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Milchbläschen – Wie Äußern Sie Sich Und Wie Kann Man Sie Behandeln?

Milchbläschen – Wie Äußern Sie Sich Und Wie Kann Man Sie Behandeln?

Du bist stillende Mutter und hast mit Milchbläschen zu kämpfen?

Oder du vermutest, dass es sich bei deinen Beschwerden um solche handeln könnte?

Wie entstehen Milchbläschen und womit gehen sie einher? Hängen diese und Milchstau eigentlich zusammen?

Können Milchbläschen der Stillbeziehung zu deinem Kind  schaden? Und was solltest du tun, um die Beschwerden zu lindern und zu behandeln?

In diesem Beitrag findest du die Antworten.

Milchbläschen – Was ist das?

Milchbläschen sind weiße Punkte auf der Brustwarze oder Mamille, die den Anschein machen, dass sich Muttermilch unter hauchdünner Hautschicht in Bläschen angesammelt hat.

Innerhalb dieser Hautschicht kann das Milchbläschen eingedickt sein und eine Konsistenz wie Zahnpasta oder sogar Spaghetti haben. Dabei kann es Körnchen geben, die man zwischen den Fingern spürt.

Milchbläschen Brust – Milchbläschen treten als einzelne, weiße Bläschen auf der Brustwarze auf.

Wenn es zu einem Druck auf die Milchgänge kommt, wölbt sich das Milchbläschen prall hervor.

Wenn der Milchkanal von einem dünnen Häutchen überzogen wird, entsteht ein Milchstau und der Milchkanal kann sich nicht mehr richtig entleeren.

Man geht davon aus, dass Milchbläschen durch Bestandteile der Muttermilch entstehen, die einen oder gleich mehrere Milchgänge sozusagen verstopfen, sodass die Muttermilch beim Anlegen des Babys nicht mehr richtig abfließen kann.

Das kann nicht nur zu Schmerzen und unangenehmen Stauungsgefühlen, sondern auch zu einem Milchstau führen.

Und daraus kann sich wiederum eine Brustentzündung (Mastitis) entwickeln.

Milchbläschen – Bläschen sind nicht gleich Bläschen

Um die richtige Behandlung einleiten zu können, müssen Milchbläschen von anderen Bläschen unterschieden werden.

1.

Saugblasen, die zu Beginn der Stillzeit auftreten können, sind hellere Bläschen mit einer Hornschicht, die sich abhebt und sind vom Aussehen her einer Wasserblase ähnlich.

Es ist gar nicht üblich, dass solche Bläschen in den ersten Tagen des Stillens auftreten und sich rasch von selbst zurückbilden.

Es passiert also recht häufig, dass gleich mehrere solcher Bläschen auftreten, was aber nicht mit Schmerzen verbunden sein muss.

Die Ursache für das weiße Bläschen an der Brustwarze kann sein, dass das Baby beim Saugen ein sehr hohes Vakuum entstehen lässt und dadurch die äußere Hautschicht der Brustwarze angehoben wird.

Allerdings kann die Entstehung von Bläschen auch ein Anzeichen dafür sein, dass das Baby nicht genug Brustgewebe in den Mund nimmt, weshalb es dann ein höheres Vakuum braucht, und der Milchspendereflex nicht richtig ausgelöst werden kann.

Wenn du Stillprobleme hast, solltest du dich am besten an deine Hebamme wenden oder dich um eine Stillberatung kümmern.

Beispielsweise kann eine ungünstige Stillposition zu Stillproblemen führen, was eine Fachperson erkennen und entsprechend eingreifen kann.

Auch ein falsches Ansetzen der Milchpumpe und falsches Abpumpen kann zur Entstehung von Saugblasen führen.

2.

Es können auch Blutbläschen vorkommen, die eine rötliche bis nahezu schwarze Farbe haben.

Verursacht werden sie durch zu heftiges Saugen des Babys an der Brustwarzenspitze im instinktiven Versuch, den Milchspendereflex auszulösen.

