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Windelfrei Und Töpfchen Im Kampf Gegen Wegwerfwindeln! Wer Gewinnt?

Windelfrei Und Töpfchen Im Kampf Gegen Wegwerfwindeln! Wer Gewinnt?

Wenn du mich fragst, wer gewinnen sollte, dann ist es mit Sicherheit das Baby. Egal, ob windelfrei mit Töpfchen oder Wegwerfwindeln, das Baby und sein Wohlbefinden müssen an erster Stelle stehen. Ab wann das Baby windelfrei sein wird, wählt immerhin das Baby selbst.

Du als Mama kannst es dabei auf jeden Fall unterstützen und versuchen, dass es den Gang zur Toilette so früh wie möglich erlernt, aber du musst immer im Hinterkopf behalten, dass es unwichtig ist, was die Medien sagen.

Es ist auch nicht wichtig, was andere Mamas sagen, was deine Nachbarin denkt und sogar du selbst.

Vielleicht hast du dir zu hohe Ziele und Erwartungen gesetzt. Oft gehen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Um das Wesentliche nicht zu vergessen, musst du von Anbeginn wissen, dass es hier nur um dein Baby geht.

Es ist unwichtig, was gerade “IN” ist, was deine Freundinnen denken, was deine Mama, Opa, Oma sogar Onkel oder die liebe Nachbarin nebenan denken… das alles ist unwichtig.

Wichtig sind das Baby und du. Ihr zwei seid nun eins und so musst du auch lernen zu funktionieren.

Ich weiß, es ist nicht leicht. Uns Mamas wird so oft etwas aufgezwungen und übel genommen und dass sogar von anderen Mamas selbst.

Wichtig ist, sich nichts zu Herzen zu nehmen und dein Ziel, dein persönliches realistisches Ziel, nicht aus den Augen zu verlieren.

Merke dir jede Revolution begann mit einer Idee und einem Individuum, das das Ziel nicht aus den Augen verlor. Windelfrei mag wirklich so fremd und gar nicht in Reichweite wirken.

Aber wieso? Leben wir denn nicht im 21. Jahrhundert? In der neuen Ära, wo doch alles möglich ist?

Sind wir denn schon so “modern”, dass wir den Weg zum Einfachen nicht mehr zurückfinden? Oder ist es eigentlich das Ziel, dass niemand mehr den Weg zurück findet.

Denn verbunden mit der Natur heißt gesund, gesund heißt weniger Medikamente, weniger Medikamente heißt weniger Profit.

Ist es mit Windeln nicht auch so? Haben die Hersteller es geschafft, uns einzureden, dass Windeln unausweichlich bei der Säuglingshygiene sind? Handelt es sich bei Windeln nicht um Milliardenumsätze?

Wer würde davon profitieren, wenn die Babys nun keine Windeln mehr bräuchten? Ja, genau … die Babys und die Natur!

Und sind das nicht zwei wunderschöne Gründe, mal ohne Vorurteile der Idee entgegenzutreten und zu sehen, was alles möglich ist?

Egal, ob es sich um das windelfreie Baby oder Töpfchentraining, die Babypflege oder sonstiges handelt, es wird immer diejenigen geben, die meckern und das Negative betonen.

Vielleicht rechtfertigen viele nur ihre Bequemlichkeit damit, an die wir ja alle so sehr gewöhnt sind, denn es gibt keinen Grund, zumindest etwas Neues zu versuchen.

Bei uns allen ist es einfach eingeprägt, dass Babys und Windeln zusammen gehören.

Wir kennen es einfach nicht anders und deswegen wehren sich viele von uns, allein vom Gedanken, dass ein Baby windelfrei sein kann. Kurzer Test dazu: Mach die Augen zu und stell dir ein Baby vor?

Na? Siehst du, du hast dir soeben ein Baby in Windeln vorgestellt. Vielleicht ohne Kleidung oder auch mit, aber bestimmt waren Windeln da. Habe ich recht? Zumindest ist es bei mir so.

Und es gibt mit Sicherheit keine Babyshower ohne eine Windeltorte oder eine Wickeltasche, die bereits Windeln enthält als Geschenk. 

Nun wer daran schuld ist, dass es so ist, das weiß ich nicht. Ich kann nur ahnen, dass es vielleicht das Marketing ist, oder die Bequemlichkeit, an die wir ja heutzutage so sehr gewöhnt sind, oder ist es doch unsere Umgebung, die uns Jahrzehnte lang schon einredet, dass Windeln und Babys einfach zusammen gehören.

