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Kurkuma in der Stillzeit – Das Umstrittene Goldene Pulver

Kurkuma in der Stillzeit – Das Umstrittene Goldene Pulver

Bei recht vielen Lebensmitteln sollten werdende Mütter in der Schwangerschaft sowie stillende Mütter in der Stillzeit vorsichtig sein und erst recht gilt das bei Gewürzen, aber wie sieht es mit der Einnahme von Kurkuma in der Stillzeit aus?

Auch wenn das ursprünglich aus Indien stammende Gewürz viele positive Eigenschaften hat und auch in der Heilkunde verwendet wird, sollten Schwangere nur sehr geringe Mengen an Kurkuma verzehren oder gänzlich darauf verzichten.

Es fehlt an medizinischen Langzeitstudien und die Forscher sind sich nicht einig, also sollte Kurkuma in der Schwangerschaft gemieden werden.

Bei den meisten Lebensmitteln ist es ja so, dass für die Stillzeit dieselben Regeln gelten, aber es gibt Stimmen, die Kurkuma eine fördernde Wirkung bei der Milchbildung nachsagen.

In indischen und thailändischen Gerichten finden Curry und Kurkuma reichlich Verwendung und wenn du eine Liebhaberin solcher Speisen bist, fragst du dich bestimmt, ob dein Baby über die Muttermilch vielleicht Inhaltsstoffe einnimmt, die schädlich sein könnten.

Man hat festgestellt, dass Kurkuma die Fruchtbarkeit positiv beeinflusst und somit helfen kann, den Kinderwunsch zu erfüllen. Stimmt das?

Welche Inhaltsstoffe bringt Kurkuma mit, gegen welche Beschwerden hilft es und welche Nachwirkungen kann es geben?

Warum ist Kurkuma in der Schwangerschaft bedenklich und wie sieht es in der Stillzeit aus? In diesem Beitrag findest du die Antworten.

Kurkuma in der Stillzeit – Was ist Kurkuma und wogegen hilft es?

Kurkuma – Curcuma longa oder Curcuma xanthorrizae auf Lateinisch – ist für die gelbliche Farbe des Currys verantwortlich.

Der rhizomförmige Wurzelstock wird nicht nur in der Küche, sondern auch als pflanzliches Arzneimittel verwendet.

Die gelbliche Farbe der Knolle ist wiederum den darin enthaltenen Curcuminoiden und Curcumin zu verdanken. Die Wurzel enthält auch ätherisches Öl, was ihr das besondere Aroma verschafft.

1. Fördert die Verdauung

Die Kurkumawurzel wird traditionell zur Förderung der Verdauung verwendet, weil ihren Inhaltsstoffen nachgesagt wird, dass sie die Leber dazu anregen, mehr Gallensäuren auszuschütten, die das Fett verdaulich machen und somit Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Völlegefühl entgegenwirken.

2. Wirkt entzündungshemmend

Untersuchungen haben gezeigt, dass das in Kurkuma enthaltene Curcumin eine entzündungshemmende Wirkung hat, da es wahrscheinlich im Körper Enzyme bindet, die Entzündungen begünstigen und sie blockiert.

Entzündliche Darmkrankheiten können dank Kurkuma vermutlich einen günstigeren Verlauf nehmen, aber dazu fehlen größere Studien.

Analysen haben gezeigt, dass Kurkuma auch bei Gelenkschmerzen und Gelenksteifheit hilfreich sein kann.

3. Wirkt vorbeugend gegen Krebs und Alzheimer

In Laborexperimenten hat sich herausgestellt, dass Kurkumin eine krebshemmende Wirkung hat und verhindert, dass sich bestimmte Eiweißkomplexe im Gehirn ablagern, die wahrscheinlich die Entstehung von Alzheimer begünstigen.

Allerdings müssen noch Studien an Menschen vorgenommen werden, damit die Laborresultate als Nachweise gelten können.

Kurkuma ist reich an vielen wertvollen Nährstoffen, wie Proteinen, Fettsäuren, Antioxidantien, Vitaminen (B-Komplex, E, C und K) und Mineralien (Eisen, Kalium, Calcium, Mangan, Kupfer, Magnesium, Zink, Natrium) und wird daher als regelrechtes Superfood gefeiert.

