Das Baby zuckt im Schlaf – das kann schon für einen Schreck sorgen, wenn die Vorstellungen vom friedlichen Babyschlaf von so einer Auffälligkeit durchkreuzt wird.
Die Freude über die Geburt eines gesunden Kindes ist unvergleichbar. Doch bei frisch gebackenen Eltern tauchen vor allem beim ersten Baby schon sehr bald nach der Entlassung aus der Klinik Unsicherheiten, Sorgen und Ängste auf.
Bei Stillschwierigkeiten oder beim Gewichtsverlust des Babys in den ersten Tagen fragen sich viele Mütter, ob sie zu wenig Milch haben.
Oder Eltern beobachten, wie Babys ab und zu Atemaussetzer haben, zu viel spucken oder der Stuhl grün verfärbt ist.
Neugeborenes zuckt im Schlaf – Und dann auch noch dieses Zucken im Schlaf… Sollten Babys nicht ruhig liegen?
Warum zucken sie mit Armen und Beinen, sobald sie die Augen geschlossen haben? Können Entwicklungsstörungen oder Krankheiten dahinterstecken?
In diesem Beitrag findest du die Antworten.
Baby zuckt im Schlaf – Welche Gründe stecken dahinter?
Eigentlich erfreuliche!
So wie Erwachsene sich im Schlaf bewegen, so tun das Babys aus ähnlichen Gründen. Zwar sind die Muskeln entspannt und der Körper ist im Erholungsmodus, aber das Gehirn arbeitet weiter.
Schließlich müssen all die Informationen und Eindrücke, die tagsüber auf uns niederprasseln, verarbeitet werden.
Wissenschaftler und Forscher haben bislang noch nicht vollständig erklären können, was genau im Gehirn passiert, wenn wir schlafen und warum wir träumen.
Aber zumindest bei Erwachsenen wundert sich niemand, wenn man sich im Schlaf bewegt.
So ist es auch bei Babys völlig normal, dass sie mit Armen und Beinen zucken, verschiedene Körperteile wie Kopf, Finger und Handgelenke bewegen oder im Schlaf auch nach etwas greifen.
Es ist sogar gut, denn Forschungen zeigen, dass durch die Bewegungen der Gliedmaßen und Körperteile im Schlaf Babys neue Bewegungen ausprobieren und üben.
So ist es bei einem Wachstumsschub nicht verwunderlich, wenn das Baby stärker im Schlaf zuckt.
Wenn du es genau beobachtest, kannst du an den Zuckungen sogar erkennen, welche motorischen Fähigkeiten das Baby gerade entwickelt.
So sind Wissenschaftler zum Schluss gekommen, dass im Schlaf mit Fingern und Handgelenken zuckende Babys kurze Zeit später gezielt nach Gegenständen gegriffen haben.
Auch wir Erwachsene zucken im Schlaf nicht bloß deshalb, weil wir etwas träumen, wie viele Menschen annehmen.
Wenn wir in der Tiefschlafphase zucken, hat das auch bei Erwachsenen eine ähnliche Funktion wie bei Babys.
Schließlich erlernen wir auch neue Fähigkeiten, die das Gehirn verarbeiten muss, oder gewinnen oder verlieren Gewicht und die Sensomotorik muss sich neu einstellen.
So ist sich Blumberg von der Universität von Iowa sicher, dass Zuckungen nicht nur in den ersten Lebensmonaten wichtig sind, sondern auch im Erwachsenenalter.
Baby zuckt im Schlaf – Interessant für die Wissenschaft
In den letzten Jahren hat man damit angefangen, den Schlaf von Babys genauer zu erforschen und die Zuckungen zu beobachten.
Es ist eigentlich nicht verwunderlich, dass Wissenschaftler herausgefunden haben, dass Babys im Schlaf ihre motorischen Fähigkeiten entwickeln.
Kurze Zeit nach den Zuckungen nämlich konnten sie beobachten, dass die Babys neue Bewegungen beherrschten.