Ab wann ein Kind windelfrei sein kann, ist unterschiedlich, manche erlernen es mit 1,5 Jahren, bei anderen geschieht es erst später. Immer mehr kommt es vor, dass Kinder sogar bis zum 5. Lebensjahr nicht trocken bleiben können.

Da leuchtet es mir auch erst ein, wieso Windeln bis zu einem Gewicht von 30 kg gehen. Aber 30 kg und Babys passt irgendwie nicht zusammen.

Erst wenn man ein bisschen überlegt, sieht man auch ein, wie geschickt wir irregeführt werden. Aber wenn es so große Windeln gibt, dann gibt es auch bestimmt Kinder, die sie brauchen.

Sonst hätten sich die Hersteller bestimmt nicht die Mühe gemacht, welche herzustellen. Obwohl sich zwar immer mehr Kinder die Windel später abgewöhnen und die verschiedenen Größen der Windeln erhältlich sein müssen, sind Kinder generell mit 2,5 Jahren windelfrei.

Was, wenn ich dir sage, dass es ein Windelfrei-Konzept gibt, wo es möglich ist, dass das Baby gleich nach der Geburt windelfrei werden kann. Sogar windelfrei in der Nacht soll möglich sein. Aber wie? Das habe ich mich auch gefragt.

Gibt es ein windelfrei Buch, wo du alles nachlesen kannst? Oder einen windelfrei Blog mit windelfrei Tipps? Gibt es besonderes windelfrei Zubehör? Und wenn ja, was ist es?

Eine windelfrei Hose, windelfrei Schlafsack und wie sehen die aus? Haben diese einen Schlitz hinten oder vorne, oder wie funktioniert das?

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Tausende von Fragen und umso mehr Antworten, Alternativen und Möglichkeiten, wo jede Mama bestimmt etwas für sich finden kann.

Vorausgesetzt, sie ist bereit, ein Stück Bequemlichkeit und Zeit zu opfern, aus Liebe zu ihrem Kind und Natur. Denn die Natur ist doch das, was wir unseren Kindern als Erbschaft hinterlassen wollen.

Aber um nun nicht zu sehr zu philosophieren, gehen wir auf das eigentliche Thema ein, und zwar “windelfrei werden”.

Ich sage dir gleich, “windelfrei” heißt nicht gleich windelfrei. Verwirrend, nicht wahr?

Wenn wir uns nach manchen Forschungen richten wollen, sind sich Babys angeblich von Geburt an ihrer physischen Bedürfnisse bewusst und können sie sogar kontrollieren, was davon ausgeht, dass sie gleich windelfrei sein können und das Töpfchen benutzen sollten.

Viele schlaflose Nächte, das ewige Weinen und ein ganzer Haufen Windeln, und zwar Wegwerfwindeln ist meistens das Kopfkino vieler frischgebackener Eltern.

Weil, wer würde schon so viel Stoffwindeln waschen, trocknen und bügeln, wie viel das Baby tagsüber schmutzig bekommt.

Nun, ob du es glaubst oder nicht, es gibt auch Kinder, die sich die Windeln nicht mal abgewöhnen müssen, weil sie sich auch nie an Windeln gewöhnt haben. Denn deren Eltern haben Windeln nie benutzt.

Du fragst dich nun bestimmt, wie so etwas möglich ist. Obwohl es ein bisschen aufwendiger ist, ist es auf jeden Fall durchführbar laut vieler Eltern.

Genau so ist es mit dem Schnuller. So kommt bei Eltern, die es bequemer haben wollen und das Baby schneller beruhigen möchten, wenn es mal im Auto unruhig ist oder nicht einschlafen kann der Schnuller oft ins Spiel. 

Und wenn man das Baby an den Schnuller gewöhnt hat, dann muss man aus verschiedenen Gründen und ab gewissem Alter auch mit der Entwöhnung vom Schnuller beginnen, sodass das Kind keine dauerhaften Probleme mit dem Kiefer davonträgt.  

Dieser Trend hat sich im Osten entwickelt, wo die Mütter ihren Babys von Geburt an keine Windeln wickeln, und sie doch immer trocken und sauber sind.

In Vietnam ist es zum Beispiel ganz gewöhnlich, dass die Babys keine Windeln tragen.