Kurkuma in der Stillzeit – Warum manche Forscher vor dem Verzehr in der Schwangerschaft und in der Stillzeit warnen

Große Mengen Kurkuma auf dem Speiseplan in der Schwangerschaft stehen unter dem Verdacht, zu Krämpfen und Blutungen in der Gebärmutter führen zu können, was im schlimmsten Fall zu einer Früh- oder Fehlgeburt führen kann.

Kurkuma gehört ja zur Familie der Ingwer-Gewächse, also haben beide Knollen eine ähnliche Wirkung und können auch zu vorzeitigen Wehen führen.

Deshalb warnen Mediziner ausdrücklich davor, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, die Kurkumin in hochkonzentrierter Form enthalten.

Allerdings wird Ingwer beispielsweise in der Naturheilkunde und besonders in der traditionellen chinesischen Medizin gerne als Hausmittel gegen Übelkeit eingesetzt.

So sind andere Mediziner der Meinung, dass sowohl Ingwer als auch Kurkuma in kleineren Mengen nicht bedenklich sind.

Tatsächlich kann die wehenfördernde Wirkung, die Kurkuma nachgesagt wird, sogar erwünscht sein, wenn das Baby über dem errechneten Geburtstermin nämlich keine Anzeichen zeigt, dass es auf die Welt kommen will.

Für solche Fälle gibt es auch Hausmittel, wie beispielsweise den Wehencocktail.

Bevor ein Baby mit diversen Gewürzen wie Kurkuma, Zimt, Ingwer oder einem selbstgemachten Wehencocktail zur Entbindung gelockt wird, sollte natürlich unbedingt eine Frauenärztin oder Hebamme zurate gezogen werden.

Wenn das Baby aber bereits auf der Welt ist und es gestillt wird, gibt es doch keine Gründe, warum du auf Kurkuma verzichten solltest, oder?

Da sind sich Forscher leider nicht einig und während die einen dazu raten, auf Kurkuma vorsichtshalber zu verzichten, weil es noch nicht genügend Untersuchungen gibt, meinen andere, dass geringe Mengen zum Würzen von Speisen unbedenklich sind.

Dafür, dass die Letzteren recht haben könnten, spricht auch die Tatsache, dass Kurkuma neben Anis, Fenchel und Kreuzkümmel sogar in manchen Stilltees enthalten ist.

Pfefferminze, Salbei, Petersilie und Hibiskus solltest du hingegen auch in Tees meiden, da diese Pflanzen eine milchhemmende Wirkung haben sollen.

Ob die Kurkumawurzel tatsächlich die Milchproduktion bei stillenden Frauen ankurbeln kann, ist noch nicht wissenschaftlich bewiesen.

So solltest du in der Stillzeit besser nicht mehr als eine Tasse der sogenannten “Goldenen Milch” trinken und das auch nicht jeden Tag.

Das Getränk Kurkuma Latte oder Goldene Milch wird mit Kurkuma (etwa 1TL), Honig, Zimt und Milch hergestellt, ist äußerst lecker und eignet sich als gute Alternative zum Kaffee oder Tee.

Außerdem solltest du vorsichtshalber die Beikost deines Kindes lieber nicht mit Kurkuma würzen, denn der empfindliche kindliche Organismus könnte mit Magen-Darm-Problemen, Durchfall und Hemmung der Blutgerinnung reagieren.

Allerdings gelten kleine Mengen zum Aromatisieren, so wie beispielsweise bei Zimt, als unbedenklich.

Egal also, ob du stillst oder bereits die Beikost eingeführt hast, solltest du dein Baby einfach beobachten, um festzustellen, wie es auf das Gewürz reagiert.

Kurkuma in der Stillzeit – Kurkumapulver kann tatsächlich helfen, schwanger zu werden

In mehreren Studien wurde festgestellt, dass Kurkumin sich positiv auf die Fruchtbarkeit sowohl von Frauen als auch von Männern auswirkt. Kurkumin wirkt nämlich regulierend auf den Östrogenhaushalt.

