Eine moderne Erziehungslehre, die derzeit in aller Munde ist, ist die “Bedürfnisorientierte Erziehung” oder auf Englisch “Attachment Parenting“.
Da dieser Begriff viel Spielraum für eigene Interpretationen lässt, scheiden sich bei dieser Methode auch oft die Geister.
Der Begriff “bedürfnisorientiert” wortwörtlich interpretiert bedeutet, dass es sich um Bedürfnisse handelt.
Doch, wessen Bedürfnisse? Die des Babys oder der Mutter und dem Rest der Familie?
Oft falsch interpretiert muss Bedürfnisorientierte Erziehung Kritik erdulden.
Denn die Gegner dieser Erziehungslehre sind überzeugt, dass, um jeglichen Frust zu ersparen, in diesem Fall ausschließlich auf die Bedürfnisse des Kindes geachtet wird.
Die Bedürfnisorientierte Erziehung wird auch sehr oft mit der Laissez-faire-Erziehung verwechselt, was für noch mehr Verwirrung sorgt.
Dabei geht es bei diesem Ansatz darum, dass die Bedürfnisse der Mutter sowie des Babys wahrgenommen und anerkannt werden.
Wenn man sich das so vorstellt, klingt es wie eine unmögliche Mission, die Bedürfnisse des Kindes und der Mutter unter einen Hut zu bringen.
Argumente der Befürworter sowie Gegner des Konzeptes machen aus Sicht des Laien Sinn.
Den Experten nach beginnt diese Form der Erziehung bereits im Mutterleib.
Und es ist nichts Falsches daran, dass die Bedürfnisse der Mutter sowie des Babys zum Wohle beider in dieser Phase berücksichtigt werden.
Doch wenn du bereits Kinder hast, dann weißt du, dass, wenn das Baby erst einmal da ist, es sich in den ersten Monaten nach der Geburt alles ausschließlich um seine Bedürfnisse dreht, wobei deine Bedürfnisse oft auf der Strecke bleiben.
Um dich nicht länger auf die Folter zu spannen, möchte ich nun die wichtigsten Fragen in puncto Bedürfnisorientierte Erziehung im folgenden Beitrag erläutern.
Hintergründe der modernen Erziehungslehre
Attachment Parenting, zu Deutsch Bedürfnisorientierte Erziehung, bezieht sich auf einen Erziehungsansatz, der als Mittelpunkt das Erkennen und Anerkennen, der Gefühle und Bedürfnisse des Babys hat.
Es ist keine Erfindung der Neuzeit und ihre Wurzeln gehen zurück bis in die 1940er-Jahre, wo diese Erziehungslehre vom amerikanischen Kinderarzt William Sears und seiner Frau, der Krankenschwester Martha Sears, entwickelt wurde.
Deren meisten Ideen zu dieser Methode beruhen auf ihren eigenen Erfahrungen in ihrer pädiatrischen Praxis und eigenen Erfahrungen als Eltern.
Beobachtungen von Anthropologen, die auf Erziehungspraktiken indigener Kinder zurückgehen, haben sie ebenfalls in Erwägung gezogen sowie die Bindungstheorie von John Bowlby.
John Bowlby’s Forschungsergebnisse basieren durchgehend auf einer Untersuchung psychischer Störungen bei Kindern.
Diese Forschung ergab, dass Kinder, die eine instabile Mutter-Kind-Bindung hatten, später psychische Schwierigkeiten aufweisen.
Denn besonders das erste Lebensjahr ist für ein Baby von großer Bedeutung, um eine gesunde Bindung zu Mutter und Vater aufzubauen.
Dabei ist promptes sowie feinfühliges Reagieren auf die Bedürfnisse des Kindes sehr wichtig.
In den Schriften von Sears werden 7 Baby-B’s genannt, die als Grundsätze für eine sichere Bindung angeführt werden.
Das interessante ist, dass keine dieser sieben Ausgangspunkte Bedürfnisorientierung erwähnt, weshalb es auch den Grund gibt, wieso es bei der Interpretation dieses Ansatzes zur Verwirrung und Missverständnissen kommt.
Denn Bindungsorientierte und Bedürfnisorientierte Erziehung sind nicht dasselbe.
