Viele Schwangere bekommen Heißhunger auf die beliebte Beilage griechischen Ursprungs, doch da viele Lebensmittel für Schwangere tabu sind, fragst du dich wahrscheinlich, ob du Tzatziki in der Schwangerschaft essen darfst und ob du dabei etwas beachten solltest.
Gehörst du auch zu den werdenden Müttern, die sich erst in der Schwangerschaft so richtig mit Lebensmitteln, Inhaltsstoffen und diversen Rezepten beschäftigen?
Ist dir das erste Mal bewusst geworden, dass Tsatsiki bzw. Tzatziki aus Gurken, Olivenöl, Joghurt und Knoblauch hergestellt wird?
Wusstest du, dass Tzaziki nicht nur mit Gyros serviert wird und den Döner und seinen Geschmack schmückt, sondern ein fester Bestandteil der berühmten griechischen Vorspeise namens Mezedes ist und dass diese schon in der Antike serviert wurde?
Mittlerweile ist dir bekannt, dass du bei tierischen Produkten vorsichtig sein und kein rohes Fleisch oder Produkte aus Rohmilch essen solltest, da Gefahr vor Toxoplasmose und Listeriose besteht und diese zu Komplikationen in der Schwangerschaft und im schlimmsten Fall sogar zur Fehlgeburt führen können.
Auch bei Eiern ist Vorsicht geboten, denn rohe Eier oder auch rohe Anteile können Salmonellen enthalten. Deshalb solltest du dein Ei mindestens 7 min lang kochen und dein Rührei gut durchbraten.
Kannst du also sicher sein, dass im Zaziki kein Joghurt aus Rohmilch enthalten ist? Wie sieht es sonst mit Saucen in der Schwangerschaft aus?
In diesem Beitrag findest du die Antworten.
Tzatziki in der Schwangerschaft – Verpackt oder selbstgemacht erlaubt
Grundsätzlich ist Zaziki in der Schwangerschaft erlaubt, denn es enthält in der Regel keine Zutaten, die bedenklich sein könnten.
Das gilt vor allem für den industriell hergestellten Knoblauch-Dip, denn bei diesem wird ausnahmslos Joghurt aus pasteurisierter Milch verwendet.
Vielleicht hast du gehört, dass Knoblauch in der Schwangerschaft bedenklich ist und bestimmte Verbindungen, die aus den Inhaltsstoffen resultieren, für dich und dein Baby schädlich sein könnten?
Da kann ich dich beruhigen, denn wenn du Knoblauch in Maßen verzehrst und sonst nicht empfindlich darauf reagierst, dann besteht keine Gefahr.
Was Tzatziki in Restaurants oder an der Frischetheke angeht, so solltest du lieber einen Bogen um die Sauce machen, denn da kannst du schwer einschätzen, wie frisch der Dip ist.
Schließlich können sich auch bei frischem Zaziki Listerien bilden, wenn er länger geöffnet steht.
Tzatziki Grieche Schwangerschaft – Zwar kannst du beim Griechen natürlich immer nachfragen, wie frisch die Sauce ist und wie lange sie schon an der Luft steht, aber wenn du kein festes Vertrauen in die Mitarbeiter hast, solltest du lieber darauf verzichten, denn es ist fraglich, ob sie es genau wissen.
Tzatziki in der Schwangerschaft – Sei grundsätzlich vorsichtig bei Saucen
Saucen mit Milchprodukten und Käse stellen dann keine Gefahr dar, wenn sie entweder industriell hergestellt oder selbstgemacht sind.
So solltest du beispielsweise zwar keinen Gorgonzola verzehren, aber wenn du den Käse gut erhitzt, darfst du die Gorgonzola-Sauce trotzdem genießen.
Von hausgemachten Saucen von Frischetheken oder in Restaurants, wie beispielsweise Sauce Hollandaise oder Tartarsauce, wo häufig rohe Eier oder Mayonnaise aus rohen Eiern unter den Zutaten sind, solltest du lieber die Finger lassen.
Das ist auch der Grund, warum du auf den geliebten Tiramisu in Restaurants verzichten solltest, denn meistens werden bei der Herstellung nicht nur Alkohol, sondern auch rohe Eier verwendet.
Wenn du Vegetarierin bist, dann sind Sojasaucen bestimmt fester Bestandteil deines Speiseplans.
Ob sie in der Schwangerschaft ohne Bedenken verzehrt werden dürfen, ist allerdings umstritten, denn es lässt sich nicht eindeutig sagen, ob die Hülsenfrüchte, aus denen die Sause hergestellt wird, dem Ungeborenen schaden können.
Soja enthält nämlich Phytoöstrogenen, was als pflanzliches Östrogen bekannt ist, und könnte vielleicht in zu hohen Dosen beim männlichen Baby zu Fehlbildungen führen, allerdings ist das nicht wissenschaftlich bewiesen.
Soja enthält auch Phytinsäure, die Mineralien wie Magnesium, Eisen, Kalzium und Zink so bindet, dass sie nicht von unserem Körper verwendet werden können.
Es wird angenommen, dass Risiken und schädliche Wirkungen nur dann entstehen, wenn Soja in sehr hohen Mengen verzehrt wird.