Deren Mütter können die verschiedenen Signale erkennen und wissen genau, wann das Baby eine volle Blase hat oder ob es Stuhlgang hat.

Wenn sie eines der Signale bemerken, fangen die Mütter an zu pfeifen und damit geben sie ihrem Baby ein Signal, dass es Zeit fürs Töpfchen ist.

In Vietnam finden wir also die ersten Zeichen eines windelfreien Konzepts.

Das ist eigentlich keine Methode, sondern mehr eine Kommunikation zwischen Baby und Eltern, wo die Eltern, meistens die Mama, mithilfe von Timing der Signale, der Laute und auch mit eigener Intuition genau erkennen kann, wann das Baby “pipi” oder “kacka” machen muss.

Danach versucht die Mama auf die Signale, die das Baby ihr schickt, zu antworten, indem sie es ihm ermöglicht, das Geschäft zu machen, aber am richtigen Ort, sei es nun ein Töpfchen, oder die Toilette oder ein Ort, wo es gewöhnt ist, das Geschäft zu erledigen.

Die Kanadierin Ingrid Bauer hat den Trend “windelfrei” nach Westen gebracht und es unter den Müttern verbreitet. Nachdem sie ihr windelfrei Buch mit dem Titel “Es geht auch ohne Windeln” veröffentlicht hatte, hat sie einen Medienwirbel verursacht.

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»Es geht auch ohne Windeln« – verspricht Ingrid Bauer und macht überzeugend klar, wie dies tatsächlich klappt und welche Vorteile Eltern und Kind dadurch genießen.

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Während viele Mütter in ihrem Buch eine Inspiration und Idee gefunden haben, haben sie viele auch kritisiert. Die Kritiken haben sich auf die Hygieneumstände bezogen, weil sie deren Meinung nach, die artgerechte Säuglingspflege in Frage stellt.

Frau Bauer beschreibt in ihrem Buch, wie sie, während sie mit ihrem zweiten Kind schwanger war, eine gesunde Alternative zu der klassischen Wegwerfwindel suchte.

So stolperte sie über die Information, dass die meisten Mütter im Osten ihre Kinder ohne Windelwechseln mit einer sogenannten Windelfrei-Methode aufziehen.

Aber wie funktioniert windelfrei und Töpfchen von Anfang an? Sie erklärt, wie sie bei einer Gelegenheit mit einer Inderin zusammen im Bus war. Ihr Baby hatte keine Windeln und war trocken und sauber.

Sie sah sogar, wie sie ihr Baby später in einer Abhalteposition hielt, sodass es “pipi” machen konnte.

Als sie sah, dass windelfrei unterwegs auch möglich ist, war für Ingrid dies ein Grund genug, den Windeln “bye” zu sagen. Viele Mamas folgten ihrem Beispiel und das Thema windelfrei ist nun immer mehr an der Tagesordnung.

Da behauptet wird, dass Babys von der Geburt an schon windelfrei sein können, wollte ich der Sache nachgehen, um zu sehen, ob es ein paar windelfrei Tipps gibt oder sogar windelfrei Zubehör.

Ich wollte wissen, ob windelfrei nachts auch möglich ist und ab wann windelfrei generell möglich ist.

Ich bin sogar über die Information gestolpert, dass windelfrei in 3 Tagen auch möglich ist, aber seien wir uns ehrlich, so etwas ist wirklich übertrieben, weil bis du und dein Baby die Kommunikation erstellt habt, ist dein Baby schon ein paar Monate alt.

Ich denke, obwohl es behauptet wird, dass Babys sich gleich ihrer physiologischen Bedürfnisse bewusst sind, den größten Teil doch die Eltern übernehmen. Die Eltern treten dem Ganzen mit viel Geduld und Kommunikation entgegen.

Umso mehr du mit deinem Baby kommunizierst, desto schneller wirst du es verstehen und ihr werdet eine Kommunikation aufstellen.

So wirst du schon bald wissen, ob dein Baby weint, weil es Hunger hat, weil es müde ist, weil es Streicheleinheiten vermisst oder es pipi machen muss.

Wenn das Baby ein physiologisches Bedürfnis spürt, wird es dir ein Zeichen geben und dann musst du so schnell wie möglich deinen Teil beitragen und es so schnell wie möglich übers Töpfchen halten oder darauf setzen.