So entsteht oft Unsicherheit bei Eltern, die lediglich versuchen, mit der Elternschaft so gut wie möglich umzugehen und sich an einer Erziehungsmethode festhalten müssen.
Da diese konkrete Methode so viel Freiraum für Selbstinterpretationen lässt, kommt es dann auch nicht selten vor, dass zu Hause eine sogenannte Helikopter-Elternschaft herrscht, wo sich Vater und Mutter nicht einigen können.
Was macht Attachment Parenting aus?
Das Attachment Parenting beruht auf sieben Säulen. Die Regeln der”Bedürfnisorientierte Erziehung” sind:
Die 7 Baby-B’s
1. Geburtsbindung
Die erste Kontaktaufnahme, der Blick- und Körperkontakt zwischen Mutter und Kind unmittelbar nach der Entbindung spielen eine entscheidende Rolle.
Denn der Start der Beziehung zwischen Baby und Mutter (auch Vater) ist grundlegend für eine frühe und gesunde Bindung.
Die ersten Tage und Wochen nach der Geburt, die sogenannte Kennenlernzeit, ist eine sensible Zeit, wo die natürlichen Verhaltensweisen des Säuglings mit den fürsorglichen Qualitäten der Mutter zusammenkommen.
Das ist auch die Zeit, in der das Baby am bedürftigsten und die Mutter am fürsorglichsten ist, um auf die Bedürfnisse des Nachwuchses einzugehen.
Doch wie es so ist, kommt es manchmal zu Geburtskomplikationen, wo die Mutter und das Baby eine Weile getrennt verbringen müssen. Doch, keine Sorge!
Auch, wenn der erste Kontakt nicht unmittelbar nach der Geburt geschieht, kann die Bindung nachgeholt werden.
Oft wird falsch vermutet, dass der erste Kontakt direkt nach der Entbindung geschehen muss und dieser die Beziehung für immer festigt.
Dabei ist dies nicht essenziell, sondern eher ein kleiner Vorsprung für eine gute Bindung zwischen Mutter und Kind.
Eine Bindung ist ein Prozess, auf den verschiedene Geschehnisse und Lebenssituationen Einfluss haben.
Also hier bedeutet es nicht “jetzt oder nie” und wenn der erste Kontakt nicht sofort nach der Geburt passiert, kann man es nachholen.
2. Stillen
Dieser Erziehungslehre nach sollte man Stillen der Flaschenernährung vorziehen. Stillen ist ein Vorgang, wo die Kommunikation zwischen Mutter und Kind auf einer anderen Ebene stattfindet.
Die Mutter lernt früher, die Körpersprache des Babys zu lesen, was den Kindern und Müttern einen leichteren Start ins gemeinsame Leben ermöglicht.
Zudem ist Muttermilch sehr gesund und enthält einzigartige Nährstoffe, die man nicht künstlich herstellen kann.
3. Häufiges Tragen des Babys
Das Baby-Tragen verbessert die Sensibilität der Mutter, wobei sie verschiedene Bedürfnisse leichter wahrnimmt und das Baby lernt in den Armen viel über seine Mutter kennen.
Babys, die oft in einer Babytrage oder Tragetuch getragen werden, verbringen viel Zeit im Zustand ruhiger Beobachtung, wobei die Nähe die Vertrautheit zur Mutter fördert.
4. In der Nähe des Babys schlafen
Aus dem Englischen übernommen ist Co-Sleeping, wenn man die eigenen Kinder im Familienbett anstatt im eigenen Bett schlafen lässt.
Die Nacht und die Dunkelheit ist für Säuglinge eine beängstigende Zeit, in der Trennungsangst herrscht.
Da der Familienalltag zu oft sehr stressig ist und du vielleicht tagsüber wenig Zeit hast, dich deinem Baby zu widmen, ist die Nacht und das Schlafen nebeneinander eine tolle Gelegenheit dich mit deinem Baby zu verbinden.
Wenn dich der Gedanke beängstigt, dein Baby im Familienbett zu zerquetschen, wenn du einschläfst, kann ein Beistellbett eine ideale Lösung dafür sein.
So kannst du nachts ganz in körperlicher Nähe deines Babys sein, es berühren und auch stillen, ohne dir Sorgen zu machen, einzuschlafen und das Baby zu verletzen.
