Wie Lange Dauert Eine Schwangerschaft – 9 Oder 10 Monate?

Auf die Frage: “Wie lange dauert eine Schwangerschaft bei Menschen?”, würde jeder gleich “9 Monate” antworten. Aber stimmt das? Wie viele Monate vergehen nun tatsächlich bis zum Geburtstermin und was ist die übliche Schwangerschaftsdauer?

Nun, um diese Frage richtig beantworten zu können, musst du wissen, dass es drei verschiedene Berechnungsmethoden gibt und dass alle drei richtig sind.

Eine Schwangerschaft dauert 9 aber auch 10 Monate, meistens wird aber über Schwangerschaftswochen gesprochen, abgekürzt SSW, eine Schwangerschaft dauert nämlich 40 Wochen, was 10 Monate ergibt.

Jedoch sind Monate verwirrend, weil ein Monat hat im Durchschnitt 30,5 Tage und wenn man 30,5 mit 10 multipliziert dann ergibt es 305 Tage.

Also, wenn man von Schwangerschaftsmonaten spricht, dann spricht man von Lunarmonaten, ein Lunarmonat hat 28 Tage und eine Schwangerschaft dauert 10 Lunarmonate bzw. 10 Mondmonate. Also 10 mal 28 ergibt 280.

Wenn man nun 280 mit 7 teilt, dann bekommt man die Zahl 40, was heißt, dass Schwangerschaften 40 Wochen dauern.

Du musst aber auch wissen, dass du die ersten zwei Wochen von den 40 SSW gar nicht schwanger bist, denn die Zählung beginnt vom ersten Tag deiner letzten Periode bzw. Regelblutung.

Vom ersten Tag der letzten Regelblutung bis zum Eisprung vergehen im Durchschnitt 14 Tage, was zwei Wochen ergibt.

Wenn es zum Eisprung kommt, dann kann die Eizelle 12-24 Stunden lang befruchtet werden. Falls es zu keiner Befruchtung kommt, dann stirbt die Eizelle ab und am Ende des Zyklus löst sich die oberste Schleimhautschicht in deiner Gebärmutter, was wir alle als Regelblutung (Periode, Monatsblutung) kennen.

Wenn die Spermien doch die Eizelle erreicht haben und falls es zur Befruchtung gekommen ist, dann wandert die befruchtete Eizelle durch die Gebärmutterhöhle bis hin zur Gebärmutterwand, wo sie sich nach 5-8 Tagen einnistet.

Diesen Prozess, wo sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet, nennt man Einnistung.

Bei manchen Frauen gibt es sogar Einnistungsblutungen. Das ist aber kein Grund zur Sorge und es handelt sich nicht um eine Fehlgeburt, sondern es ist ein normaler Prozess und bedeutet, dass das Ei seinen Platz eingenommen hat.

Und nun ist es so weit, von der Familienplanung über die fruchtbaren Tage und der Befruchtung bis hin zur Einnistung.

Endlich ist es so weit und du bist nun werdende Mama und möchtest es am liebsten in die Welt hinaus schreien.

Du musst gleich wissen, dass du von Anfang an mit allerlei Fragen bombardiert werden wirst und am besten du hast auf alle eine Antwort parat.

Die Häufigsten sind, ob du Folsäure nimmst und wann der Geburtstermin sein wird. Ob du die Ernährung schon umgestellt hast und ob du weißt, dass du bei Schmelzkäse vorsichtig sein solltest, auf Mayonnaise verzichten und vom rohen Fleisch die Finger fernhalten solltest. 

Hast du schon einen Kinderwagen gekauft? Ist die Erstausstattung bereit und vieles mehr? Am besten du stellst dir eine Checkliste mit den wichtigsten Erledigungen zusammen, sodass du zu jeder Zeit den Überblick bewahren kannst. 

Denn nicht nur Menschen um dich herum werden sich fragen, auch du selbst, denn während man schwanger ist, wird man etwas vergesslicher als sonst. Woran es liegt, weiß man leider noch immer nicht, doch schon bald wirst du sehen, manchmal kann dies auch ein wahrer Segen sein. 

Wenn du nur durch einen Schwangerschaftstest weißt, dass du Mama wirst, dann musst du dich anstrengen den richtigen Geburtstermin zu errechnen. Nein, Spaß. Das geht ganz einfach und du hast sogar drei verschiedene Methoden dafür.