Vielleicht scheint es dir nun auf den ersten Blick ein wenig chaotisch, schmutzig und total unmöglich, aber mit der Zeit wirst du wirklich lernen, mit deinem Baby zu kommunizieren.

Du wirst nicht nur von Geburt an mit deinem Baby eine feste Kommunikation entwickeln, du wirst auch Geld sparen, der Umwelt einen Gefallen tun, wirst deinem Baby vielleicht Windeldermatitis ersparen und höchstwahrscheinlich mit der windelfrei Methode Koliken bei deinem Baby vorbeugen.

Und nicht zu vergessen, dass dein Baby früher lernt, selbstständig die Toilette zu benutzen und die Genitalhygiene wird verbessert, weil die Genitalien nicht ständig in Ausscheidungen getränkt werden.

Das windelfreie Aufwachsen des Babys verbindet die Eltern und das Baby auf einer ganz anderen Ebene. Und es ist wirklich sehr gesund für die Babyhaut und für die Entwicklung der Gedärme des Neugeborenen.

Biologisch betrachtet, ist das Aufhalten der Ausscheidungen auf der Babyhaut und in seinen Genitalien sehr unhygienisch und kann nichts Gutes bringen.

Bei uns, wo die Hygieneumstände besser sind als im Osten, sind infektiöse Darmerkrankungen und Blasenentzündungen wirklich eine Seltenheit. Physiologisch betrachtet, ist das Ausscheiden im Hocken viel angemessener und ermöglicht einen leichteren und effektiven Stuhlgang.

Zudem kommt noch die Beobachtung, dass Neugeborene die windelfrei aufwachsen, oft weniger Probleme mit Koliken und Bauchweh haben.

Weil der Stuhlgang viel effektiver ist und der ganze Kot wird ausgeworfen, anstatt in den Gedärmen zu bleiben und Schmerzen zu verursachen.

Wenn man bedenkt, dass Wegwerfwindeln und Stoffwindeln ja nicht so weit zurück in die Geschichte reichen und wir wahrscheinlich physiologisch so veranlagt sind, die Ausscheidung auf natürlichem Wege und im Hocken auszuscheiden, ist uns windelfrei näher als mit Windeln.

Windelfrei ist ökonomisch und ökologisch sehr willkommen. Ökonomisch ist es auf jeden Fall, wenn man nur bedenkt, dass das Baby im Durchschnitt alle 2 Stunden neue Windeln haben sollte und es die Windeln bis zu 2,5 Jahre lang trägt.

Ökologisch spielt es eine Rolle, weil Müll ja sowieso ein globales Problem ist. Und Wegwerfwindeln sind auch teils aus Nylon, was nicht abbaubar ist, zumindest nicht so schnell, wie die Ausscheidung selbst.

Stoffwindeln stehen ja für die bessere und umweltfreundlichere Alternative, aber wenn man bedenkt, wie oft man sie waschen muss, wie viel Wasser man dabei verbraucht und wie viel Waschmittel man benutzt, das voll von chemischen Stoffen ist, scheint die Idee mit Stoffwindeln auch nicht so toll zu sein.

Aber immerhin ist es eine bessere Variante als Wegwerfwindeln, die man einfach wegschmeißt. Wenn man über windelfrei spricht, dann meint man meistens teilzeit-windelfrei. Ziel ist, das Baby ganz von Windeln und wickeln zu befreien, aber es ist auch vollkommen okay, welche zu benutzten.

Teilzeit-windelfrei heißt auch, dass man danach strebt, so oft wie möglich auf die Windeln zu verzichten.

Und wenn ich nun endlich deine Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt habe, dann können wir damit anfangen, den Begriff “windelfrei” mal näher unter die Lupe zu nehmen.

Was bedeutet “windelfrei” und “windelfrei abhalten”?

Nun stellst du dir bestimmt eine Öko-Mami vor, die mit ihren zerzausten Haaren rumsitzt und sorglos an ihren Körnen nagt, während ihre Babys am Boden rumkrabbeln und zwar nackig mit beschmierten Popo.

So eine Vorstellung ist aber völlig verkehrt, denn die “windelfrei”, sagen wir, Bewegung ist etwas ganz anderes.

Dieser Bewegung schließen sich auch immer mehr Eltern an und nicht nur die öko-bewussten, sondern verschiedene Eltern aus allen Klassen. Wieso das so ist? Na, anscheinend scheint es ja zu funktionieren.