5. Innerhalb angemessener Zeit auf Baby-Weinen reagieren
Vom allgemeinen Glauben geprägt, dass Babys weinen, um uns Erwachsene zu manipulieren, haben es Eltern schwer, das Schreien und Weinen des Babys korrekt zu interpretieren.
Ein Baby schreit nie aus manipulativen Gründen, denn es ist kognitiv, bis es zwei Jahre alt ist, gar nicht dazu fähig. Babys weinen, weil sie ein Bedürfnis haben, das gestillt werden muss.
Und wenn man sich den Gedanken verdrückt, dass das Baby weint, weil es dich als Mutter ärgern möchte, kannst du schnell die verschiedenen Arten des Schreiens und Weinens und andere Signale, die dein Baby von sich gibt, erkennen und unterscheiden.
Bedürfnisorientierte Erziehung ist der Meinung, dass das Weinen, die Kommunikationsart des Babys ist (logisch, weil es nicht sprechen kann).
Du als Mutter solltest prompt und einfühlsam auf die Bedürfnisse deines Babys eingehen und sie erfüllen.
So wird langsam Vertrauen geschafft – das Baby vertraut dir, dass du seine überlebensnotwendigen Bedürfnisse erfüllen wirst und du lernst, deinen Fähigkeiten als Mutter zu vertrauen.
6. Auf Schlaftraining verzichten
Der Sinn der bedürfnisorientierten Lehre ist in erster Linie, dass man mit Ratschlägen und verschiedenen Erziehungsmethoden kritisch umgeht.
Starre und extreme Erziehungsziele sind meistens auf einen Zeitplan gerichtet, der ohne auf das Baby zu achten, eingehalten werden muss.
Viele extreme Methoden, wie das Schlagtraining, wo man das Baby einfach schreien lässt, haben sich auch teilweise als sehr hilfreich erwiesen.
Doch ist es nicht eine Schande, wegen kurzfristigem Erfolg und der eigenen Bequemlichkeit eine Distanz zwischen dir und deinem Baby zu schaffen und einen langfristigen Verlust in Sachen Bindung zu riskieren?
7. Die richtige Balance zwischen eigenen Bedürfnissen und die deines Babys finden
In der Elternschaft gibt es leider keine pauschalen Erziehungstipps, die dir, wenn du sie befolgst, das Elternparadies garantieren.
In allen Erziehungsmethoden so auch in der Bedürfnisorientierten solltest und darfst du dich, auch zum Wohl des neugeborenen Babys nicht vernachlässigen.
So schwer und unmöglich es auch manchmal erscheint, musst du dich selbst und deine eigenen Bedürfnisse berücksichtigen, um angemessen auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehen zu können.
Neulich kann man oft hören und lesen, wie Mütter sich darüber lustig machen und manchmal auch verärgert darauf reagieren, wenn ihnen geraten wird, auf sich selbst aufzupassen und sich selbst und den eigenen Bedürfnissen zu widmen.
Doch hier möchte ich wieder das “nichts oder alles” erwähnen, was in der Elternschaft eigentlich nicht existieren sollte und es auch nicht kann.
Der Schlüssel einer erfolgreichen Elternschaft und jeder Familie liegt lediglich in der Kunst, mit den “JA’s und NEIN’s” zu jonglieren.
Es ist in Ordnung, wenn du das Baby mal länger weinen lässt, weil du gerade auf die Toilette musst oder gerade unter der Dusche bist.
Es ist auch in Ordnung, wenn du nach Hilfe fragst, wenn du siehst, dass du an deine eigenen Grenzen stößt.
Was bedeutet Bedürfnisorientierung?
Bedürfnisorientierung bedeutet lediglich, dass man die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder wahrnimmt und auf diese adäquat eingeht. Hier ist es wesentlich, Bedürfnisse von Wünschen zu unterscheiden.
Basale Bedürfnisse sind grundlegende Notwendigkeiten, zu deren Befriedigung sich Babys mit Weinen, Schreien oder Quengeln ausdrücken.
Es sind unbewusste, aus der Sicht des Babys überlebensnotwendige Grundbedürfnisse, mit denen das Baby keine Absicht zur Manipulation hat.
