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Alles, Was Du Über Den Wochenfluss Im Wochenbett Wissen Solltest!

Alles, Was Du Über Den Wochenfluss Im Wochenbett Wissen Solltest!

Obwohl es ein ganz normaler Prozess im Körper nach der Geburt ist, wird über die Zeit nach der Geburt, das sogenannte Wochenbett, das von einem Wochenfluss begleitet wird, nur wenig gesprochen.

Für viele werdende Mamas ist die Zeit nach der Geburt ein totales Neuland und als ob die ersten Tage ohnehin nicht schwer genug sind, kommt Unwissen und Unsicherheit hinzu.

Eine ganz normale Erscheinung, jedoch ein allzu oft unter den Teppich gekehrtes Thema, ist der Wochenfluss bei Erstgebärenden.

Früher dachte man nämlich, dass der Wochenfluss gefährlich und hochinfektiös sei und dass man sich mit dem ausgeschiedenen Gebärmuttersekret anstecken könnte.

Auch wenn wir heute wissen, dass das nicht der Fall ist und dass der Wochenfluss nicht ansteckend und gefährlich ist, sollte man auf die Hygiene achten und die Hände nach jedem Kontakt mit dem ausgeschiedenen Blut waschen.

Der Wochenfluss bzw. Lochien ist eine ganz normale Erscheinung, die jede Frau nach der Geburt erwartet. Egal, ob du dein Baby per Kaiserschnitt oder natürlich bekommen hast, setzt der Wochenfluss ein.

Der Ausfluss kann sich jedoch in Menge und Dauer unterscheiden, weil bei einem Kaiserschnitt die Mehrheit der Plazentareste während der OP entfernt werden.

Die Plazenta, auch Mutterkuchen genannt, ist ein Organ, welches das Baby ernährt, während es im Bauch ist. Dein Körper verändert sich nach der Geburt, genauso wie es der Fall während der Schwangerschaft ist. 

Der Wochenfluss und das Zusammenziehen der Gebärmutter sind sogar gute Zeichen, weil sie die Wundheilung in deinem Körper verkünden. Obwohl das Wundsekret der Gebärmutter ein unbeliebtes Thema ist, musst du keine Angst davor haben.

Selten kommt es zu Komplikationen, die durch diesen Prozess im Körper verursacht werden.

Wenn es dazu kommt, dann ist es meistens der Wochenflussstau (auch Lochialstau genannt), wo der Ausfluss vorzeitig und plötzlich aussetzt oder das Kindbettfieber, wo sich Überreste vom Mutterkuchen nicht abgeschält haben und das Verheilen der Gebärmutter verhindern.

Kindbettfieber kann zu Blutvergiftung führen und anschließend zum Tod. Falls du Fieber hast und Schmerzen im Unterbauch empfinden solltest und der Ausfluss einen intensiven Geruch hat, such bitte sofort einen Frauenarzt auf.

Wochenfluss?

Der Wochenfluss (griechisch lochios- zur Geburt gehörend) ist genau so wie eine Periode oder Menstruation, jedoch in größerem Ausmaß.

Die Dauer ist länger und das Bluten ist ausgiebiger als bei einer herkömmlichen Monatsblutung. Lochien wie schon allein der Name im Griechischem besagt, gehört zur Geburt dazu.

Der Wochenfluss setzt nur nach einer Geburt ein, aber das sofort. Das Ausmaß, die Konsistenz und Dauer vom Ausfluss unterscheidet sich von Frau zu Frau, doch in der Regel dauert der Ausfluss 4-6 Wochen, bei einem Kaiserschnitt auch kürzer.

Das, was du spürst, wenn du dein Baby schon im Arm hast, sind Nachwehen. Sie begünstigen die sogenannte Nachgeburt des Mutterkuchens, wo sich die Plazenta von der Gebärmutterwand ablöst und dort, wo sie gehaftet hat, eine Wundfläche hinterlässt.

Diese Wunde verheilt in der Zeit des Wochenbettes von alleine. Das Wundsekret aus abgelöstem, totem Gewebe, das du in den ersten Wochen nach der Schwangerschaft ausscheiden wirst, entspricht dem Wochenfluss.

Wochenfluss – Zusammensetzung?

Der größte Bestandteil des Wochenflusses ist Blut. Aber nicht nur Blut, sondern auch andere Gewebereste werden von der Gebärmutter in den ersten Tagen nach der Geburt ausgeschieden.

