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Narzisstischer Vater – Herzlose Manipulation Und Ihre Folgen

Narzisstischer Vater – Herzlose Manipulation Und Ihre Folgen

Ein narzisstischer Vater beschert seinem Kind eine äußerst schwierige Kindheit, die weitreichende Folgen auch im Erwachsenenalter hat.

Wenn wir an narzisstische Persönlichkeitsstörung denken, haben die meisten Menschen das Bild von einem aufgeblasenen, selbstverliebten und rücksichtslosen Menschen im Kopf. Doch wie stellt man sich einen narzisstischen Vater vor?

Welche Verhaltensweisen zeichnen narzisstische Väter aus? Was steckt hinter der narzisstischen Persönlichkeitsstörung und was bedeutet das für die Kinder narzisstischer Eltern?

Welche Folgen kann ein narzisstischer Erziehungsstil haben? Und wo finden Betroffene Hilfe und Unterstützung?
In diesem Beitrag findest du die Antworten.

Der gestörte Selbstwert von Narzissten zieht das Umfeld in Mitleidenschaft

Ich denke, es ist kein Zufall, dass in den letzten Jahren so oft über Narzissmus geschrieben wurde, denn wir leben in einer zunehmend narzisstischen Gesellschaft, die auf Egoismus, Empathielosigkeit und Selbstdarstellung beruht (hallo Selfies und soziale Medien).

Die Kehrseite der Medaille der Selbstüberhöhung bei Narzissten ist der grundlegende Mangel an Selbstwertgefühl, weshalb die Bezeichnung Selbstwertstörung fast angebrachter wäre.

Narzissten erscheinen zwar so selbstbewusst und selbstverliebt, weil sie so selbstbezogen und davon überzeugt sind, haben aber einen niedrigen Selbstwert, den sie ständig bestätigt bekommen müssen und alles dafür tun, das zu erreichen.

Sie fühlen sich bei Misserfolgen von Selbstzweifeln geplagt und leer, schämen sich und entwickeln mitunter sogar Suizidgedanken. Die Störung führt also auch zu Leid und Beeinträchtigung der betroffenen Person.

Nur wird immer das Umfeld in Mitleidenschaft gezogen, wenn jemand an einer narzisstischen Selbstwertstörung leidet.

Denn auf Kränkungen und Kritik reagiert so jemand oft mit Raserei und Gewalt, während er auf die Bedürfnisse und Gefühle der Mitmenschen nicht eingehen kann und will.

Narzissten sind unfähig zur Empathie. Sie kümmern sich überhaupt nicht um die Gefühle, Sorgen und Belange von anderen Menschen.

Sogar im Gehirn hat man Auffälligkeiten bei Narzissten festgestellt.

In einer Arbeitsgruppe um Stefan Röpke, den Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin, hatte man weniger graue Substanz in den Hirnregionen fürs Mitgefühl beobachtet.

Der Psychiater Röpke weiß, dass für Narzissten andere Menschen nur dann wichtig sind, wenn sie eine für sie sinnvolle Funktion erfüllen.

Narzissten wollen immer gut dastehen und schmücken sich mit einflussreichen Freundschaften und hübschen Familien.

Narzissmus ist schwer zu therapieren und viele Psychiater finden sogar, dass er unheilbar ist, da er den Kern der Persönlichkeit betrifft.

Außerdem ist es für Narzissten ein tiefer Schlag, ein Knockout sozusagen, sich in Therapie zu begeben und wahrzunehmen, dass da etwas mit einem nicht stimmt. Sehr selten kommt es dazu.

Dabei beeinflusst die Störung beim narzisstischen Elternteil das familiäre Umfeld und auch die Kinder sehr negativ.

Es gibt viele Foren und Gruppen in sozialen Medien, in denen sich Kinder von Narzissten austauschen.

Monika Celik ist Autorin des Buchs “Kaltes Herz – narzisstischen Missbrauch überwinden” und hat einige dieser Geschichten dort zusammengetragen.

Da berichten Betroffene, dass es sich in der Kindheit nicht um ihre, sondern um die Bedürfnisse der narzisstischen Mutter oder des Vaters gedreht hat. Es habe sehr hohe Ansprüche gegeben, die von den Kindern nicht erfüllt werden konnten.

Mal wurden sie in den Himmel gelobt und gepriesen, wenn sie ausgezeichnete Noten nach Hause brachten oder von außergewöhnlichen Leistungen berichten konnten, aber wenn es dann wieder schlechter oder durchschnittlich zuging, wurde ihnen vom Narzissten kalte Zurückweisung entgegengebracht.

Ein Narzisst ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass ihm kein Platz für Bedürfnisse und Entwicklung der eigenen Kinder bleibt.

Psychologinnen und Psychologen wissen aber, dass Kinder viel positive und liebevolle Rückmeldung von den Eltern brauchen, um ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln zu können.

