Die Uhr tickt, der Tag ist vorbei und so langsam bereitest du dein Kind aufs Schlafen vor.
Nach der eingespielten Schlafroutine und der guten Nacht Geschichte schläft dein Engel friedlich ein.
Doch nach wenigen Minuten hörst du ein Schnarchen und, nein, es ist nicht der Partner, sondern dein Kind schnarcht beim Schlafen!
Als ob es nicht schlimm genug wäre, dass dich dein Partner ständig mit dem Sägen geweckt hatte, nun schnarcht auch dein Kind.
Wie kann denn so ein kleines und süßes Wesen denn schnarchen, fragst du dich und obwohl es am Anfang amüsant ist und irgendwie süß, kommen auch so langsam die Sorgen auf.
Aber du brauchst dir nicht unbedingt große Sorgen darüber machen, mehr als die Hälfte der Kinder schnarchen zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens.
Es gibt verschiedene Gründe, wieso es so ist und wieso auch Kinder vom Schnarchen befallen werden.
Schnarchen ist bei Kindern gar nichts Außergewöhnliches und sogar mehr als die Hälfte der Kinder zwischen 1 und 4 Jahren schnarchen zeitweise.
Sogar 9 % davon schnarchen auch jede Nacht und mit zunehmendem Alter nimmt auch die Zahl der regelmäßigen kleinen Schnarcher zu, wo statistisch Jungs betroffener als Mädchen sind.
Am häufigsten ist das Schnarchen bei Kindern nur vorübergehend und harmlos, aber es gibt auch Fälle, wo das Schnarchen überhandnimmt und das Kind vom Schlafen abhält, wodurch die Schlafqualität stark beeinträchtigt wird.
Der Schlaf ist sehr wichtig sowohl für Babys als auch für Kinder und der Schlafmangel kann sich ernsthaft auf deren Entwicklung und Gedeihen auswirken.
Das Kind benötigt den Tiefschlaf, um sich gesund zu entwickeln, das Gehirn wächst nämlich nur während des Tiefschlafs, wo es Informationen über das Erlebte verarbeitet.
Kinder, die oft und chronisch vom Schnarchen befallen sind, haben meistens auch andere Beschwerlichkeiten, die die gesunde Entwicklung und das Gedeihen abblocken.
Mein Kind schnarcht nachts – wieso?
Wenn Kinder schnarchen, ist es ein anderer Grund als bei uns Erwachsenen, wo die verengten Atemwege und die erschlaffte Rachen- und Mundmuskulatur die Luftströmung beim Ein- und Ausatmen beeinträchtigen, wobei das Zäpfchen und Gaumensegel flattern und das Schnarchgeräusch erzeugt wird.
Bei Kindern liegt die Ursache meistens in der eingeschränkten Nasenatmung.
Schnarchen kann bei Kindern vorübergehend und chronisch sein. Bei gelegentlichem Schnarchen musst du dir keine großen Sorgen machen.
Es dauert wenige Tage und wird meistens durch eine verstopfte Nase oder zu trockene Raumluft verursacht.
Bei verstopfter Nase kannst du mit einem Nasensauger Abhilfe verschaffen und bei trockener Raumluft hängst du einfach ein nasses Tuch neben das Kinderbett oder du besorgst einen Luftbefeuchter.
Doch wenn das Schnarchen nicht aufhören will und sich auf eine lange Zeit hinauszieht, dann sind deine Sorgen auch begründet und du solltest deinen Kinderarzt darüber informieren und dich auch auf einen Arztbesuch vorbereiten, indem du ein Tagebuch über das Schlafen des Kindes führst oder es einfach beim Schlafen filmst.
Nicht jedes Sägen hat die gleichen Hintergründe und Häufigkeit und bei Kindern kann das Schnarchen durch einige Dinge verursacht werden. Wenn Kinder schnarchen, sind die häufigsten Ursachen:
1. Allergien
Eine Entzündung der oberen Atemwege ist die häufigste Ursache von Schnarchen bei Kindern.
