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Konzentrationsspiele für Kinder – Diese 14+ Übungen passen gut zum Alltag

Konzentrationsspiele für Kinder – Diese 14+ Übungen passen gut zum Alltag

Konzentrationsspiele für Kinder sind vor allem in unserer Zeit wichtiger denn je, denn der hohe Medienkonsum wirkt sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit der Kleinen aus.

Auch wenn man aufpasst, dass Fernseher und Radio im Haushalt nicht ständig laufen, sind da immer noch unsere Smartphones, die auf Kinder sehr anziehend wirken und von uns mittlerweile ziemlich unreflektiert genutzt werden.

Neben dem Lärmpegel in Kita und Schule sind es vorwiegend diese Medien, die sich als Ursachen für eine spätere Konzentrationsschwäche herausstellen können.

Hast du jemals ein Kind dabei beobachtet, wie es mit dem Handy umgeht?

Wie es von Video zu Video klickt, von Inhalt zu Inhalt, ohne sich bei etwas länger aufzuhalten?

Hast du als Mutter oder vielleicht als Erzieherin oder Tagesmutter gemerkt, dass sich Vorschulkinder viel zu leicht ablenken lassen und nicht länger bei einem Spiel, einer Sache oder Tätigkeit bleiben können?

In diesem Beitrag erfährst du, wie man die kognitive Fähigkeit, sich zu konzentrieren, mit Kindern spielerisch fördern kann und ab welchem Alter das Sinn macht.

Außerdem sind diese Spiele auch eine tolle Beschäftigung für die ganze Familie

Konzentrationsspiele Kinder ‒ Was ist Konzentration und ab wann kann man sie fördern?

Mit Konzentration beschreibt man die Fähigkeit, einer bestimmten Tätigkeit die gesamte Aufmerksamkeit zu widmen, um eine Aufgabe zu lösen oder etwas zu lernen.

Kleinkinder bis zum fünften Lebensjahr können noch nicht über diese kognitive Fähigkeit verfügen und lassen sich leicht ablenken, da sie ihre Umwelt ziemlich ungefiltert wahrnehmen und äußere Reize nicht ausblenden können.

Je älter sie werden, desto leichter fällt es Kindern, sich zu konzentrieren.

Mit der Zeit lernen sie, die Aufmerksam auf einen Vorgang oder eine Aufgabe zu richten und sich dabei nicht ablenken zu lassen.

Erzieherinnen und Erzieher wissen am besten, dass Kleinkinder noch zu jung sind, um sich längere Zeit zu fokussieren und zu konzentrieren.

Im Alter von fünf bis zehn Jahren sollte man nicht mehr erwarten, als dass sich das Kind für 15 Minuten am Stück auf etwas konzentriert.

Das klingt erstmal sehr wenig, aber auch bei uns Erwachsenen liegt die Zeitspanne, in der wir es schaffen, die Konzentration zu erhalten, unter einer Stunde. Dann brauchen wir auf jeden Fall eine Pause.

Jedes Kind bringt eine andere Aufmerksamkeitsspanne mit und muss Konzentration erst im eigenen Tempo erlernen.

Gute Bedingungen dafür sind gegeben, wenn auf eine gesunde Ernährung und viel Bewegung im Freien geachtet wird.

Ein anregendes und liebevolles Umfeld sind darüber hinaus auch wichtig für die Entwicklung der Konzentrationsfähigkeit.

Viel Tadel, Streit, Stress und Ärger stören die Aufmerksamkeit enorm.

Vor allem, wenn man mit einer Gruppe von Kindern zu tun hat, sollte am besten vor den Konzentrationsspielen für ausreichend Bewegung gesorgt werden, damit die Kinder ausgetobt und ausgelastet sind und es ihnen so leichter fällt, Fokus und Geduld aufzubringen.

Bewegungsspiele mit oder ohne Wettkampfcharakter sind im Freien am sinnvollsten.

Es gibt nicht nur mehr Platz für die Spiele, sondern auch frische Luft und idealerweise Sonnenschein tragen dazu bei, dass die Kinder körperlich und mental fit bleiben.

Schließlich treibt ausreichend Bewegung die Entwicklungen im Gehirn an.

Konzentrationsspiele für Kinder ‒ Was schon bei den Kleinsten förderlich ist

Bestimmte Spiele zur Förderung der Konzentration machen erst ab der Vorschule, also ab einem Alter von fünf Jahren Sinn.

Konzentrationsspiele Kindergarten ‒ Das heißt aber nicht, dass Zwei- oder Dreijährige außen vor bleiben und bis dahin mit Konzentrationsübungen nichts zu tun haben.

