Du kannst sowohl die Aromen als auch den Geschmack von Trüffel in der Schwangerschaft ohne Bedenken genießen, denn der seltene und edle Pilz ist sehr sensibel und wählerisch, was die Wachstumsbedingungen angeht und liefert dir darüber hinaus auch wichtige Nährstoffe.
Was ist denn überhaupt besonders an Trüffel, dass er so teuer ist? Welche Trüffelsorten gibt es? Wo wachsen sie? Worauf solltest du beim Kauf von Trüffel achten? Wie sind die Rahmenbedingungen dafür in Deutschland?
Wann ist eigentlich Trüffel-Saison und wie sieht es mit dem Verzehr von Trüffelöl in der Schwangerschaft aus?
In diesem Beitrag findest du Antworten auf diese Fragen, sodass du Pilze nicht ungerecht aus deiner Schwangerschaftsernährung verbannst.
Trüffel in der Schwangerschaft – Das Besondere an Trüffeln
Als Trüffel bezeichnet man eigentlich nur den Fruchtkörper vom Pilz, der zusammen mit besonderen Bäumen lebt, und zwar nur in naturbelassenen Wäldern fernab von menschlichen Landschaften.
Darf man Trüffel in der Schwangerschaft essen? – Das ist nicht nur der Grund, warum Trüffel teuer sind, sondern auch dafür, dass bei diesen seltenen Pilzen keine Krankheitserreger auftreten, wie es sonst bei der Massentierhaltung der Fall ist, wobei es zur Übertragung von Listeriose und Toxoplasmose kommen kann.
Aufgrund von Infektionsgefahr sollte man als Schwangere kein rohes Fleisch oder Salami und keinen rohen Fisch, also auch keinen Räucherlachs, oder Rohmilchkäse verzehren.
Krankheitserreger können in solchen Lebensmitteln nämlich überleben und zu schweren Komplikationen, Schädigungen des Ungeborenen und im schlimmsten Fall zur Fehlgeburt führen.
Ausnahmen bilden Hartkäsesorten wie beispielsweise Parmesan, die so lange gereift sind, dass Listerien nicht überleben können (Rinde abschneiden!) oder auch Frischkäseprodukte wie Mozzarella, Quark und Ziegenkäse, die industriell hergestellt und pasteurisiert sind.
Solche Käsesorten sind auch während der Schwangerschaft erlaubt.
Da die Gefahr einer Übertragung von Salmonellen auf das Ungeborene besteht, solltest du keine Lebensmittel verzehren, die rohe Eier enthalten, weshalb du auch auf das herkömmliche Tiramisu verzichten solltest, bei dem der Mascarpone-Creme rohes Ei hinzugefügt wird, um sie lockerer und fluffiger zu machen. Das gilt übrigens auch für Trüffel-Tiramisu.
Trüffel sind in Geruch und Geschmack einzigartig und selten und da du als Schwangere einen verstärkten Geruchs- und Geschmackssinn hast, wirst du die Vielfältigkeit des Trüffels besonders genießen können.
Es sind um die 200 Arten von Trüffel bekannt, allerdings gibt es darunter nur wenige Speise- und Edeltrüffel. Vor allem zwei Arten stechen hervor, und zwar:
• der Périgord-Trüffel, der sowohl außen als auch innen eine schwarze bzw. dunkle Farbe hat und in Frankreich, Italien, Spanien und in der Schweiz wächst, und
• der Piemont-Trüffel bzw. der Alba-Trüffel, der innen und außen weißlich ist und in Italien und am Balkan, also in Bulgarien und Kroatien wächst.
Wusstest du, dass es noch nicht gelungen ist, Trüffel erfolgreich nachzuzüchten? Deshalb sind die seltenen Trüffelfundplätze so begehrt und die Edelpilze so teuer.
Die Saison der Edelsorten findet vom Spätherbst bis zum Winter statt, wobei erfahrene Trüffelsucher und Kenner wissen, dass man sie vor allem im November und im Dezember finden kann.
Darüber hinaus macht es keinen Sinn, Trüffel zu lagern, weil schon nach wenigen Tagen die Aromen verlorengehen.