Dein Kind schnarcht, weil die Nasenatmung durch den vermehrten Schleim und allergische Schwellungen unterbunden wird und dabei die Strömungsgeschwindigkeit der Luft beeinträchtigt, die wiederum das Sägegeräusch erzeugt.
Allergien, wie zum Beispiel gegen Hausstaubmilben, sind nicht selten, doch werden so oft unterschätzt.
Falls eine Allergie gegen Hausstaubmilben hinter dem Schnarchen deines Kindes steckt, kannst du ihm helfen, indem du ihm ein allergen freies Umfeld schaffst, die Matratze und Bettwäsche umhüllst und die Räume, wo es sich aufhält gut und regelmäßig lüftest.
Verschiedene Gras- und Baumpollen können das saisonale Schnarchen verursachen, wo allergische Schwellungen Nase einengen und die Luft nicht frei strömen lassen.
Hier hilft eine antiallergische Therapie, abschwellende Maßnahmen und natürlich das Meiden der Ursache, nämlich der Allergene.
2. Infekte
Verschiedene Infekte bzw. Erkältungen, die von Husten, Schnupfen und Halsschmerzen begleitet werden, zählen wir auch zu den saisonalen Ursachen von Schnarchen.
Wenn ein Kind unter einem Infekt leidet, dann schwellen seine Schleimhäute an und der Nasenraum wird enger.
Bei Infekten schwellen nicht nur Schleimhäute an, sondern auch die Rachenmandeln, was das Atmen zusätzlich erschwert und das Schnarchen hervorruft.
Um den verschiedenen Infekten und einer Erkältung vorzubeugen, solltest du darauf achten, dass dein Kind immer die Hände wäscht, große Versammlungen meidet, wo es immer von Krankheitserregern wimmelt und die Hygiene generell erhöhen.
Außerdem solltest du die Raumluft in deiner Wohnung ausreichend feucht halten, sodass die Schleimhäute deines Kindes nicht austrocknen und den Krankheitserregern nicht erlauben, sich einzunisten und eine Infektion auslösen.
Wichtig ist auch, dass die Nase des Kindes nicht verstopft ist.
Am besten ist es, mit einem Nasensauger vor dem Schlafengehen, die Nase des Kindes sorgfältig zu putzen, sodass es in der Nacht nicht auf die Mundatmung angewiesen ist.
3. Mandelentzündung
Mandeln spielen eine wichtige Rolle in der Gesundheit. Rachenmandeln und Gaumenmandeln sind ein Abwehrgewebe im Rachenraum, das Krankheitserreger erkennt und abwehrt.
Vergrößerte Gaumenmandeln und vergrößerte Rachenmandeln sind die Folge dieser Schwerstarbeit.
In diesem Fall sind vergrößerte Mandeln die Schnarchauslöser, die die Atmung verhindern.
Die Mandeln können so sehr anschwellen, dass sie nicht nur die normale Atmung, sondern auch die Nahrungsaufnahme behindern und Untergewicht bei Kindern verursachen.
Unter anderem sind die Symptome entzündeter Rachenmandel und Gaumenmandeln Appetitlosigkeit, ständiger Schnupfen, ständig offener Mund, Mittelohrentzündungen und andere Infekte.
Ein ständig offener Mund kann bei Kindern das normale Wachstum des Kiefers und Gaumens verunmöglichen.
Eine Mandelentzündung wird mithilfe einer Mandelentfernung (Tonsillektomie) oder Mandelkappung (Tonsillotomie) behandelt.
Eine Tonsillotomie wird jedoch bei Kindern öfters angewandt, weil sie ein geringeres Nachblutungsrisiko mit sich bringt.
Mandelentfernungen werden nur bei schweren Infektionen der Mandeln oder bei Verdacht auf einen bösartigen Tumor angewandt.