Höchste Konzentration wird von den Kleinen nämlich schon beim Vorlesen von Geschichten verlangt.

Aufmerksames Zuhören ist besonders für Kleinkinder sehr anspruchsvoll. Auch Wimmelbücher sind gut als Konzentrationstraining geeignet, ohne dass die Kinder es merken.

Diese Bilderbücher mit vielen Details erfreuen sich großer Beliebtheit.

Bereits Zwei- oder Dreijährige beschäftigen sich oft länger am Stück mit dem Betrachten der Bilder und freuen sich über neue Entdeckungen. Du kannst dir das sogar bei der Vorbereitung des zweiten Kindergeburtstages oder des dritten Ehrentags deines Kindes zunutze machen, indem du deinen Schatz und seine kleinen Freunde mit Wimmelbüchern erfreust.

Um für Abwechslung zu sorgen, kann man schon bei Kleinkindern beispielsweise ein Wimmelbild in Postergröße anschaffen und mit einer Taschenlampe verschiedene Stellen beleuchten.

Das Licht lenkt den Fokus der Kinder und hilft ihnen dabei, den Rest des Bildes auszublenden.

Oder man erhöht (bei älteren Kindern) den Schwierigkeitsgrad und beleuchtet kurz einen Bildbereich, bevor man rasch die Taschenlampe wieder ausknipst.

Daraufhin sollte das Kind angeben, was gerade beleuchtet wurde.

Auch Memory, das alle Kinder lieben, schult neben der Merkfähigkeit und dem Gedächtnis auch die Konzentration.

Dabei kann man die Vorlieben des Kindes aufgreifen und selbst ein Memory-Set herstellen.

Oder man nähert sich mit einem bestimmten Memory-Set einem Thema, wie beispielsweise verschiedenen Arten von Frühlingsblumen, den vier Jahreszeiten, Haustieren und Wildtieren, Fahrzeugen usw.

Während des Spiels werden die Bilder besprochen und das Kind lernt nebenbei noch etwas dazu.

Hast du schon mal von Hörmemory gehört? Es ist inspiriert vom pädagogischen Ansatz der berühmten Maria Montessori, die auch für die Entwicklung von bestimmten Lernspielzeugen bekannt ist.

Ein Hörmemory kannst du recht schnell und einfach selbst machen. Sammle dafür die Kapseln von Kinder-Überraschungseiern (andere Behälter wie Filmdosen oder Fläschchen gehen natürlich auch).

Etwa zwölf bis zwanzig Stück sollten es sein.

Diese Behälter füllst du dann mit Sachen, die du im Haushalt hast, zum Beispiel Reis, Mehl, Erbsen, Büroklammern, Tee, Zucker, Salz, Pfeffer und andere Gewürze usw.

In je zwei Behälter kommt jeweils die gleiche Menge, sodass man schließlich Behälterpaare hat, die gleich klingen, wenn sie geschüttelt werden.

Vor allem die Kleinen haben ihren Spaß damit! Aber Achtung, bitte unbedingt darauf achten, dass die Kinder nichts verschlucken, falls die Behälter nicht fest verschlossen werden können.

Auch das Zählen kann man schon bei Kleinkindern zum Spiel machen, beispielsweise indem man die Stufen im Hausflur oder im Einkaufszentrum zählt.

Erzieherinnen lassen in der Regel auch die kleinsten Kinder in der Gruppe zählen und die Abwesenden nennen.

Das erfordert hohe Konzentration und wird gerne von den Kindern übernommen, besonders dann, wenn sie gerade das Zählen lernen.

Wusstest du übrigens, dass auch selbstständiges An- und Ausziehen als Konzentrationsübung betrachtet werden können?

Das klingt vielleicht seltsam, aber Zweijährige sind noch dabei, die Abläufe zu verinnerlichen.

So zieht man sich zuerst Jacke und Schuhe und erst dann die Handschuhe an.

Bis sich diese Abläufe ins Langzeitgedächtnis eingebrannt haben, braucht es also noch besondere Konzentration, um sich richtig anzuziehen oder zu entkleiden.

14 Gedächtnis- und Konzentrationsspiele für Kinder, für die man kein oder wenig Material braucht

Auch Kinderspiele zur Förderung der Konzentration sollten vor allem Spaß machen. Je größer das Interesse der Kinder für die Spiele, desto höher ihre Aufmerksamkeit.

Es gibt Spiele, die so ziemlich immer gut ankommen. Bei manchen muss man still sitzen, während andere Bewegung und motorische Koordination verlangen.

