Du hast schon mal gehört, dass Tee zum Abstillen sehr zu empfehlen ist, weißt nicht viel darüber, aber möchtest mehr darüber erfahren? Dann bist du hier genau richtig!
Es kommt der Zeitpunkt, wo die wunderschöne Stillzeit aufhören sollte. Die Stillbeziehung zwischen der Mutter und dem Kind muss letztlich beendet werden.
Leider kommt früher oder später der Zeitpunkt und du stellst dir die Fragen: Was soll ich machen? Wie kann ich die Milchbildung und Milchproduktion verringern?
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Abstillen? Wie können mir Tees helfen?
Welcher Tee zum Abstillen kann mir besonders helfen?
Für alle Mamas, die wissen möchten, wie mit dieser Situation am besten umzugehen ist, wird dieser Artikel behilflich sein. Hier bekommst du alle Informationen, die du über Abstilltee benötigst.
Ende der Stillzeit: Warum, wann und wie?
Manchmal ist es Mamas Wunsch aufzuhören, manchmal ist es auch aus gesundheitlichen Gründen ratsam, aber am meisten hängt es vom Baby ab (z.B.wie sehr es die Flaschennahrung akzeptiert).
Im Grunde fällt es den Müttern viel schwerer mit dem Stillen aufzuhören als den Kindern.
Der Körperkontakt zwischen Mutter und Baby ist von größter Bedeutung. Eine körperliche und emotionale Bindung ist gleichermaßen wichtig für Mama und Kind.
Wenn es zur Beendigung des Abstillens kommt, ist es sehr wichtig, dass diese Verbindung nicht abrupt beendet wird, sondern durch andere Rituale ersetzt, wie z.B. Kuscheln, Vorlesen, Streicheln usw.
Wie dem auch sei, das Ende der Stillzeit wird passieren. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt?
Die Meinungen über den richtigen Zeitpunkt, wann man mit dem Stillen aufhören sollte, sind in Expertenkreisen immer noch differenziert.
Auf der einen Seite hast du Experten, die raten, nach dem 5. Lebensmonat mit der Einführung der Beikost zu beginnen.
Auf der anderen Seite hast du die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), erst mindestens nach dem 6.
Lebensmonat damit zu beginnen. Die dritte Empfehlung ist, bis zum zweiten Lebensjahr das Kind nach Bedarf zu stillen.
Tatsache ist, es gibt Empfehlungen, aber du alleine entscheidest, ob es Zeit ist, deinem Kind die Brust abzugewöhnen oder nicht.
Vertraue deinem Instinkt und du wirst spüren, ob dein Baby nicht mehr Stillen möchte oder ob es noch Lust auf eine Stillmahlzeit hat.
Nachdem du dich dafür entschieden hast deinem Kind die Brust abzugewöhnen, kommt die Frage, wie? Einige Mütter haben damit keine Probleme, aber andere schon.
Fühlst du dabei Brustschmerzen, musst du vorsichtig sein, denn das umliegende Gewebe der Brust-Drüsen, könnte stark beansprucht sein. Denn nach einem möglichen Milchstau können Brustentzündungen folgen.
Bei einem Milchstau fließt die Milch nicht komplett ab und sammelt sich in den Milchgängen.
Der sogenannte Milchstau tritt am häufigsten ein, wenn das Abstillen zu rasch passiert, wenn es deinem Körper zu schnell geht.
Abpumpen und ausstreichen der Brust, können dir bei der Brustentzündung (Mastitis) helfen, doch du musst aufpassen dass deine Brustwarzen vom falschen ausstreichen und abpumpen wund werden.
Es gibt viele Arten und Wege, um abzustillen, heute beschäftigen wir uns mit einem dieser Wege.
Wie dir Tee helfen kann, welcher Tee zum Abstillen gut ist, wie du Tee selber machen kannst, und noch vieles mehr, findest du hier.
Wie kann Tee helfen?
Tee wird schon seit Jahrhunderten verwendet und ist eines der wirksamsten Hausmittel für viele Krankheiten und Wehwechen.
Er wird sowohl während der Stillzeit als auch zum Abstillen empfohlen.
Jedoch solltest du aufpassen, welchen Tee du trinken darfst (z.B. ist Fenchel gut während der Stillzeit einsetzbar, zum Abstillen eignet er sich jedoch gar nicht!), in diesem Fall benötigst du einen, der die Milchbildung hemmt.