4. Polypen
Polypen sind gutartige Gewächse der Nasenschleimhaut, die das Strömen der Luft durch die Nase verhindern.
Polypen der Nase sind ein Teil der Anatomie der oberen Atemwege und können der Grund fürs Schnarchen sein.
Sind sie die Ursache für das Sägen in der Nacht Polypen, können sie durch einen kleinen Eingriff entfernt werden.
5. Rauchen
Wenn die Eltern rauchen, dann wird das Kind automatisch zu einem passiven Raucher.
Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute im Mund- und Rachenraum, die durch das Einatmen vom Rauch entstehen, wirken sich auf die Atmung negativ aus und verursachen das Schnarchen.
6. Übergewicht
Übergewicht kann auch eine Ursache für das Sägen in der Nacht sein.
Bei übergewichtigen Kindern lagert sich mehr Fett am Rachengewebe, wodurch die Atemwege enger werden und die normale Luftströmung behindern.
7. Schlafapnoe
Vom Schlafapnoe-Syndrom redet man bei ausgeprägten und dauerhaften Schlafstörungen mit Atemaussetzern.
Obstruktive Schlafapnoe ist auch ein Grund für das Schnarchen in der Nacht und unbehandelt ist sie ein Grundstein für Fehlbildungen der Mundhöhle und Naseneingänge.
Bei Kindern ist ein Atemaussetzer schon zu viel.
Um zu testen, ob es sich bei deinem Kind um Schnarchen oder obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom handelt, beobachtest du am besten dein Kind beim Schlafen für 10 bis 15 Minuten.
Falls du Atempausen bemerkst, ist ein Besuch beim Kinderarzt oder HNO-Arzt (Hals-Nasen-Ohren-Arzt) dringend nötig.
Bei Verdacht auf Schlafapnoe wird dein Kind in einem Schlaflabor beim Schlafen beobachtet und anschließend wird die Diagnose festgestellt.
Du kannst das Schnarchen und Atmen deines Kindes auch mit einem Smartphone oder einem anderen Aufnahmegerät aufnehmen, um dem Arzt bei der Diagnose zu helfen.
8. Fehlbildungen
Fehlbildungen und Erbkrankheiten, die mit dem Schnarchen in Verbindung gebracht werden können, sollten behandelt werden.
Ein rechtzeitiger Arztbesuch ist von großer Bedeutung, um größeren und ernsteren Problemen und Schlafstörungen vorzubeugen.
Neugeborene haben enge Atemwege, die noch nicht ganz entwickelt sind.
Wenn dies der Fall ist, spricht man von Säuglingsschnorcheln und ist im ersten Lebensjahr auch recht harmlos.
Der Schlaf der Säuglinge wird generell von Geräuschen begleitet, die sich aber vom Schnarchen unterscheiden.
Schlafmediziner warnen! Wenn Kinder schnarchen, sollte man es ernst nehmen!
Obwohl viele Eltern das Schnarchen ihres Kindes in der Nacht entzückend und süß finden, wirkt sich das nächtliche Sägen negativ auf das Kind aus.
Gesondert hängen sich Entwicklungsverzögerungen an das regelmäßige und dauerhafte Schnarchen an.
Die kleinen Schnorchler sind doppelt so oft von chronischem Husten und nächtlichem Einnässen betroffen.
Schnarchende Kinder leiden außerdem unter Zappelphilippsyndrom (ADHS) ähnlichen Symptomen, wo sie tagsüber müde sind und von Konzentrationsstörungen und Zappeligkeit betroffen sind.
Außerdem ist bei schnarchenden Kindern die Tagesmüdigkeit und Hyperaktivität ausgeprägt, was sich auch später auf die schulischen Leistungen auswirkt.
Es ist auch nachgewiesen worden, dass Kinder, die unter Schlafstörungen leiden, niedrigere schulische Leistungen haben als Altersgenossen, die nicht schnarchen und ausreichend Tiefschlaf haben.