Hier stelle ich sie vor. Darunter sind auch Denkspiele, die sich gut als Unterhaltung für zwischendurch eignen, also bei Autofahrten, in Restaurants oder bei Spaziergängen.

Manche der Spiele sind bereits für Kindergartenkinder im Vorschulalter geeignet, während andere fordernder sind und ab der Grundschule gespielt werden können.

1. Ich packe meinen Koffer

Dieses unter Kindern sehr beliebte Spiel ist ab einem Alter von sechs Jahren zu empfehlen und schult das Gedächtnis und die Merkleistung. Es ist als Familienspiel geeignet, denn auch Erwachsene können mitspielen.

Man stellt sich für das Spiel vor, dass ein Koffer gepackt wird.

Um die Vorstellungskraft zu unterstützen, kann man einen Gegenstand zu Hilfe nehmen, der dann hin und her oder weitergereicht wird.

Jemand beginnt mit dem Satz:

Ich packe meinen Koffer… und nehme ein Hemd mit.

Die nächste Spielerin soll nun diesen Satz wiederholen und noch etwas hinzufügen:

Ich packe meinen Koffer und nehme ein Hemd und eine Bluse mit.

Sind mehrere Kinder dabei, geht das so weiter, bis jemand nicht mehr alle Gegenstände der Reihe nach wiederholen kann. Dieses Kind scheidet aus.

Gewonnen hat schließlich die- oder derjenige, der die meisten Gegenstände aufzählen kann, idealerweise in der richtigen Reihenfolge.

Das Spiel funktioniert auch mit wenigen Teilnehmenden gut, beispielsweise kann es von Mutter, Vater und Kind gespielt werden, ohne dass jemand ausscheiden muss.

Stattdessen kann man bei einem Fehler einfach wieder ganz von vorne anfangen.

Wusstest du übrigens, dass sich Kinder in der Kita in der Regel nur zwei oder drei Wörter merken können? Deshalb ist das Spiel auch nicht wirklich für den Kindergarten geeignet.

Alle zwei Jahre etwa können sich Kinder je ein Wort mehr merken, aber das Limit ist bald erreicht: Sogar Erwachsene können sich im Durchschnitt nicht mehr als sieben Wörter merken.

2. Hören und Zählen

Auch das ist ein Spiel, das als akustische Konzentrationsübung erfordert, still und ruhig zu sein.

Also am besten mit dem Kind spielen, nachdem es auf dem Spielplatz war oder sich andernorts austoben konnte.

Kinder ab fünf Jahren bekommen die Aufgabe, aufmerksam zuzuhören, wenn ein Buch vorgelesen oder ein Hörspiel abgespielt wird und bestimmte Wörter zu zählen, die sie hören.

Die Möglichkeiten sind zwar grenzenlos, aber sinnvoll ist es, ein Wort auszusuchen, das öfter vorkommt, wie zum Beispiel “und”, “ich”, “war”, “man” usw.

Die Aufgabe erfordert an sich schon hohe Konzentration.

Den Schwierigkeitsgrad kann man aber noch steigern, wenn das Kind auf gleich mehrere Worte achten und zählen muss, wie oft sie vorkommen.

Natürlich sollte man auf keinen Fall verlangen, dass die Kinder später auch noch den Inhalt der Geschichte wiedergeben können.

Am besten mit einer Geschichte spielen, die sehr bekannt ist, damit sie nicht aus Neugier lieber dem Inhalt folgen.

3. Kein Ja oder Nein

Dieses unkomplizierte Spiel kann man jederzeit aus dem Ärmel schütteln und mit Kindern ab sechs Jahren neben Konzentration auch das Gedächtnis und die sprachliche Ausdrucksfähigkeit damit fördern.

Das Spiel funktioniert prima mit nur zwei Spielenden, und zwar einem der Fragen stellt und einem der antwortet.

Eine Spielrunde sollte dabei nicht allzu lange dauern. Zwei Minuten reichen völlig aus.

Du kannst dabei diejenige sein, die deinem Kind Fragen stellt, und zwar solche, auf die es ganz automatisch mit “Ja” oder “Nein” antworten würde.

Das darf es aber nicht, denn “Ja” und “Nein” sind als Antworten verboten.

Das erfordert einige Überlegung. Beispiele für Fragen wären: Möchtest du ein Werwolf sein? Hast du Angst vor Wasser? Bist du schon auf einen Baum geklettert? Ist Schokolade dein Lieblingssnack? usw.

