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Mortadella In Der Schwangerschaft – Die Leckere Wurst In Dünnen Scheiben

Mortadella In Der Schwangerschaft – Die Leckere Wurst In Dünnen Scheiben

Man weiß, dass Alkohol und Nikotin absolut tabu sind, wenn man in anderen Umständen ist, aber auch einige Lebensmittel sind nicht unbedenklich und es wird von ihrem Verzehr abgeraten. Könnte das vielleicht auch mit Mortadella in der Schwangerschaft der Fall sein?

Was ist Mortadella eigentlich genau und wie wird sie hergestellt?

Denn wie du vielleicht schon weißt, hängt es oft mit der Art der Herstellung zusammen, was du lieber meiden solltest und was nicht.

Wie sieht es mit Fleisch und Wurst und wie mit Käse aus?

Welche Sorten sind erlaubt, und welche sollten gemieden werden?

Welche Nahrungsmittel in der Schwangerschaft sind verboten, und welche Infektionen könnten sie übertragen?

In diesem Beitrag findest du die Antworten.

Mortadella in der Schwangerschaft – Arten und Herstellung

Mortadella ist eine Wurst aus Italien, und zwar aus Bologna aus der Region Emilia-Romagna.

Von dort kommt die originale Mortadella, sodass die Bezeichnung “Mortadella di Bologna” geschützt ist.

Darf man Mortadella in der Schwangerschaft essen? – Da Mortadella bei hoher Temperatur gegart wird, ist ihr Verzehr in der Schwangerschaft erlaubt.

Mortadella erkennt man an ihrem Aussehen, das typisch ist, nämlich rosafarben mit eingelegten weißen Fettstücken.

Das Original: Mortadella di Bologna

Italienische Mortadella in der Schwangerschaft – Mortadella di Bologna darf sich nur die Wurst nennen, die aus purem Schweinefleisch und aus der Region Emilia-Romagna und Nachbarregionen kommt, wie aus dem Piemont, der Lombardei, aus der Toskana, Venetien, Latium, Marken oder Trentino.

Außerdem muss der Fettanteil in der Wurst 15 % betragen und anderen Produktionsregeln gerecht werden.

Die Wurstspezialität besteht aus fein geschnittenem Schweinefleisch aus der hinteren Hüfte und der Schulter.

Diesem werden außer Salz, Pfeffer und Zucker Speckwürfel hinzugegeben, was in künstlichen oder natürlichen Därmen zu Würsten geformt wird, die sogar 100 kg haben können.

Anschließend wird das Ganze in Heißluftöfen bei ungefähr 90 Grad Celsius gegart.

Im Handel sind zwar Mortadelle von 10-15 kg üblich, aber es gibt auch welche von 100 kg.

Es können auch andere Gewürze und Lebensmittel hinzugefügt werden wie beispielsweise Pistazien.

Es gibt drei Qualitätsstufen der Mortadella di Bologna, und zwar super, extra und normale. Sie trägt das Qualitätswarenzeichen IGP, was eine Abkürzung für indicazione geografica protetta ist bzw. für geschützte geografische Angabe steht.

Wenn dieses Warenzeichen und die Angabe “di Bologna” fehlen, dann kann der Mortadella auch anderes Fleisch hinzugefügt worden sein, wobei die Fleischsorten entsprechend gekennzeichnet werden müssen.

S steht dabei für suino, für Schweinefleisch, SB für suino-bovino, für Schweine- und Rindfleisch, SO für suino-ovino, für Schweine- und Lammfleisch.

Es darf nicht jedes Fleisch für die Herstellung von Mortadella verwendet werden.

Laut dem Deutschen Lebensmittelbuch zum Beispiel dürfen dafür grob entsehntes Rindfleisch und Kalbfleisch, entfettetes Schweinefleisch und Speck sowie mittlere oder größere Kunstdärme genutzt werden.

Die deutsche Mortadella

Die deutsche Variante von Mortadella wird Pistazienwurst, Schinkenwurst und norddeutsche Mortadella genannt.

Sie wird um die 90 Minuten gegart und in braune Kunstdärme eingepackt, die ein Kaliber von 90/50 haben. Die Wurstmasse ist dabei das Aufschnitt-Grundbrät.

Bei der süddeutschen Mortadella werden Teile des Bräts durch Schweinezungen und Speck ersetzt und es werden deutlich weniger Pistazien verwendet.