Pasta mit Trüffel in der Schwangerschaft – Bei der Zubereitung solltest du darauf achten, dass der Périgord-Trüffel erhitzt werden sollte, da er so seinen vollen Geschmack entfaltet.
Am besten würfelst du ihn fein und behutsam für eine Sauce oder fügst ihn zur Sahne hinzu für eine Dessert-Creme.
Frischer Trüffel in der Schwangerschaft – Der Alba-Trüffel ist hingegen roh zu genießen, denn beim Erhitzen verliert er die vielfältigen Aromen.
Am besten hobelst du ihn fein in das Risotto, die Pasta oder das Rührei hinein und machst aus den Speisen so eine besondere Delikatesse.
Trüffel in der Schwangerschaft – Vorsicht beim Trüffelkauf
Damit es nicht passieren kann, dass beim Einkauf statt Edeltrüffeln zum Verwechseln ähnliche chinesische Trüffel ohne besonderen Geschmack untergejubelt werden, setzt sich der Verband für Trüffelanbau und Nutzung in Deutschland e.V. dafür ein, dass es bessere Richtlinien bei der Kennzeichnung von Trüffelprodukten gibt.
Wenn man in Deutschland den Pilz nämlich als “Schwarzen Trüffel” bezeichnet, so meint man umgangssprachlich zwar damit den edlen Périgord-Trüffel, allerdings darf sich auch ein China- oder Himalaya-Trüffel so nennen, was für Verwirrung sorgt.
Da die Trüffel aus China oder vom Himalaya geschmacklich nicht so interessant und intensiv sind wie richtiger Edeltrüffel, ist natürlich der Preis eine maßgebliche Angelegenheit.
Périgord-Trüffel haben nämlich einen Marktwert von 1.500 bis 2.000 Euro pro Kilo, während der Trüffel aus China im Vergleich nur 100 Euro pro Kilo kostet.
Deshalb solltest du Trüffel vorsichtshalber lieber bei einem Fachhändler kaufen, der dir ausführliche Informationen zu Sorte und Herkunft sowie Ratschläge für die Zubereitung geben kann.
Aufgrund des hohen Marktwerts gibt es nämlich recht viele Fälschung. So werden beispielsweise manchmal Boviste angeboten, die dem Trüffel ähnlich sind, aber schwer verdaulich sein können. Oder du bekommst es mit Mäandertrüffeln zu tun, die im rohen Zustand giftig sind.
Deutschland sollte von Frankreich und von der Schweiz lernen, denn in diesen Ländern wird als “Echter Schwarzer Trüffel” oder “Black Truffle” nur der edle Périgord-Pilz und kein geringwertiger Trüffel bezeichnet.
Geschmack und Geruch von edlen Trüffeln bestehen aus mehr als 50 Aromen, weshalb sie so geschätzt und teuer sind.
Anderen Sorten werden künstliche Trüffelaromen hinzugefügt, die im Vergleich nur wenige Komponenten enthalten und deshalb keinesfalls mithalten können.
Deshalb setzt sich der Trüffelverband dafür ein, dass auch bei anderen Trüffelprodukten Mindestmengen des edlen Trüffel enthalten sind und dass das klar deklariert werden sollte und dass man auf künstliche Aromen vollständig verzichten sollte.
Trüffel in der Schwangerschaft – Speisetrüffel als Alternative zu Edeltrüffel
Etwas preiswerter geht es bei Speisetrüffeln zu, die häufiger anzutreffen sind, von denen es ein größeres Angebot gibt und deren Saison auch etwas länger dauert als bei den Edeltrüffelsorten.
Dabei sind Speisetrüffel auch sehr intensiv im Geschmack, wobei der Marktwert sich zwischen 400 und 500 Euro bewegt.
Dazu zählen:
• der Burgundertrüffel, der in Frankreich, in der Schweiz und in Deutschland wächst, eine bräunliche Farbe sowohl innen als auch außen hat und leicht nach Haselnuss schmeckt
• der Sommertrüffel, der in West- und Südeuropa bis Mitte Mai wächst und ebenfalls bräunlich ist.