Je nach Alter des Kindes darf es dabei die in der Frage gebrauchten Worte für die Antwort nutzen oder du machst das Spiel schwieriger und stellst die Regel auf, dass es nicht nur “Ja” und “Nein” vermeiden, sondern auch in anderen Worten antworten muss, wie zum Beispiel:

Möchtest du ein Werwolf sein? Antwort: Ich mag keine Monster. Frage: Hast du Angst vor Wasser? Antwort: Ich liebe es, zu schwimmen. Frage: Bist du schon auf einen Baum geklettert? Antwort: Ich habe die Welt von einer Baumkrone herab beobachtet. Frage: Ist Schokolade dein Lieblingssnack? Antwort: Am liebsten esse ich Muffins zwischendurch.

Ansonsten kann das Kind natürlich auch deine Wortwahl wiederholen. Achte dabei darauf, wie es Präpositionen und Kasus verwendet.

Auf jeden Fall ist die Spielrunde vorbei, wenn entweder eine gewisse Zeit verstrichen ist (beispielsweise eine bis zwei Minuten), oder versehentlich doch mit “Ja” oder “Nein” geantwortet wurde.

4. Umgekehrtes Alphabet

Ab sieben Jahren kann man sich ans Alphabet von hinten heranwagen, wenn man auf der Suche nach einer Herausforderung ist. Man kann das Konzentrationsspiel natürlich auch schon ab sechs versuchen.

Allerdings müssen sogar die meisten Erwachsenen feststellen: Das ABC rückwärts aufsagen ist gar nicht einfach!

Alternativ kann man beim Aufsagen des ABCs auch jeden zweiten oder dritten Buchstaben auslassen.

Oder jeden fünften oder zehnten. Zahlreiche Variationen sind möglich, so auch das Auslassen der Buchstaben, während man das Alphabet rückwärts aufsagt.

Auch als Beschäftigung für unterwegs für Schulkinder gut geeignet.

5. Alphabet der Tiere

Auch in diesem Gedächtnisspiel für Kinder ab sechs Jahren spielt das Alphabet eine große Rolle.

Am meisten macht es Spaß, wenn es mehrere Mitspielerinnen und Mitspieler gibt.

Warum also nicht dafür sorgen, dass beim nächsten Treffen die ganze Familie mitspielt, um bei den Kindern die Merkleistung anzuspornen?

Und so einfach geht’s: Bei jedem Buchstaben des Alphabets wird ein Tier mit dem entsprechenden Anfangsbuchstaben genannt. Dabei müssen alle aufpassen, ein genanntes Tier nicht zu wiederholen.

Die Runde fängt mit dem Buchstaben A an und mit jemandem, der das erste Tier nennt, zum Beispiel “Affe”.

Der oder die nächste muss nun ein weiteres Tier mit “A” nennen, wie beispielsweise “Ameise”.

Erst wenn niemandem mehr ein Tier mit “A” einfällt, geht man zum nächsten Buchstaben im Alphabet über.

Das kann ganz schön dauern, bis man für jeden Buchstaben des Alphabets die entsprechenden Tiere gefunden hat!

Man könnte die Tiere auch alle aufschreiben, um am Ende einen schönen Überblick des so vielfältigen Tierreichs zu haben. Ein tolles Lernspiel für Groß und Klein!

6. Nachzeichnen

Diese Übung erfordert neben Konzentration auch Beobachtungsfähigkeit und kann bereits bei Kindern ab sechs Jahren für Freude sorgen.

Wenn Mama oder Papa die Initiative ergreifen und zeigen, wie sie es machen, wird das Kind eher motiviert, sich darin zu versuchen.

Man sucht sich einen Gegenstand aus und beobachtet ihn eine bestimmte Weile intensiv und versucht dabei, sich alles so gut wie möglich einzuprägen.

Dann zeichnet man ihn auf ein Blatt Papier nach, und zwar möglichst detailgetreu.

7. Wolkenbilder

Wir alle kennen dieses Spiel, das kein Zeitvertreib für Träumer ist. Ab sechs Jahren werden damit nämlich das räumliche Denken und die Kreativität gefördert.

Bei schönem Wetter legt man sich mit dem Kind in den Garten oder setzt sich auf eine Bank im Park und beobachtet Wolken.

Die besten Einfälle hat man natürlich bei den besonders bauschigen Wolken.

Am Nachmittag nach einem anstrengenden Schultag freut sich das Kind bestimmt auf das kreative Spiel und kann nebenbei auch schön entspannen.

Um beim Wolken beobachten auch die Konzentration zu fördern, versucht man nicht nur, möglichst viele Tiere und Figuren am Himmel zu erkennen.