In Deutschland ist auch die Paprikamortadella verbreitet, bei der man Paprika statt Pistazien ins Brät mischt.

Die Wurst wird mit Rotwein gewürzt. Und dann gibt es noch die bunte Mortadella, in die Kochschinken und vorgegarte Schweinezungen eingelegt werden.

Die deutsche Mortadella hat aber nichts mit der Mortadella di Bologna zu tun.

Der Geschmack ist anders, denn die deutsche Mortadella wird gebrüht und geräuchert.

Die Geschichte hinter der Wurst

Wie es bei recht vielen Speisen der Fall ist, galt der berühmte Brotbelag Mortadella einst als Essen für arme Menschen, ist heutzutage aber wieder aufgewertet und schmeckt in sehr dünnen Scheiben besonders gut.

Man kann mit ihr auch wunderbar Vorspeisen und Hauptgerichte zubereiten, und einige Rezepte findest du weiter unten.

Bevor schwarzer Pfeffer in Europa breit verfügbar wurde, hat man diese Wurst mit Myrtenbeeren gewürzt.

Daher könnte auch der Name dieser Wurst stammen, vom Wort myrtatum nämlich, was “mit Myrten gewürzt” bedeutet.

Die Geschichte der Mortadella reicht 800 Jahre zurück und hat ihre Wiege in der Gegend zwischen Emilia-Romagna und Latium.

Um das 14. Jahrhundert erreichte Mortadella im Mittelalter ihren Höhepunkt.

Der Ursprung des Wortes Mortadella ist auf zwei Grabsäulen aus der Römerzeit dokumentiert, die in der Nähe von Bologna gefunden wurden.

Auf einem Grabstein ist ein Bauer dargestellt, der eine Herde Schweine vorantreibt, und auf dem anderen ein Mörser oder auf Lateinisch mortarium, der zum Zerstoßen vom Schweinefleisch mit hinzugefügtem Salz und Gewürzen diente.

Wusstest du, dass der einstige italienische Ministerpräsident Romano Prodi den abwertenden Spitznamen Mortadella hatte, da sein Gesicht so rund ist?

Oder dass der Import von Schweinefleisch oder anderen Wurstwaren aus Italien in die USA sogar bis 2000 verboten war?

Mortadella hat sich auch einen Platz in der Filmtradition gesichert.

Der Regisseur Mario Monicelli hat im Jahr 1972 den Film “La mortadella” gedreht. Im Film geht es darum, dass die Süditalienerin Maddalena, die von Sophia Loren dargestellt wird, nach New York auswandert, um einen Landsmann zu heiraten.

Eine Mortadella bringt sie als Geschenk mit, aber beim Zoll gibt es Schwierigkeiten und die Wurst darf nicht mitgebracht werden.

Sie kämpft darum, die Wurst in das Land zu schmuggeln.

Maddalena bleibt am Flughafen im Besucherservice und verursacht einen diplomatischen Zwischenfall und fühlt sich von allen Männern verlassen.

Mortadella in der Schwangerschaft – Rezepte

Auch wenn du es in der Schwangerschaft mit dem Verzehr von Mortadella aufgrund ihres beachtlichen Fettgehalts nicht übertreiben solltest, spricht nichts dagegen, dir ab und zu die leckere Wurst als Brotbelag zu schnappen oder in Speisen zu verwenden.

Hier habe ich für dich zwei leckere Rezepte.

Mortadellataschen

Zutaten

100 Gramm Schichtkäse oder Ricotta

4 dünne Scheiben Mortadella

4 geriebene Walnusskerne

1 Paprikaschote

1 Prise Salz

Zubereitung:

Entkerne die Paprikaschote, hacke sie anschließend klein. Zerreibe den Ricotta in einer Schale zu einer weichen Creme und mit den Walnusskernen und der Paprikaschote gut vermischt.

Jede Scheibe Mortadella schneidest du dann in vier Dreiecke, indem du sie kreuz und quer über die Mitte schneidest, belegst sie anschließend an der Spitze mit der Mischung und rollst das Ganze zu einer Tasche zu.