Ebenfalls kann es zu Blutbläschen kommen, wenn das Baby falsch angelegt wird.

3.

Gelblich-weißliche Bläschen auf der Mamille oder dem Brustwarzenhof können die Folge von verstopften Talgdrüsen oder von Fettablagerungen sein.

In der Regel gehen diese Bläschen mit keinen Beschwerden einher, auch wenn sie einen Milchkanal verstopfen können.

Unter den Ursachen für einen verstopften Milchgang kann also auch ein gelblich-weißlicher Fettpfropf sein.

Man behandelt diesen so, indem man ein Ölläppchen für etwa 20 min auf die Brust legt und anschließend für weitere 20 min feuchte Wärme auf die Brustwarze aufbringt.

Der Pfropf wird danach vorsichtig ausmassiert und das Stillen sollte anschließend in einer günstigen Position erfolgen, in der die Schwerkraft unterstützend wirken kann, wie beispielsweise im Vierfüßlerstand.

Der Unterkiefer des Kindes sollte zu erkrankten Stelle zeigen.

Das alles sollte mehrmals wiederholt werden, bis der Pfropf entfernt ist.

Ein weißlich-gelber Pfropf kann übrigens auf der Brustwarze auch dadurch entstehen, dass Talgdrüsen verstopft sind, aber dabei kommt es eigentlich zu keinen Schmerzen.

4.

Weiße Flecken oder weiß verfärbte Brustwarzen können ein Zeichen eines Magnesiummangels sein.

Ebenso können intensive Kälte oder der Konsum von schädlichen Substanzen wie Nikotin oder Koffein zu solch einer Fleckenbildung führen.

5.

Es können auch Herpesbläschen auf der Brust auftreten. Sie sind klein, mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt und sehr infektiös.

Eine ärztliche Behandlung solcher Bläschen ist dringend erforderlich.

Das Stillen sollte nicht fortgesetzt und der Verdacht auch solche Bläschen auf jeden Fall mit der Hebamme oder der Frauenärztin abgesprochen werden.

Milchbläschen – Welche Gründe liegen hinter ihrer Entstehung?

Die Ursachen für die Entstehung von Milchbläschen sind nicht genau bekannt und Stillfachleute haben mehrere Vermutungen und Vorschläge für den Umgang mit ihnen.

Wenn ein Milchgang an der Brustwarze von einem dünnen Häutchen überwachsen wird, ist das mit stechenden und starken Schmerzen beim Stillen verbunden, denn der Milchfluss wird behindert und ein Milchstau entsteht.

Milchbläschen Stillen – Anfangs ist nur nach der Stillzeit ein mit Milch gefülltes Bläschen, also ein weißer Punkt, an der Brustwarze zu sehen, welcher erst nach mehreren Stillmahlzeiten so richtig hervortritt.

Es kommt oft vor, dass das Häutchen von alleine beim Stillen perforiert.

Wenn nicht, dann gibt es mehrere Möglichkeiten der Behandlung.

Milchbläschen – Was kann man gegen die Beschwerden tun?

Du kannst das so unterstützen, indem du vor dem Stillen eine feuchtwarme Kompresse an die betroffene Stelle legst und die Haut so aufweichst.

Dazu entleerst du die Brust zuerst sanft von Hand und knetest und bewegst behutsam die Brustwarze.

Um sie einzuweichen, kannst du eine warme Dusche oder ein Wasserbad nehmen oder feuchtwarme Kompressen anlegen. Anschließend reibst du vorsichtig auf der Brustwarzenspitze, bis sich das Bläschen geöffnet hat.

Milchbläschen öffnen – Andernfalls kann das Häutchen mit einer Nadel bzw. mit einer Kanüle eröffnet werden, jedoch sollte das durch eine Hebamme, Stillberaterin oder eine andere Fachperson erfolgen.