Man schließt dann auch die Augen für einige Sekunden und versucht dann, die Wolke wiederzufinden, die einen inspiriert hat.

Natürlich kann man für dieses Spiel auch einfach aus dem Fenster schauen. Außer bei Regen ist es jedoch besser, an die frische Luft zu gehen.

8. Rhythmisches Stopp-Spiel

Am besten lässt sich dieses Spiel mit mehreren Kindern im Kindergartenalter spielen, denn dann bekommt es Wettbewerbscharakter, der die Kinder dazu anspornt, sich noch besser zu konzentrieren.

Du kannst bei deinem Kind zu Hause aber auch überlegen, ob du eine Belohnung einführst, falls es sich Mühe gibt.

Eine Trommel wäre zwar schön, aber auch ein Topf und ein Kochlöffel reichen aus, um mit diesem Spiel die motorische Konzentration der Kinder zu fördern.

Es scheint zwar einfach, aber erst ab einem Alter von etwa fünf Jahren schaffen Kinder es, die Regeln konzentriert zu befolgen.

Man gibt den Takt an und das Kind muss mit den Schritten folgen. Irgendwann setzt man den Rhythmus aus. Dann soll auch das Kind still stehen bleiben.

Schafft es das nicht, bis wieder ein Takt losgeht, ist das Spiel vorbei oder es scheidet aus der Runde aus.

Wenn man mit jüngeren Kindern spielen möchte, sollte man nicht zu viele Variationen einführen und möglichst den gleichen Takt beibehalten.

Ansonsten kann man bei etwas älteren Kindern durch die Variationen den Schwierigkeitsgrad steigern.

9. Schuhplattler

Eigentlich ein Tanz aus dem Ostalpenraum, der sich aus dem Ländler entwickelt hat, kann der Schuhplattler auch als Bewegungsspiel für Kinder ab sieben Jahren eingesetzt werden, um die motorische Koordination, aber auch die Konzentration zu fördern.

Kinder kommen dabei in Bewegung, was musikalisch begleitet werden kann. Man stellt sich so hin, dass die Beine hüftbreit auseinander stehen.

Je nachdem, ob man ein Zeichen gibt oder den entsprechenden Rhythmus abwartet, wird das rechte Bein gehoben und mit der linken Hand die rechte Ferse berührt. Dann geht’s wieder zurück in die Ausgangsposition.

Als Nächstes ist die andere Seite dran. Dazwischen kann man auch andere Bewegungen einführen, wie beispielsweise das Klatschen in die Hände.

Aber auch so muss das Kind sich ordentlich konzentrieren, um die richtigen Bewegungsabläufe zu machen. Natürlich wird es umso schwieriger, je schneller es laufen soll.

10. Kinderyoga

Hat natürlich mit Bewegung zu tun, ist fürs Austoben jedoch nicht geeignet: Auch für Kinder gibt es bereits die Körperübungen, die man bei Yoga Asanas nennt.

Es ist nachgewiesen, dass Yoga eine gesunde Wirkung auf Körper und Geist hat und auch die Konzentration fördern kann.

Ob Übungen wie Katze-Kuh, der Krieger oder auch der Sonnengruß als Abfolge von mehreren Übungen, Kinder ab sechs Jahren merken schnell, dass es gar nicht so einfach ist, die Atmung mit den Bewegungen zu koordinieren.

Schließlich muss man voll und ganz darauf fokussiert sein.

Yoga ist natürlich kein Spiel, aber manche Übungen eignen sich prima, um spielerisch die Konzentration und das Gleichgewicht zu fördern, wie zum Beispiel der Baum.

Dabei stellt sich das Kind mit hüftbreit auseinanderstehenden Beinen hin und sucht sich auf der gegenüberliegenden Wand einen Punkt, den es mit dem Blick fokussieren kann.

Es hebt beim Einatmen einen Fuß hoch und lehnt ihn an Knöchel, Knie oder Oberschenkel des anderen Beines an, sodass das Knie zur Seite zeigt.

Während das Kind nun ausatmet, bringt es die Hände vor der Brust wie zum Gebet zusammen.

So bleibt es einige bewusste Atemzüge stehen, bis es sich sicher genug in diesem Stand fühlt, um beim erneuten Einatmen die Hände nach oben zu strecken und wiederum für einige Atemzüge in dieser Position zu verharren.

Das klingt zwar einfach, aber es braucht doch viel Konzentration, bis man den Baum richtig ausführen kann. Umso mehr freut man sich dann über das Erfolgserlebnis!

