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Sellerie In Der Schwangerschaft – Kein Langweiliges Suppengemüse

Sellerie In Der Schwangerschaft – Kein Langweiliges Suppengemüse

Bestimmt achtest du sehr auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung während der Schwangerschaft, da du nicht nur dich, sondern auch dein Baby zu versorgen hast. Dir ist mittlerweile auch bewusst, dass du bei vielen Lebensmitteln vorsichtig sein solltest, also fragst du dich vielleicht auch, ob Sellerie in der Schwangerschaft völlig bedenkenlos ist.

Es lauern nämlich Bakterien, Parasiten und sonstige Mikroorganismen in bestimmten Lebensmitteln, die für gesunde Erwachsene zwar unbedenklich sind, aber für dich mit deinem in der Schwangerschaft geschwächten Immunsystem und vor allem für dein Ungeborenes gefährlich werden könnten.

So solltest du Milchprodukte meiden, die aus Rohmilch hergestellt sind, da sich Listerien ansammeln könnten.

Vor rohen Lebensmitteln tierischen Ursprungs, wie Räucherlachs und Teewurst oder Speisen mit rohen Eiern, wie hausgemachte Mayonnaise oder Tiramisu, solltest du Abstand nehmen.

So weit, so gut, aber auch bei bestimmten Gemüsesorten ist aufgrund der darin enthaltenen Oxalsäure Vorsicht geboten und man sollte sie nicht in großen Mengen verzehren, wie beispielsweise Mangold und Rhabarber.

Wie sieht es nun mit Sellerie aus?

Darfst du das als so gesund betrachtete Gemüse auch in der Schwangerschaft reichlich essen oder gibt es warnende Stimmen, von denen du wissen müsstest?

In diesem Beitrag findest du die Antwort.

Sellerie in der Schwangerschaft – Die positive Wirkung von Knollen, Stangen und Blättern

Wenn du ein Fan von Smoothies bist, dann weißt du bestimmt, dass Stangensellerie oft eine wichtige Zutat bei der Herstellung ist.

Sellerie sorgt nicht nur für das besondere Aroma, sondern mit seiner Säure auch für den erfrischenden Geschmack. Zudem sind die Knollen und Stangen bekannt dafür, besonders gesund zu sein.

Darf ich Sellerie in der Schwangerschaft essen? – Grundsätzlich habe ich eine gute Nachricht für dich, denn die zahlreichen Vitamine und Mineralstoffe, die Sellerie enthält, sind sowohl für dich als auch für dein Baby gesund und du darfst Knollen- und Staudensellerie in der Schwangerschaft gerne essen.

Sellerie ist kein langweiliges Suppengemüse. Schon seit Jahrhunderten wird das Gemüse als Heilpflanze genutzt, um beispielsweise Bluthochdruck oder Rheuma zu behandeln.

Sellerie, egal ob Stangen- oder Knollensellerie, enthält die wichtigen Mineralstoffe Natrium, Eisen, Kalium, Zink und Phosphor und Vitamin C, B1, B2 und B6.

Außerdem liefert dir das Gemüse auch Bitterstoffe und ätherische Öle, die auch eine positive Wirkung haben können.

So weiß man, dass Sellerie dem Magen guttut, indem ein Überschuss an Magensäure neutralisiert wird und dadurch Magenbeschwerden, wie beispielsweise Sodbrennen, gelindert werden.

Sellerie fördert auch das Verdauungssystem, denn die in dem Gemüse besonders aber in den Blättern enthaltenen Bitterstoffe helfen den Enzymen und Verdauungssäften in Galle, Bauchspeicheldrüse und Leber auf die Sprünge.

Ebenso kann man Sellerie gegen lästige Blähungen einsetzen, beispielsweise indem man ihn in Stücke schneidet, mit kochendem Wasser übergießt und als ungesüßten Tee trinkt.

Die ätherischen Öle in Sellerie wirken antibakteriell und bekämpfen nicht nur Bakterien, sondern auch Viren und Pilze im Körper und fördern so die Gesundheit.

Da bei Schwangeren Wassereinlagerungen vorkommen können, ist der Verzehr von Sellerie grundsätzlich zu empfehlen.

Bereits die alten Römer wussten über die harntreibende und entwässernde Wirkung von Sellerie Bescheid und setzten es gegen Wasseransammlungen und unerwünschte Flüssigkeiten im Körper ein.

Die Blätter von Sellerie liefern zudem auch pflanzliche Hormone, die sowohl Gehirn als auch Nerven stärken.

Zudem hat Sellerie auch eine antioxidative Wirkung und schützt die Zellen so vor schädlichen freien Radikalen.

