssigkeit anbieten.
Vielleicht trinkt dein Baby auch aus einem Becher oder einer Schnabeltasse, allerdings wahrscheinlich nur dann, wenn es an diese bereits gewöhnt ist.
3. Das Fieber senken
Es wird eh darauf hinauslaufen, dass das Fieber gesenkt wird und umso schneller sollte es passieren, falls das Baby jegliche Versuche ablehnt und das Trinken partout verweigert.
Notfalls kannst du es mit Wadenwickeln versuchen, falls dein Kind bereits ein halbes Jahr alt ist und keine kalten Hände und Füße hat.
Der Kinderarzt wird wahrscheinlich Fiebersaft oder Fieberzäpfchen verschreiben, die für Babys zugelassen sind.
Mein Baby trinkt nicht – Wenn es Flüssigkeit zur Beikost ablehnt
Wusstest du, dass Babys, denen Beikost eingeführt wird, mehr Flüssigkeit brauchen?
Wenn das Kind zusätzlich zur Beikost weiterhin gestillt wird, ist es eigentlich mindestens bis zum Ende des ersten Lebensjahres gut versorgt, aber auf die Dauer sollte Milch nicht das ausschließliche Getränk bleiben.
Wenn du deinem Baby Beikost gibst, solltest du deshalb auch damit anfangen, es an Wasser zu gewöhnen und ihm beizubringen, aus einem Becher oder aus der Tasse zu trinken.
Wenn das Kind dies ablehnt, kannst du es mit folgenden Tipps versuchen:
1. Dem Brei mehr Wasser hinzufügen
Füge den Breimahlzeiten einfach mehr Wasser hinzu, damit dein Baby mehr Flüssigkeit einnimmt. Wenn du das Wasser anrührst, solltest du darauf achten, dass die Mahlzeit trotzdem noch ein Brei bleibt.
2. Wasser mit Muttermilch mischen
Da dein Baby entweder an den Geschmack von Muttermilch oder von PRE-Nahrung gewöhnt ist, kann es hilfreich sein, wenn du dem Wasser am Anfang etwas Muttermilch oder PRE-Milch beimischst.
Nach und nach kannst du die Menge an Milch dann reduzieren, bis das Kind am Ende nur noch Wasser trinkt.
3. Obst und Gemüse anbieten
Es ist allgemein bekannt, dass viele Obst- und Gemüsesorten viel Flüssigkeit haben. Wenn dein Baby also Gurke oder Wassermelone mag, kannst du das nutzen und ihm öfter sein Lieblingsobst oder Gemüse anbieten.
4. Trinkbecher im Blickfeld halten
Aus den Augen, aus dem Sinn – dieses Sprichwort trifft tatsächlich zu, wenn es ums Trinken geht. Besonders bei Babys und Kleinkindern, die nicht daran denken, sollte der Trinkbecher immer im Blickfeld sein.
Vielleicht hilft es auch, wenn du mit gutem Beispiel vorangehst und dein Kind dich beobachtet, wie du trinkst. Es ist wahrscheinlich, dass es dich nachahmt.
5. Für Lieblingsbecher sorgen
Vielleicht hilft es auch, wenn du bei der Wahl des Trinkbechers dein Kind entscheiden lässt oder dein Baby beobachtest, um festzustellen, ob es einen bestimmten Becher besonders mag, weil beispielsweise ein Fisch, eine Kuh oder ein anderes Tier darauf ist oder die Farbe für Entzückung sorgt?
Das Auge trinkt mit, also sollte dein Baby auf jeden Fall den Becher, aus dem es trinkt, auch mögen. Übrigens sollte er stets voll gehalten werden, damit ihn das Baby nicht so sehr hochhalten muss, bevor das Wasser in den Mund fließt.
Mein Baby trinkt nicht – Bei welchen Anzeichen du mit dem Kind sofort zum Arzt solltest
Es kann schon nach recht kurzer Zeit gefährlich werden, wenn Babys das Trinken und die Flüssigkeitszufuhr verweigern, besonders, wenn sie Fieber oder Durchfall haben. Sie dehydrieren nämlich schneller als Erwachsene und trocknen regelrecht aus.
Baby trinkt nicht, wann ins Krankenhaus? – Deshalb solltest du die ersten Anzeichen einer Dehydration kennen und sofort zum Kinderarzt eilen, wenn du folgendes bemerkst:
• Das Baby setzt sehr wenig Urin ab, der streng riecht und dunkel aussieht.
• Es kommen keine Tränen, wenn das Baby weint.
• Die letzte nasse Windel ist bereits mehr als sechs Stunden her.
• Das Baby ist müde und macht einen lethargischen Eindruck.
• Dein Baby hat eine eingesunkene Fontanelle.
• Das Baby hat den ganzen Tag lang gar nichts getrunken.
Zu diesen Anzeichen gibt es noch zwei Tests, die von Kinderärzten empfohlen werden, und zwar:
1. Der Hautfaltentest
Mit Daumen und Zeigefinger ziehst du die Haut auf dem Handrücken deines Babys zusammen und lässt sie los. Sie sollte sich nach dem Loslassen sofort wieder legen, aber im Falle einer Dehydration bleibt sie stehen.
2. Der Fingernageltest
Hierfür drückst du auf den Fingernagel deines Babys und lässt ihn gleich wieder los. Wenn das Nagelbett sofort wieder rosa wird, ist noch alles in Ordnung, aber wenn es länger dauert, solltest du mit deinem Baby rasch zum Arzt gehen.
Natürlich ersetzen die Tipps und Tricks in diesem Beitrag keinen Arztbesuch, können aber vielleicht hilfreich sein, wenn das Baby das Trinken verweigert.
Abschließende Gedanken
Es kann mehrere Ursachen haben, wenn dein Baby nicht trinken möchte. Zum einen kann es an den Brustwarzen liegen, zum anderen an anatomischen Auffälligkeiten im Mundbereich des Babys. Das sollte man ärztlich abklären lassen.
In den meisten Fällen stellt sich aber heraus, dass ungünstige Stillpositionen oder ein falsches Anlegen die Ursache dafür sind, dass das Baby das Trinken verweigert, was vor allem bei Stillkindern der Fall ist.
Zudem ist das Verweigern von Nahrung bei Babys keine Seltenheit, weshalb es am besten ist, wenn du eine Stillberaterin oder eine Hebamme zurate ziehen kannst.
Leider führen Schwierigkeiten wie solche dazu, dass Mütter ihre Babys frühzeitig zufüttern oder abstillen, was mit dem richtigen Rat und Eingreifen vermieden werden könnte.
In diesem Beitrag gibt es Hinweise und Tipps, die du ausprobieren kannst, wenn dein Baby die Brust oder das Fläschchen verweigert, egal, ob es bereits nach der Geburt dazu kommt oder erst einige Wochen später.
Außerdem wird darauf hingewiesen, bei welchen Anzeichen du unbedingt mit dem Baby einen Arzt aufsuchen solltest, da eine Dehydration bei Babys ziemlich rasch eintreten kann.
Ich hoffe, der ein oder andere Tipp konnte dir weiterhelfen.
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