Zu den zahlreichen Geweberesten, die beim Wochenfluss abfließen, gehören Gebärmutterschleimhaut, Lymphflüssigkeit, Schleim, Gewebestückchen, Blutgerinnsel und Eihautreste.

Lanugohaare (pränatale Behaarung des Kindes) und Mekonium (Darminhalt des ungeborenen Kindes) kann man auch finden, sogar Keime und Bakterien gehören auch dazu und werden während des Wochenflusses ausgeschieden.

Doch keine Panik, obwohl Bakterien und Keime auch da sind, ist das Blut, das du ausscheidest, kein bisschen kontaminierter als bei einer Regelblutung.

Es sind einfach gesagt Überreste der Schwangerschaft, die nach der Entbindung zurückgeblieben sind und nun von deinem Körper bzw. deiner Gebärmutter ausgeschieden werden.

Es ist ein normaler und harmloser Prozess, wobei dein Körper und die Gebärmutter abheilen.

Wochenfluss – Aussehen?

Der Wochenfluss ist in der ersten Woche nach der Geburt am stärksten. In den ersten Tagen ist nicht nur der Ausfluss intensiver, sondern die Farbe auch.

Bei jeder Frau ist die Wochenflussfarbe anders. Bei manchen Frauen ist sie am Anfang stark rot oder hellrot und bei anderen wiederum bräunlich-rot.

Die Übergänge von der Farbe und der Konsistenz des Wochenflusses werden in folgende Stadien eingeordnet:

• Lochia rubra

Die ersten Tage nach der Entbindung sind von der lochia rubra begleitet. Sie ist flüssig, sehr stark und die Farbe variiert von dunkelrot bis hin zu hellrot. Hier werden Gewebereste, Käseschmiere, Eihautreste und andere Überreste ausgeschieden.

• Lochia fusca

Nach der ersten Woche nach der Entbindung redet man von lochia fusca. Sie ist dünnflüssig, nachlassend in Menge und Farbe, braun oder bräunlich und enthält Lymphe, weiße Blutkörperchen und Blutserum.

• Lochia flava

Zwei Wochen nach der Entbindung setzt lochia flava ein. Sie ist schmierig bzw. rahmig, schwach und ihre Farbe ist bräunlich-gelb oder gelb. Hier werden Bakterien mit Schleim vermischt und wässriges Gewebe ausgeschieden.

• Lochia alba

Drei Wochen nach der Entbindung ist es die lochia alba. Sie ist sehr gering in Menge, wässrig und das, was leicht rosa oder weiß ist, ist Wundflüssigkeit.

Wochenfluss – wie lange dauert er?

Wie lange dein Wochenfluss dauern wird, kann dir niemand genau sagen. In den ersten paar Tagen nach der Geburt wird er intensiver und viel ausgiebiger als deine herkömmliche Menstruation sein, doch das ist ganz normal.

Nichtsdestotrotz ist es für dich gut zu wissen, wie der Wochenfluss in welchem Zeitraum aussehen sollte, um erkennen zu können, ob der Ausfluss zu stark ist oder sogar zu früh aufhört.

Im Normalfall hält der Wochenfluss 4-6 Wochen an. Das ist jedoch bei jeder Frau anders und hängt von einigen Faktoren ab, die du nicht beeinflussen kannst.

Der Wochenfluss nach einem Kaiserschnitt im Zuge der Entbindung ist kürzer als nach einer normalen Geburt. Der Grund dafür ist, dass bei der OP die meisten Überreste der Plazenta, des sogenannten Mutterkuchens, schon entfernt worden sind.

Der Wochenfluss und seine Dauer ist auch bei stillenden Frauen kürzer, denn das Stillen begünstigt die Wundheilung und Nachwehen, die die Rückbildung der Gebärmutter unterstützen.

Die Krämpfe im Unterleib, die du beim Stillen spürst, kommen von deiner Gebärmutter, die sich in ihre alte Form zurückbildet.

Wenn du eine längere Zeit im Liegen verbracht haben solltest, wirst du beim Aufstehen spüren, wie Blutklumpen die sogenannten Koagel ausscheiden.

Am Anfang deines Wochenflusses ist dies ganz normal, weil die Position deiner Gebärmutter so ist, dass sich beim Liegen das Blut anstatt auszurinnen anstaut.

Wochenfluss – Hygiene?

Hygiene ist während des Wochenflusses sehr wichtig. Für den Wochenfluss sind die Wochenbettbinden am besten geeignet. Sie sind sehr saugstark, weich und zudem haben sie auch keine Plastikfolie an der Bindenunterseite, die Schwitzen im Intimbereich verursacht.