11. Finger tippen

Als Kombi aus Gedächtnistraining und Bewegung ist dieses Spiel für Kinder ab sechs Jahren recht anspruchsvoll, da es sowohl Konzentration als auch Koordinationsgeschick erfordert.

Jeder Finger der Hand bekommt eine Zahl zugeordnet. So kann man simpel anfangen und dem Daumen die Nummer eins geben, dann dem Zeigefinger die Nummer zwei, dem Mittelfinger die drei usw.

Man denkt sich einen Zahlencode aus und schreibt ihn auf.

Da das Kind ihn mit den Fingern auf dem Tisch nachtippt, sollte er gut durchdacht sein und nicht zur Unmöglichkeit werden. Also am besten erstmal selbst ausprobieren.

Wenn das Kind nun die Übung so gut kann, dass der Zahlencode keine Herausforderung mehr darstellt, kann zum Beispiel auch die zweite Hand hinzugezogen und der Zahlencode von 5 auf 10 erweitert werden.

Man kann den Code auch in unterschiedlicher Geschwindigkeit ansagen und den Schwierigkeitsgrad auf diese Weise variieren.

12. Klatschspiel

Bei Kindern ab fünf Jahren fördert dieses bewegliche Spiel neben der Konzentration auch das Sprachvermögen, die Koordination, das Rhythmusgefühl und hilft schüchternen Kindern darüber hinaus, aus sich herauszukommen.

Schon die Kleinsten sind von Klatschspielen begeistert. Kein Wunder, denn sie machen Spaß und vereinen Sprache, Bewegung, Rhythmus und oftmals auch Gesang.

Du stehst bei diesem Spiel deinem Kind gegenüber und bringst ihm folgenden Spruch bei:

Wir klatschen in die Hände,

wir klatschen auf den Po,

wir klatschen auf die Schultern,

wir klatschen einfach so.

Wenn das Kind sich den Spruch gut gemerkt hat, soll man gemeinsam Worte, Rhythmus und das Klatschen koordinieren, und zwar zum Beispiel so:

bei Wir wird auf die Oberschenkel geklatscht

bei klat– wird in die Hände geklatscht

bei –schen wird wieder in die Hände geklatscht

bei in wird auf die Schultern geklatscht

bei die wird auf die Knie geklatscht

bei Hän– wird in die Hände geklatscht

bei –de wird in die Hände geklatscht

Die Bewegungsabläufe kann man natürlich variieren und einfacher oder schwieriger machen. Dabei natürlich den Spruch auch mehrmals wiederholen.

13. Das Wasserglas-Spiel

Das ist wieder ein ruhiges Spiel, das von Kindern ab sechs Jahren erfordert, dass sie sich auf einen bestimmten Punkt fokussieren.

Neben der Konzentration werden auch Motorik und Koordination dabei geübt.

Das Kind bekommt ein mit etwas Wasser gefülltes und durchsichtiges Glas in die Hand. Dabei sollte es nicht randvoll, sondern etwa bis zur Hälfte gefüllt sein, das reicht völlig aus.

Nun streckt das Kind den Arm mit der Hand aus, in der es das Wasserglas hält und soll ihn möglichst lange ausgestreckt halten.

Allerdings darf sich dabei das Wasser im Glas nicht bewegen, sonst ist das Spiel vorbei.

Wie man sich vielleicht schon vorstellen kann, ist das Spiel regelmäßig von kurzer Dauer, aber Kinder nehmen die Herausforderung gerne an und richten die ganze Aufmerksamkeit auf die Wasseroberfläche.

14. Gummitwist

Dieses Bewegungsspiel fordert zur Koordination von Motorik und Sprache auf und wird gerne von Kindern ab fünf Jahren gespielt, vor allem von Mädchen.

Man braucht dafür nur ein etwa drei oder vier Meter langes Gummi, dessen Enden zusammengeknotet werden.

Es können immer nur drei Kinder gleichzeitig spielen. Zwei stellen sich gegenüber hin und breiten das Gummi zwischen sich aus, indem sie sich hineinstellen und es auseinander spannen.

Zuerst verläuft das Gummi um die Knöchel, als Nächstes um die Kniekehlen und schließlich um die Hüften. So wird der Schwierigkeitsgrad gesteigert.

Das dritte Kind ist die Springerin oder der Springer und stellt sich so hin, dass ein Gummiband zwischen den Füßen ist.

