Man könnte meinen, dass es heutzutage keinen Spaß mehr macht, schwanger zu sein, wenn man sich mit so vielen, manchmal schwer nachvollziehbaren, Einschränkungen umgeben sieht und sich sogar die Frage stellen muss, ob Knoblauch in der Schwangerschaft erlaubt ist.
Mal ehrlich, sah das vor dem Zeitalter des Internets nicht anders aus und waren schwangere Frauen nicht entspannter, da sie nicht alles nachschlagen konnten und daher nicht als leichtsinnig abgestempelt wurden, wenn sie sich nicht minutiös über alles informiert hatten?
Als Schwangere merkt man sich schnell, dass Milchprodukte aus Rohmilch und rohes, nicht gut durchgegartes Fleisch nicht auf dem Speiseplan stehen sollten.
Der Grund dafür ist die Gefahr vor Krankheiten wie Listeriose und Toxoplasmose, sodass man ebenso auf den Verzehr von rohen Eiern und Gerichten, die diese enthalten, aufgrund von Salmonellen-Gefahr Abstand nehmen sollte.
Doch dann merkt man, wie man vielen anderen Lebensmitteln ratlos gegenübersteht und sich beispielsweise fragt, ob man Quark, Ziegenkäse, Mascarpone, Oliven, Mozzarella, Rührei, Teewurst usw. essen darf. Und dann auch noch Knoblauch oder Produkte mit Knoblauch wie beispielsweise Aioli! Was sollte da bitte bedenklich sein?
Es lohnt sich aber, die Sache von der positiven Seite zu betrachten, denn während man sich darüber informiert, ob bestimmte Lebensmittel in der Schwangerschaft ohne Risiko vor Komplikationen und Schäden für das Ungeborene oder vor einer Fehl- oder Frühgeburt verzehrt werden dürfen, lernt man auch so einiges über die Inhaltsstoffe.
Es wird dich jetzt wahrscheinlich überraschen, zu lesen, dass man Knoblauch während der Schwangerschaft besser nur in Maßen genießen sollte und dass sein Verzehr nicht empfohlen wird.
In diesem Beitrag erfährst du, warum das so ist.
Knoblauch in der Schwangerschaft – Warum man vorsichtig sein sollte
Knoblauch ist nicht nur gesund, sondern auch sehr beliebt aufgrund des besonderen Geschmacks und des intensiven Aromas und dank der Tatsache, dass er roh, gekocht oder gegart verzehrt werden kann. So passiert es nicht selten, dass Schwangere Heißhunger auf Knoblauch verspüren.
Es gibt übrigens auch schwarzen Knoblauch, der aus Asien stammt und so entsteht, dass frischem Knoblauch während der Reifung Feuchtigkeit und Wärme zugefügt werden, was für einen süß-sauren Geschmack sorgt.
Schwarzer Knoblauch hat keinen starken Geruch, unterscheidet sich aber auch in seinen Inhaltsstoffen und seiner Wirkung vom herkömmlichen.
Knoblauch enthält ätherische Öle, Kohlenhydrate, Schwefelverbindungen wie Alliin und Allicin, die für den charakteristischen Geruch sorgen, Flavonoide, Vitamine, vor allem Vitamin C, und viele Mineralstoffe, darunter Kalium, Calcium, Magnesium und Natrium.
Er wird bei Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck verwendet und hat darüber hinaus antimikrobielle und antitumorale Eigenschaften und eine entzündungshemmende Wirkung. Wer nicht überempfindlich auf Knoblauch reagiert, dem hilft dieses Lebensmittel, das Immunsystem zu stärken.
Knoblauch wird auch nachgesagt, dass er vorbeugend bei Krebserkrankungen und Arterienverkalkung wirkt, allerdings sind die dazu durchgeführten Studien so widersprüchlich, dass sich keine eindeutige Aussage treffen lässt.
Wenn man Knoblauch in zu großen Mengen verzehrt, können unerwünschte Wirkungen wie Blähungen und Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, vermehrtes Schwitzen und in seltenen Fällen auch Blutungen auftreten.
Deshalb wird Schwangeren empfohlen, Knoblauch nur in geringen Mengen zu essen, denn wenn gleich mehrere Knoblauchzehen täglich verzehrt werden, bestehen bestimmte Risiken.