Zu Beginn der Abgewöhnung ist die Milchproduktion in den Brüsten noch immer auf eine höhere Nachfrage eingestellt.
Im schlimmsten Fall kann es zu Milchstau kommen.
Zwar erleichtert das Abpumpen den Milchstau, aber das ist nur eine kurzfristige Lösung.
Und da kommt der Tee ins Spiel. Tee kann eine Verringerung der Milchbildung auslösen. Von den Tees, die du trinken darfst und die für die Realisierung deines Ziels geeignet sind, sind Salbeitee und Pfefferminztee hervorzuheben.
Diese Tees sind hervorragend, weil sie ein Zusammenziehen der Milchdrüsen erreichen.
Aber gib immer Acht: Zu Beginn dieses Prozesses solltest du nicht auf einmal zu viel Tee trinken, denn es kann zu zu schneller Auflösung der Muttermilch kommen.
Salbeitee zum Abstillen hilft sehr gut
Salbeitee soll die Ausschüttung des Hormons Prolaktin begrenzen, das auch in deinem Körper für die Milchbildung mitverantwortlich ist.
Für viele Mütter ist das Abstillen ein langer und manchmal trauriger Prozess, weil die besondere Beziehung zwischen Mama und Baby vorübergeht.
Obwohl die Mamas die Stillzeit mit ihrem Kind genossen haben, wissen sie, dass es zu Ende gehen wird. Die Stillmahlzeiten werden mehr und mehr reduziert, bis dann die Kinder aufhören, bei Mama zu trinken.
Dann weiß die Mama, dass die Zeit des Abstillens gekommen ist. Aber zu welchen häufigen Problemen kann es kommen?
Auch wenn die Mama nicht mehr stillt, kann sie weiterhin Milch produzieren, auch wenn es weniger ist als vorher. In dieser Situation kann Salbeitee helfen.
Außer, dass es die Ausschüttung des Hormons Prolaktin wie auch die Milchbildung hemmt, hilft es beim Zusammenziehen der Milchdrüse in der Brust.
Seine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung ist für stillende Mamas hilfreich, um den Milchfluss zu hemmen.
Wie schon erwähnt, zu Beginn des Abstillens ist es sehr wichtig, kleinere Mengen von Tee einzunehmen, damit es nicht zu zu schneller Auflösung der Muttermilch kommt.
Am besten wären 2-4 Tassen Salbeitee täglich, direkt nach dem Stillen, zu trinken.
Salbeitee selber machen
Du hast mehrere Möglichkeiten, das Abstillen mit Tee zu unterstützen. Die einfachste ist, den Salbeitee im Beutel in einem Supermarkt oder Drogerie zu kaufen.
Die Alternative wäre, dass du den Tee mit frischem oder getrocknetem Salbei einfach selber machst.
1. Tee aus getrockneten Salbeiblättern
Die getrockneten Salbeiblätter kannst du entweder in der Apotheke kaufen oder im Internet bestellen. Du kannst sie auch in spezifischen Kräuterhäusern kaufen.
Ich würde dir vorschlagen, hier auf Bio-Qualität zu achten, nur um sicherzugehen, dass die Blätter keine Pestizide enthalten.
Wie machst du den Tee?
Für eine Tasse Tee benötigst du fünf bis sieben getrocknete Blätter oder einen vollen Teelöffel.
Die Blätter übergießt du mit heißem Wasser und lässt sie 10 bis 15 Minuten ziehen.
2. Tee aus frischem Salbei
Im Gegensatz zu getrockneten Salbeiblättern, findest du frischen Salbei in größeren Supermärkten, und zwar in der Obst- und Gemüseabteilung. Wünschenswert wäre, Bio-Salbei zu kaufen (enthält keine Pestizide).
Wie machst du den Tee?
Für eine Tasse Tee benötigst du drei bis fünf frische Blätter, die du dann mit heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser übergießt und lässt ihn 10 bis 15 Minuten ziehen.
Wie du siehst, ist es ganz einfach, du benötigst nicht viel und am wichtigsten, es hilft dir.
Mamas, was ist mit anderen Tees?
Neben Salbeitee, der sicherlich der bekannteste ist, kannst du andere Tees ausprobieren.
Es gibt auch fertige Abstilltees, deren Kräuter reduzierende Wirkung auf die Milchmenge haben.
Hier hast du andere Tees, die dir helfen können:
1. Mönchspfeffertee
Im Lateinischen heißt es “vitex agnus castus”, bei uns ist er als Mönchspfeffer bekannt.