Die Springerin soll das Gummi nicht überspringen, sondern auf ein Signal in die Höhe springen, ohne aber auf das Gummi treten zu dürfen. Das Signal ist das Wort “Gummi” in diesen Versen:

Auf einem Gummi – Gummi – Berg

wohnt ein Gummi – Gummi – Zwerg

kratzt sich am Gummi – Gummi – Kopf

bindet den Gummi – Gummi – Zopf

trinkt aus dem Gummi – Gummi – Krug

winkt aus dem Gummi – Gummi – Zug

beißt ins Gummi – Gummi – Brot

und wartet auf das Gummi – Abendrot

Konzentrationsspiele für Kinder ‒ Brettspiele & Co.

Auch in unserer Zeit der Computerspiele sind Brett- und Gesellschaftsspiele nach wie vor beliebt und für Kinder in der Regel mehr als bloßer Zeitvertreib.

Je nach Spiel werden verschiedene Fähigkeiten angesprochen und gefördert, wie Koordination und Geschicklichkeit, Sprachvermögen, soziale Kompetenzen (z.B. sich an die Regeln halten), Kreativität, strategisches und logisches Denken usw.

“Domino” ist ein klassisches Legespiel, das bereits Dreijährige spielen können. Schließlich gibt es die Steinchen nicht nur mit Augenzahlen, sondern auch mit Bildern.

Und die Spielregeln sind denkbar einfach: Die eigenen Steine sollen so schnell wie möglich angelegt werden, sodass die Zahlen oder Bilder übereinstimmen.

Das Logikspiel “Vier gewinnt” aus den 70ern ist auch für Kinder ab sechs Jahren und für zwei Spieler geeignet.

Es wird mit einem hohlen Spielbrett gespielt, denn man muss es schaffen, vier Steine der eigenen Farbe in eine Reihe zu legen.

Dabei müssen auch die Spielzüge des Gegenspielers beobachtet werden, um zu verhindern, dass er oder sie es zuerst schafft, was es auch zum Strategiespiel macht.

Auch “Jenga” hat es als Geschicklichkeitsspiel in viele Haushalte geschafft und kann vom Grundschulkind alleine gespielt werden, jedoch sind auch bis zu zehn Spielerinnen und Spieler möglich.

Nach und nach werden aus dem Wackelturm einzelne Holzsteine herausgezogen und oben draufgestellt, bis der Turm irgendwann zusammenbricht.

Wie wird bei Konzentrationsschwäche geholfen?

Eins vorweg: Eltern haben sehr oft unrealistische Erwartungen von ihren Kindern, was der Kölner Psychologie-Professor Gerhard Lauth festgestellt hat, der mit Kindern arbeitet.

Aber auch pädagogische Fach- und Lehrkräfte schätzen die Zahl der Kinder, die angeblich an ADHS leiden, viel zu hoch ein.

Tatsächlich aber kommen Aufmerksamkeitsstörungen viel seltener vor, während Erwachsene aus verschiedenen Gründen einfach zu viel Disziplin von Kindern erwarten.

So müssen die Kleinsten in der Kita oft bei einem großen Lärmpegel lernen, sich zu konzentrieren, während Schulkinder von den vielen Anforderungen, die auf sie niederprasseln, oftmals überfordert sind.

Damit sich die Nervenzellen verschalten und die neuronalen Bahnen für die kognitive Fähigkeit gelegt werden, sich zu konzentrieren, ist primär eine ruhige und stressfreie Atmosphäre förderlich.

Diese ist in der Kita und in der Schule aber längst nicht immer gegeben. Kein Wunder also, dass sich Kinder von Geräuschen und Gesprächen der anderen und von Lärm ablenken lassen.

Außerdem ist ausreichend Schlaf besonders bei Kindern noch von maßgeblicher Bedeutung für die Entwicklung.

In der Regel finden Umbrüche in den Schlafgewohnheiten statt, spätestens wenn Kinder in die Schule kommen.

Zum Beispiel muss sich das Kind den Mittagsschlaf abgewöhnen, auch wenn er nur in den Nachmittag verschoben wird.

Auch Energie muss man haben, um an der Konzentration arbeiten zu können. Diese wird neben ausreichend Schlaf vor allem auch durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung erreicht.

Leider ist es nicht in allen Familien üblich, darauf zu achten, was sich übrigens auch als Übergewicht bereits im Kindesalter bemerkbar machen kann.

Wenn Pausen zu kurz und Kinder nicht zur Ruhe kommen, führt das schnell zu Energiemangel. Umgekehrt können Kinder aber auch förmlich vor Energie strotzen und schaffen es nicht, stillzusitzen.

Der Bewegungsdrang sollte auf jeden Fall befriedigt werden, bevor man von Kindern Aufmerksamkeit erwartet.