Wünsche hingegen sind schon bewusste Bedürfnisse, bei denen Kinder Schreien oder Weinen als Mittel zum Zweck benutzen (wobei man erwähnen muss, dass Kinder erst ab zwei Jahren dazu fähig sind), um diese zu erfüllen.
Bedürfnisorientierte Erziehung – Nachteile
Hier lauert auch meistens die Gefahr in die Laissez-faire-Erziehung zu rutschen, wobei klare Ansagen, wie ein ausführliches “NEIN” bei Kindern auch entlastend sein können.
Ein Nein entlastet das Kind von der Verantwortung, eine Entscheidung zu treffen, wozu es vielleicht noch gar nicht fähig ist.
Zum Weiterlesen habe ich hier ein paar Buchtipps für dich, die dir die Ideen hinter diesen verschiedenen feinfühligen Erziehungsmethoden erläutern können, sodass du deinem Kind deine beste Version als Mutter anbieten kannst.
• Nicola Schmidt
Erziehen ohne Schimpfen: Alltagsstrategien für eine artgerechte Erziehung
• Nora Imlau
Mein Familienkompass: Was brauch ich und was brauchst du?
- Das Standardwerk für Eltern, die ihre Kinder liebevoll erziehen und trotzdem die eigenen Bedürfnisse leben wollen.
• Susanne Mierau
Geborgene Kindheit: Kinder vertrauensvoll und entspannt begleiten
- Ob schlafen, essen, sprechen, spielen oder sich bewegen – Susanne Mierau erklärt, was dabei für Kinder wirklich wichtig ist und was sie brauchen, um sich zu glücklichen, selbstbestimmten und liebevollen Erwachsenen zu entwickeln.
• Jesper Juul
Respekt, Vertrauen & Liebe: Was Kinder von uns brauchen
- Der bekannte Familientherapeut Jesper Juul beschreibt die Essenz seiner jahrelangen Arbeit mit Kindern und ihren Eltern.
• Andrea Zschocher
Nicht mehr klein und noch nicht groß: Der liebevolle Ratgeber für die Wackelzahnpubertät.
- Sind starke Gefühle an der Tagesordnung und erinnert dich das Ganze an die anstrengenden Trotzphasen der Kleinkindzeit? Weil wir alle im selben Boot sitzen, gibt es diesen Ratgeber.
Warum Bedürfnisorientierte Erziehung nicht dasselbe ist wie sichere Bindung?
Sichere Bindung und Bedürfnisorientierte Erziehung sind zwei verschiedene Dinge, die bei Eltern, die sich des Unterschieds nicht bewusst sind, meistens Schuldgefühle und Sorgen hervorrufen.
Der zentrale Grund vieler Missverständnisse ist, weil der Ansatz der Sears-Idee nicht gut definiert und mit keinem wissenschaftlichen Ergebnis in Verbindung gebracht wurde.
Bedürfnisorientierte Erziehung sind Handlungen, wo du die Bedürfnisse deines Babys erkennst, auf sie eingehst und auf sie in Form von Kuscheln, Spielen, Füttern und Wärme etc. reagierst.
Wobei der Begriff Bindung im wissenschaftlichen Sinne für das Vertrauen eines Babys gegenüber der Bezugsperson (meistens der Mutter) steht.
Es ist ein Prozess, der sich mit der Zeit langsam aufbaut und vertieft. Er beruht auf Liebe, Fürsorge und Sorge und erfüllt die Mutter und das Kind mit einem Gefühl des Wohlbefindens.
Diese zwei Begriffe sind in der Tat sehr ähnlich und schwer zu unterscheiden, sodass es auch unmöglich ist, sie ständig auseinanderzuhalten.
Sie greifen ineinander ein und bilden eine Symbiose, die laut vieler Befürworter dieser Erziehungslehre für eine erfolgreiche Erziehung untrennbar ist.
Ohne Einfühlungsvermögen ist auch ein bedürfnisorientierter Umgang keine Garantie, dass eine sichere Bindung mit dem Nachwuchs aufgebaut wird. Was im Weiteren bedeutet, dass auch andere Erziehungsstile im gleichen Vorhaben nicht unbedingt weniger erfolgreich sind.
