Wehen! Vorzeitige Wehen, Übungswehen, Senkwehen, Eröffnungswehen, Geburtswehen, Presswehen, Nachwehen und noch viele andere Begriffe, wie man Wehen oder auch Kontraktionen genau bezeichnen kann, drehen sich häufig um die eine Frage: Wie fühlen sich Wehen an?
Das sind bestimmt Fragen die dich plagen und auch verwirren, wenn du als frischgebackene Schwangere gar keine Ahnung von dem Ganzen hast. Und dann stößt du auf allerlei Gruselgeschichten von Bekannten oder liest im Internet darüber.
Kein Wunder, dass sich viele Schwangere vor allem Erstgebärende vor der Entbindung fürchten und bei den Gedanken an die Geburt zu zittern anfangen. Wenn man so manche Texte liest, bekommt man nicht selten das Gefühl, dass die Wehen lebenslang dauern werden.
Noch dazu gibt es so viele verschiedene Namen für die jeweiligen Wehenarten, dass es gar nicht selten ist, dass sich werdende Mütter zwischen den vielen Informationen verirren.
Aber keine Sorge, obwohl es einige Wehenarten gibt hat jede von ihnen ihre eigene Funktion, und zwar, dass du bald deinen Schatz in den Armen hältst.
Wie so viele andere werdende Mütter kannst du es bestimmt auch kaum aushalten, bis du endlich dein Baby in den Armen halten kannst. Vor allem, wenn sich der Geburtstermin nähert, wirst du immer nervöser und die Vorfreude steigt.
Du beobachtest deinen Körper und fragst dich, wann es so weit ist und wann es losgeht.
Vor allem in den letzten Wochen der Schwangerschaft ist die Erwartung sehr nervenraubend, weil sich so viele Gefühle vermischen.
Vorfreude, Bedenken und Angst sind ein Teil jeder Schwangerschaft und Geburt.
Doch es heißt Ruhe bewahren und sich gedulden. Das klingt aber einfacher, als es ist, vor allem für Erstgebärende Mamas, die sich fragen, wie sich Wehen anfühlen oder ob die Signale ihres Körpers nur ein Fehlalarm sind.
Du hast bestimmt schon viel darüber gelesen und weißt, dass es verschiedene Wehenarten gibt, ich erkläre dir, wie du die echten von den Übungswehen unterscheiden kannst, sodass du den Weg zum Krankenhaus nicht umsonst machst.
Denn es kann auch gut sein, wenn es noch nicht so weit ist, dass dich der Frauenarzt und die Hebammen wieder nach Hause schicken. Bis es so weit ist, können ein paar Stunden bis Tage vergehen.
Wie sich echte Wehen anfühlen und wann es so weit ist, dich auf den Weg zum Krankenhaus zu machen, erkläre ich dir nun!
Nur 10-15 % der Geburten werden durch einen Blasensprung eingeleitet und ob es tatsächlich so weit ist, kannst du anhand der Wehen, die du spürst, wissen.
Falls deine Fruchtblase zu Hause platzt, solltest du dich aber schon langsam auf den Weg zum Krankenhaus oder zum Geburtshaus machen.
Obwohl es noch nicht heißt, dass das Baby auch tatsächlich bald kommt, vergrößert sich bei geplatzter Fruchtblase die Gefahr, dass Bakterien und Keime nun zum Baby gelangen.
Noch eine Gefahr besteht, und zwar, dass sich das Baby mit der Nabelschnur verfängt und somit nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird, was fatal für das Ungeborene sein könnte. Am besten, du machst dich beim Blasensprung gleich auf den Weg zum Krankenhaus und lässt dich dort untersuchen.
Wie fühlen sich Wehen an und was sind Wehen?
Wehen, auch Kontraktionen genannt, kannst du spüren, wenn sich deine Gebärmutter zusammenzieht. Dabei kannst du spüren, wie dein Bauch hart wird.
Die Muskulatur deiner Gebärmutter kannst du nicht bewusst steuern und wenn das Zusammenziehen in regelmäßigen Abständen auftritt, handelt es sich um echte Wehen.
