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Speck In Der Schwangerschaft – Darf Es Deftig Zugehen?

Speck In Der Schwangerschaft – Darf Es Deftig Zugehen?

Nun ist die Zeit gekommen, den Speiseplan genauer unter die Lupe zu nehmen und da fragst du dich, ob Speck in der Schwangerschaft erlaubt ist?

Da gibt es nämlich so einige Lebensmittel, die für dich als Schwangere problematisch und für dein Baby gefährlich werden können.

Rohes Fleisch und überhaupt rohe Produkte tierischen Ursprungs wie rohe Eier, Milchprodukte aus Rohmilch sowie bestimmte Fisch- und Wurstsorten sind tabu.

Ob du auf Speck verzichten musst, während du schwanger bist, erfährst du in diesem Beitrag.

Speck in der Schwangerschaft – Gut durchgebraten ist er in Ordnung

Rührei mit Speck in der Schwangerschaft – Damit eventuell vorhandene Listerien und Toxoplasmose-Erreger abgetötet werden, was bei starker Hitze passiert, solltest du den Speck auf jeden Fall gut durchgaren.

Knusprig gebratener Speck mit Rührei zum Frühstück sowie die durchgegarten und gekochten Speckwürfel in Bratkartoffeln und im Eintopf sind also kein Problem.

Du solltest es aber nicht übertreiben und Speck nicht zu häufig auf deinem Ernährungsplan haben, denn er enthält in der Regel neben Zusatzstoffen auch recht viel Salz, Nitrite und viele gesättigte Fettsäuren, die deinen Cholesterin-Spiegel anheben und zu Herz-Kreislauf-Problemen führen können.

Gebratener Speck in der Schwangerschaft – Auch die geräucherten Specksorten solltest du nicht roh essen, denn die Verarbeitung bedeutet nicht, dass sich keine Keime und Bakterien am rohen Speck ansiedeln können.

Speck in der Schwangerschaft – Wie sieht die Herstellung aus?

Speck kommt vom Schwein und ist das Fettgewebe, dass sich zwischen Muskeln und Haut befindet.

Es gibt einerseits durchwachsenen Speck oder Bauchspeck und fetten Speck oder Rückenspeck, der nahezu komplett aus reinem Fettgewebe besteht.

Durch das Pökeln, Räuchern und Trocknen erhalten sowohl Bauch- als auch Rückenspeck den besonderen Geschmack.

Zudem gibt es den sogenannten Grünen Speck, der roher und ungeräucherter Rückenspeck ist.

Bacon oder auch Frühstücksspeck ist wiederum etwas anderes, denn er wird aus dem Kotelettstück vom Schwein gewonnen.

Zwar ist Bacon durchwachsener Speck, jedoch hat er einen größeren Fleischanteil als gewöhnlicher Bauchspeck.

Und was Schinkenspeck angeht, so ist das eigentlich gar kein Speck, sondern Schinken mit einem hohen Fettanteil.

Geräucherter Speck in der Schwangerschaft – Vielleicht hast du gehört, dass du geräuchertes Fleisch ohne Bedenken verzehren kannst?

Das stimmt leider nicht, denn Pökelsalz und Rauch machen es Krankheitserregern zwar schwerer, sich zu vermehren, können aber letztlich nicht verhindern, dass sie sich ansiedeln.

Speck in der Schwangerschaft – Ist er gesund?

Tatsächlich ist Speck in kleinen Mengen und in Maßen vorteilhaft für deine gesunde Ernährung.

Da er viel Cholin enthält, wirkt sich der Verzehr von Speck nicht nur positiv auf deine Gedächtnisleistung aus, sondern auch auf die Gehirnentwicklung deines Babys.

Darüber hinaus ist Speck eine gute Eiweißquelle.

Das im Speck enthaltene Vitamin D fördert die Entwicklung des Nervensystems deines Babys und auch Phosphor und Selen wirken sich vorteilhaft aus.

Kohlenhydrate und ungesättigte Fettsäuren sorgen zudem dafür, dass du recht schnell satt wirst.

Da Speck aber viele gesättigte Fettsäuren hat, die langfristig zu vermehrten Fettablagerungen führen können, sollte er nicht jeden Tag zum Frühstück verzehrt werden.

Ein paar Scheiben Bacon beispielsweise oder ab und zu ein Teller Eintopf mit Speckwürfeln sind jedoch völlig unbedenklich.

Wenn du Speck einkaufst, achte darauf, dass das Fleisch rosafarben aussieht, also mager ist und lange Adern hat.

Von verarbeitetem Speck solltest du allerdings Abstand nehmen, denn er enthält viele Nitrite, die krebserregend wirken können.

Speck in der Schwangerschaft – Wie lagert man ihn am besten?

Listerien und Toxoplasmen können sich auch bei Kühlschranktemperaturen vermehren, also solltest du den Speck alsbald aufbrauchen.

