Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit, doch das ist auch eine Zeit vieler Einschränkungen und Verzichte.
Während du deine morgendliche Tasse Tee genießt, kommt es dir auf einmal in den Sinn. Ist Pfefferminztee in der Schwangerschaft überhaupt erlaubt?
Während von beliebten koffeinhaltigen Getränken in der Schwangerschaft abgeraten wird, sieht es mit Tees auch nicht so ganz anders aus.
Obwohl vielen Tees Heilkräfte zugeschrieben werden und so mancher als Hausmittel gegen Erkältungen und andere Krankheiten immer wieder gerne verwendet wird, sind Heilpflanzen und die ätherischen Öle, die aus ihnen gewonnen werden, in der Schwangerschaft eigentlich gar nicht so ungefährlich.
Noch bevor du dich auf die nächste Tasse Tee einlässt, solltest du auf jeden Fall einige Änderungen in deinen morgendlichen Ritualen vornehmen oder zumindest sicherstellen, ob dein morgendliches Lieblingsgetränk auf der verbotenen Liste steht oder nicht.
Nicht nur du, sondern auch viele andere Menschen haben eine Vorliebe für Kräutertees und viele Schwangere bevorzugen Tees, um ihren koffeinhaltigen Latte oder Espresso damit zu ersetzen.
Doch Vorsicht, nicht jede Heilpflanze ist auch in der Schwangerschaft eine “Heil”-Pflanze.
Pfefferminztee ist zum Beispiel eine tolle koffeinfreie Alternative und ein Muntermacher während der Schwangerschaft.
Trotzdem solltest du einiges über den Pfefferminztee bei Schwangerschaft wissen, denn wie du bestimmt schon weißt wirst du in der Ernährung als Schwangere einige Änderungen vornehmen müssen.
Was ist Pfefferminztee?
Pfefferminztee ist ein Kräutertee. Er wird aus der Pfefferminzpflanze hergestellt, die generell in Europa und Asien beheimatet ist.
Die Pfefferminzpflanze ist ein bekanntes aromatisches Kraut, das als Aromastoff für alles von Kaugummis über Zahnpasta bis hin zu Lebensmitteln vielseitig verwendet wird.
Die Blätter der Pfefferminzpflanze werden auch verwendet, um ätherische Öle herzustellen, die Limonen und Menthol enthalten.
Menthol ist wahrscheinlich ein Geruch, den die meisten Menschen kennen und mit Pfefferminze assoziieren.
Pfefferminztee wird durch Einweichen der frischen oder getrockneten Blätter der Pflanze hergestellt und ist von Natur aus koffeinfrei.
Ist der Pfefferminztee für Schwangere sicher?
Zu beachten ist, dass alle Forschungen, die zu Kräutertees durchgeführt worden sind, nicht explizit auf Schwangere ausgerichtet waren.
Der Grund dafür ist, dass Forscher schwangere Frauen und die ungeborenen Babys nicht gefährden wollen, um eine Studie durchzuführen.
Was die Forschungen ergeben haben, ist jedoch, dass insbesondere Pfefferminztee während der Schwangerschaft eine beliebte Wahl ist, wenn es um Tees geht.
Typische Mengen, die am Tag von Teeliebhabern verzehrt werden, sind ungefähr 1 bis 2 Tassen Tee pro Tag, die bislang nur geringe Nebenwirkungen ausgelöst haben.
Im Allgemeinen gilt Pfefferminztee in der Schwangerschaft als sicher, doch es gibt auch widersprüchliche Informationen darüber, ob Pfefferminztee in der Schwangerschaft erlaubt ist und ob er in allen drei Trimestern als unbedenklich gilt.
Die Bedenken basieren auf den Nebenwirkungen von Pfefferminztee, der in übermäßigen Mengen die Menstruation stimuliert.
Am besten ist es, wenn du im ersten Trimester auf Pfefferminztee ganz verzichtest, denn welche Mengen auf die Schwangerschaft negative Auswirkungen haben, weiß man nicht.
Es gibt auch keine dokumentierten Aufzeichnungen darüber, ob Pfefferminztee vorzeitige Wehen auslöst und ob Pfefferminztee jemals eine Fehlgeburt verursacht hat.
Denn Pfefferminztee ist tatsächlich eine viel bessere Alternative als die koffeinhaltigen Teevarianten wie Grün-, Oolong- oder Schwarztee.