Es konnte auch nachgewiesen werden, dass Sellerie dabei hilft, den Blutfett- und den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten.

Auch wichtige Ballaststoffe enthält dieses Gemüse sowie Folate bzw. die natürliche Form von Folsäure.

Wie du bestimmt schon weißt, sollten Frauen bereits bei Kinderwunsch Folsäure als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, damit Fehlbildungen beim Ungeborenen oder sogar einer Fehlgeburt vorgebeugt wird.

Reich an Folaten sind beispielsweise Weizen- und Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Tomaten und grünes Gemüse wie Feldsalat, Brokkoli und Grünkohl.

Mit 17 Kilokalorien pro 100 Gramm ist besonders der Staudensellerie eine der kalorienärmsten Gemüsesorten überhaupt, was zu einem Verzehr in größeren Mengen verführen könnte.

Allerdings gibt es auch Warnungen, die davon abraten.

Sellerie in der Schwangerschaft – Wieso ist Vorsicht geboten?

Auch wenn all die positiven Wirkungen Sellerie als eine Art Wunderwaffe gegen mehrere Beschwerden dastehen lässt, mahnen manche Experten zur Vorsicht, denn sowohl die Knolle als auch die Stange haben Inhaltsstoffe, die in größeren Mengen gefährlich für dich und dein Baby werden könnten.

Die enthaltenen Polyphenole können zwar sehr selten, aber bei Unverträglichkeiten Allergien auslösen.

Zudem kann das im Sellerie enthaltene ätherische Öl, das Apiol genannt wird, die Gebärmutter reizen und sogar frühzeitige Wehen auslösen, weshalb man es vor Jahrhunderten in hochkonzentrierter Form als Abtreibungsmittel genutzt hat.

Übrigens enthält auch Petersilie Apiol, was nicht gleich bedeutet, dass du die Kräuter meiden solltest, was auch für Sellerie gilt, denn hochkonzentriert sind die Mengen da natürlich nicht.

Allerdings ist bei Petersilienwurzeln und Öl aus Petersilienfrüchten doch Vorsicht geboten, da das Apiol dort aportiv und toxisch wirken kann.

Auch langes Kochen führt nicht dazu, dass Apiol zerstört wird, denn es ist sehr hitzebeständig.

Zwar werden beim Kochen, ähnlich wie es bei Oxalsäure im Rhabarber der Fall ist, Teile des Öls aus dem Sellerie herausgelöst, die ins Kochwasser gelangen, aber es bleibt trotzdem eine bestimmte Menge zurück.

Gekochter Sellerie in der Schwangerschaft – Es ist übrigens noch gar nicht wissenschaftlich bewiesen, dass Sellerie in der Schwangerschaft eine negative Wirkung haben könnte.

Wie bei allem gilt auch bei Sellerie, dass er besser in Maßen genossen werden sollte.

Wehenfördernd würde es wahrscheinlich nur in sehr, sehr großen Mengen wirken.

Wie viel Sellerie in der Schwangerschaft? – Du wirst sowieso wahrscheinlich nicht jeden Tag sehr viel Sellerie auf deinem Speiseplan haben.

Dabei ist die Menge im grünen Smoothie, in der Suppe, im Salat oder in der Soße unbedenklich, sonst würden Frauenärzte und Hebammen auf jeden Fall davon abraten.

Übrigens solltest du bezüglich des Verzehrs von Sellerie Absprache mit deiner Ärztin halten, falls du Probleme mit den Nieren hast, da du die harntreibende Wirkung des Gemüses vielleicht nicht verträgst.

Sellerie in der Schwangerschaft – Die Vielfältigkeit dieses Gemüses

Besonders in der Schwangerschaft schätzt du Lebensmittel, die sich vielfältig zubereiten lassen.

Und Sellerie ist sogar in seiner Erscheinungsform vielfältig, denn es kommt ja auch oft zu Verwechslungen, ob man damit nun die Knolle, die Stangen oder die Blätter meint.

Auf den ersten Blick unterscheiden sich Knollen- und Staudensellerie wie Tag und Nacht, allerdings merkt man beim Schnuppern oder Kosten schnell die Gemeinsamkeiten, auch wenn der Staudensellerie einen dezenteren Geschmack im Vergleich zur intensiven und herzhaften Knolle hat.

Du darfst Sellerie in der Schwangerschaft gerne auch roh essen. Tatsächlich halten sich die gesunden Inhaltsstoffe so am besten, denn beim Kochen und Garen gehen um die 40% an Vitaminen und Mineralstoffen verloren.

Die runde Knolle raspelst du dafür am besten, da ihr Fleisch sehr fest ist.

Die knackigen und wasserreichen Stangen lassen sich dagegen problemlos abknabbern.