Der Entbindungstermin, abgekürzt ET, hängt von der Berechnungsmethode ab, jedoch handelt es sich um minimale Abweichungen im Termin. Die Dauer der Schwangerschaft hängt auch davon ab, wie alt die Mama ist und ob sie Erstgebärende ist.

Bei älteren Schwangeren und vor allem bei Erstgebärenden älteren Schwangeren dauert die Schwangerschaft länger.

Je älter die Schwangere, desto länger die Schwangerschaft, pro Jahr kommt ungefähr ein Tag noch dazu zur Dauer der Schwangerschaft. Die Schwangerschaftsdauer wird auch in deinem Mutterpass vermerkt.

Aber nicht verwirren lassen. Die Schwangerschaft dauert 40 Wochen und in deinem Mutterpass wird sie auch so eingetragen.

Die Abkürzung für Schwangerschaftswochen ist SSW. Wenn du zum Beispiel 6 Wochen und 4 Tage schwanger bist, dann wird dort stehen 6+4 SSW. Das heißt, dass du 6 Wochen und 4 Tage schwanger bist, aber in der 7. Schwangerschaftswoche bist.

Denn 6 Wochen hast du schon hinter dir und nun bist du schon 4 Tage in der 7. Schwangerschaftswoche. Am Anfang ein bisschen verwirrend, aber du wirst es schon hinbekommen.

Nun, wie schon erwähnt, gibt es drei verschiedene Berechnungsmethoden, wie du deinen genauen Geburtstermin errechnen kannst.

Das ist die Naegele-Regel, die Berechnung nach der letzten Monatsblutung, dann gibt es die Berechnung nach dem Zeitpunkt der Empfängnis und die Berechnung mithilfe von Technik bzw. mithilfe von einer Ultraschalluntersuchung.

Aber nebenbei erwähnt, niemand kann den genauen Entbindungstermin exakt vorhersagen. Wann die Geburtswehen eintreten werden, hängt alleine vom Baby ab. Nur 4% der Babys kommen auch pünktlich zum errechneten Geburtstermin zur Welt.

Der tatsächliche Geburtstermin kann bis zu 10 Tage vor oder nach dem errechneten Geburtstermin variieren. Du fragst dich nun bestimmt, wieso man dann einen Geburtstermin überhaupt errechnet, wenn es so falsch ist.

Der errechnete Geburtstermin ist für deinen Frauenarzt bzw. Gynäkologen wichtig, sodass er deine Schwangerschaft beobachten und begleiten kann.

Dein Gynäkologe wird mithilfe der Naegele-Regel und einer Ultraschalluntersuchung das Schwangerschaftsalter feststellen und deinen Geburtstermin errechnen.

Es ist gut, den ungefähren Termin zu wissen, sodass dein Gynäkologe die Entwicklung des Babys beobachten kann und rechtzeitig reagieren, falls es zu Abweichungen kommt.

Ein Datum im Sinn zu haben, ist auch für dich toll, denn eine Schwangerschaft ist ohnehin eine Achterbahn der verschiedensten Umstellungen und Gefühle und stell dir vor, du wüsstest den Termin gar nicht.

Du kannst es bestimmt auch kaum erwarten, dein Kleines im Arm zu halten und ein Termin erleichtert das Abwarten sehr. Zumindest war es bei mir so, obwohl mich beide überrascht haben und gar nicht am Stichtag zur Welt gekommen sind.

Nun, obwohl die Zahl der Babys, die genau am errechneten Termin zur Welt kommen, gering ist, gibt es trotzdem Methoden, mit deren Hilfe ein Entbindungstermin errechnet werden kann, und zwar:

1. Nach der Monatsblutung (Naegele-Regel)

2. Nach dem Zeitpunkt der Empfängnis

3. Mit einer Ultraschalluntersuchung

4. Nach den Kindsbewegungen

1. Nach der Monatsblutung – die Naegele-Regel

Wie lange dauert eine Schwangerschaft? – Die Naegele-Regel ist mit Sicherheit die häufigste Methode, mit welcher der Entbindungstermin berechnet wird. Nicht nur Gynäkologen, sondern auch verschiedene Apps benutzen diese Methode, um den Geburtstermin vorherzusagen.

