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Sardellen In Der Schwangerschaft – Ist Der Silbrig Schimmernde Fisch Gut?

Sardellen In Der Schwangerschaft – Ist Der Silbrig Schimmernde Fisch Gut?

Ob mariniert, in Dosen oder roh, Sardellen in der Schwangerschaft sind häufig sehr gefragt.

Der köstliche Geschmack dieser schimmernden Fische macht sie außerdem zu einer der beliebtesten Heißhungerattacken während der Schwangerschaft.

Doch darf man Sardellen in der Schwangerschaft essen, und wenn ja, welche Vorteile halten sie für dich und dein Baby bereit?

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist schon bei Kinderwunsch ein Muss und in der Schwangerschaft kannst du so das Wachstum und die Entwicklung deines ungeborenen Babys unterstützen.

Doch oft ist es verwirrend zu wissen, welche Lebensmittel in den folgenden neun Monaten sicher und welche verboten sind.

Roher Fisch, rohes Fleisch und rohe Eier sind verboten und sogar einige Milchprodukte stehen unter Verdacht.

So musst du dich von deiner Salami zum Frühstück verabschieden, von den geräucherten Delikatessen im Kühlschrank die Finger lassen und dich von deinem Lieblingsdip fernhalten.

Obwohl Fisch laut vieler Ernährungsberater ein wichtiger Baustein einer gesunden Ernährung ist, kann Fisch in der Schwangerschaft auch ein kniffliger Menüpunkt sein, da viele Sorten aufgrund des Risikos einer Quecksilberkontaminierung als nicht sicher gelten.

Sardellen jedoch gehören zu den sichereren Optionen und du kannst diesen Fisch regelmäßig sicher essen.

Sardellen stellen für schwangere Frauen keine Gefahr dar, wenn sie aus einer Dose oder einem Glas stammen.

Marinierte, rohe Sardellen sollten aus offenen Behältern, wie in einem Feinkostgeschäft jedoch vermieden werden.

Was gut zu wissen ist, dass alle Sardellen durch Kochen sicher gemacht werden können.

Sardellen sind wahrscheinlich eines der wenigen Lebensmittel, die in der Dose oder im Glas nicht pasteurisiert oder sterilisiert sind.

Wie du eine Gefahr für dich und dein Baby jedoch ausschließen kannst und Sardellen, sicher genießen kannst, erfährst du im Weiteren.

Warum sind Sardellen bei Schwangeren beliebt?

Werdende Mamas schätzen drei wesentliche Eigenschaften von Sardellen und das sind:

• Ihre schnelle und einfache Zubereitung

• Ihr eigener Geschmack

• Sie sind reich an gesunden Inhaltsstoffen, die gut für Mama und Baby sind.

Sardellen sind tatsächlich eine gesunde Wahl im Speiseplan und sind reich an Omega3 Fettsäuren, Mineralien und Vitaminen, wie z. B. Vitamin D, A und K sowie Folsäure und Selen, die die gesunde Entwicklung des Babys fördern.

Obwohl leicht zum Zubereiten, können frittierte Sardellen in der Schwangerschaft auch bitter schmecken.

Vor der Zubereitung, egal, ob du dich fürs Grillen oder Backen entscheidest, solltest du sie von daher in Milch oder Wasser einlegen.

Egal, wie du sie zubereitest, schmecken Sardellen toll und können sowohl als Vor- als auch Hauptspeise dienen.

Sardellen in der Schwangerschaft – Quecksilbergehalt?

Da viele Fischarten unter dem Verdacht stehen, hohe Quecksilbergehalt-Werte zu haben, fragst du dich nun bestimmt auch, wie es um die Sardellen steht.

Sardellen enthalten durchschnittlich 0,016 ppm Quecksilber, was sehr wenig ist und sie dadurch zu quecksilberarmen Fischarten macht.

In der Schwangerschaft musst du dir von daher keine Sorgen um den Quecksilbergehalt in den Sardinen machen.

Darüber hinaus ist es gut zu wissen, dass Sprotten, Sardinen und Sardellen zu den Fettfischen zählen, die durchaus ein Teil einer ausgewogenen Ernährung sind und dir in der Schwangerschaft guttun werden.

Da Sardinen aber intensiv gewürzt werden, sind sie dennoch nicht die gesündeste Fischart für dich in der Schwangerschaft und du solltest auf große Mengen verzichten.