Eine geöffnete Packung solltest du besser nicht länger als zwei Tage im Kühlschrank lagern.

Speck kannst du auch einfrieren und in der Tiefkühltruhe hält er sich unter 0 Grad Celsius dann auch mehrere Wochen.

Nach dem Auftauen solltest du den Speck vor dem Essen gut durchbraten und ihn roh von anderen Lebensmitteln fernhalten.

Speck in der Schwangerschaft – Was sollte man beim Flammkuchen beachten?

Es gibt warnende Stimmen, was den Verzehr von Flammkuchen in der Schwangerschaft angeht und das liegt am Speck und Sauerrahm, die mit Keinem und Bakterien kontaminiert sein könnten.

Flammkuchen mit Speck in der Schwangerschaft – Da Flammkuchen aber bei einer Temperatur von über 250 Grad Celsius erhitzt wird, werden eventuell vorhandene Krankheitserreger dabei auf jeden Fall abgetötet, weshalb kein Risiko einer Infektion besteht.

Dazu reicht eigentlich schon eine Temperatur von 70 Grad Celsius.

Auch Sauerrahm oder Creme fraiche sind demzufolge unbedenklich, besonders wenn sie aus pasteurisierter Milch hergestellt sind, was mit Produkten, die man im Supermarkt finden kann, die Regel ist.

Wenn du also Heißhunger auf einen deftigen Flammkuchen bekommst, darfst du gerne zugreifen.

Achte dabei allerdings darauf, dass er frisch aus dem Ofen kommt.

Um Flammkuchen, der in der Auslage oder offenen Theke steht, solltest du aber lieber einen Bogen machen, denn dort könnten sich Listerien angesiedelt haben.

Einst ein Essen für arme Leute, ist die alemannisch-elsässische Spezialität aus Teig, Speck, Zwiebeln und Rahm mittlerweile ein beliebter Leckerbissen.

Dass Flammkuchen gesund ist und wichtige Nährstoffe liefert, ist vor allem dem Speck zu verdanken.

1. B Vitamine

Die Vitamine B1 und B2 sind am Aufbau des Nervensystems und der Muskeln sowie an Stoffwechselprozessen beteiligt.

Ohne das Vitamin B2, das auch Riboflavin genannt wird, kann der Körper andere Vitamine, Folsäure und Eisen nicht optimal verwerten.

Flammkuchen enthält auch Vitamin B6, das als Neurotransmitter dabei hilft, Informationen von einer Nervenzelle zur anderen weiterzugeben und die Bildung der roten Blutkörperchen unterstützt.

Übrigens hilft dieses Vitamin auch gegen Schwangerschaftsübelkeit.

Das ist aber noch nicht alles, denn in Speck steckt auch Vitamin B9, besser bekannt als Folsäure, die du ja bereits bei Kinderwunsch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln hast einnehmen sollen.

Folsäure ist nämlich wichtig für die Zellteilung, schützt das Ungeborene vor Missbildungen und unterstützt die Entwicklung von Gehirn- und Nervenzellen.

Auch das Vitamin B12 ist an diesen Prozessen sowie an der Blutbildung beteiligt und findet sich ausschließlich in tierischen Nahrungsmitteln.

2. Eisen

Dieses Spurenelement ist wichtig für den Sauerstofftransport im Körper und da du auch dein Baby in der Schwangerschaft zu versorgen hast, erhöht sich dein Bedarf an Eisen von 15 auf 30 Milligramm pro Tag.

Vielleicht weißt du schon, dass Leber reich an Eisen ist, allerdings solltest du sie besonders im ersten Drittel der Schwangerschaft lieber meiden, weil das Vitamin A, das Leber auch enthält, sich nachteilig auf die Entwicklung deines Babys auswirken kann.

3. Phosphor und Calcium

Diese beiden Vitalstoffe sind am Aufbau des Skelettapparats beteiligt und Bestandteile von Knochen und Zähnen.

Es ist wichtig, dass du täglich genügend davon einnimmst, denn bei einem Mangel greift dein Baby auf deine Vorräte zurück, was deine eigenen Knochen und Zähne schwächen könnte.

4. Eiweiß

Tierische Aminosäuren, die im Speck und im Flammkuchen enthalten sind, unterstützen den Körper beim Aufbau von Proteinen, die als Bausteine des Lebens bezeichnet werden.

Also ist neben Flammkuchen auch Rührei mit gebratenem Speck ein toller Lieferant von Aminosäuren, die übrigens auch weitere Funktionen erfüllen, wie beispielsweise die Produktion von Hormonen.

Speck in der Schwangerschaft – Ein Überblick der verbotenen und erlaubten Fleischprodukte

Schließlich möchte ich dir in diesem Teil des Beitrags einen kurzen Überblick der Fleisch-, Fisch- und Wurstsorten, sowie weiter unten der Käsesorten geben, die in der Schwangerschaft erlaubt oder zu meiden sind, weil ich weiß, wie schnell man es vergisst.