Burgundertrüffel werden erfolgreich auch in Schweden, Ungarn, Kroatien und in Deutschland angebaut. Dabei werden besondere Baumplantagen geschaffen, auf denen der sensible Pilz wachsen kann.
Wenn du also Trüffel auch außerhalb der kurzen Saison genießen möchtest und auch auf heimische Produkte setzt, dann sind Speisetrüffel für dich eine gute Alternative.
Der Sommertrüffel sollte am besten roh gegessen werden. Dabei kann man ihn ruhig etwas gröber hobeln, da er nicht so geschmacksintensiv ist wie der Alba-Trüffel.
Sowohl roh als auch gar ist der Burgundertrüffel genießbar, allerdings solltest du darauf achten, dass du ihn bei der Zubereitung nicht zu sehr erhitzt.
Wenn dir nach der Zubereitung von Speisen Trüffel übrig bleiben sollten, dann kannst du die Reste mit Olivenöl ansetzen, um dein eigenes Trüffelöl herzustellen. Oder du lagerst die Reste mit Reis oder Eiern in einem luftdichten Gefäß.
Trüffel in der Schwangerschaft – Was beim Trüffelöl zu beachten ist
Genauso wie echten Trüffel, ob roh oder gegart, kannst du auch Trüffelöl in der Schwangerschaft bedenkenlos genießen und dafür nutzen, um Speisen das besondere Etwas zu geben. Wenn du dabei Wert auf Qualität legst, solltest du beim Kauf von Trüffelöl einiges beachten.
Grundsätzlich ist besonders Edeltrüffel viel zu begehrt, als dass man daraus Trüffelöl herstellt. Um die Aromen des Edelpilzes aber auch außerhalb der Saison zu erhalten, werden kleinere Pilze zu Trüffelöl verarbeitet, denn Öl nimmt die Aromen gut auf.
Wenn dir Trüffelöl günstig angeboten wird, solltest du vorsichtig sein, denn es wurde nicht mit echtem Trüffel, sondern mit synthetischen Aromen hergestellt. Zwar kann der Duft solcher günstigen Öle verführerisch sein, aber der Geschmack ist künstlich.
Auch echtes Trüffelöl sowie eingelegte Trüffel oder auch Trüffelbutter können sich zwar nicht mit einem frischen Trüffel messen, sind aber dennoch brauchbar, um Gerichte wie Risotto, Rührei oder Pasta zu verfeinern.
Abschließende Gedanken
Im Vergleich zu den gängigen Champignons sind echte Trüffel eine kostspielige und besonders geschmacks- und geruchsvielfältige Delikatesse.
Edeltrüffel wachsen nur in naturbelassenen Wäldern, fernab von menschlicher Zivilisation und Landwirtschaft und bieten Krankheitserregern somit keine Bedingungen, sich anzusiedeln.
Das ist der Grund, warum du echten Trüffel in der Schwangerschaft sowohl roh als auch gegart bedenkenlos genießen kannst.
In diesem Beitrag habe ich dir erklärt, wann Trüffel-Saison ist, dass es Edeltrüffel und Speisetrüffel gibt, was die Unterschiede sind und worauf du bei der Zubereitung des edlen Pilzes achten solltest.
Wenn du keine Kennerin bist, solltest du Trüffel am besten nur beim Fachhändler kaufen, denn aufgrund des hohen Marktwerts gibt es recht viele Fälschungen, die dir untergejubelt werden könnten.
Auch beim Kauf von Trüffelöl solltest du vorsichtig sein, denn wenn es zu günstig angeboten wird, sind die Aromen wahrscheinlich synthetisch hergestellt und das Öl war nie in Kontakt mit echtem Trüffel.
Als wahre Delikatesse kann Trüffel deinen in der Schwangerschaft noch empfindlicheren Gaumen richtig verwöhnen, also wünsche ich dir einen edlen Genuss und guten Appetit!
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Welche Pilze sind in der Schwangerschaft unbedenklich?
Tuesday 4th of July 2023
[…] wird, Wildpilze wie Pfifferlinge, Steinpilze, Morcheln und Maronenröhrlinge zu essen. Auch bei Trüffel in der Schwangerschaft solltest du vorsichtig […]