Mönchspfeffer senkt dein Prolaktin und verringert die Milchbildung. Den Mönchspfeffertee kannst du sehr leicht machen.
Für eine Tasse benötigst du ein bis zwei Teelöffel getrocknete Samen, die du in der Apotheke kaufen kannst oder im Internet bestellst.
Die getrockneten Samen übergießt du mit kochendem Wasser, rührst ein bisschen und deckst die Tasse zu.
Dann wartest du 10 bis 15 Minuten und danach kannst du den Tee trinken. Empfehlenswert wäre, nicht mehr als 3 Tassen täglich zu nehmen.
Mönchspfeffer lässt sich auch gut für andere Dinge gebrauchen: z.B. bei starkem PMS oder wenn man die Periode unregelmäßig hat.
Des Weiteren kannst du Mönchspfeffer für die Verbesserung des Hormonspiegels einsetzen bzw. den Hormonspiegel ins Gleichgewicht bringen.
2. Petersilientee
Tee aus Petersilie kann bei einer ganzen Reihe von Beschwerden zum Einsatz kommen: Heiserkeit, Blähungen, Menstruationsbeschwerden, zum Abstillen und vieles mehr.
Er wird dir guttun, weil er die Milchbildung reduziert.
Für eine Tasse Petersilientee benötigst du frische Petersilie, schneidest sie klein und übergießt sie mit kochendem
Wasser (ein oder zwei Teelöffel reichen aus). Dann lässt du das Ganze 10 bis 15 Minute ziehen.
Wie auch bei den anderen Tees, es ist wichtig, nicht zu übertreiben, zwei bis drei Tassen täglich sind genügend.
3. Pfefferminztee
Wie Salbeitee ist auch Pfefferminztee für das Abstillen sehr gut geeignet.
Er hat die genau gleiche Wirkung, schmeckt den Mamas jedoch viel besser, das kann ich auch bestätigen! Wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und sorgt dafür, dass deine Brust weniger Milch produziert.
Du kannst sie im Beutel als fertigen Tee finden, aber auch mit frischer oder getrockneter Pfefferminz selber machen.
Finden kannst du sie in der Apotheke oder Supermärkten.
Für eine Tasse Pfefferminztee benötigst du frische oder getrocknete Blätter. Die Vorbereitung ist gleich, jedoch unterscheidet man die Menge der Pfefferminze und wie lange du sie ziehen lassen sollst.
Die frische Pfefferminz, nachdem du mit heißem Wasser die Blätter übergossen hast, lässt du 5 Minuten ziehen und hier benötigst du 6 bis 7 Blätter.
Die getrocknete Pfefferminz lässt du 5 bis 10 Minute ziehen und du benötigst 5 bis 7 Blätter.
Auch wenn es super schmeckt, es ist ratsam 2 bis 3 Tassen pro Tag zu trinken, nicht mehr.
4. Walnussblätter-Tee
Dass Walnüsse gesund sind, ist allgemein bekannt. Die Walnussblätter haben eine ähnliche Wirkung wie Salbei und andere Tees.
Das bedeutet, dass sie dafür sorgen, dass sich die Milchdrüsen zusammenziehen und dein Körper produziert weniger Milch.
Getrocknete Wallnussblätter findest du in Supermärkten oder Apotheken.
Für eine Tasse Tee benötigst du ein bis zwei Teelöffel der Blätter, dann mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
Du darfst 1 bis 3 Tassen von diesem Tee täglich trinken.
5. Hopfenzapfentee
Du weißt bestimmt, dass Bier aus Hopfen gebraut wird, doch wusstest du, dass dir diese Pflanze auch beim Abstillen helfen kann?
In diesem Fall hat sie eine komplett andere Aufgabe.
Hopfen enthält Phytoöstrogene. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die dem weiblichen Östrogen (im strukturellen Sinn) ähneln.
Er hat auch eine sehr beruhigende Wirkung, weshalb es besser ist, ihn am Abend oder vor dem Schlafen gehen zu trinken. Hopfen reduziert auch die Milchbildung.
Die Blätter findest du in der Apotheke oder Kräuterladen.
Die Vorbereitung ist sehr kurz: 1 Teelöffel Hopfen mit heißem Wasser übergießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen.
Abstillen mit Tees aus Teebeuteln
Wenn du nicht viel Zeit hast, dann ist die Teebeutelvariante viel praktischer!