Obwohl Pfefferminztee eine bessere Alternative als diese “nicht-pflanzlichen” Tees ist, solltest du ihn in großen Mengen trotzdem vermeiden.
Denn auch wenn Kräutertees wie die Pfefferminze normalerweise keinen Koffein enthalten, können sie durchaus deinen Magen verstimmen, der in der Schwangerschaft sowieso schon empfindlich ist oder andere Nebenwirkungen auslösen.
Pfefferminztee Schwangerschaft und Stillen
Leider gibt es auch für die Stillzeit keine ausführliche Forschung, die den Konsum von Pfefferminztee in dieser Zeit als sicher oder gefährlich einstufen kann.
Es gibt jedoch eine Studie, die etwas älter ist und an 18 Frauen durchgeführt worden ist.
Anhand von Stichproben zeigte diese Forschung, dass Menthol in die Muttermilch übergehen kann, doch keine negativen Auswirkungen wurden weder auf die Milchbildung noch die Babys beobachtet.
Obwohl es keine dokumentierten Beweise darüber gibt, dass Pfefferminztee die Milchproduktion der stillenden Frauen beeinträchtigt, gibt es durchaus Berichte darüber, wie einige Frauen die Verwendung von Pfefferminzöl und Pfefferminztee einsetzen, um das Abstillen zu unterstützen oder Schwellungen zu lindern.
Wie zuvor erwähnt, sind das Berichte, die wissenschaftlich nicht auf stabilen Beinen stehen, Frauen jedoch auf die Wirksamkeit von Pfefferminze in diesen Fällen schwören.
Doch um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du vielleicht genau aus diesem Grund, den Genuss deiner Tasse Pfefferminztee auf die Zeit verschieben, wenn du zum Abstillen bereit bist.
In der Schwangerschaft Pfefferminztee trinken – potenzielle Vorteile
Pfefferminztee wird oft als eine großartige Lösung angeboten und für viele und häufige Schwangerschaftsbeschwerden eingesetzt.
Als natürliches Heilmittel ist Pfefferminze insbesondere bekannt dafür:
• Übelkeit und Erbrechen zu lindern
• Kopfschmerzen zu reduzieren
• ein toller Durstlöscher
• Die Flavonoide und Bitterstoffe, die in den Pfefferminzblättern enthalten sind, wirken Krampflösend bei Magenverstimmungen und lindern Sodbrennen
Obwohl das Heilkraut bei diesen Diagnosen eingesetzt und empfohlen wird, sind seine Vorteile jedoch kaum erforscht worden und wurde auch nicht direkt an schwangeren Frauen durchgeführt.
Es gibt eine Studie aus dem Jahr 2013, die an Chemotherapie-Patienten durchgeführt worden ist.
In dieser Studie wurde Pfefferminzöl eingesetzt und man bemerkte positive Auswirkungen auf Übelkeit und Erbrechen.
Doch so wie jedes Heilkraut, wirkt auch Pfefferminze in großen Mengen kontraproduktiv, so kann dieser Kräutertee bei übermäßigem Verzehr Magenverstimmungen auslösen, anstatt sie zu lindern und die Säureproduktion anregen, die Sodbrennen verursacht, anstatt sie zu beseitigen.
Pfefferminztee Schwangerschaft – Vorsichtsmaßnahmen
Pfefferminztee gilt weithin als sicher, trotzdem solltest du darauf achten, wie viel Pfefferminztee in der Schwangerschaft du trinkst und woher er stammt.
Experten sind sich einig, dass die meisten kommerziell hergestellten Pfefferminzprodukte in kleinen Mengen für den Verzehr unbedenklich sind.
Wenn du unter Schwangerschaftsdiabetes leidest, dann solltest du auf Pfefferminze lieber verzichten, denn sie wirkt leicht senkend auf den Blutzuckerspiegel.
Bei hausgemachten Kräutertees besteht jedoch die Gefahr, dass die Gesamtmenge der verwendeten Kräuter oder die Mischung von verschiedenem Heilkraut die Schwangerschaft gefährden könnte.
1 Tasse Pfefferminztee, eventuell 2 Tassen pro Tag während der Schwangerschaft sind ratsam, doch mehr als 2 Tassen Pfefferminztee pro Tag in dieser Zeit sind nicht empfehlenswert.