Doch in einer narzisstischen Eltern-Kind-Beziehung gibt es keine Beständigkeit. Und wenn man den Selbstwert eines narzisstischen Elternteils bedroht, kann er aggressiv und verletzend reagieren.

So versäumt der Vater dann eine wichtige Theateraufführung oder geht nicht zur Hochzeit der eigenen Tochter. Und weil es Narzissten an Empathie mangelt, nehmen sie die leidvollen Folgen ihres Verhaltens auf die Kinder einfach nicht wahr.

Wenn das Kind nun auf die Idee kommt, die Sache ansprechen zu wollen, muss es den Vater mit Samthandschuhen anfassen. Meistens trauen sich Kinder nicht, zu erzählen, was sie quält. Überhaupt tun sie das selten auch bei Außenstehenden.

Da der narzisstische Vater sich in der Regel nach außen liebevoll und fürsorglich zeigt, reagiert das Umfeld auf die Berichte der Betroffenen mit Ungläubigkeit und Unverständnis: “Das kann doch nicht sein, er ist doch so ein toller Papa!”

Merkmale eines narzisstischen Vaters

Dabei steckt hinter dem vorbildlichen Verhalten in der Öffentlichkeit ein rücksichtsloser Mensch mit ablehnender und zurückweisender Haltung.

Den autoritären Erziehungsstil, den ein solcher Vater pflegt, kann man als Elterndiktatur bezeichnen.

Ähnlich wie die narzisstische Mutter versteht der narzisstische Vater seine Kinder nicht als eigene Persönlichkeiten, die ein Recht auf eigene Entwicklung und Entfaltung haben, sondern als Teile seiner selbst, die sich seinen Interessen und Zielen zu fügen haben.

Narzisstische Väter haben manipulative Fähigkeiten und setzen sie ein, um den eigenen Willen durchzusetzen.

Kinder haben das zu tun, was von ihnen erwartet wird, denn der narzisstische Vater möchte sich in ihnen wiedererkennen, auch wenn das Bild, das entsteht, oft weder mit dem Kind noch mit ihm selbst etwas zu tun hat.

Anders als die narzisstische Mutter, die das Familienleben und den Alltag organisiert, ist der narzisstische Vater oft weniger an der Erziehung der Kinder beteiligt.

Wenn es aber um entscheidende Fragen im Leben der Kinder geht, dann zeigt er Dominanz und will die Richtung weisen.

An den Alltagsinteressen und Angelegenheiten der Kinder ist der narzisstische Vater aber nicht interessiert. Da diese ihm völlig irrelevant und bedeutungslos erscheinen, hat er kein Interesse und erst recht keine Unterstützung zu bieten.

Stattdessen erwartet er vom Kind, dass es ohne Widersprüche den Interessen des Vaters dient und die gleichen Ziele verfolgt.

Es würde keinen Sinn machen, dem narzisstischen Vater beibringen zu wollen, dass er so der Entwicklung des Kindes ernsthaft schaden kann.

Er ist davon überzeugt, besser als jeder andere zu wissen, was gut fürs Kind ist. Widersprüche werden nicht geduldet und Initiativen der Kinder unterbunden.

Hat das Kind eines narzisstischen Vaters bereits erste Schritte zur Erfüllung eines eigenen Ziels gemacht, wird der Vater mit Manipulationsgeschick versuchen, ihm Angst vor dem eigenen Vorhaben zu machen und es mit vermeintlich schlechten Aussichten die Sache zu vermiesen.

Das Kind kann also nicht nur keine Unterstützung und keinen Rückhalt vom Narzissten erwarten, sondern wird an der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse aktiv gehindert.

Narzisstische Eltern begleiten ihre Kinder nicht durchs Leben, sondern führen sie wie an einer Leine.

Sie wissen nicht, wie man jemandem dabei helfen kann, den eigenen Weg zu gehen und wollen das auch gar nicht.

Da sie von der eigenen Grandiosität so überzeugt sind, denken sich auch, dass ihr persönlicher Lebensweg allen anderen als glänzendes Beispiel dient und auch die Kinder gut damit fahren werden.

Narzisstische Menschen klammern sich so fest an die eigenen Vorstellungen, dass ihnen andere Möglichkeiten wie andere Lebensformen partout nicht wünschenswert erscheinen können.

Der narzisstische Vater wünscht sich, dass alles Erfolgreiche auf dem Lebensweg seines Kindes mit den Eigenschaften und Bemühungen des Vaters verbunden wird.

Da Narzissten ein schwarz-weißes Weltbild haben, wird das Kind bei Erfolgen in den Himmel gelobt oder bei nicht so guten Ergebnissen krass herabgesetzt.