Solche Erkenntnisse helfen, neue Schlussfolgerungen über die Entwicklung des menschlichen Gehirns zu ziehen und zu erfahren, wie Menschen im Säuglingsalter erste, grundlegende Bewegungen erlernen.
Wissenschaftler haben entdeckt, dass Zucken während des REM-Schlafs bei Babys Schaltkreise im Gehirn aktiviert, die mit den zuckenden Gliedmaßen in Verbindung stehen.
Es gibt Zusammenhänge zwischen dem Zucken eines bestimmten Körperteils und den neuen Fähigkeiten, die erworben werden.
So hat man zum Beispiel eine klare Verbindung feststellen können zwischen dem Zucken im Bereich des Halses bei einem schlafenden Baby und seiner Fähigkeit, sein Köpfchen zu bewegen, während es wach ist.
Und dann ist auch noch aufgefallen, dass das Zucken des Halses nachgelassen hat, nachdem das Baby es gemeistert hat, den Kopf selbst zu halten. Danach traten Zuckungen in anderen Körperteilen auf.
Jedoch sind Zuckungen nicht gleich Zuckungen und die Bewegungen im Schlaf können auch Aufschluss darüber geben, wie es mit der Entwicklung vorangeht, ob eine Verzögerung oder vielleicht sogar Störung vorliegt.
In seltenen Fällen können Krankheiten wie Autismus oder Epilepsie hinter bestimmten Auffälligkeiten stecken.
Im Zweifelsfall kann nur ein Arztbesuch die richtige Aufklärung verschaffen.
Bestimmte Entwicklungsstörungen wie Schizophrenie oder Autismus könnten mit den Untersuchungen der Zuckungen bei Säuglingen besser verstanden werden.
Es gibt meistens eine Verbindung zwischen frühen Problemen in der Sensomotorik und diesen Störungen.
Lese hier über die Zeichen deines Babys und wie du seine Bedürfnisse rechtzeitig erkennen kannst.
Baby zuckt im Schlaf – Was ist normal und was auffällig?
Bevor du dich aber verrückt machst, solltest du wissen, dass Babys üblicherweise viel im Schlaf zucken, und zwar deutlich mehr als Erwachsene.
Und obwohl pauschal nicht gesagt werden kann, wie viel Bewegung normal und wie viel auffällig ist, sollte dich auch starkes Zucken nicht beunruhigen.
Schließlich befindet sich bei Babys alles in Entwicklung und sie haben so viele Reize und Eindrücke zu verarbeiten und in kurzer Zeit so viel Neues zu lernen.
Doch neben dem kurzen Zucken der Gliedmaßen im Schlaf gibt es bei Babys noch plötzliche Bewegungen und so unkontrolliertes Zucken, dass sie davon auch aus dem Schlaf schrecken können.
Säugling zuckt im Schlaf – Der Moro-Reflex zum Beispiel, bei dem Babys die Arme ruckartig hochreißen und langsam wieder sinken lassen, kann Eltern erschrecken.
Das ist aber ein völlig normales Verhalten bei Babys und absolut ungefährlich.
Der neueste Forschungsstand ist, dass der Reflex darüber hinaus auch wichtig für die Entwicklung ist.
Baby zuckt im Schlaf – Der Moro-Reflex
Menschen werden mit Reflexen geboren, die zum Überleben dienen, wie dem Suchreflex, dem Greifreflex und dem Moro-Reflex.
Um zu überprüfen, ob mit dem Baby alles in Ordnung ist, testet ein Kinderarzt diese Reflexe bei der U2-Untersuchung zwischen seinem dritten und zehnten Lebenstag.
Der Moro-Reflex ist bei Säuglingen ein verbreitetes und in der Regel vorübergehendes Phänomen bei Neugeborenen.
Das Baby breitet die Arme ruckartig aus, spreizt die Finger und streckt die Beine.
Schließlich zieht es langsam seine Arme zur Brust, als ob es jemanden umklammern wollen würde, also wird der Reflex auch Umklammerungsreflex genannt.