Nicht alle Wehen treten in regelmäßigen Abständen auf und haben auch nicht die gleiche Intensität. Die Wehen unterscheiden sich also in Häufigkeit und Stärke.
Es gibt viele verschiedene Wehenarten und nicht alle sind Geburtsvorboten. Sie alle dienen aber als Vorbereitung auf die Geburt und sind schließlich auch ein unerlässlicher Teil der Geburt des Babys.
Die Schmerzen spürst du im Bauch, in der Leiste sowie im Bereich von Kreuz – oder Schambein. Keine Frau ist gleich und jede Geburt ist anders und so berichten viele Frauen auch, dass die Wehen den Menstruationsschmerzen ähneln.
Die Wehen können aber auch sehr unangenehm und schmerzhaft sein und dienen dazu, dass das Ungeborene in die richtige Position geschoben wird.
Obwohl es einige Methoden zur Schmerzlinderung gibt, kannst du Wehenschmerzen auch mit richtiger Atemtechnik lindern, die du bei einem Geburtsvorbereitungskurs lernen und einüben kannst.
Wie du ja bestimmt schon gelesen oder gehört hast, gibt es mehrere Wehenarten. Die Frühwehen, die vor der Beendigung der 37. SSW auftreten können, musst du besonders beachten, denn diese Wehen können zu einer Frühgeburt führen.
Die Frühwehen sind also ernst zu nehmen und am besten du kontaktierst deinen Frauenarzt oder Hebamme und lässt dich beraten.
Welche Arten von Schwangerschaftswehen es gibt und wie du sie erkennen und unterscheiden kannst, wie sie sich anfühlen und wie du den Schmerz lindern kannst, erkläre ich dir nun!
Wie fühlen sich Vorwehen an?
Die sogenannten Braxton-Hicks-Kontraktionen, die den Namen nach ihrem Entdecker Braxton Hicks bekommen haben, werden bei uns umgangssprachlich Vorwehen oder Übungswehen genannt.
Dieser britische Arzt entdeckte noch 1872, dass Frauen schon ab dem 2. Schwangerschaftsmonat Kontraktionen haben können.
Jedoch sind diese Wehen keine Vorboten der anstehenden Geburt und die Frauen können sie noch nicht spüren, erst später, wenn die Gebärmutter wächst werden die leichten Wehen wahrgenommen.
Keine Sorge, denn diese Wehen sind nicht muttermundwirksam und deine Gebärmutter bleibt fest verschlossen. Mach dir also keine Sorgen, wenn du es dir gerade gemütlich gemacht hast und du spürst, dass sich dein Bauch zusammenzieht.
Es handelt sich bestimmt um die Vorwehen, die ein wichtiger Teil der Schwangerschaft und für deinen Körper sind, denn so übt die Gebärmutter schon für die Geburt und sorgt für eine bessere Durchblutung.
Die Vorwehen sind unregelmäßig und tauchen in langen Abständen auf. Bei den Kontraktionen wird der Bauch hart und du kannst ein leichtes ziehen bis in die Leisten spüren.
Sie sind jedoch nicht intensiv und obwohl sie sich für dich vielleicht unangenehm anfühlen, sind sie nicht schmerzhaft. Sie dauern auch kurz und vielleicht wirst du sie gar nicht wahrnehmen.
Vorwehen sind wichtig und es ist nachgewiesen worden, dass sie die Geburt erleichtern. Doch auch wenn du keine spürst und keine wahrgenommen hast, hast du keinen Grund zur Sorge.
Falls es bei dir aber mal zu stark zieht und du sie als schmerzhaft empfindest, kannst du sie lindern, indem du die Ruhe bewahrst und dich versuchst zu entspannen. Ein warmes Bad, eine Wärmflasche oder ein warmes Wärmekissen können dir Hilfe verschaffen.
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Wärme verschafft Linderung und führt dazu, dass du es gemütlich hast und entspannen kannst.
Wie fühlen sich vorzeitige Wehen an?
Vorzeitige Wehen werden auch umgangssprachlich Frühwehen genannt. Frühwehen treten ausschließlich vor der 36.