Knoblauch in der Frühschwangerschaft – So ist Knoblauch für seine blutverdünnende Wirkung bekannt, die während der Entbindung zu verstärkter Blutung führen kann, weshalb es grundsätzlich ratsam ist, in der Spätschwangerschaft auf den Verzehr von Knoblauch gänzlich zu verzichten.
Außerdem beeinflusst Knoblauch den Wärmehaushalt und kann so zu Herzrasen führen, was sich zwar nicht auf das Baby auswirkt, aber bei der Schwangeren für einen Schreck sorgen kann, nachdem sie beispielsweise zu viel der Pasta Aioli gegessen hat.
Zudem können sich die Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Durchfall, zu denen schwangere Frauen ohnehin mehr neigen als andere, auch auf die Gebärmutter auswirken und sogar zu frühzeitigen Wehen führen.
Also solltest du Knoblauch besser nicht jeden Tag und auch keine rohen Knoblauchzehen in größeren Mengen essen.
Knoblauch in der Schwangerschaft – Auch während der Stillzeit in Maßen genießen
Falls du nach der Geburt dein Baby stillst, solltest du auch dann die Empfehlungen, die für die Schwangerschaft gelten, befolgen und am besten nur geringe Mengen an Knoblauch verzehren.
Das liegt daran, dass Knoblauch den Geschmack der Muttermilch beeinflusst und es passieren kann, dass das Baby deshalb die Brust ablehnt, denn Babys mögen keinen intensiven und würzigen Geschmack.
Außerdem können ungünstige Wirkungen von Knoblauch über die Muttermilch aufs Baby übertragen werden, sodass es beim Kind zu Herzrasen und zu Verdauungsbeschwerden kommen könnte.
Es gibt aber nicht genügend nachgewiesene Erkenntnisse, die zeigen, inwiefern bestimmte Inhaltsstoffe von Knoblauch, die über die Muttermilch aufgenommen werden, gesundheitsschädlich für das Baby sind.
Falls du Knoblauch also aus gesundheitlichen Gründen oder zur Vorbeugung nutzt, solltest du am besten mit deinem Frauenarzt über den Verzehr sprechen und mit ihm gemeinsam Nutzen und Risiken abwägen.
Zudem solltest du noch wissen, dass Knoblauch bei der Einnahme von Arzneimitteln zu Wechselwirkungen führen kann.
Abschließende Gedanken
Knoblauch ist bei den meisten Menschen vom Speiseplan nicht wegzudenken. Er ist nicht nur aromatisch und lecker, sondern grundsätzlich auch für all jene gesund, die nicht überempfindlich auf dieses Lebensmittel reagieren.
Er enthält viel Vitamin C, zahlreiche wichtige Mineralstoffe, ätherische Öle und bestimmte Schwefelverbindungen, die für das charakteristische Aroma sorgen.
Wenn man es mit dem Verzehr übertreibt, kann es jedoch zu unerwünschten Wirkungen wie Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen, zu niedrigem Blutdruck, Schwindelgefühl, vermehrtem Schwitzen und sogar zu Blutungen kommen.
In der späten Schwangerschaft könnte Knoblauch sogar zu vorzeitigen Wehen führen.
Außerdem wirkt Knoblauch blutverdünnend und auch das ist ein Grund, warum Schwangeren geraten wird, ihn nur in sehr geringen Mengen zu genießen, denn während der Entbindung könnte es so zu verstärkten Blutungen kommen, die sich nicht leicht stillen lassen.
Und während der Stillzeit kommen die Inhaltsstoffe von Knoblauch in die Muttermilch und es kann vorkommen, dass diese dem Baby dann nicht mehr schmeckt.
Bist du dir bei bestimmten Lebensmittel unsicher, wie bei Tzatziki oder Krabben, ist es ratsam nachzufragen.
Falls aber die Spaghetti Aglio e Olio zu deinen Lieblingsgerichten zählt, musst du nicht gänzlich darauf verzichten, solltest es aber besser nicht zu oft essen, denn als Schwangere bist du empfindlicher und könntest aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen wie Herzrasen unnötig erschrecken.
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