Schwitzen begünstigt das Vermehren von Bakterien und Keimen, die wiederum zu einer ernsten Infektion führen können.

Wochenbettbinden sind auch viel größer als herkömmliche Damenbinden und du musst dir keine Sorgen machen, dass der Wochenfluss ausrinnt.

Die Wochenbettbinde solltest du am Anfang jede Stunde wechseln, auch wenn sie nicht blutgetränkt ist, vor allem wenn du Geburtsverletzungen hattest wie z.B. einen Dammschnitt oder Dammriss. So kannst du womöglichen Entzündungen oder Infektionen vorbeugen.

Wenn dein Ausfluss schwächer wird, kannst du zu einfachen Damenbinden wechseln, vorausgesetzt sie haben auch keine Plastikfolie an der Bindenunterseite. Was du auf jeden Fall vermeiden solltest, sind Tampons.

Mit Tampons verschließt du deinen Muttermund und verhinderst das freie ausrinnen von Blut und zudem kann ein Tampon, die womöglich entstandenen Blutklumpen (Koagel) nicht aufsaugen.

Händewaschen vor und nach jedem Toilettengang sollte sich schon von alleine verstehen, auch wenn du nur deine Binden wechseln musst.

Es wird auch empfohlen, den Intimbereich nach jedem Toilettengang mit lauwarmen Wasser zu waschen. Ideal wäre es, wenn du ein Bidet im Badezimmer hättest, aber auch ein Messbecher mit lauwarmen Wasser kann dienen.

Nicht vergessen den Intimbereich abzutrocknen, bevor du die Binde einlegst und dich anziehst. Du solltest das restliche Wasser nicht abwischen, sondern abtupfen, um die schon irritierte Haut zu schonen.

Was du vielleicht nicht weißt, ist, dass du baden darfst, obwohl sogar Frauenärzte im Krankenhaus davon abraten.

Dass es verboten ist, ist eine weitverbreitete Falschinformation, die wohl noch aus der Zeit stammt, als man dachte, dass Wochenfluss infektiös sei.

Nun verboten ist es nicht, aber es wird geraten, nicht zu baden, sondern zu duschen, weil beim Baden das verschmutzte Wasser durch deine Scheide eindringen könnte und Entzündungen verursacht.

Also kannst du diesen Rat auch gut als eine Vorsichtsmaßnahme verstehen und selbst entscheiden, was du machst.

Vor allem im Sommer ist es unmöglich nicht zu baden, weil wenn man das Baby zu Hause hat, sollte man die Klimaanlage auslassen und bei hohen Temperaturen und der ganzen Arbeit rund um das Baby kommt man nicht selten ins Schwitzen. Duschen in diesem Fall tut ebenso der Seele gut.

Wochenfluss – Geschlechtsverkehr?

Dein Körper muss sich nach der Geburt erholen und verheilen. Deswegen wird von Intimität in den ersten 4-6 Wochen während des Wochenflusses abgeraten.

Der Geschlechtsverkehr ist in dieser Zeit nicht verboten und obwohl das Wundsekret Bakterien enthält, ist noch keine Infektion, durch den Geschlechtsverkehr in dieser Zeit verursacht worden.

Wie dem auch sei, es ist dir frei überlassen, ob du in dieser Zeit mit deinem Partner intim sein möchtest. Das hängt alleine von euch beiden ab und der Tatsache, ob du dich dazu bereit fühlst.

Es wird bestimmt noch eine Zeit lang dauern, bis du Lust darauf haben wirst. Irgendwie kommt es natürlich, dass du während des Wochenflusses gar nicht daran denkst, denn es wurde uns so lange eingeredet, dass es gefährlich sei.

Wenn du und dein Partner gleich nach der Geburt aufeinander Lust haben solltet, steht euch nichts im Wege und ihr könnt sorglos miteinander Schlafen, denn in dieser Zeit verfügt eine Frau überhaupt nicht über mehr Keime und Bakterien, als eine andere Frau während ihrer Periode.

Wie schon erwähnt, das Wichtigste ist, dass du dich dazu bereit fühlst und dabei keine Schmerzen ertragen musst.

Schmerzen könntest du jedoch beim Geschlechtsverkehr spüren, denn wegen der Hormonumstellung ist deine Scheide trockener als sonst und dadurch könnte der Geschlechtsverkehr schmerzhafter sein.

Auch wenn du andere Geburtsverletzungen erlitten hast, wie Dammriss oder dir ein Dammschnitt gemacht wurde, könnte es auch unangenehm werden.