Eine möglichst stressfreie und ruhige Atmosphäre, richtige Schlafgewohnheiten und genügend Pausen (auch wenn es mal langweilig sein sollte), ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung sind also die Einflussfaktoren, die sich günstig auf das Erlernen von Konzentration auswirken.

Diese müssen gegeben sein, sonst kann auch kein Konzentrationstraining wirklich helfen. Überhaupt sollte sich das Leben der Kinder nicht ständig nur um optimale Förderung drehen.

Kinder sollten einfach Kinder sein dürfen und das gilt es, zu akzeptieren, da sie sich, je nach Alter, nicht länger als zehn oder zwanzig Minuten konzentrieren können.

Bei all den genannten Konzentrationsspielen sei noch anzumerken, dass Eltern gute Vorbilder sein sollten.

Egal, ob beim Puzzeln, Memory spielen, beim Alphabet rückwärts aufsagen oder bei Gesellschaftsspielen, Eltern sollten selbst bei der Sache bleiben und nicht nebenbei das Handy checken oder Ähnliches machen.

All die Übungen und Spiele sollten im Idealfall so in den Alltag integriert werden, dass das Kind nicht das Gefühl bekommt, gerade trainiert zu werden.

Außerdem sollten Kinder natürlich primär solchen Beschäftigungen nachgehen, die sie interessieren und die ihnen Spaß machen.

Positive Rückmeldungen vonseiten der Eltern und pädagogischen Fachkräften wirken sich übrigens auch günstig auf die Motivation von Kindern aus, bei etwas am Ball zu bleiben und zu lernen.

Glücklicherweise bedeutet unaufmerksames Verhalten von Kindern nicht automatisch, dass es einer Therapie bedarf.

Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen äußern sich in der Regel dadurch, dass sich das Kind über einen längeren Zeitraum an mehreren Fronten auffällig verhält, also im Umgang mit Gleichaltrigen, zu Hause und in der Kita oder Schule.

Wenn die Erzieherin oder Lehrkraft also auf das unaufmerksame Verhalten zu sprechen kommt, das auch du länger bei deinem Kind beobachtest, dann ist es ratsam, einen Kinderarzt aufzusuchen, der auf ADHS spezialisiert ist.

Abschließende Gedanken

Kinder können sich entwicklungsbedingt nicht sehr lange am Stück konzentrieren. Die Durchschnittswerte liegen bei etwa 15 Minuten bei Fünf- bis Siebenjährigen.

Aber auch im Alter von sieben bis zehn Jahren können sich Kinder selten länger als 20 Minuten, zwischen zehn und zwölf Jahren etwa 25 Minuten und bis zum 16. Lebensjahr um die halbe Stunde konzentrieren.

Tatsächlich liegen Eltern und auch pädagogische Fachkräfte sowie Lehrerinnen und Lehrer oft in ihren Schätzungen der Anzahl der Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen falsch.

Konzentration muss erst erlernt werden und wie für alles andere sind auch hierfür die Einflussfaktoren von wesentlicher Bedeutung.

Gesunde Ernährung, viel Bewegung, wenig Stress und viel Ruhe sowie ausreichend Schlaf sind vonnöten, damit sich die Konzentrationsfähigkeit optimal entwickeln kann.

Schule und trainieren lässt sie sich jedoch nur in Maßen und dabei ist es wichtig, dass die Übungen und Spiele in erster Linie Spaß machen und das Interesse der Kinder wecken.

Am besten werden sie so in den Alltag eingeflochten, dass die Kinder gar nicht merken, dass es sich um Übungen handelt.

In diesem Beitrag habe ich verschiedene Konzentrationsspiele genannt, bei denen man ruhig sein muss oder aber sich bewegt.

Neben der Konzentration werden oft auch die Merkfähigkeit und die Motorik gefördert. Viele der genannten Spiele lassen sich prima unterwegs oder zwischendurch spielen und können ebenfalls als Spiele fürs Kennenlernen in der Schule genutzt werden.

Bei den ganz Kleinen, also Ein- und Zweijährigen, machen bestimmte Übungen noch keinen Sinn.

Konzentration lernen sie aber bereits beim Anschauen von Bilder- und Wimmelbüchern, beim aufmerksamen Zuhören von Liedern und sogar beim selbstständigen An- und Ausziehen.

Auf jeden Fall sollte man sich trotz der steigenden Anforderungen an Kinder, die besonders in der Schule ins Gewicht fallen, nicht verrückt machen und Kinder einfach Kinder sein lassen.

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