In der Regel verwenden Hebammen beispielsweise für das Perforieren von Milchbläschen einzeln und steril verpackte Akupunktur-Nadeln, die viel dünner als herkömmliche Nadeln oder Kanülen sind, sodass das Pieksen nicht schmerzhaft ist.

Eine gründliche hygienische Vor- und Nachbearbeitung ist auf jeden Fall nötig, weshalb davon abgeraten wird, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Wenn es aber gar nicht anders geht, kannst du eine Nadel auskochen oder mit 70 % Alkohol sterilisieren, Hände und Brust gründlich waschen und die Nadel so anlegen, dass sie auf keinen Fall in die Brustwarze drückt, sondern nur schräg die Haut hochhebt und das Bläschen so perforiert.

Danach solltest du die Milch zügig entleeren, allerdings sind in der Regel mehrere Stillmahlzeiten nötig, um einen verstopften Milchgang völlig zu entleeren.

Es wäre ratsam, für einige Tage nach dem Stillen mehrmals eine Salbe auf die Brustwarze aufzutragen, aber dies sprichst du am besten mit deiner Hebamme ab.

Auch wenn du vielleicht lieber selbst die Sache und die Nadel in die Hand nehmen möchtest, weil du dich dabei sicherer oder wohler fühlst, als wenn es ein Arzt machen würde, ist nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass Keime in den Brustwarzenhof eindringen und eine Brustentzündung verursachen könnten, falls die Nadel nicht steril ist.

Frauen, bei denen es häufiger zu Milchbläschen kommt, können diese auch mit flüssigem Lecithin behandeln, das emulgierend wirkt. Darüber sprichst du am besten mit deiner Frauenärztin oder Hebamme.

Es kann auch hilfreich sein, keine BHs zu tragen, damit kein Druck auf die Milchgänge ausgeübt wird.

Eine Umstellung der Ernährung kann ebenfalls für Besserung sorgen.

Du solltest keine Milchprodukte, Erdnüsse, Zucker, Schokolade und tierische Fette essen.

Wichtiger Teil der Behandlung der weißen Milchbläschen ist auch, dass du dich erholst, besonders dann, wenn die Bläschen mit den Symptomen eines Milchstaus auftreten.

Du solltest jegliche Stressfaktoren reduzieren, Termine und Verabredungen absagen, den Haushalt liegen lassen.

Widme dich völlig deiner Brust und deinem Baby, denn Ausruhen und häufiges Anlegen sind tatsächlich oft die beste Medizin bei den meisten Stillproblemen.

Abschließende Gedanken

Stillen ist zwar die natürlichste Sache auf der Welt, muss aber tatsächlich erst sowohl vom Baby als auch von der Mutter erlernt werden und nur selten klappt es von Anfang an reibungslos.

Viele Mütter und ihre Kinder haben mit Stillproblemen zu kämpfen sowie mit Ängsten und Sorgen, beispielsweise, ob sie zu wenig Milch haben.

Es kann zu Komplikationen und Beschwerden kommen, wie beispielsweise zu wunden Brustwarzen, zur Brustentzündung oder zu einem Milchstau.

Auch Milchbläschen können zu einem Milchstau führen und sorgen für unangenehme, stechende Schmerzen.

In diesem Beitrag habe ich den Unterschied zu anderen Bläschenbildungen erklärt und dir mehrmals angeraten, dich bei Schwierigkeiten und bei Verdacht auf Bläschen an deine Frauenärztin, Hebamme oder Stillberaterin zu wenden, damit weder dein Körper noch die Stillbeziehung zu deinem Kind leidet.

Schließlich habe ich dir auch einige Tipps genannt, wie du im Falle von Milchbläschen vorgehen kannst.

Nochmal rate ich davon ab, das Bläschen selbst mit einer Nadel zu perforieren, auch wenn es grundsätzlich so geht.

Sauber ist nämlich nicht steril und im Falle, dass Keime in die Brustwarze eindringen, riskierst du eine Brustentzündung.

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