Das passiert, wenn ein Neugeborenes abrupt die Kopfposition ändert, es laute Geräusche oder grelles Licht gibt und es zu plötzlichen Erschütterungen kommt.
Und der Reflex ist dafür da, dass sich das Kind bei Anzeichen einer möglichen Gefahrensituation fest an die Mutter klammert und so eine Überlebenschance hat.
Da die plötzliche Bewegung das Baby aus dem Schlaf reißen kann, kann es sein, dass es aufgebracht ist und weint.
Im Tragetuch oder in der Wippe sowie mit deiner Stimme kannst du es dann beruhigen.
Obwohl dieser Reflex erschreckend sein kann, ist er in der Regel kein Grund zur Sorge, da er bereits bald nach der Geburt verschwindet, und zwar meistens zwischen dem dritten und dem sechsten Lebensmonat.
Tatsächlich kann es bei sehr ausgeprägtem oder auch zu schwachem Moro-Reflex zu bestimmten Langzeitfolgen kommen, wie zum Beispiel ängstliches Verhalten, Überempfindlichkeit und Koordinationsprobleme.
Dies kann aber sogar im Erwachsenenalter gezielt und erfolgreich therapiert werden.
Mit dem Moro-Reflex ist dagegen das West-Syndrom oder die BNS-Epilepsie nicht zu verwechseln.
Baby zuckt im Schlaf – Könnte es eine Form der Epilepsie sein?
Dabei zuckt das Kind zwar ähnlich mit den Gliedmaßen und dem Kopf, was auch durch äußere Reize ausgelöst wird, aber anders als beim Reflex gehen diese Vorgänge mit einer Entwicklungsverzögerung einher.
So ist es kein Wunder, dass viele Eltern erschrecken, wenn das Baby zuckt und sich fragen, ob es gerade einen epileptischen Anfall hat, ob es sich verletzen wird und ob man eingreifen soll. Schließlich kommt Epilepsie auch bei Babys vor.
Auch epileptische Anfälle werden durch Reize wie flackerndes Licht verursacht und gehen mit Zuckungen und Krämpfen verschiedener Körperteile einher.
Aber mögen sich manche Epilepsie-Formen auch im Schlaf zeigen, bei Babys ist es glücklicherweise eine ausgesprochene Seltenheit.
Das West-Syndrom, das auch Babys betreffen kann, äußert sich durch Zuckungen, die entweder kurz vor dem Einschlafen oder nach dem Aufwachen auftreten.
Wenn du den Verdacht nicht loswerden kannst, dass dein Kind an Epilepsie leidet, dann sprich mit dem Kinderarzt, denn nur er kann eine Diagnose stellen und Therapie einleiten.
Baby zuckt im Schlaf – Vielleicht Autismus?
Bereits in den ersten Lebenstagen des Babys fangen die Sorgen der Eltern an, ob die Muskelzuckungen in Ordnung sind und es ist schwer einzuschätzen, was zu viel oder zu wenig Bewegung im Schlaf bedeutet.
Auch wenn Neugeborene sich zu wenig bewegen, kann das ein Anzeichen für Autismus sein.
Das ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die den sozialen und emotionalen Bereich betrifft und die sensomotorischen Fähigkeiten einschränkt.
Nun weiß man, dass Babys die Sensomotorik im Schlaf entwickeln. Deshalb vermuten Wissenschaftler, dass autistische Babys sich im Schlaf entweder gar nicht oder zu wenig bewegen.
Wenn das Baby im Schlaf also zu wenig zuckt, könnte das ein frühes Anzeichen für Autismus sein.
Allerdings sind die Fälle und Zusammenhänge noch nicht genügend erforscht, um sichere Rückschlüsse ziehen zu können und es fehlen Studien, die genaue Aussagen und Einschätzungen erlauben.
Vorsichtshalber raten Forscher in den Bereichen Psychologie und Neurowissenschaften wie Mark Blumberg an der University of Iowa Eltern davon ab, Babys zu fest und zu oft zu pucken.