Schwangerschaftswoche auf und ähneln den Regelschmerzen.
Vorzeitige Wehen sind echte Wehen, die muttermundwirksam sind und den Muttermund öffnen. Anders als Vorwehen kannst du vorzeitige Wehen intensiver erleben und sie können auch schmerzhaft sein.
Tauchen sie regelmäßig auf und du verspürst einen Druck nach unten und es zieht bis in die Leisten und Rücken dann ist es an der Zeit, bei deinem Arzt oder Hebamme Rat zu holen. Vorzeitige Wehen werden meistens wegen der Übermüdung der Mama ausgelöst.
Nun ist es wichtig, dass du ein bisschen zurücktrittst und dich schonst, vielleicht wird dir auch Bettruhe verschrieben. Frühwehen sind ernst zu nehmen, weil sich der Gebärmutterhals verkürzt und das Baby sinkt nach unten, wobei der Muttermund geöffnet wird.
Im schlimmsten Fall kann es zu einer Frühgeburt kommen. Vorzeitige Wehen können aber auch durch verschiedene Infektionen wie Blasen- oder Harninfektion ausgelöst werden.
Deswegen ist es wichtig, den Arzt zu kontaktieren, der die richtige Diagnose stellt und entscheidet, ob du wehenhemmende Medikamente oder eine Infektionsbehandlung benötigst.
Du solltest Stresssituationen und Anstrengungen vermeiden und deinen Körper und dein Baby entscheiden lassen, wann es so weit ist und dich so viel wie möglich schonen. Frühwehen müssen beobachtet werden, damit richtige Maßnahmen, falls es nötig ist ergriffen werden können.
Wie fühlen sich Senkwehen an?
Senkwehen tauchen meistens nach der 36. Schwangerschaftswoche auf. Wenn du in dieser Zeit ein ziehen im Bauch, Rücken oder sogar in deinen Beinen verspürst, handelt es sich wahrscheinlich um Senkwehen.
Senkwehen werden so genannt, weil sie dazu dienen, dass sich dein Baby in die richtige Geburtsposition langsam begibt. Der Kopf des Babys senkt sich tiefer ins Becken und nimmt so die Startposition für die Geburt ein.
Die Senkwehen sind im Normalfall nicht muttermundwirksam, was bedeutet, dass sie nicht dazu beitragen, dass sich der Muttermund öffnet. Sie wirken sich jedoch auf den Gebärmutterhals aus, der nach und nach immer weicher und kürzer wird.
Die Schmerzen der Senkwehen ähneln auch starken Regelschmerzen und nun zieht es im Unterbauch und du wirst sie wahrscheinlich viel intensiver als die Übungswehen wahrnehmen.
Viele Frauen spüren die Senkwehen gar nicht, aber sie fühlen eine Erleichterung.
Das kommt davon, dass das Baby nun tiefer in das Becken gerutscht ist und dass du bemerken kannst, dass sich dein Babybauch auch ein bisschen nach unten verlagert hat.
Vor allem Mamas, die unter Sodbrennen gelitten haben, freuen sich in dieser Phase und genießen es, denn das Baby übt nicht mehr so großen Druck auf den Magen aus. Der Druck auf die Lungen nimmt ebenfalls ab und dein Atem ist nicht mehr so kurz wie zuvor.
Das Druckgefühl jedoch verlagert sich nach unten und nun drückt das Baby auf die Blase und den Enddarm. Was dazu führen kann, dass sich der Toilettengang vermehrt.
Wie fühlen sich Eröffnungswehen an?
Eröffnungswehen oder Geburtswehen (auch Übergangswehen genannt) sind auf jeden Fall echte Wehen und nun ist es so weit. Das rhythmische Zusammenziehen der Gebärmutter schiebt dein Baby immer weiter bis zum Muttermund.
Auch, wenn die Wehen nun intensiver und schmerzhafter sind, ist es auf jeden Fall ein Grund zur Freude. Wie lange es nun aber dauern wird, bis du dein Baby in den Armen hältst, kann dir niemand genau vorhersagen.