Tzatziki in der Schwangerschaft – Zaziki Rezept zum Selbermachen
Wenn du Zaziki frisch genießen möchtest, dann kannst du die Sauce selber machen. Sie ist recht schnell zubereitet und selbst gemacht schmeckt sie doch immer am besten. Folgende Zutaten brauchst du dafür:
• 500 Gramm Jogurt (am besten mit 10 Prozent Fettanteil)
• zwei frische Gurken
• 1 TL Olivenöl
• je nach Größe 3-5 Knoblauchzehen
• 1 EL Zitronensaft
• frischen Dill, tiefgekühlter geht auch
• nach Belieben etwas frische Minze
• Pfeffer und Salz
So geht die Zubereitung:
1. Die Gurke gründlich waschen, schälen, die Kerne entfernen und das Gurkenfleisch schließlich fein raspeln.
2. Die geraspelte Gurke salzen, auf ein Geschirrtuch legen und eine Viertelstunde bis eine halbe Stunde ziehen lassen.
3. Anschließend das Küchentuch mit der Gurke drauf zusammenfalten und gründlich auswringen.
4. Den Dill hacken, die Knoblauchzehen pressen und in den Joghurt rühren.
5. Den Zitronensaft und das Olivenöl dazugeben und alles verrühren.
6. Schließlich die geraspelte Gurke mit dem Gemisch verrühren.
7. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken und eventuell die Minze dazugeben.
Und fertig ist der leckere Dip! Für den kleinen Hunger passt Fladenbrot prima dazu.
Wenn sich Besuch angesagt hat und du deine Gäste mit griechischer Küche begeistern möchtest, habe ich für dich weitere Infos und Tipps, wie du den Tzatziki am besten einsetzen kannst.
Tzatziki in der Schwangerschaft – Mezedes und Gyros zum Dip
Bei Griechen ist es bei der Vorspeise unüblich, dass jeder sein eigenes Gericht hat.
Mezedes sind vielfältige Gerichte, die eine Art Querschnitt durch die griechische Küche bilden, in Häppchen serviert werden und aus gebackenem Gemüse, Kartoffeln, Schafskäse, Oliven, Fisch und Fleisch bestehen.
Unter den Gemüsesorten sind vor allem Zucchini, Peperoni und mit typischerweise mit Quark gefüllte Auberginen beliebt. Auch Muscheln und Sardellen finden sich auf den Tellern, so wie weiße Bohnen in Tomatensauce.
Die Appetitmacher können warm oder kalt serviert werden und natürlich gehört Tzatziki unbedingt dazu.
Für die Zubereitung von Gyros wird in der Regel Fleisch vom Schweinenacken verwendet, dass zart ist und nicht so schnell zäh wird.
Du kannst beim Metzger nach fettarmen Stücken fragen. Alternativ lassen sich auch Steaks oder Schnitzel zu Gyros verarbeiten.
Gyros wird traditionell vom drehenden Spieß geschnitten, von daher hat das Fleisch auch seinen Namen bekommen, denn Gyros bedeutet übersetzt “im Kreis drehen”.
Aber auch ohne Drehspieß kannst du Gyros entweder auf dem Grill oder in der Pfanne zubereiten.
Für Gyros ist eine bestimmte Gewürzmischung typisch, die je nach Rezept variiert, wobei Thymian, Oregano und Knoblauch nicht fehlen dürfen.
Der am besten selbtsgemachten Marinade kannst du auch etwas Zitronensaft und Peperoni dazugeben, falls es pikant werden soll.
Wichtig ist, dass du das Fleisch ein paar Stunden in der Marinade ziehen lässt, damit es weich wird. Das Fleisch sollte noch vor dem Braten oder Grillen in dünne Scheiben geschnitten werden.
Die Pfanne sollte richtig heiß sein, damit das Fleisch schnell angebraten werden kann und nicht zäh wird.
Statt Schweinefleisch kann man auch Lamm, Pute oder Rind zu Gyros verarbeiten und Vegetarier können stattdessen zu Halloumi oder Tofu greifen.
Abschließende Gedanken
Schwangere haben es nicht leicht, denn es sind nicht gerade wenige Lebensmittel, die für die eigene und die Gesundheit des Babys riskant sein können.
Da das Immunsystem von Schwangeren geschwächt ist, stellen für sie Krankheiten, die durch Toxoplasmen, Listerien und Salmonellen verursacht werden, ein weit höheres Risiko dar als bei anderen Erwachsenen.
So solltest du bei Saucen grundsätzlich vorsichtig sein und in Restaurants auf diese lieber verzichten, da du einerseits nicht sicher sein kannst, ob sie rohe Zutaten enthalten, andererseits auch nicht wissen kannst, wie frisch sie sind und wie lange sie an der Luft stehen.
So ist es leider auch mit Tzatziki, das du besser nicht beim Griechen essen solltest. Industriell hergestellten und verpackten Zaziki kannst du hingegen ohne Bedenken verzehren, aber bitte nicht lange im Kühlschrank aufbewahren, da sich sonst Bakterien bilden können.
Am leckersten schmeckt es eh selbstgemacht, also habe ich dir in diesem Beitrag ein Rezept für den Knoblauch-Dip gegeben.
Darüber hinaus habe dir auch einige Infos und Tipps genannt, welche griechischen Spezialitäten du zubereiten kannst, die traditonell mit Zaziki serviert werden.
Ich wünsche guten Appetit!
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