Wenn du es nicht übertreibst und mit Sardellen hie und da deine Gelüste stillst, dann tust du dir und deinem Baby gut.

Sind Sardellen in der Schwangerschaft erlaubt?

In der Schwangerschaft sollten auf jeden Fall kalt marinierte rohe Sardellen, die nur einige Tage eingelegt waren, vermieden werden.

Das Risiko einer Kontamination mit Keimen, Bakterien und anderen Krankheitserregern sind bei solchen Sardellen äußerst groß, vor allem, wenn sie in offenen Behältern gelagert und angeboten werden.

Solche Sardellenfilets sind daran zu erkennen, dass sie nicht bräunlich sind, sondern sie normalerweise immer noch ihre Haut tragen und silbrig schimmern.

Der Grund, wieso diese auch marinierten Fischchen in der Schwangerschaft lieber vermieden werden sollten, ist die Gefahr vor Toxoplasmose und Listeriose.

Denn Bakterien und Krankheitserreger können in Marinaden, die für diese Art Sardellen verwendet werden, überleben.

Darüber hinaus gelten Listerien, die eine Listeriose verursachen als säurebeständigste Krankheitserreger.

Deshalb sollten kurz marinierte Sardellen, vor allem diejenigen, die in offenen Behältern angeboten werden, während der Schwangerschaft nicht gegessen werden.

Rohe, nicht marinierte und nicht gekochte Sardellen sowie andere Fische solltest du von daher in der Schwangerschaft vermeiden.

Das Risiko ist zwar nicht groß, doch es besteht und in der Schwangerschaft solltest du lieber gar kein Risiko eingehen, wenn es um dein und das Wohlbefinden deines Ungeborenen geht.

Doch wie du ja schon weißt, gehört Fisch einfach zur gesunden und ausgewogenen Ernährung dazu und Sardellen sind durchaus eine empfohlene Fischart in der Schwangerschaft.

Genau wie Heringe und Sardinen in der Schwangerschaft versorgen dich Sardellen ebenfalls mit reichlich Omega3 Fettsäuren, die für eine gesunde Entwicklung deines Babys unumgänglich sind.

2-3 Portionen Fisch pro Woche, sollten deinen Speiseplan auf jeden Fall bereichern, vorausgesetzt, du hältst dich fern von rohen oder geräucherten Sardellen oder anderen Fischarten.

Denn rohe und geräucherte Fischerzeugnisse verbergen Risiken, die dir und deinem Baby während der Schwangerschaft schaden könnten.

Sardellen oder Anchovis: Wo ist der Unterschied?

Wenn Sardellen zu deinen Lieblingsspeisen gehören, dann meinst du bestimmt die Anchovis.

Anchovis sind Sardellenfilets, die in eine Salzlake zum Reifen eingelegt werden und so ihr bekanntes salziges Aroma erhalten.

Das Einlegen in eine Salzlake ist eine traditionelle Form der Haltbarmachung der Sardellen.

Bei solchen Sardellenfilets solltest du jedoch keine Bedenken haben, denn sie haben über Monate in Essig oder Salz gereift und somit verbergen sie kein Infektionsrisiko.

Obwohl Sardellen nicht wie andere Fischkonserven, wie zum Beispiel Thunfisch durch Hitze pasteurisiert oder sterilisiert werden, können trotzdem mögliche Keime, Bakterien und andere Krankheitserreger in solch einem Milieu nicht überleben und sterben ab.

Geht Sardellenpaste in der Schwangerschaft in Ordnung?

Sardellenpaste wird genauso behandelt wie Sardellen in Gläsern oder Konserven.

Die Paste ist nicht roh, aber mit Salz und manchmal anderen Konservierungsmitteln „halb konserviert“.

Sardellenpaste ist von daher in der Schwangerschaft sicher zum Genießen.

Denke jedoch daran, dass du sie nach dem Öffnen am besten im Kühlschrank aufbewahrst und zeitnah verbrauchst, um mögliche Risiken einer Lebensmittelinfektion zu vermeiden.

Sind Sardellen auf der Pizza während der Schwangerschaft erlaubt?

Pizza gehört zum fast Food, das generell nicht Teil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ist.

Doch um auf diese Frage zu antworten: JA, Sardellen oder Anchovis sind auf einer Pizza erlaubt.

Wenn du schon zu einer Pizza greifst, dann sind Sardellen durchaus eine “gesunde” Wahl deiner Zutaten und gesünder als eine Salamipizza sowieso.