Östrogen hilft der Hirnanhangsdrüse dabei, ein spezifisches Hormon auszuschütten, das zusammen mit Progesteron den Eisprung herbeiführt. Bei Männern unterstützt Kurkumin die Spermienproduktion.

Allerdings ist auch bei Kinderwunsch Vorsicht geboten, denn zu große Mengen Kurkuma können sich hinderlich auswirken, da beim Mann zu viel des Guten zur Senkung des Testosteronspiegels und Minderung der Bewegungsfreudigkeit der Spermien und bei dir zur Hemmung des Eisprungs führen kann.

So wirken hohe Mengen sogar empfängnisverhütend, was in Indien und einigen anderen Kulturen schon vor langer Zeit bekannt war.

Als hohe Dosis werden 8 bis 12 Gramm pro Tag verstanden, wobei die Weltgesundheitsorganisation den Verzehr von ungefähr 3 Gramm täglich bei Erwachsenen als unbedenklich einstuft.

Kurkuma in der Stillzeit – Was man noch beachten sollte

Kurkuma ist ja seit einigen Jahren zu einem richtigen Hype geworden und seine gesundheitsfördernde Wirkung wird gepriesen.

Allerdings sind Forscher zu dem Schluss gekommen, dass Curcumin nicht so recht wasserlöslich ist und nur wenig davon über den Darm aufgenommen wird.

So wird aus einem Tee oder auch aus der Goldenen Milch wohl nicht genug Curcumin herausgelöst, dass es im Körper eine gesundheitliche Wirkung erzielen könnte.

Außerdem wird der gelbe Pflanzenstoff im Körper rasch über die Leber wieder ausgeschieden.

Falls du an Leberkrankheiten oder Beschwerden leidest oder vielleicht Gallensteine hast, solltest du besser auf Kurkuma verzichten.

Auch wenn du zu Magenbeschwerden, Bauchkrämpfen und Durchfällen neigst, solltest du Kurkuma nicht einnehmen, da es die Beschwerden noch verschlimmern könnte.

Auch wenn du Aspirin oder Medikamente mit Acetylsalicylsäure verwendest, solltest du Abstand von Kurkuma nehmen, weil Wechselwirkungen auftreten könnten und Kurkuma den Gerinnungsprozess zusätzlich mindert und Blutungen auslösen kann.

Abschließende Gedanken

Da es keine genügenden Untersuchungen und handfesten Ergebnisse bezüglich der Wirkung von Kurkuma auf werdende Mütter und stillende Babys gibt, sind sich Forscher auch nicht einig, was den Verzehr von Kurkuma sowohl in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit angeht.

Kurkuma ist bei Weitem aber nicht das einzige Nahrungsmittel, das noch nicht gründlich wissenschaftlich untersucht wurde und ich finde, du musst auf Kurkuma in geringen Mengen während der Stillzeit keinesfalls verzichten.

Manche sagen dem Gewürz sogar eine fördernde Wirkung auf die Milchbildung nach, was aber noch nicht wissenschaftlich bewiesen wurde.

Die Weltgesundheitsorganisation sieht um die 3 Gramm Kurkuma täglich für Erwachsene als bedenkenlos an.

Lediglich wenn du bestimmte Medikamente einnimmst, Leber- und Magenprobleme hast und selbst empfindlich auf die Inhaltsstoffe der Knolle reagierst, solltest du Abstand von Kurkuma nehmen.

Ansonsten kannst du ja beobachten, wie dein Baby auf die Muttermilch reagiert, nachdem du Kurkuma verzehrt hast.

Die Wurzel soll nämlich im richtigen Maß eine gesundheitsfördernde Wirkung haben, die Verdauung positiv beeinflussen, Entzündungen hemmen und sogar Krebs und Alzheimer vorbeugen können.

Wenn du also gerne beim Inder oder Thailänder zu Gast bist, kannst du es dir ruhig schmecken lassen, vorausgesetzt, du isst nicht jeden Tag solche würzigen Speisen.

Und wenn du bereits weiteren Nachwuchs planst, dann kann dir Kurkuma beim Eisprung auf die Sprünge helfen.

Ich wünsche also einen guten Appetit!

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