Geburten dauern durchschnittlich 13 Stunden, bei Erstgebärenden auch länger. Jede Frau und jede Geburt ist anders und wann es genau soweit ist, entscheidet dein Baby und dein Körper.
Die Eröffnungswehen fühlen sich am Anfang sanfter an und kommen alle zehn Minuten. Auch wenn sie schon jetzt schmerzhaft sind und etwa 30 bis 45 Sekunden dauern, sind sie noch immer milder als die folgenden Austreibungswehen.
Es kann sein, dass diese Wehen auch zwischendurch nachlassen und unregelmäßig auftreten. Bis sie regelmäßig werden und sich der Muttermund vollkommen geöffnet hat, können Stunden vergehen.
Diese Wehen fangen sanft an und werden dann immer regelmäßiger und kräftiger. Sie beginnen unter der Brust und du fühlst sie bis hin zum Schoß. Sie sind wellenartig, was heißt, dass sie sanft beginnen, einen Höhepunkt haben und dann wieder abschwächen.
Nach einiger Zeit wirst du bemerken, wie dein Körper schon alleine mit der Dynamik der Wehen zurechtkommt. Der Körper schüttet nun das Endorphine Hormon Oxytocin aus, womit die Schmerzen der Eröffnungswehen gelindert werden.
Für die Ausschüttung der Hormone ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst und in bekannter Umgebung bist. Wenn die Eröffnungswehen noch immer unregelmäßig und recht schwach sind, dann ist es noch nicht Zeit aufzubrechen.
Du kannst aber im Krankenhaus anrufen oder deinen Frauenarzt kontaktieren. Er wird dir bestimmt raten, so lange zu Hause zu bleiben, bis sich die Abstände der Geburtswehen auf 5 Minuten reduziert haben.
Da die Geburtswehen muttermundwirksam sind und in immer kleineren Abständen auftauchen und immer länger anhalten, ist es gut möglich, dass nun deine Fruchtblase platzen wird.
Um zu verhindern, dass dein Fruchtwasser ganz ausrinnt, ist es am besten, wenn du dich hinlegst und die Füße leicht nach oben lagerst. So verringerst du auch die Gefahr, dass dein Baby sich mit der Nabelschnur verheddert.
Nur nicht in Panik geraten, beruhige dich und lege dich hin und dann nimm das Telefon in die Hand und rufe im Krankenhaus oder Geburtshaus an.
Dort wirst du von einer Hebamme oder deinem Arzt beraten, was du nun tun musst und ob du sofort ins Krankenhaus fahren sollst.
Denn je länger du zu Hause in gewohnter Atmosphäre bleibst, desto mehr Glückshormone produziert dein Körper, die später bei der Geburt schmerzlindernd wirken. Während du zu Hause bist, kannst du dich mit den Wehen “anfreunden” und ausprobieren, was dir passt.
Ob es nun ein bestimmter Atemrhythmus oder eine Position, vielleicht Schlafen oder Bewegung ist, welche dir die Wehen erträglicher machen, ist unwichtig. Hauptsache, du gerätst nicht in Panik und hörst auf die Bedürfnisse deines Körpers.
Wie fühlen sich Austreibungswehen an?
Wenn die Eröffnungsphase beendet ist, ist dein Baby bereit, die Außenwelt zu erblicken. Jetzt beginnt die Austreibungsphase, die kürzer als die Eröffnungsphase dauert, aber die sich von 20 Minuten bis hin zu Stunden hinauszögern kann.
Die Austreibungswehen verlaufen in Wellen und du befindest dich nun in der vorletzten Phase der Geburt. Nun dauert es nicht mehr lange, bis du dein Baby in die Arme nehmen kannst.
Der Kopf des Babys drückt auf deinen Darm und du verspürst einen starken Drang zu pressen.
Die Austreibungswehen schieben das Baby aktiv durch das Becken der Mutter. Du kannst nun vielleicht auch spüren, wie sich der Geburtskanal ausdehnt. Der Druck nach unten, den die Gebärende spürt, kommt wegen der Ausdehnung des Geburtskanals und des Beckenbodens.