Der Begriff “windelfrei” ist selbst ein bisschen irreführend. Um ihn ein bisschen besser verstehen zu können, solltest du auch die anderen Begriffe, mit denen diese Bewegung benannt wird, auch kennen.

Windelfrei heißt auch “topffit”, “Sauberkeitserziehung” und “Töpfchentraining”. Im Englischen finden wir die Bezeichnungen “infant potty technique”, “instinctive mothering”, “natural infant hygiene” und “elimination communication” (gekürzt “EC”), was übersetzt “Ausscheidungskommunikation” heißt.

Ausscheidungskommunikation, weil es eine Kommunikation zwischen Eltern und dem Baby ist und keine Dressur. Es ist sozusagen eine Einstellung dem Baby gegenüber, wo die Kommunikation im Vordergrund steht.

Die Babys können von Geburt an den Eltern unbewusst zeigen und mitteilen, wenn sie das Geschäft erledigen müssen. Wenn du lernst, diese Signale zu erkennen und zu interpretieren, dann musst du es über ein Töpfchen abhalten, sodass es sich erleichtern kann.

Nun fragst du dich bestimmt, wie sie das können, aber wenn ein Baby dir zeigen kann, wann es Hunger hat, wann es Langeweile hat, wann es gestreichelt werden möchte, wieso sollte es nicht sagen können, dass es mal muss.

Nicht bei allen Babys ist diese Art zu kommunizieren gleich stark ausgeprägt und nicht jede Mama lernt es, schnell und einfach auf die Signale zu reagieren.

Wenn die Signale aber über längere Zeit ignoriert werden, verlernt das Baby sie zu nutzen und denkt, dass es normal ist, in die Windeln zu pullern und dass seine Signale unwichtig sind.

Solche natürlichen und angeborenen Eigenschaften werden innerhalb von 6 Monaten verlernt, wenn man keine Kommunikation mit dem Baby aufgebaut hat. Was später dann dazu führt, dass Babys meistens bis zu 2,5 Jahre danach brauchen, es wieder zu lernen.

Der Prozess, wo man das Kind später lehrt, wieder trocken zu werden, ist mühsam und aufwendig. Wobei es gar nicht mal dazu kommen muss, wenn das angeborene Bedürfnis trocken und sauber zu sein, nicht ignoriert wird.

Dass die Babys keinen Gefallen daran finden, in ihren Ausscheidungen zu liegen, sieht man am besten am Beispiel, wo das Kind dann pipi macht, wenn man die Windel aufwickelt oder es unruhig wird, wenn es mal in die Windeln machen muss.

Das ist auch eine Erklärung, wieso Babys so unruhig und schlecht schlafen, wenn sie zur Welt kommen. Die neue Umgebung und alles spielt auch eine Rolle, aber die nasse Windel ist bestimmt auch eine der Gründe.

Also kurz gefasst, wir lehren das Baby erst in die Windeln zu machen und dann lehren wir es, nicht mehr in die Windeln zu machen. Irre nicht wahr?

Babys, die ohne Windeln aufgewachsen sind, werden früher trocken. Das ist aber nicht der Kerngrund der Eltern, die sich dieser Bewegung angeschlossen haben.

Der Begriff “windelfreies Aufwachsen” wird als totale Abkehr von Windeln interpretiert. Dabei handelt es sich nicht um das totale Weglassen der Windeln, sondern das Weglassen so oft es möglich ist. Wegwerfwindeln sind doch zu praktisch, um sie ganz aus dem Gebrauch zu verbannen.

Wegwerfwindeln sind aber doch nicht die erste Wahl bei den windelfrei Eltern, sondern Stoffwindeln, sogenannte windelfrei Backups, die daheim, in der Kita oder unterwegs zum Einsatz kommen. Was heißt, dass windelfrei eigentlich nicht ganz ohne Windeln geht.

Man versucht stets, so viel wie möglich auf Windeln zu verzichten und eine enge Beziehung zwischen Eltern und Kind aufzubauen. Denn wichtig ist, dass das Kind nicht die Fähigkeit über seine Bedürfnisse zu kommunizieren verliert und das Gefühl für seine Ausscheidungen verlernt.

Wenn das Baby nicht viel Zeit mit den Eltern verbringt und wenn es stets nur mit dem Kinderwagen geschoben wird, zu Hause alleine rumspielt und ignoriert wird, dann kann kein Vertrauen zwischen dem Baby und den Eltern entstehen und das Baby verlernt das Kommunizieren.