Außerdem ist die Anfälligkeit von verschiedenen Infekten und Mittelohrentzündungen laufend.
Während des Schnarchens ist wegen der eingeschränkten Nasenatmung der Mund immer offen und kann eine Unregelmäßigkeit in der Entwicklung des Schädels verursachen und der Sauerstoffmangel führt dazu, dass das Kind beschwerlicher neue Informationen perzipiert und schneller müde wird.
Der Tiefschlaf ist bei Kindern für die gesunde Entwicklung und dem Wachstum des Hirns unentbehrlich.
Mein Kind schnarcht – was hilft?
Schlafhygiene spielt eine große Rolle bei der Vorsorge von Schnarchen.
Außerdem kannst du die Schlafqualität deines Kindes mit Schlafritualen und regelmäßigem Schlafrhythmus steigern.
Gesunder und erholsamer Schlaf ist bei Kindern sehr wichtig und jedes abweichen sollte man bei Kindern ernst nehmen und vorsorge halber einen Arztbesuch vornehmen.
Bei jedem Verdacht auf ein Schnarchproblem solltest du dein Kind beobachten.
Dein Kind schnarcht in Rückenlage?
Eine andere Schlafposition, wie die Seitenlage hilft meistens schon.
Dein Kind schnarcht und hustet nachts, weil sich nachts Schleim bildet, der die Atemwege verstopft und das Kind immer wieder weckt.
Um das Schnarchen und Husten nachts zu verringern, kannst du mit einem Keilkissen die Matratze anheben, sodass sich der Schleim nicht in den Atemwegen des Kindes staut.
• Bezug aus hochwertigen Microfaserstoff
• Kissen aus Verbundschaumstoff
• Fest, dauerhaft und formstabil
Die abgehobene Lage der Matratze hilft, dass der Schleim sich nicht in der Nasenhöhle lagert und die Nase verstopft.
Abschließende Gedanken
Liebe Mama, ich hoffe, dass das Schnorcheln bei deinem Kind nur vorübergehend ist und keine schwerwiegenden Ursachen dafür verantwortlich sind.
Wenn du aber einen Verdacht auf etwas Ernsteres hast, dann rate ich dir zu einem Arztbesuch.
Je früher, desto besser und so wie bei allen anderen Verdachtsfällen bei Abweichungen vom “Normalen” beim Kind ist ein Arztbesuch mehr immer besser als gar keiner.
Du kannst auch vorsichtshalber erst mal beim Kinderarzt anrufen und dich darüber erkundigen, ob ein Arztbesuch überhaupt nötig ist.
Ich hoffe, dass ich dir mit meinem Text weitergeholfen habe und dich vielleicht auf etwas aufmerksam gemacht habe.
Das Sägen beeinträchtigt nicht nur deine Schlafqualität, sondern auch die deines Kindes und deswegen ist es auch wichtig, rechtzeitig zu reagieren.
Umso mehr, weil das Schnarchen viele Ursachen verbergen kann, die nicht vernachlässigt werden sollten.
Schlaf ist für die gesunde Entwicklung deines Kindes sehr wichtig und der Schlafmangel kann im schlimmsten Fall für dein Kind gefährlich werden.
Hier gilt es auch einen kühlen Kopf zu bewahren und rechtzeitig und richtig zu reagieren.
Aber wie du ja gesehen hast, ist Schnarchen bei Kindern gar nicht so selten und wenn es sich um gelegentliches Sägen handelt, dann hast du auch keinen Grund zur Sorge.
Ich hoffe auf jeden Fall, dass dein süßer kleiner Schnorchler bald wieder fest und tief schlafen kann und dass du das Mamasein in vollen Zügen genießen kannst.
Hast du gewusst, dass Babys mit offenen Augen schlafen und das Lächeln im Schlaf ebenfalls als eine normale Erscheinung bei Säuglingen empfunden wird.
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