Dabei kann die nonverbale Kommunikation des narzisstischen Elternteils vom Kind nicht missverstanden werden, egal, wie alt es ist, denn stures Schweigen, ablehnende Mimik und Gestik sowie entwertende Blicke vermitteln klare Abwertung.

Um Anerkennung zu erhalten, die Kindern bereits in der frühen Entwicklung so wichtig ist, wird das Kind also meistens dem narzisstischen Vater gehorchen. So wird es mit der Zeit vom Vater abhängig, da sich alles an ihm orientiert.

Wenn das Kind unglücklich, unzufrieden oder sogar krank wird, bringt der narzisstische Vater das niemals in Verbindung zum eigenen Verhalten.

Nie und nimmer könnte er dafür verantwortlich sein oder überhaupt irgendwie etwas damit zu tun haben. Der Vater versteht das Kind dann als schwach und macht für die unvorteilhafte Wende das Erbgut der Mutter verantwortlich.

Man kann leider nicht viel gegen diesen Teufelskreis tun, denn ein narzisstischer Vater gibt selten seine Kinder frei und hört damit auf, sie formen zu wollen. Er würde das als Niederlage empfinden.

Und auch das Kind hat in der Zeit bereits Schäden erlitten, da sich der Vater als feste Instanz im Kopf verankert hat und sich das Kind nun ständig Gedanken darüber macht, ob seine Handlungen und Ziele dem Vater wohl recht wären.

Narzisstischer Vater Test – Zusammengefasst kann man sagen, dass der narzisstische Vater folgende Merkmale im Umgang mit den Kindern zeigt:

• Nur er weiß genau, was das Beste für die Kinder ist.

• Das Familienleben lässt ihn kalt, er kümmert sich nicht wirklich darum.

• Die Gefühle, Belange und Sorgen seiner Kinder interessieren ihn nicht.

• Stattdessen neigt er dazu, die Gefühle der Kinder selbst zu interpretieren und zu denken, dass er diese besser versteht als sie selbst.

• Sein einziges Interesse gilt seinen eigenen Angelegenheiten, bei denen er Gefolgschaft von seinen Kindern erwartet und fordert.

• Er benutzt seine manipulativen Fähigkeiten und Überzeugungskraft, um auf die Kinder einzureden.

Das Realitäts- und Selbstbewusstsein der Kinder wird in einem schleichenden Prozess so zerstört, dass sie beginnen, an sich selbst zu zweifeln und an verzerrter Wahrnehmung leiden.

Narzisstischer Vater manipuliert Tochter oder Sohn – Das wird durch absurde Behauptungen wie “du bildest dir das alles ein”, “mit dir stimmt etwas nicht, du bist krank” oder “sei nicht so empfindlich” erzielt. Stichwort Gehirnwäsche.

• Auch wenn sie glänzend sind, können die Leistungen des Kindes dem narzisstischen Vater nicht genügen. Stets erwartet er neue Erfolge. Wurde ein Wunsch des Vaters vom Kind erfüllt, kommt schon der nächste.

• Der narzisstische Vater tut sich schwer mit Lob. Stattdessen fordert er das Kind einfach dazu auf, so weiterzumachen, wenn es eine tolle Leistung erbracht hat.

• Er reibt den Kindern ständig unter die Nase, was er alles für sie getan hat und dass sie ihm stets etwas schuldig sind.

Es sind Drohungen und emotionale Erpressung üblich, wie zum Beispiel “du bringst mich noch ins Grab”, “wenn du das nicht tust, bin ich ruiniert”. Auch das Schaffen von Ausnahmesituationen steht auf der Tagesordnung.

• Wenn man nicht auf seine Bedürfnisse eingeht, reagiert er beleidigt und mitunter auch wütend und erwartet schließlich, dass man sich bei ihm entschuldigt. Meistens bekommt das Kind dann eine Schweigebehandlung, wird also mit beharrlichem Schweigen bestraft.

• Er gibt seine Kinder nie frei und mischt sich ständig in ihr Leben ein.

• Er weigert sich, zu erkennen, dass sein selbstsüchtiges Verhalten einen negativen und sogar schädlichen Einfluss auf seine Kinder hat.

• Er ist nicht dazu fähig, Fehler einzugestehen, außer wenn er davon einen Nutzen für sich selbst sieht.

Fühlt er sich dazu gedrängt und sieht keinen anderen Weg, dann kann er das so geschickt machen, dass eine Schuldumkehr stattfindet, es also so herauskommt, dass er doch nicht schuldig ist.

• Da er sich als unfehlbar versteht, wird er sich niemals entschuldigen.

• Gefühlsausbrüche und Verhaltensauffälligkeiten wie beispielsweise Aggressivität beim Kind werden einfach als vorübergehende Entgleisungen missinterpretiert.