Die Austreibungswehen sind die stärksten Wehen und die Hebamme führt dich durch jede Phase der Geburt. Du sollst auf dein Körpergefühl achten und alles machen, was dir geraten wird, um die Geburt so schmerzfrei wie möglich zu durchleben.
Diese Wehen tauchen in der Regel alle 3 Minuten auf und du hast zwischen den Wehen noch immer genügend Zeit, um dich zu erholen. So unglaubwürdig es auch klingen mag, es gibt sogar Frauen, die in dieser kurzen Ruhephase zwischen den Wehen einschlafen.
Austreibungswehen dauern 60 Sekunden lang und können erschöpfend sein. Nun wirst du wahrscheinlich aufgeben wollen und jammern, vielleicht sogar schimpfen, aber spare deine Kraft, du wirst sie noch brauchen, denn die Austreibungswehen sind nur eine Einleitung für die Presswehen.
Wie fühlen sich Presswehen an?
Presswehen sind die schmerzhaftesten Wehen bei der Geburt. Das Gefühl von Dehnung und der Druck nach unten ist nun in dieser Phase der Geburt am intensivsten. Auch wenn sie sehr schmerzhaft sind, wirst du vielleicht eine Erleichterung spüren, weil du nun selbst mitwirken kannst.
Der Muttermund ist nun maximal geöffnet und dein Baby ist so tief im Geburtskanal, dass es auf deinen Enddarm drückt und du keine andere Wahl hast, als zu drücken.
Auch wenn es fast unmöglich ist, versuche einen klaren Kopf zu bewahren und auf deine Hebamme zu hören, die dir helfen wird, dass dein Baby so schonend wie möglich die Welt erblickt.
Diese Phase der Geburt ist nun die Endphase und sie kann bis zu 4 Stunden lang dauern. Die Presswehen können auch in einem Intervall von 3 Minuten auftauchen, bis es am Ende gar keine Ruhephase mehr gibt.
Sie werden dann ohne Übergangsphase eine nach der anderen eingeleitet. So schmerzhaft es auch klingen mag, du bist jetzt bestimmt schon ein Profi und es dauert nicht mehr lange, bis alles vorbei ist und du den Schrei hörst.
Was sind Nachgeburtswehen?
Als ob du schon nicht genug verwirrt bist, gibt es noch Nachgeburtswehen und Nachwehen. Viele denken, das Baby ist da und das war’s. Aber nein, noch lange nicht, denn nun folgen die Nachgeburtswehen, die die Nachgeburt einleiten.
Nämlich nach der Geburt des Babys zieht sich die Gebärmutter wieder zusammen und die Frau gebärt die Plazenta. Nachgeburtswehen helfen der Gebärmutter, die Plazenta zu lösen und sie auszustoßen.
Nachdem die Plazenta ausgestoßen wurde, beginnt der Heilungsprozess und die Rückbildung der Gebärmutter und gleichzeitig beginnt der Wochenfluss.
Der Wochenfluss wird nun einige Wochen lang dauern und in dieser Zeit wird die Wunde in der Gebärmutter, wo die Plazenta gehaftet hat, zu verheilen.
Nachgeburtswehen wirst du wahrscheinlich nach den Austreibungswehen und Presswehen gar nicht mehr wahrnehmen, vor allem, falls du Erstgebärende bist und von dem Ganzen überwältigt bist.
Die Nachgeburtswehenphase dauert 30 Minuten lang und die Nachgeburtswehen sind auch gar nicht so intensiv und können mit Menstruationsschmerzen verglichen werden.
Was sind Nachwehen?
Nachwehen sind Wehen, die du noch tagelang nach der Geburt spüren wirst. Erstgebärende berichten, dass es nur ein leichtes und sanftes Ziehen im Bauch ist, wobei Mehrgebärende sie viel intensiver wahrnehmen.
Nachwehen kannst du besonders beim Stillen spüren, weil sich während des Stillens das Hormon Oxytocin ausschüttet, was die Gebärmutter bei ihrer Rückbildung unterstützt.