Die Basis dieser Methode ist deine letzte Monatsblutung bzw. der erste Tag deiner letzten Monatsblutung. Bei dieser Methode ist das der Ausgangspunkt und von da an wirst du als schwanger betrachtet.

Wenn du einen regelmäßigen Zyklus hast und mit dieser Methode den Geburtstermin berechnest, ist es sehr genau. Das Rechnen geht folgendermaßen:

Du nimmst den ersten Tag deiner letzten Monatsblutung und zählst 7 Tage und 1 Jahr dazu, danach ziehst du 3 Monate ab und du hast den Geburtstermin deines Babys. Nun, um es zu vereinfachen, ein Beispiel:

Die letzte Monatsblutung war am 22.11.2020 + 7 Tage + 1 Jahr = 29.11.2021 – 3 Monate = 29.8.2021

Also rein rechnerisch dauert nach der Naegele-Regel eine Schwangerschaft 280 Tage bzw. 40 Wochen.

Wenn du unregelmäßige Monatsblutungen hast, dann wird es ein bisschen schwieriger, den genauen Stichtag vorherzusagen. Du wirst die Tage, die von 28 abweichen, dazuzählen oder abziehen und so wirst du eine ungefähre Zeitspanne haben, in der du dein Baby erwarten kannst.

Hier kann dir dein Gynäkologe mithilfe einer Ultraschalluntersuchung Genaueres sagen.

2. Nach dem Zeitpunkt der Empfängnis

Wie lange dauert eine Schwangerschaft? – Der angenommene Tag der Empfängnis ist auch eine Methode, wie man den Geburtstermin berechnen kann. Nun vorausgesetzt, du weißt genau, wann es dazu gekommen ist.

Die Befruchtung der Eizelle findet meistens am Ende der zweiten Woche nach der Monatsblutung statt. Vorausgesetzt, die Frau hat regelmäßige Blutungen und ihr Zyklus dauert genau 28 Tage, jedoch gibt es viel mehr Frauen, die keinen regelmäßigen Zyklus haben.

Es kann aber auch sein, dass du einen regelmäßigen Zyklus hast, aber der Eisprung passiert nicht am 14. Tag nach der Monatsblutung. Wann genau du einen Eisprung hast, kannst du mithilfe eines Ovulationstest herausfinden oder mit der NFP Methode errechnen.

Diese Methode oder ein Ovulationstest kann auch bei Kinderwunsch behilflich sein, denn ein Ei kann nur 12-24 Stunden befruchtet werden.

Aber keine Sorge, falls du den richtigen Zeitpunkt des Eisprungs nicht weißt, kann dir dein Frauenarzt dabei helfen, den Zeitpunkt der Empfängnis zu erfahren. Zumindest einen annähernden.

Und wenn du den Zeitpunkt der Befruchtung weißt, dann rechnest du noch 266 oder 268 Tage dazu und du hast den Geburtstermin. Also vom Zeitpunkt der Empfängnis müssen 38 Wochen vergehen, bis du deinen kleinen Schatz in den Arm nehmen kannst.

3. Mit einer Ultraschalluntersuchung

Wie lange dauert eine Schwangerschaft? – Obwohl sich Frauenärzte bei der Berechnung der Schwangerschaftsdauer an die Naegele-Regel halten, können sie auch anhand von verschiedenen Messungen bei einer Ultraschalluntersuchung berechnen, wann es zum Eisprung und Befruchtung gekommen ist.

Ultraschallmessungen geben sogar genauere Vorhersagen als die zwei oben erwähnten Methoden der Berechnung. Jedoch können die Messungen nur bis zur 14. Schwangerschaftswoche exakt sein, denn bis dahin verläuft die Entwicklung der Embryos in gleichmäßiger Geschwindigkeit.

Es wird die Scheitel-Steiß-Länge gemessen, um den Geburtstermin festzulegen. Mit der Messung vom Kopf bis zum Gesäß wird die Körperlänge gemessen und die genaue Schwangerschaftswoche errechnet.

Nach der 14. SSW entwickelt sich jeder Embryo unterschiedlich und in seiner eigenen Geschwindigkeit. Wenn du unregelmäßige Zyklen hast, keine Sorge, es gibt auch dafür eine Lösung und dein Schwangerschaftsalter kann festgestellt werden.