Ursprünglich stammt Sellerie vom Mittelmeerraum, wird aber mittlerweile überall in Europa angepflanzt.

Sellerie wird im Freiland von Juli bis November geerntet, dabei lässt sich Knollensellerie gut lagern und kann das ganze Jahr über frisch gekauft werden.

Staudensellerie wird außerhalb der Saison hauptsächlich aus den Niederladen und Israel importiert.

In der Schwangerschaft solltest du Sellerie möglichst aus biologisch kontrolliertem Anbau kaufen, da das Gemüse dort weniger mit Nitraten belastet ist.

Beim Staudensellerie solltest du darauf achten, dass sowohl Blätter als auch Stangen keine Flecken und Makel aufweisen.

Außerdem erkennst du frischen Staudensellerie auch daran, dass er sich leicht brechen und nicht biegen lässt, denn im zweiten Fall kannst du davon ausgehen, dass er schon länger im Geschäft liegt.

Im Kühlschrank solltest du Staudensellerie nicht länger als zwei Wochen aufbewahren.

Dabei ist Knollensellerie nicht so sensibel und bleibt im Kühlschrank oder auch im Keller mehrere Wochen frisch, auch wenn er etwas aufwendiger zubereitet werden will.

Er muss nicht nur gewaschen und geputzt, sondern auch geschält und geschnitten werden und das am besten mit einem großen Messer, da die Knolle sehr hart ist.

Die Knolle ist nicht nur für Suppen gut, sondern kann beispielsweise in Scheiben geschnitten und wie Schnitzel paniert und gebraten werden.

Du kannst aus Knollensellerie auch Püree machen, wenn du an Kohlenhydraten sparen möchtest, denn er passt prima zu Fleisch, Fisch sowie allen anderen Gemüsesorten.

Auch Staudensellerie kannst du nicht nur Salaten hinzufügen, sondern kannst ihn dünsten und überbacken.

Auch zu jedem Dip passen die knackigen Stangen sehr gut. Die Blätter kannst du übrigens auch aufbewahren und als Kräuter verwenden.

Sellerie in der Schwangerschaft – Auch als Beikost geeignet

Früher hat man davon abgeraten, Babys und Kleinkindern Sellerie zu geben, weil man allergische Reaktionen befürchtet hatte, aber mittlerweile haben sich die Ansichten geändert.

Du kannst also nicht nur während der Stillzeit gerne auf das gesunde Gemüse zurückgreifen, sondern auch dein Baby ab dem siebten Lebensmonat mit Sellerie bekannt machen, am besten erstmal in gekochter Form.

Du kannst Sellerie mit anderen gekochten Gemüsesorten kombinieren, wie beispielsweise mit Kartoffeln und Möhren, um einen leckeren und gesunden Brei für dein Baby zu machen.

Auch mit Obst schmeckt Sellerie gut, also kannst du ihn mit Äpfeln oder Birnen pürieren.

Es ist also nicht zu früh, deinem Kind schon im ersten Lebensjahr, wenn sein Immunsystem ausgebildet wird, Sellerie zu geben, denn es gibt Beobachtungen, dass Kinder, die dieses Gemüse schon frühzeitig kennengelernt haben, es besser schätzen und annehmen.

Abschließende Gedanken

In der Schwangerschaft befasst du dich bestimmt genauer mit Lebensmitteln und den in ihnen enthaltenen Inhaltsstoffen, weil du nicht nur dich, sondern auch dein Baby versorgst.

Und so lernst du, dass nicht nur rohe Produkte tierischen Ursprungs und Rohmilchprodukte bedenklich sind, sondern dass du auch bei bestimmten Gemüsesorten besser vorsichtig sein solltest.

Sellerie ist ein vielfältiges und immer besser geschätztes Gemüse.

Sowohl Knollen- als auch Stangensellerie liefern wichtige Vital- und Mineralstoffe und werden auch gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt.

Trotzdem raten manche Experten Schwangeren davon ab, das Gemüse in großen Mengen zu verzehren, da das ätherische Öl Apiol im Verdacht steht, die Gebärmuttermuskulatur zu reizen und vorzeitige Wehen auslösen zu können.

Diese Vermutung ist allerdings nicht wissenschaftlich bewiesen und außerdem müsstest du wirklich viel Sellerie essen, damit es zu solchen unerwünschten Wirkungen kommt.

Also brauchst du keine Bedenken zu haben und kannst Sellerie als festen Bestandteil in deinen Speiseplan integrieren.

Egal, ob als Smoothie, in der Suppe, im Salat, gekocht, püriert, paniert oder überbacken – Sellerie bietet dir gesunde und willkommene Abwechslung.

Ich wünsche guten Appetit!

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