Keine Sorge, diese Wehen dauern aber nur ein paar Tage lang und dein Körper verheilt nun. Nach ein paar Tagen haben sie sich wieder gelegt und eine neue Ära beginnt für dich.
Wann soll ich ins Krankenhaus?
Der beste Rat ist eigentlich, so lange zu Hause zu bleiben, wie du dich wohlfühlst. Denn je länger du zu Hause bleibst, desto mehr ersparst du dir das auf und abgehen und das Spazieren im Flur des Krankenhauses.
Und es ist auch bekannt, dass die Geburt dann auch viel leichter und komplikationsfreier verläuft. Es ist auch gut möglich, dass du nach Hause geschickt wirst, weil es noch nicht so weit ist.
Denn bevor du ins Krankenhaus kommst, sollten die Wehen regelmäßig und alle 5 Minuten eintreten. Wenn du dir aber nicht sicher bist, kannst du immer deine Hebamme anrufen und dich beraten lassen.
Wenn du ins Krankenhaus kommst, wirst du wahrscheinlich an ein Kardiotokogramm, auch abgekürzt CTG genannt, angeschlossen, um festzustellen, wie weit deine Geburt vorangeschritten ist.
Ist der Muttermund schon weit offen und die Wehen regelmäßig, wirst du wahrscheinlich im Krankenhaus bleiben. Falls du aber unregelmäßige Wehen spürst und du weniger als 2 Zentimeter geöffnet bist, wirst du wieder nach Hause geschickt, weil bis zur Geburt sogar nochTage vergehen können.
Also, falls du Zweifel hast, nimm das Telefon in die Hand und ruf deine Hebamme an, sie wird sich bestimmt die Zeit nehmen, dir alles deutlich zu erklären.
Ins Krankenhaus solltest du aber umgehend, falls dir die Fruchtblase geplatzt ist und das Fruchtwasser ist grünlich, auch wenn du einen starken Drang zum Pressen verspürst oder einen blutigen Ausfluss hast. Bei diesen Indikationen brauchst du nicht vorher anrufen, sondern gleich aufbrechen.
Wehentätigkeit fördern?
Die Wehentätigkeit solltest du keinesfalls auf eigene Faust fördern oder irgendwie versuchen, Wehen hervorzurufen. Auch dann nicht, wenn du über deinem Termin bist.
Angeblich soll Sex auch ein Mittel sein, um Wehen zu provozieren, was aber wissenschaftlich nicht nachgewiesen worden ist. In den Samen befinden sich schon Prostaglandine, die den Gebärmutterhals aufweichen, aber nur in geringen Mengen, die nicht ausreichen, um Wehen hervorzurufen.
Manche Hebammen verschreiben sogenannte Wehencocktails, um die Wehentätigkeit zu fördern. Jedoch heißt es meistens, Geduld zu bewahren, auch wenn die Wehen nach dem Termin nicht einsetzen wollen.
Du wirst wahrscheinlich alle 3 bis 4 Tage zu Checks ins Krankenhaus müssen, bei denen durch CTG-Kontrollen festgestellt wird, ob es deinem Baby gut geht.
Falls bei diesen Checks beobachtet wird, dass die Herztöne des Babys sich verlangsamen oder ein anderer Indikator zeigt, dass es dem Baby nicht gut geht, wird sofort gehandelt und vielleicht wird auch ein Kaiserschnitt notwendig sein.
Falls du 10-14 Tage über deinem Termin bist, wird die Geburt dann durch sogenannte Wehencocktails eingeleitet. Viele Frauen berichten aber, dass die künstlichen Wehen viel schmerzhafter als die natürlich sind. Das kann daran liegen, dass sie dem Körper einfach fremd sind.
Gibt es Schmerzlinderungen bei Wehen?
Nicht jedes Krankenhaus bietet auch alle Methoden zur Schmerzlinderung von Wehen an, aber welche es alle gibt, verrate ich dir nun.
Komplementärmedizinische Methoden, die dir helfen können, die Geburt so schmerzfrei wie möglich zu überstehen, sind Akupunktur und Aromatherapie.