Eine gesunde Kommunikation zwischen Eltern und dem Baby ist sehr wichtig für seine Entwicklung. Und später, wenn das Baby älter wird, können Mamas mit dem Kind auf einer ganz anderen Ebene kommunizieren, die wir als Intuition kennen.

Ich bin mir sicher, wenn Babys reden könnten, dass sie uns vieles mitteilen würden und verraten, wie sehr sie es lieben, ohne Windeln zu strampeln und dass Krabbeln ohne Windeln ein ganz anderes Erlebnis ist.

Gegen Windeln stehen viele gesundheitliche Gründe wie Pilzerkrankungen und Entzündungen die durch das Tragen von Windeln entstehen können.

Was gibt es Schöneres, als wenn man ein bisschen Luft an die Babyhaut lässt und sich ganz spüren kann, anstatt in den Windeln eingeengt zu sein.

Wegwerfwindeln sind auf jeden Fall praktisch und sind in unserem Alltag schwer wegzudenken, aber zumindest zu versuchen, auf sie zu verzichten, ist schon ein großer Schritt. Die Entscheidung liegt aber bei dir, ob du es versuchen möchtest.

Es ist auch kein Verbrechen, wenn du es nicht schaffst und dann doch zur Windel greifst. Viele Mamas machen sich auch deswegen verrückt, weil sie denken, dass sie das Baby nun die ganze Zeit windellos krabbeln lassen sollen.

Es gibt keine richtige oder falsche Herangehensweise, wenn es um das windelfreie Aufwachsen geht. Dir ist es ganz alleine überlassen, wie du es machen möchtest. Tatsache ist, je weniger Windeln du benutzt, umso mehr profitiert dein Baby, eure Kommunikation und die Natur davon.

Wenn du dich dafür entscheidest, diese Art von Aufwachsen auszuprobieren, musst du auf schiefe Blicke gefasst sein. Vorurteile der Außenwelt machen es uns Mamas oft schwerer, als es ist und wir müssen uns dann selber mit unseren Unsicherheiten herumschlagen.

Ich weiß nicht, wieso es so ist, aber leider ist es so. Denn Menschen neigen oft dazu, das Unbekannte zu kritisieren, denn nur wenige haben auch eine Ahnung davon, was es eigentlich ist und worum es beim windelfrei geht.

Du musst also nochmals ganz im Reinen mit dir selbst sein und entscheiden, was du willst und was für dein Baby richtig ist. Auch wenn du dich mit der windelfrei Bewegung gar nicht anfreunden kannst, ist es auch vollkommen ok.

Es sollte nicht verurteilt werden und das Schöne daran ist es ja auch, dass du die absolute Freiheit hast, wie du dein Kind großziehen möchtest.

Nachteile der Ausscheidungskommunikation ist auf jeden Fall der Zeitaufwand, denn du musst wirklich viel Zeit in die Kommunikation investieren.

Aber wenn du schon sowieso die ganze Zeit mit dem Baby bist und dich fragst, ob es Hunger hat, ob es müde ist, ob es gelangweilt ist oder gestreichelt werden möchte, sollte es doch kein Problem sein, noch der Frage, ob es mal muss, nachzugehen.

Es ist aber möglich, das windelfreie Konzept auch in den Familienalltag zu integrieren. Obwohl es bestimmt zu Unfällen kommen wird, und deine Couch und Teppich müssen darunter leiden.

Und noch dazu wird der Haufen mit Schmutzwäsche ein bisschen größer sein, aber mit dem richtigen Zeitmanagement ist es auf jeden Fall machbar.

Und immer, wenn du siehst, dass du nicht mehr damit klarkommen kannst, kannst du ja immer zu Windeln greifen.

Es ist nicht verboten und dann kannst du es wieder ein anderes Mal versuchen, wenn du siehst, dass du bereit dafür bist. Egal, wann du dich dafür entscheidest, deinem kleinen Schatz wird es bestimmt guttun.

Die Babys haben nach ein paar Monaten ihr eigenes Timing für das große Geschäft, zumindest war es bei meinen Kindern so. Also kannst du im Voraus wissen, wenn es so weit ist und die Windel weglassen, sodass das große Geschäft nicht in der Windel landet, sondern am dafür vorhergesehen Ort.