Die kannst du heute in fast allen Märkten, Supermärkten, Drogerien und in der Apotheke finden.
In den fertig gemischten Abstilltees siehst du, dass Salbei und Pfefferminze enthalten sind, aber andere Sorten auch.
Im Gegensatz zu selbstgemachten Tees, musst du hierüber die Dosierung nicht nachdenken, denn generell nimmst du einen Teebeutel pro Tasse.
Phytolacca
Was ist Phytolacca? Und was hat sie mit dem Abstillen zu tun? Wie kann ich sie verwenden?
Das waren meine Fragen, als ich das erste Mal von Phytolacca gehört habe. Phytolacca (lat. Phytolacca Globuli) ist ein homöopathisches Mittel, das bei Brustentzündungen angewendet wird.
Die Beeren und das Kraut dieser Pflanze sind hochgiftig und deshalb werden die Arzneimittel mit Phytolacca sehr stark verdünnt.
Wenn die Brüste entzündet sind, sehr schmerzen und geschwollen sind, kommt Phytolacca Globuli gut zum Einsatz.
Typische Anwendungsgebiete von dieser Pflanze sind: Entzündung der Brustwarzen, Mastitis, Stillprobleme (Milchmangel).
Man muss bei der Dosierung aufpassen. Zum Beispiel Mütter können mit Phytolacca D1, D2 oder D4 abstillen.
Mach deinen eigenen Abstilltee!
Falls du den Geschmack einiger Kräuter nicht magst, kannst du dir individuell einen Tee nach deinem Geschmack anfertigen.
Hier hast du drei Rezepte, los gehts!
1. Für dieses Rezept brauchst du:
– 10 g Rosmarin
– 10 g Zitronenverbene
– 15 g Hopfenblüten
– 15 g Walnussblätter
– 20 g Pfefferminze
– 30 g Sabeiblätter
Vermische alle Zutaten in einer Schüssel. Bedecke die Kräutermischung und bewahre sie an einem dunklen Ort auf. Du darfst jeden Tag zwei Tassen trinken.
Falls es dir weiterhin zu bitter ist, kannst du ein bisschen Honig dazu geben.
2. Ein weiteres Rezept – folgendes wird benötigt:
– 20g Walnussblätter
– 30g Hopfenzapfen
– 50g Salbeiblätter
Alles zusammen einmischen, mit heißem Wasser übergießen und bis zu 15 Minuten ziehen lassen.
Tipp: Die Walnussblätter kannst du bis in den Herbst hinein sammeln.
Hopfenzapfen findest du Ende Sommer genug im Freien und Salbei kannst du im Garten oder auf dem Balkon selbst ziehen, sodass du einen Abstilltee nicht extra kaufen musst, besonders wenn du keine Lust dazu hast, speziell wegen Tee in den Supermarkt zu gehen.
3. Zutaten für dieses Rezept:
– 1 Teelöffel Salbeiblätter
– 1 Teelöffel Honig
Du musst 200 ml Wasser aufkochen lassen und über die Salbeiblätter gießen.
Den Tee 8 bis 10 Minuten ziehen lassen. Später den Tee durch ein Sieb in ein Teeglas oder eine Tasse gießen und mit Honig versüßen.
Abschließende Gedanken
Liebe Mama, sei nicht traurig.
Ich weiß, dass du, wenn es möglich wäre, sehr lange stillen würdest. Aber das Abstillen ist auch ein natürlicher Prozess, und früher oder später muss es passieren.
Es bedeutet aber nicht, dass du die emotionale und körperliche Bindung zu deinem Baby verlierst. Versuche andere Rituale zu etablieren.
Dein Baby ist ein bisschen größer und erwachsener geworden, lies ihm sein Lieblingsbuch vor, kuschle und streichle es, sing ihm seine Lieblingslieder vor.
Es gibt so vieles, was du machen kannst, um die Bindung aufrechtzuerhalten. Hier habe ich dir einen Überblick über Tees zusammengestellt und es wurden, hoffe ich, einige deiner Fragen geklärt.
Auch wenn du keine Teeliebhaberin bist, versuche wenigstens es auszuprobieren. Du wirst sehen, einige von diesen Rezepten schmecken sehr lecker!
Ich wünsch dir viel Glück in dieser Phase der Mutterschaft und vergiss nicht, hast du irgendwelche weiteren Fragen, du kannst dich immer bei mir melden.
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