Das Ganze sollte im Kühlschrank aufbewahrt und alsbald verzehrt werden. Es eignet sich wunderbar als Vorspeise

Mortadellaschaum

Zutaten (für 4-5 Personen)

300 Gramm Mortadella

100 Gramm Ricotta oder Schichtkäse

1 EL Sahne

Zubereitung:

Die Mortadella soll sehr fein gehackt oder im Fleischwolf zerkleinert werden.

Anschließend vermengst du sie gut mit dem Ricotta und fügst die Sahne hinzu.

Vermische alles in einem Mixer zu einem cremigen Schaum. Dazu passen gut noch warme crostini, was geröstete Weißbrotscheiben sind.

Mortadella in der Schwangerschaft – Welches Fleisch ist erlaubt und welches nicht?

Der Verzehr von Fleisch in der Schwangerschaft ist grundsätzlich anzuraten, da es den Körper mit wertvollem Eisen versorgt.

Schwangere müssen allerdings darauf achten, dass besonders das Innere vom Fleisch mindestens zwei Minuten bei über 70 Grad Celsius gebraten, gekocht oder gebacken, also bei der Herstellung ausreichend erhitzt wurde.

Das heißt, dass rohe und halbgare Fleisch- und Wurstsorten in der Schwangerschaft zu den verbotenen Lebensmitteln gehören, da sich dort Toxoplasmose-Erreger, Listerien oder andere Keime ansiedeln und ansammeln können, die sowohl bei Mutter als auch beim Ungeborenen zu gefährlichen Infektionen führen.

Vorsicht vor Toxoplasmose

Eine Toxoplasmose-Infektion ist für gesunde Erwachsene eigentlich harmlos und Infektionen werden in der Regel gar nicht gemerkt.

Allerdings ist dein Immunsystem in der Schwangerschaft geschwächt und das deines Babys noch gar nicht entwickelt, sodass eine Infektion schwerwiegende Folgen haben könnte.

In der frühen Schwangerschaft kann eine Infektion zu Missbildungen beim Baby und zu einem erhöhten Risiko von Fehl- oder Totgeburten führen.

Auch bei der Geburt kann sich das Baby infizieren und infolgedessen einen Wasserkopf bekommen, Verkalkungen im Gehirn oder Entzündungen der Augeninnenhaut erleiden.

Toxoplasmen können nicht nur in rohen und geräucherten Fleisch- sowie Wurstwaren vorkommen, sondern auch in Produkten aus Rohmilch, bei rohem und ungewaschenem Gemüse, ungewaschenem Salat und ungewaschenes Obst, das bodennah wächst.

Vorsicht vor Listeriose

Listerien sind Bakterien, die entweder zur Fehl- oder Frühgeburt führen oder während der Geburt beim Baby für schwerwiegende Krankheiten verursachen können, wie beispielsweise eine Lungen- oder Hirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung.

Von Listerien können nicht pasteurisierte Milchprodukte, wie Rohmilchbutter, Rohmilchkäse, Rotschmierkäse, Sauermilchkäse, Weißschimmel- und Blaukäse und Käse aus offenen Gefäßen befallen sein.

Frischkäse und Weichkäse aus pasteurisierter Milch wie beispielsweise Camembert sowie auch Hartkäse aus Rohmilch wie Parmesan, aber ohne Rinde, sind dagegen in Ordnung.

Rohes Fleisch ist ein günstiger Nährboden für Listerien wie beispielsweise Mett und Mettwurst, Teewurst, Rohwurst, Carpaccio, Lachsschinken, Landjäger, Räucherspeck und rohe, nicht erhitzte Salami.

Außerdem ist in der Schwangerschaft wegen des Risikos vor Listeriose auch roher oder halbgarer Fisch wie Räucherlachs und Sashimi tabu, denn auch in gesalzenen und gebeizten Fischen können sich die Bakterien ansammeln.

Aber auch bei abgepackten Salaten sowie bei ungekochten oder nicht genügend gekochten Fertiggerichten können sich die Bakterien finden, weshalb besondere Vorsicht geboten ist.

Die Auswahl an Fleischprodukten kann sich in der Schwangerschaft aber weiterhin sehen lassen, denn unter den Fleischwaren, die man bedenkenlos auch dann essen kann, ist Brühwurst, darunter Wiener Würstchen, Weißwurst, Fleischwurst, Bierschinken, Bierwurst, Jagdwurst, Lyoner, Gelbwurst, Mortadella, Leberkäse.