Du kannst es über die Toilette abhalten oder egal für welchen Ort du dich entschieden kannst.

Ein großes Geschäft ist bestimmt leichter in einer Halte-Position zu erledigen und danach hast du auch weniger Arbeit, du kannst den Babypo mit Feuchttüchern abwischen oder gleich am Waschbecken abwaschen.

Mein Kind windelfrei? Wie?

Da das windelfreie Konzept immer beliebter unter Eltern und besonders Mamas wird, gibt es mittlerweile windelfreie Treffen.

Dort kannst du dir eine windelfrei Beratung holen oder dich bequem von zu Hause aus über einen windelfrei Blog, die von immer mehr Mamas betrieben werden, darüber informieren.

Wenn du dich schon für windelfrei entschieden hast, dann ist es Zeit, dass du mit dem Beobachten beginnst. Mit geduldiger Beobachtung wirst du schon bald die Ausscheidungskommunikation deines Babys bemerken und lernen, sie auch zu interpretieren.

Manche Babys werden grundlos unruhig, andere beruhigen sich, manche strecken sich aus. Die Signale sind von Baby zu Baby anders und auch in verschiedensten Weisen ausgeprägt.

Manche Babys geben von Anfang an bemerkbare Signale, bei anderen muss man sich erst Mühe geben, um sie wahrnehmen zu können.

Also wappne dich mit Zeit, Geduld und beobachte. Denk dir ein Signal aus, was du benutzen wirst, um die Ausscheidung zu signalisieren. Sei es nun ein “psssss”, “tzzzzz” oder “pipi” für kleines Geschäft und “kacka” für das große Geschäft.

Da kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen. Das Wichtigste ist, dass ihr zwei euch versteht und das Baby weiß, dass es nun Zeit ist, den richtigen Ort zu suchen, um das Geschäft zu erledigen und sich zu erleichtern.

Nimm dir jeden Tag vielleicht eine halbe Stunde Zeit fürs Beobachten am Anfang. In dieser Zeit halte dein Baby nahe, im Tragetuch oder am besten auf einer wasserdichten Unterlage und wenn du bemerkst, dass es das Geschäft erledigen muss, dann sagst du das Schlüsselsignal.

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Mit der Zeit, wenn das Baby größer wird, wird es das Signal dann selber sagen, wenn es mal muss. Wenn dein Baby noch klein ist, musst du lernen, die Signale zu lesen und zuvorkommen, bevor ein Missgeschick passiert.

Es liegt alles an dir, wie viel du dich bemühst, dir Zeit nimmst dafür und wie gut du lernst, mit dem Baby zu kommunizieren.

Mach dich nicht verrückt, wenn du es nicht immer schaffst, rechtzeitig zu reagieren. Die Ausscheidungen des Babys sind nicht wie unsere und lassen sich leicht abputzen.

Leider ist unser Alltag von vielen Pflichten geprägt und du kannst dem Baby nicht deine volle Aufmerksamkeit schenken, aber das ist vollkommen okay.

Windelfrei heißt sowieso teilzeit-windelfrei. Und deswegen reden auch viele viel lieber über teilzeit-windelfrei als windelfrei.

Denn viele Eltern geben auf oder fühlen sich als hätten sie versagt, weil ihr Baby nicht die ganze Zeit ohne Windeln ist.

Deswegen ist es wichtig, dass du dir erst kleine Ziele setzt und sie dann immer mehr erweiterst. Für den Anfang schenkst du dieser Aufgabe erst eine halbe Stunde, in ein paar Tagen eine ganze Stunde.

Windelfrei in der Kita gibt es nicht, also kannst du auch nicht erwarten, dass du den ganzen Tag dem Sauberkeitstraining die Aufmerksamkeit schenkst, aber du kannst es am Nachmittag einüben, wenn dein Baby zu Hause ist.

Oder du machst ein windelfrei Wochenende, wo du dein Baby ohne Windeln strampeln und krabbeln lässt. Du kannst dir mit sogenannten windelfrei Backups ein bisschen helfen.

Was am Anfang ja auch unerlässlich ist, denn du wirst dein Baby nicht gleich nackig rumlaufen lassen.

Windelfrei Backup sind Stoffwindel, Tücher, wasserdichte Unterlagen sogar Wegwerfwindeln, also kurz gesagt eigentlich alles wozu du greifen kannst, um es euch zwei zu erleichtern.