Obwohl sie keine medizinischen Methoden sind, bieten manche Krankenhäuser sie aber dennoch an. Durch Aromatherapie, mithilfe von Duft- oder Massageölen, versucht man in den Kreißsälen eine wohltuende und entspannende Atmosphäre zu schaffen.
Mit komplementärmedizinischen Methoden lassen sich die Schmerzen lindern, aber nicht ganz beseitigen.
Schulmedizinische Methoden sind dagegen ein bisschen wirksamer, was die Linderung von Wehen angeht. Sie werden meistens erst dann verabreicht, wenn die Frau vor Erschöpfung nicht mehr weiter kann, um ihr eine Pause zu gönnen oder bei langen Geburten.
Es gibt Zäpfchen und Infusionen, die gegen die Krämpfe wirken und die Schmerzen erträglicher machen.
Dann werden auch Opiate zur Schmerzlinderung genutzt. Sie reduzieren zwar die Schmerzen, aber ihre Anwendung ist begrenzt, weil sich die Opiate auch auf das Baby auswirken können.
Und zuletzt gibt es noch die Periduralanästhesie kurz PDA, die sich nicht negativ auf das Baby auswirkt und den Schmerz ganz ausschaltet.
Die PDA ist auch sehr beliebt unter den Gebärenden, obwohl Ärzte behaupten, sie bringe auch ein gewisses Risiko mit sich.
Viele Mütter entscheiden sich jedoch für die PDA erst im Kreißsaal in der letzten Phase der Geburt, wo es dann schon zu spät für eine Periduralanästhesie ist.
Abschließende Gedanken
Liebe Mama, ich hoffe, dir geht es gut und du liest nicht zu viele Fehlinformationen über die Schwangerschaft, die Geburt und die Zeit danach.
Wir Frauen neigen sehr oft dazu, alles ein bisschen aufzublasen und deswegen glaubt uns auch niemand, wie anstrengend und schmerzhaft eine Geburt sein kann.
Aber keine Sorge, unser Körper ist dafür gebaut und wir sind so stark, um den Schmerz auszuhalten, um anschließende die Mutterschaft genießen zu können. Denn das ist unsere Natur und wir sind dafür geschaffen.
Und außerdem ist es wirklich ein winzig kleiner Preis, den wir Zahlen müssen, um so belohnt zu werden und die Liebe des Lebens auf die Welt zu bringen.
Glaub mir, auch wenn sich die verschiedenen Wehen schrecklich anhören, ist es halb so schlimm. Ich möchte dich nicht anlügen, es tut weh, es tut höllisch weh.
Aber, wenn du deinen kleinen Schatz in den Armen hast, wirst du alles schnell wieder vergessen. Denn wenn es so schlimm und unerträglich wäre und wenn es sich nicht lohnen würde, dann würde keine Frau mehr als ein Kind auf die Welt bringen wollen.
Nun sind wir verrückt oder tapfer, wenn wir es mehrmals durchleben wollen, das ist eine gute Frage. Erstgebärende kann man vielleicht auch verstehen, denn sie wissen nicht, was auf sie zukommt. Aber Mehrgebärende? Was ist deren Problem?
Spaß beiseite, auch ich habe mich das gefragt und dachte auch eine Zeit lang nach der ersten Geburt, dass ich es nie wieder durchmachen möchte, aber wenn der Körper verheilt, wenn man das Kind aufwachsen sieht, dann vergisst man die paar Stunden Anstrengung und Schmerzen sehr schnell.
Also keine Angst, du schaffst das schon. Nur nicht vergessen, die Ruhe zu bewahren und die Ratschläge zu befolgen. Es wäre auch toll, wenn du an einem Geburtsvorbereitungskurs teilnehmen würdest, wo du viel über die Schwangerschaft, die Geburt und die Zeit danach erfahren und lernen kannst.
Du lernst in so einem Kurs nicht nur, wie du mit der neuentstandenen Situation umgehen sollst, wie du dich auf die Geburt vorbereiten kannst, sondern auch, was alles danach auf dich zukommt und wie dein Körper nach der Geburt reagiert und verheilt.
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