Unter den Kochwurst-Sorten sind auch Leberwurst und Blutwurst erlaubt sowie gegarte Pökelfleischprodukte wie Kochschinken oder gekochter Kassler.

Vorsicht vor Salmonellen

Salmonellen werden durch infizierte Lebensmittel in der Regel tierischen Ursprungs übertragen.

Im Gegensatz zu Listeriose und Toxoplasmose können diese Krankheitserreger nicht von der Mutter auf das Kind übertragen werden.

Trotzdem wird beispielsweise dringend angeraten, das Rührei oder das Spiegelei gut zu braten, damit keine flüssigen Anteile übrig bleiben.

Denn bei einem geschwächten Immunsystem der Schwangeren kann es im Falle einer Infektion zu Komplikationen und zu einer Unterversorgung des Babys kommen und im schlimmsten Fall zur Früh- oder Fehlgeburt führen.

Aber nicht nur rohe Eier, sondern auch nicht gut durchgegartes oder rohes Fleisch kann von Salmonellen befallen sein, was besonders oft bei Geflügel vorkommt.

Mortadella in der Schwangerschaft – Lieber nicht auswärts essen

Man wird manchmal zum Essen eingeladen und es ist gemütlich und bequem, auswärts zu speisen.

Aber wenn man sich sonst auf einen schönen Abend mit auswärtigen Köstlichkeiten freut, kann er in der Schwangerschaft zu einer Nervenprobe werden.

Wenn man sich eine Speisekarte anguckt, kann man recht unsicher werden, denn man weiß nicht, wie es in der Küche aussieht und bei der Bearbeitung zugeht.

Schließlich stellt man sich Fragen, wie beispielsweise, ob das Salatblatt im Burger gewaschen wurde, ob das vegetarische Sushi auf Unterlagen geschnitten wurde, auf denen vorher Räucherlachs oder Garnelen lagen, wie lange der Sahnekuchen schon im Kühlschrank steht, ob es in der Sauce rohe Eier gibt.

Was wurden für Gewürze verwendet und welche Lebensmittel waren es nochmal, die man ab der SSW 20 nicht mehr essen sollte?

Und welche waren die Gewürze, die vorzeitige Wehen auslösen können?

Wenn du also kein Restaurant deines Vertrauens hast, in dem du dir sicher bist, dass alles frisch ist und du deine Speisen bedenkenlos genießen kannst, solltest du lieber nicht auswärts essen gehen.

Auf Sachen wie Antipasti aus offenen Auslagen oder auf Produkte aus offenen Gefäßen sowie auf belegte Brötchen, Sandwiches und Backwaren mit Quark und Käse aus der Theke solltest du am besten verzichten.

Abschließende Gedanken

Werdende Mütter haben es nicht einfach, denn sie müssen nicht nur auf bestimmte Genussmittel wie das ein oder andere Gläschen Wein oder Sekt verzichten, sondern auch auf recht viele leckere Lebensmittel, da die Gefahr vor Krankheitserregern besteht, die einem gesunden Erwachsenen zwar nichts anhaben, dem Baby aber schaden können.

Das Ungeborene hat nämlich noch kein ausgereiftes Immunsystem und das der Schwangeren ist geschwächt, also sind Listeriose, Toxoplasmose und eine Salmonellen-Infektion dringlich zu meiden und von rohen Produkten tierischen Ursprungs Abstand zu nehmen.

Als Schwangere lernt man mit der begründeten Vorsicht auch einiges über die Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln.

In diesem Beitrag konntest du demzufolge nicht nur erfahren, dass du die beliebte Mortadella gerne essen kannst, sondern auch, woher sie kommt, wie sie hergestellt wird und seit wann es sie gibt.

Darüber hinaus kannst du hier auch einen Überblick der Milch-, Fisch- und Fleischsorten finden, die in der Schwangerschaft erlaubt sind und die am besten gemieden werden sollten.

Fleisch und tierische Lebensmittel sind wichtige Lieferanten von Proteinen und Vitaminen.

Aber nicht vergessen: Auch wenn Leber willkommene Folsäure liefert, ist sie aufgrund des hohen Gehalts an Vitamin A und den möglichen schädlichen Auswirkungen auf das Ungeborene im ersten Drittel der Schwangerschaft lieber zu meiden.

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