Am besten, du benutzt praktische Kleidung wie eine Überhose oder wie zum Beispiel Splitpants, die in China die Kinder dauernd tragen.

Solche Splitpants haben hinten einen Schlitz bzw. sind hinten offen, sodass die Kinder jederzeit ihr Geschäft erledigen können.

Windelfrei im Winter mit solchen Splitpants klingt gar nicht praktisch. Aber deswegen brauchst du dir keine Sorgen machen, du kannst es dir auch einfach erleichtern, wenn du dem Kind Zweiteiler anstatt Einteiler anziehst.

Und wenn du im Winter auf den Overall nicht verzichten möchtest, ist es auch vollkommen ok. Windelfrei unterwegs ist möglich, aber muss nicht sein, wenn du dich dabei nicht wohlfühlst.

Also durch scharfe Beobachtung kannst du bald einen Rhythmus beim Baby erkennen. So kannst du dich vielleicht auch daran richten und wenn du den Rhythmus mal eingefangen hast, vielleicht erkennst du dann die Signale auch leichter.

Am leichtesten wirst du sie in Standardsituationen erkennen können.

Nun, wenn du die Signale und den Rhythmus kennengelernt hast und die Ausscheidungskommunikation bei euch zwei klappt, dann brauchst du eine Schüssel, ein Töpfchen oder einfach einen Ort dafür, wo du das Baby in einer Halteposition darüber halten kannst.

Vielleicht wird das Baby von der Auswahl des Ortes nicht begeistert sein, oder es findet die Halteposition unbequem. Du kannst es also ändern und kombinieren.

Es gibt ganz viele Abhaltepositionen, wo du bestimmt eine bequeme für dein Baby finden kannst. Vielleicht gefällt deinem Baby das Abhalten über die Toilette nicht aber deswegen findet es das Bidet genial.

Das Wichtigste ist nun, dass du einen Ort findest, wo sich dein Baby wohlfühlt. Das erste Mal probierst du es vielleicht direkt nach dem Aufwachen oder dem Stillen, wenn du weißt, dass das Baby sein Geschäft erledigen muss.

Dann sagst du das Schlüsselsignal und so lernt das Baby, dass es nun Zeit ist.

Sei nicht enttäuscht, wenn es nicht gleich klappt. Ihr lernt ja noch zu kommunizieren. Je öfter du in der Lage bist, dein Baby abzuhalten, am besten nach jedem Windelwechseln, gleich vom Wickeltisch nehmen und in die Abhalteposition bringen und auf dem Abhalteort und versuchen so eine Kommunikation herzustellen.

Vielleicht klappt es nicht gleich oder nach 10 Versuchen, aber es wird schon klappen. Nur ein bisschen mehr Geduld und Glauben.

Abschließende Gedanken

Liebe Mama, ich weiß nicht, ob du dich schon mit dieser windelfrei Idee auseinandergesetzt hattest oder ob es für dich etwas Neues ist. Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ich dir etwas Neues sagen durfte oder dich wenigstens zum Überlegen angeregt habe.

Auch wenn diese windelfrei Bewegung nichts für dich ist, ist es vollkommen okay und du sollst kein schlechtes Gewissen haben.

Ich hoffe sehr, dass ich so manche Vorurteile aus dem Weg räumen konnte und dass du siehst, dass die ganze Idee vielleicht doch nicht so verrückt ist, wie sie klingt.

Der Begriff “windelfrei” ist wirklich irreführend und umfasst vieles mehr als nur das Windelfreisein. Es ist also keine Dressur oder Methode, wo du erklärt bekommst, wie du dich artgerecht um dein Baby kümmerst.

Es ist ein offenes Konzept, wo jeder willkommen ist, ohne Vorurteile oder Verurteilungen, wenn man es doch nicht schafft oder keinen Gefallen daran findet.

Ich persönlich bin von der ganzen Idee begeistert, obwohl ich am Anfang auch selber schief geguckt habe, als ich über diesen Begriff gestolpert bin.

Ich bin sehr positiv überrascht und freue mich, dass es so viele Mamas da draußen gibt, die sich Gedanken darüber machen, wie sie ihr Kind gesünder aufziehen können und wie sie der Umwelt auch einen Gefallen tun könnten.

Wer weiß, vielleicht wird windelfrei mal genauso normal sein wie die Windel heute.

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