Babys werden fest eingewickelt, damit sie ruhiger schlafen, aber das Pucken kann auch die motorische Entwicklung beeinträchtigen, da es Bewegungen verhindert.
Baby zuckt im Schlaf – Was man gegen einen unruhigen Schlaf tun kann
Also ist es besser, wenn das Baby ab und zu wegen der Zuckungen aufwacht und auch wenn es von den plötzlichen Bewegungen erschreckt, ist es kein problematischer Umstand.
Ohnehin haben Babys in den ersten Lebensmonaten Schwierigkeiten dabei, ein- und durchzuschlafen.
Das liegt aber meistens am Schlafrhythmus, der sich noch nicht eingependelt hat.
Auch der Stress, den die Eltern empfinden, wenn das Baby öfter aufwacht, kann sich aufs Kind übertragen.
So ist das Pucken bei manchen Eltern das Mittel der Wahl geworden, um das Baby ruhigzustellen.
Allerdings warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte davor, Babys zu pucken, denn dabei können nicht nur Nerven eingeklemmt werden und ein Hitzeschlag drohen.
Auch die ausgestreckte Körperhaltung und die Unmöglichkeit, sich zu bewegen sind hinderlich für die Entwicklung.
Pucken sollte also nur in Ausnahmefällen als Wickeltechnik gebraucht werden.
Viel eher verhilft man dem Baby mit einigen anderen Hilfsmitteln zum ruhigen Schlaf, nämlich durch eine feste Routine und Rituale vor dem Schlaf wie Singen, Kuscheln und Körperkontakt.
Auch Weißes Rauschen und ähnliche Geräusche können hilfreich sein.
Wenn das alles nichts hilft und dein Baby durchgehend über längere Zeit durch Zuckungen und Krämpfe am Schlafen gehindert wird oder umgekehrt sehr lethargisch wirkt, dann solltest du einen Kinderarzt aufsuchen.
Abschließende Gedanken
Wenn du nächstes Mal beobachtest, wie dein Baby im Schlaf zuckt, die Hände nach oben reißt, die Beine streckt und die Finger spreizt, dann kannst du davon ausgehen, dass es gerade dabei ist, fleißig neue Bewegungen zu lernen.
Bei Erwachsenen gehen die meisten eigentlich davon aus, dass sie im Schlaf zucken, weil sie träumen, aber wie Forschungen des Babyschlafs ergeben haben, sind die Zuckungen wichtig für die Entwicklung motorischer Fähigkeiten.
Zwar müssen weitere Forschungen und Studien zum Zucken erfolgen, um genaue Rückschlüsse, Aussagen und Prognosen ziehen zu können, aber Wissenschaftler gehen davon aus, dass Auffälligkeiten in der frühen Sensomotorik im Schlaf in enger Verbindung mit Entwicklungsstörungen wie dem Autismus, Krankheiten wie Schizophrenie oder Formen der Epilepsie steht.
Da jedes Kind sich individuell entwickelt, ist es schwierig einzuschätzen, ob ein Baby sich zu viel oder zu wenig bewegt.
Manchmal erschrecken Eltern auch beim sogenannten Moro-Reflex, der in den ersten Lebenswochen üblich und völlig normal ist.
Da Babys durch plötzliches Zucken aus dem Schlaf gerissen werden, greifen manche Eltern aufs Pucken als Wickeltechnik zurück.
Allerdings wird davon abgeraten, da man stark davon ausgeht, dass die nächtlichen Bewegungen für eine gesunde Entwicklung wichtig sind.
Wenn das Zucken bei deinem Baby zu oft und heftig auftritt oder es gar nicht dazu kommt, dann solltest du sicherheitshalber einen Kinderarzt aufsuchen.
In den allermeisten Fällen ist das Zucken aber völlig normal und kein Grund zur Sorge.
Bei viele offenen Fragen wie, warum dein Baby den Kopf hin und her dreht, viel spuckt oder unruhig schläft gibt es oft einfache Antworten. Du kannst sie bei uns finden.
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