So wie bei anderen Kräutermischungen kann auch Pfefferminztee in großen Mengen unerwünschte Nebenwirkungen auslösen.
Am besten ist es, wenn du dich vor dem Verzehr von Pfefferminztee oder einem anderen Heilkraut, auch jene, die in der Schwangerschaft als sicher gelten, mit deinem Frauenarzt darüber absprichst, um möglichen Risiken aus dem Weg zu gehen.
Wenn du von deinem Frauenarzt grünes Licht bekommst, dann kannst du mit ruhigem Gewissen deine Tasse Pfefferminztee genießen, egal, ob als Heißgetränk oder als natürliches Heilmittel gegen häufige Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit.
Um auf Nummer sicher zu gehen und wenn du Bedenken hast, solltest du vielleicht lieber zu einer Tasse Kamillentee oder Fencheltee greifen, die milder sind und die keine anderen Magenbeschwerden bewirken.
Ein Glas lauwarmes Wasser oder ein Glas Apfelsaft können die Morgenübelkeit ebenfalls lindern.
Bedenken solltest du jedoch, dass 1 Liter Pfefferminztee in der Schwangerschaft pro Tag ein No-Go ist und dass er nur in kleinen Mengen in der Schwangerschaft sowie Stillzeit als unbedenklich gilt.
Denn in größeren Mengen konsumiert, kann Pfefferminztee unerwünschte Nebenwirkungen auslösen, die dir die Schwangerschaftszeit erschweren.
Vorsicht! Auch bei anderen Teesorten in der Schwangerschaft
Nicht nur Pfefferminztee in der Schwangerschaft ist bedenklich, auch andere Teesorten stehen unter Verdacht, verschiedene Schwangerschaftsbeschwerden auszulösen.
Einige der Heilpflanzen, die immer wieder gerne als Hausmittel bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden können in der Schwangerschaft Kontraktionen auslösen und im schlimmsten Fall sogar zu Fehlgeburten führen.
So solltest du größere Mengen von Anis-, Fenchel-, und Lemongrastee während der Schwangerschaft keinesfalls genießen.
Auch wenn sie sonst eine beruhigende Wirkung haben, enthalten diese Heilkräuter Substanzen, die in großen Mengen sogar Krebs auslösen können.
Um deinen Flüssigkeitsbedarf zu stillen, solltest du am besten zu Wasser greifen, denn in Säften ist zu viel Zucker enthalten und auch andere Teesorten, vor allem in großen Mengen, können vorzeitige Wehen auslösen.
Unter Verdacht, frühzeitige Wehen auszulösen, stehen unter anderem:
• Kreuzkümmel
• Schafgarbe
• Wermutkraut
• Eisenkraut
• Brombeerblätter
• Frauenmantel
• Süßholzwurzel
• Rosmarin
• Salbei
Abschließende Gedanken
Liebe werdende Mama, ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte und das du nun ein bisschen mehr über Pfefferminze weißt.
Wie du ja lesen konntest, ist Pfefferminze wie ein zweischneidiges Schwert.
Auf die richtige Dosis kommt es an und wenn du den Genuss täglich auf 1 oder 2 Tassen reduzierst, dann sollte es auch keine Beschwerden geben.
Doch bevor du dich darauf einlässt, solltest du dich auf jeden Fall mit deinem Frauenarzt im Voraus darüber absprechen.
Denn nur du und dein Frauenarzt kennt deinen Körper und könnt wissen, wie sich der Genuss einer Tasse auf dich und deinen Körper und letztendlich auf das Baby auswirken kann.
Doch so wie bei allen Heilkräutern gilt auch hier “in Maßen”, denn zu viel des Guten ist auch nicht immer unbedingt gut und du möchtest bestimmt nicht mit Absicht deine Gesundheit oder die deines Babys wegen einer Tasse Tee mehr aufs Spiel setzen.
In der Schwangerschaft ist es am besten, wenn du mit Wasser deinen Flüssigkeitsbedarf abdeckst.
Denn Wasser ist nicht nur die sicherste Variante, sondern auch die gesündeste, denn ein Körper besteht immerhin bis zu 70 % aus Wasser, wobei der Wasseranteil im Körper bei Babys noch größer ist.
Ich wünsche dir, dass du deine Schwangerschaft weiterhin genießt und dass du dein Baby bald glücklich und zufrieden schaukeln kannst.
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