Der Grund wieso keine Bedenken hier bestehen sind die hohen Temperaturen, mit denen eine Pizza gebacken wird.

Hohe Temperaturen töten Krankheitserreger ab und von daher besteht kein Risiko für dich oder dein Baby, wenn du dir eine Pizza mit Sardellen gönnst.

Sardellen während der Stillzeit ein Risiko?

Nicht nur, dass Sardellen in der Stillzeit kein Risiko für dein Baby darstellen, sie sind sogar uneingeschränkt empfehlenswert.

Sie versorgen dich mit wichtigen Inhaltsstoffen, guten Fetten, Mineralstoffen und vielen Vitaminen.

In der Stillzeit sind auch rohe Sardellen unbedenklich und bergen nur ein kleines Risiko in sich.

Du kannst zwar eine Lebensmittelvergiftung dennoch bekommen, sowie jeder andere Mensch auch, doch diese kann nun nicht mehr an dein Baby übertragen werden.

Da dein Baby nicht mehr über eine Nabelschnur versorgt wird, so wie es der Fall bei einem Ungeborenen ist, kannst du eine eventuelle Infektion an Listerien oder Toxoplasmose-Erregern nicht an dein Kind übertragen.

Darüber hinaus sind die Abwehrkräfte deines Babys nun stärker und es kann mögliche Krankheitserreger selbst bekämpfen.

Sind Sardellen in der Schwangerschaft empfehlenswert?

Der eigene Geschmack von Sardellen ist nicht bei allen beliebt, doch wenn es um eine gesunde Alternative und Ergänzung zu Milch- und Fleischprodukten geht, sind sie unbestritten ganz oben auf der Liste.

Sie sind reich an Mineralstoffen sowie Vitalstoffen, die deinen Körper gut versorgen und das Wachstum deines ungeborenen Babys unterstützen.

Wenn du dir zu Herzen nimmst, dass du keine rohen Sardellen oder jene die nur kurz eingelegt waren isst, dann besteht für dich oder dein Baby in der Schwangerschaft keine Gefahr.

Andere Lebensmittel und Fischarten in der Schwangerschaft?

Wie du ja sicherlich schon erfahren hast, sind nicht alle Lebensmittel, die früher für dich als gut galten, auch weiterhin so gut.

Der Grund liegt darin, weil du nun durch deine Ernährung deinem ungeborenen Schaden zufügen könntest, was du ja mit Sicherheit nicht möchtest.

Denn das, was dir auch weiterhin schmeckt und gut für dich ist, ist nicht unbedingt genauso gut für dein Baby.

Vor allem in den ersten Schwangerschaftswochen solltest du keine Risiken eingehen, denn dein Fötus ist in diesem Entwicklungsstadium sehr empfindlich.

Ab der 13. Schwangerschaftswoche (SSW) ist dein Baby zwar nicht mehr so empfindlich, doch du solltest weiterhin auf deine Ernährung achten.

Denn falls du in der Schwangerschaft an einer Lebensmittelinfektion leidest, kann sich das auf dein Baby und seine Gesundheit auswirken.

Die Haupttäter, die für dich in der Schwangerschaft ein Risiko darstellen, sind Listeriose und Toxoplasmose-Erreger, die sich in einigen Rohmilchprodukten, rohem Fleisch und rohem Fisch verbergen.

Rohmilch gilt von daher in der Schwangerschaft als ein No-Go und auch andere Milchprodukte, die aus roher Milch hergestellt werden wie z. B. Weichkäse.

Rohes Fleisch ist auch auf der Speiseliste und während der Schwangerschaft verboten sowie geräucherte Fleischerzeugnisse.

Darüber hinaus sind auch rohe Eier verboten und einige Speisen wie Tiramisu zum Beispiel, die rohe Eier enthalten.

Roher Fisch und rohe Fischerzeugnisse sowie geräucherte Fischarten gelten in der Schwangerschaft ebenso als verboten.

In der Schwangerschaft solltest du folgende Fischarten aus deinem Speiseplan streichen:

• Thunfisch

• Hai

• Aal

• Schwertfisch

• Heilbutt

• Barsch

• Hecht

• Rochen

• Räucherlachs

• geräucherter Karpfen

• geräucherte Forelle

• Makrele

Rollmops

Matjes

• rohe Fischerzeugnisse wie Sushi, Sashimi, Carpaccio, Fisch-Tatar u.a.