Vielleicht solltest du abwarten bis diese Nähte verheilen, denn das Reiben oder unangenehme Stellungen könnten ein Lustkiller sein.

Falls du es doch nicht abwarten kannst, empfehle ich dir beim Geschlechtsverkehr ein Kondom zu benutzen und ein Gleitgel, das keine Stoffe enthält, die dich irritieren könnten.

Liebe mit Kondom, um dich vor eventuellen Entzündungen zu schützen, weil im Unterleib noch alles empfindlich ist und kleine Wunden, die durch die Geburt entstanden sind, müssen verheilen.

Wochenfluss – Arzt aufsuchen?

Jedes Symptom, das vom Normalen abweicht, ist ein Grund, sich an Frauenärzte zu wenden. Hab keine Scheu, und vor allem musst du keine Scham empfinden, wenn du Fragen hast bezüglich des Wochenflusses oder dich etwas plagt.

Es ist ganz gewöhnlich, Angst zu haben, sich zu hinterfragen und unsicher zu sein, wenn es ums Thema Wochenfluss geht.

Um auf Nummer sicher zu gehen, frage lieber früher als später deinen Frauenarzt, wenn dir etwas am Herzen liegt, denn auf den ersten Blick kann etwas Harmloses sich schnell in etwas Ernstes verwandeln und dadurch bringst du dich in große Gefahr.

Komplikationen nach der Geburt sind nicht selten und sie können sogar zum Tod führen. Deinen Arzt aufsuchen, solltest du auf jeden Fall, wenn du Fieber, Kopfschmerzen und Schmerzen im Unterleib spürst.

Wenn du denkst, dass dein Wochenfluss einen ungewöhnlichen Geruch hat, er riecht zwar nie gut, aber den Unterschied würdest du bestimmt merken, wenn er fischig oder eitrig riechen sollte.

Es könnte sich um den Wochenflussstau (auch Lochialstau) handeln. Wenn dein Muttermund nicht genug geöffnet oder verstopft ist, verhindert er den Ausfluss von Blut und anstatt auszurinnen staut sich das Blut in deiner Gebärmutter und kann eine Entzündung verursachen, die mit Antibiotika behandelt werden muss.

Und das Einnehmen von Antibiotika nach der Geburt, während du stillst, solltest du immer vermeiden. Du kannst einem Wochenflussstau aber vorbeugen mit kurzen Salz-Sitzbädern, einer Bauchmassage oder wenn du dich beim Ausruhen in die Bauchlage legst. Diese Stellung erleichtert das Ausrinnen vom Wundsekret.

Verschiedene Teesorten wirken fördernd auf die Rückbildung der Gebärmutter und könnten sich gut auf den Wochenfluss auswirken. Da kannst du bei deinem Frauenarzt gerne Rat holen und dich darüber informieren.

Falls du neben Unterleibschmerzen und Fieber dich übergeben musst und Herzrasen spürst und nicht zur Ruhe kommen kannst, könnte es sich um das Kindbettfieber handeln.

Es wird durch Bakterien verursacht, die durch die Geburtsverletzungen in die Gebärmutter gelangen und dort eine lokale Infektion auslösen.

Oder es kann auch passieren, dass sich Mutterkuchenreste nicht abgelöst haben und die Wundheilung verhindern und eine Infektion auslösen.

Das Kindbettfieber nennt man noch Wochenbettfieber oder Puerperalfieber und ist eine Infektionskrankheit, die unbehandelt zu einer Blutvergiftung führen kann.

Um einem Kindbettfieber vorzubeugen, ist Hygiene das Wichtigste. Man sollte verhindern und aufpassen, dass die Geburtsverletzungen mit Unreinheiten nicht in Kontakt kommen.

Abschließende Gedanken

Obwohl das Thema Wochenfluss und alles rund um den Intimbereich und alles, in der Öffentlichkeit noch immer als ein Tabu behandelt wird, solltest du, wenn es um dich, deinen Körper und dein Baby geht, keine Scheu vor Fragen haben.

Du brauchst dich nicht zu schämen, wenn du etwas nicht weißt oder dich etwas plagt, vor allem wenn es gesundheitsgefährdend sein könnte.

Informiere dich lieber rechtzeitig, sodass du dich in Ruhe deinem Kind widmen kannst. Denn wenn etwas schiefgeht, dann wird dein Kind auf dich verzichten müssen und das ist das Schlimmste, was sich eine frischgebackene Mama vorstellen kann.

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