Weiterlesen: Häufig gestellte Fragen (FAQ-s)
Was ist bindungsorientierte Erziehung?
Eine bindungsorientierte Erziehung beruht auf drei Besonderheiten, die für eine sichere Bindung stehen:
• Es herrscht ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
• Emotionen werden erfolgreich reguliert. Stress wird gelindert, Freude erzeugt und Ruhe unterstützt.
• Die Erkundungslust wird gefördert.
Wie erzieht man bedürfnisorientiert?
Bedürfnisorientiert zu erziehen, bedeutet nicht, dass es keine Grenzen gibt. Regeln und Grenzen gibt es auch beim Attachment Parenting, die jedoch, zum Unterschied anderer Erziehungsmethoden, von Eltern und Kindern zusammen festgelegt werden.
Viel Geduld und Gesprächsbereitschaft sind bei dieser Art Erziehung erforderlich und oft stoßen Eltern an ihre eigenen Grenzen.
Doch bedürfnisorientiert zu erziehen bedeutet nicht, dass alle Wünsche ausgehandelt werden und dass Eltern immer sofort reagieren.
Auf einen Wutanfall beim Kind muss nicht gleich reagiert werden, sondern erst durchatmen, mit den eigenen Emotionen zurechtkommen und dann das Kind beruhigen.
Auch deine eigenen Grenzen als Mutter solltest du kennen und sie auch offenlegen.
Wie kann man Bindungsorientierte Erziehung nutzen?
Eine große Rolle spielt Bedürfnisorientierte Erziehung im Kindergarten, Grundschule und auch später.
Ähnlich wie beim demokratischen Erziehungsstil bedeutet es nicht, dass man Kindern immer nachgeben soll oder muss.
Folgende Grundsätze werden gepflegt:
• Respekt ‒ die Kommunikation findet auf Augenhöhe statt und jeder wird respektiert
• Recht auf Meinung ‒ jeder darf seine Meinung sagen, die berücksichtigt wird
• Das Kind wird als Person wertgeschätzt ‒ Eltern unterstützen die eigenen Kinder, bieten Anhaltspunkt, Wärme, Geborgenheit und Einfühlungsvermögen
• Befehle und Anweisungen werden vermieden ‒ Entscheidungen werden erklärt und erläutert
• Keine Strafen
• Vertrauensvolle Beziehungen
• Festgelegte Regeln werden von allen befolgt
Abschließende Gedanken
Die Theorie der Bedürfnisorientierten Erziehung ist gar nicht so einfach zu verstehen.
Doch wichtig ist, dass du dir keine Vorwürfe machst, wenn du nicht 24/7 diesem Ansatz nach reagieren kannst.
Niemand kann es und alle Eltern machen Fehler, die ebenfalls normal sind und zum Familienalltag gehören.
Vielleicht noch wichtig zu erwähnen, dass eine Erziehungslehre oder Methode nicht mit dem zweiten Geburtstag des Kindes vollbracht ist.
Es ist ein lebenslanger Prozess, der lebendig ist und sich ständig ändert. Es ist harte Arbeit ‒ JA!
Doch es zahlt sich auf lange Sicht aus.
Und obwohl die Bedürfnisorientierte Erziehung oft kritisiert wird und für viele der Grund ist, wieso Kinder vermehrt zu Diskussionen neigen, anstatt Befehle zu befolgen, ist dieser “moderne” Ansatz viel mehr als die Vorstellung: Keine Grenzen, keine Regeln!
Es gibt nämlich viele Vorteile, die Kinder mit ins Leben nehmen und später auch kompetent mit verschiedenen Lebenssituationen, auf sozialer sowie emotionaler Ebene, umgehen können.
Attachment Parenting fördert nämlich emotionale Kompetenz, Einfühlungsvermögen, Akzeptanz, Teamfähigkeit, bildet ein positives Selbstwertgefühl und stärkt das Selbstvertrauen.
Denn als Eltern haben wir alle die gleichen Erziehungsziele und dies sind alles entscheidende Fähigkeiten für ein glückliches Leben.
Viel Spaß beim „Erziehen“ und erkunden deiner mütterlichen Fähigkeiten, denn du machst das bestimmt toll, Mama!