Meeresfrüchte

Gut zu wissen ist, dass du diese ganzen Fischarten, gebraten, gegrillt oder gekocht, abgesehen von den Raubfischen wie Thunfisch, Hai und Co., die wegen ihres hohen Quecksilbergehalts sowieso verboten sind, je nach Lust und Laune zubereiten und auch weiterhin genießen kannst. Auch bei Surimi solltest du vorsichtig sein.

Toxoplasmose & Listeriose: Gefahr für das Ungeborene

Toxoplasmose:

Wenn du dich als werdende Mama mit der Toxoplasma gondii ansteckst, dann besteht eine Gefahr für dein ungeborenes Kind.

Obwohl eine solche Infektion nicht häufig ist, kannst du über die Plazenta die Toxoplasmose auf dein ungeborenes Baby übertragen.

Das Problem solch einer Infektion ist, dass sie in der Schwangerschaft meist unbemerkt bleibt und ohne Symptome verläuft.

Wenn du dein Kind damit ansteckst dann kann es bei deinem Ungeborenen verschiedene Missbildungen und Komplikationen verursachen.

Falls du dich bis zur 12. Schwangerschaftswoche (SSW) mit Toxoplasmose ansteckst, kann solch eine Infektion zu einer Fehl- bzw. Totgeburt führen.

Darüber hinaus kann solch eine Infektion einen Wasserkopf verursachen, zu einer vergrößerten Leber und Milz führen und Verkalkungen der Hirngefäße auslösen.

Das sind alles Gründe, wieso du lieber kein Risiko eingehen solltest und deinen Gelüsten in der Schwangerschaft auch mal die Zähne zeigen solltest.

Listeriose:

Genau wie bei einer Toxoplasmose besteht auch die Gefahr bei einer Listeriose, diese an dein ungeborenes Baby zu übertragen.

Darüber hinaus kannst du Listerien auf dein Baby während der Schwangerschaft, der Geburt und auch danach übertragen.

Falls es Verdacht auf eine Listerien-Infektion gibt, kannst du diese Bakterien mithilfe einer Stuhl- oder Blutuntersuchung nachweisen.

Die Symptome einer Ansteckung mit der Listeria monocytogenes Bakterie sind Durchfall, Erbrechen, Fieber, Gliederschmerzen, Muskelkater und generell das Gefühl krank zu sein und Abgeschlagenheit.

Falls du dich in der Schwangerschaft mit Listerien ansteckst und diese auf dein Ungeborenes überträgst, kann dies zu vorzeitigen Wehen führen, die wiederum eine Früh- oder im schlimmsten Fall Totgeburt verursachen.

Darüber hinaus kann solch eine Infektion bei deinem Baby eine Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung verursachen.

Abschließende Gedanken

Liebe werdende Mama, auch ich habe mich vielerlei geärgert, wenn ich Hi und da über verschiedene Verbote und Verzichte in der Schwangerschaft geraten bin.

Doch wenn man bedenkt, was ein kurzfristiger Leckerbissen alles verursachen kann, dann fällt es auch nicht so schwer, mal nein zu sagen.

Die Gelüste und Heißhungerattacken können in der Schwangerschaft wirklich hinterlistig und anstrengend sein, doch ein bisschen Selbstdisziplin und einige Umstellungen in der Zubereitung von gewissen Lebensmitteln können in diesem Fall tatsächlich Lebensretter sein.

Sardellen sind eine super leckere Delikatesse, die für dich in der Schwangerschaft geeignet ist und mit der du deine Salate, mageres Fleisch und andere Lebensmittel aufpeppen kannst.

Achte nur darauf, dass du keinesfalls zu Rohen greifst und beim Verzehr immer darauf achtest, dass sie gut gekocht, gegrillt oder frittiert sind, um dich und dein Baby möglichen Risiken nicht auszusetzen.

Da es sich bei Sardellen um ein “halb konserviertes” Lebensmittel handelt, pass immer auf, dass du die Packungsbeilage liest und sicherstellst, dass die Reifezeit auch ausreichend lange war.

Wie du ja gesehen hast, bist du, wenn du dir einige Ratschläge zu Herzen nimmst, auf der sicheren Seite und kannst auch weiterhin fast alles aus Gottes Garten genießen. Vergiss nicht, dich über andere Lebensmittel wie Calamari, Crème Brûlée oder auch beispieslweise Rhababer in der Schwangerschaft zu informieren.

Ich wünsche dir guten Hunger und viel Spaß während deiner Schwangerschaft!

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