Grundsätzlich solltest du alles gut durchgegart essen.

Es mag schwerfallen, aber rohes oder halbrohes Fleisch und Fisch bieten Bakterien und Keimen auch gekühlt ausreichende Wachstumsbedingungen.

Gefahr besteht nicht nur vor Listeriose- und Toxoplasmoseinfektion, sondern auch vor Salmonellen.

Roher Fisch sowie geräucherte Fischsorten wie Räucherlachs, Garnelen-Sushi oder glasig gebratener Fisch sind daher leider tabu.

Auch Steinbeißer, Schwertfisch und Thunfisch solltest du nur selten verzehren, weil das darin enthaltene Quecksilber schädlich ist.

Auf Rohwurst wie Salami, Teewurst, Carpaccio und Mettwurst solltest du völlig verzichten.

Die gute Nachricht ist aber, dass alle Wurstsorten, die bei der Herstellung erhitzt, gebrüht oder gekocht wurden, wie beispielsweise gekochter Schinken und Leberwurst, völlig in Ordnung sind.

Speck in der Schwangerschaft – Ein Überblick der verbotenen und erlaubten Käsesorten

Produkte aus Rohmilch und Rohmilchkäse können ebenfalls Listerien oder Toxoplasmoseerreger enthalten, die beim Fötus lebensbedrohliche Infektionen hervorrufen können, da sein Immunsystem noch nicht entwickelt ist.

Daher solltest du in der Schwangerschaft auf Käsesorten wie Camembert, Schimmelkäse, beispielsweise Gorgonzola, Sauermilchkäse, beispielsweise Harzer Käse und auf Weichkäse mit Rotschmiere, beispielsweise Limburger oder Münster, völlig verzichten.

Nach der EU-Richtlinie muss auf dem Etikett des Produkts angegeben werden, falls es aus Rohmilch hergestellt wurde, also solltest du vorsichtshalber immer die Packung überprüfen, bevor das Lebensmittel in den Einkaufskorb kommt.

Dagegen kannst du Schnittkäse aus pasteurisierter Milch, beispielsweise Gouda oder Butterkäse, gerne auch als Schwangere bedenkenlos genießen.

Der Verzehr solcher Milchprodukte wird aufgrund ihrer Nährstoffe sogar empfohlen.

Zur Sicherheit solltest du auch bei den erlaubten Käsesorten immer die Rinde entfernen, da sich nämlich dort Keime und Bakterien ansammeln können, die es jedoch nicht schaffen, ins Innere des Käses einzudringen.

Es gibt eine Ausnahme, was Rohmilchkäse angeht: Wenn er sehr lange gereift und gelagert wurde, haben Krankheitserreger in der trockenen Umgebung keine Bedingungen, sich anzusiedeln. Parmesan kannst du also ohne Bedenken essen!

Aber Achtung: Mach lieber einen Bogen um fertig geriebenen Parmesankäse, da du nicht die Hygienebedingungen bei der Herstellung und Verarbeitung nachvollziehen kannst.

Deshalb solltest du am besten den Käse immer am Stück kaufen, vor dem Verzehr die Rinde abschneiden und ihn nicht im Voraus reiben.

Abschließende Gedanken

Eine werdende Mutter hat es nicht einfach, denn sie muss nicht nur verstärkt auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung während der Schwangerschaft achten, sondern sich auch mit Lebensmitteln und ihrer Herstellung einigermaßen auskennen.

Es sind nämlich ziemlich viele Lebensmittel in der Schwangerschaft tabu, da sie Krankheitserreger enthalten könnten, die für die Schwangere zwar nicht wirklich gefährlich, aber für das Ungeborene tatsächlich lebensbedrohlich sein können.

Wenn du dir mal unsicher sein solltest, weil man schnell den Überblick verliert, denk immer daran, dass Fleisch- und Fischprodukte gut durchgegart sein müssen und das du vor Roherzeugnissen jeglicher Art die Finger lassen solltest.

Speck ist also gut durchgebraten in Ordnung und sogar gesund, wenn du ihn in Maßen genießt. Falls du gehört hast, dass geräucherter Speck auch roh verzehrt werden darf, dann hoffe ich, dass du jetzt Bescheid weißt, warum das nicht stimmt, denn Keime und Bakterien werden erst bei über 70 Grad Celsius abgetötet.

Entwarnung habe ich beim Flammkuchen gegeben, der ja im Ofen stark erhitzt wird, also darfst du die deftige Spezialität gerne genießen.

Achte dabei nur darauf, dass er frisch aus dem Ofen kommt und nicht in der Auslage gestanden hat.

Schließlich habe ich dir in diesem Beitrag auch einen kurzen Überblick der erlaubten und verbotenen Fisch-, Fleisch- und Käsesorten gegeben, denn je öfter du dir das durchliest, desto besser kannst du es dir merken.

Ich wünsche dir einen guten Appetit!

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