Falls du erst nach der 14. SSW feststellst, dass du schwanger bist, kann man auch anhand eines Ultraschalls die genaue Schwangerschaftswoche feststellen, jedoch gelten andere Parameter und andere Körperteile werden gemessen.

4. Nach den Kindsbewegungen

Wenn die Zeit der Empfängnis und die letzte Monatsblutung unbekannt sind, kann man das Schwangerschaftsalter nach Kindsbewegungen feststellen.

Mehrgebärende können die Kindsbewegungen in der Fruchtblase schon in der 18. SSW spüren, bei Erstgebärenden sind die ersten Kindsbewegungen erst in der 20. Woche zu spüren.

Also, nach diesen Angaben können Gynäkologen und Hebammen feststellen, in welcher SSW du dich befindest. Diese Methode kann also mit einer Abweichung von ca. 2 Wochen dein Schwangerschaftsalter feststellen.

Diese Methode kann aber nur sehr schwer den genauen Geburtstermin vorhersagen.

Studien zum Thema Schwangerschaftsdauer

Wie lange dauert eine Schwangerschaft? Bei einer Studie in den USA haben Forscher festgestellt, dass die Dauer der Schwangerschaft kürzer ist, als bis jetzt angenommen wurde. Die Forscher haben täglich Urinproben von 100 schwangeren Frauen genommen und untersucht.

Alle Frauen sind auf natürlichem Wege schwanger geworden. Die Daten haben ein überraschendes Ergebnis zutage gebracht. Die Schwangerschaften der Probandinnen dauerten im Durchschnitt 268 Tage, was 38 Wochen ergibt.

Die Forscher haben die Frühgeburten aus der Statistik rausgenommen. Das Ergebnis waren 37 Tage unterschied im Durchschnitt, was mehr als 5 Wochen sind.

Was können wir feststellen? Jede einzelne Schwangerschaft, jede Geburt und jedes Kind sind einzigartig.

Abschließende Gedanken

Liebe werdende Mama, mach dir keine Sorgen, dein Baby wird schon rechtzeitig da sein und dann kannst du ihm endlich all deine Liebe und Zuneigung schenken.

Auch wenn du tausend Fragen hast und versuchst, auf alle möglichen Arten und Weisen die Zeit etwas zu beschleunigen und dass die ganzen 40 Wochen schnell vorübergehen, gibt es leider nichts, was dir dabei helfen kann, außer eine volle Ladung Geduld.

Wichtig ist, dass du, wenn es so weit ist, bereit bist und bis zum Geburtstermin alles erledigst, was du kannst, um, wenn das Baby endlich da ist, die Zeit mit ihm auch stressfrei genießen zu können.

Während du schwanger bist, kannst du dich mit so vielen Sachen beschäftigen und dich auf so viele Weisen auf die Zeit, wenn das Baby da ist, vorbereiten.

Du musst auch an dich denken und die Zeit danach, weil nach der Geburt des Kindes wirst du nie mehr alleine sein.

Während du sehnlichst den Zeitpunkt abwartest, beschäftige dich mit etwas.

Am besten du besuchst einen Geburtsvorbereitungskurs, wo du nicht nur auf die Geburt vorbereitet wirst und die Zeit danach, sondern findest vielleicht auch Freundinnen und solche Treffen und Termine lassen die Zeit verfliegen und noch dazu wirst du vorbereitet sein, sodass dich nach der Geburt nichts überraschen kann.

In so einem Kurs wirst du nicht nur auf die Geburt, sondern auch auf die Zeit nach der Geburt vorbereitet. Du erfährst alles rund um das Schwangersein, die Geburt und lernst deinen Körper kennen.

Der Körper nach der Geburt hat so seine Tücken, du musst aber keine Angst davor haben, alles ist normal und temporär.

Ich hoffe, ich habe es geschafft dir auf die Frage, wie lange eine Schwangerschaft dauert zu antworten. Glaub mir, sie dauert viel zu kurz!

Gefällt dir dieser Post? Bitte teile ihn oder pinne ihn für später. Du kannst auch am Laufenden bleiben und uns auf Pinterest folgen.