Mit der Zeit können sich beim Kind auch psychosomatische Beschwerden einstellen, wie beispielsweise chronische Entzündungen, Hautprobleme, Unterleibsschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden usw.

Auch Ängste, Panikattacken und Depressionen sind oft die Folge von narzisstischem Missbrauch, was alles zum Zerfall des betroffenen Kindes führt.

• Seine Kinder vergleicht er mit anderen und ist überzeugt, dass diese Vergleiche ihnen als angemessener Ansporn zu besseren Leistungen dienen.

• Sein Lebenswerk soll von den Kindern fortgeführt werden, egal, wie die Kinder dazu stehen.

Wie wirkt sich ein narzisstischer Elternteil auf die seelische Gesundheit der Kinder aus?

Sowohl die narzisstische Persönlichkeitsstörung an sich als auch die Auswirkungen des Narzissmus eines Elternteils auf die Entwicklung der Kinder sind noch wenig erforscht.

Früher gingen Experten sogar davon aus, dass ein hoher Selbstwert mit der Störung einhergeht.

Erst mit neueren Studien wurde deutlich, dass genau das Gegenteil der Fall ist, Narzissten also über einen niedrigen und fragilen Selbstwert verfügen.

Was die Kinder angeht, die von der Persönlichkeitsstörung eines Elternteils betroffen sind, so gibt es kaum wissenschaftliche Untersuchungen vorzuweisen.

Im Jahr 2019 wurde eine Studie veröffentlicht, die elterliche Persönlichkeitsstörungen und die seelische Gesundheit der Kinder behandelte.

Dabei hat eine norwegische Forschungsgruppe mehrmals nahezu 600 Väter, Mütter und ihre Kinder zwischen vier und acht Jahren befragt.

Persönlichkeitsstörungen werden in drei Gruppen unterteilt. Die Gruppe B weist die Merkmale “dramatisch, launisch, emotional” auf und darunter fallen die narzisstische, histrionische, dissoziale und die Borderline-Persönlichkeitsstörung.

Das Forschungsteam befragte Eltern und Kinder nach Merkmalen der Gruppe B.

Es kam heraus, dass die Kinder von Eltern, die Symptome einer dieser Persönlichkeitsstörungen zeigten, zwei Jahre später an starker Depression litten.

Dabei weisen Forscher darauf hin, dass die Sache wahrscheinlich noch unterschätzt wird, da sich der Einfluss der Störungen und gestörten Eltern-Kind-Beziehungen über die Zeit noch verstärkt.

Bislang ist bekannt, dass Kinder von psychisch kranken Eltern eine 1,8 bis 2,9-fach höhere Wahrscheinlichkeit haben, selbst eine psychische Störung oder Erkrankung zu entwickeln, so jedenfalls die Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Auch die Vererbbarkeit von psychischen Störungen spielt eine Rolle in der Beeinträchtigung der Kinder. So meint der Psychiater Stefan Röpke, dass die Kinder von narzisstischen Eltern gefährdet sind, selbst narzisstisch zu werden.

Für betroffene Kinder ist es sehr wichtig, ob sie anderweitig positive Beziehungserfahrungen machen können, wie beispielsweise mit einer Erzieherin, Lehrerin, mit der Mutter und den Großeltern.

Das kann nämlich den negativen Einfluss eines narzisstischen Vaters ausgleichen, wenn das Kind von jemand anderem Liebe, Sicherheit und Wertschätzung bekommt.

Dabei ist die Mutter meistens auch sehr belastet und leidet selbst unter der Behandlung ihres narzisstischen Partners.

Eine Trennung mit Kind kann sich durch das drangsalierende, manipulative und feindselige Verhalten des Narzissten als regelrechte Hölle erweisen.

Und viele der Scheidungsfälle mit einem narzisstischen Elternteil gehen zugunsten des Narzissten aus, da sich so eine Person besser darstellen kann und vor Gericht die Momentaufnahme zählt.

Die meisten Kinder verstehen erst spät, dass sie Opfer eines Narzissten gewesen sind und das ihr Leben maßgeblich geprägt hat.

Zwar spüren Kinder, dass der narzisstische Vater oder die narzisstische Mutter ihnen wenig Beachtung schenkt und als Vorzeigeobjekt benutzen, trotzdem binden sie sich als Erwachsene paradoxerweise oft an narzisstische Menschen.

Psychologisch lässt sich dieses Verhalten dadurch erklären, dass wir als Erwachsene nach solchen Beziehungsmustern suchen, die wir bereits kennen.

Auch sind viele Kinder narzisstischer Eltern zutiefst verunsichert, da sie so einen krassen Widerspruch zwischen der familiären Wirklichkeit und des in der Öffentlichkeit bewahrten Scheins leben mussten.

Psychologinnen, Therapeuten und Psychiater wissen, wie wichtig es für die bereits erwachsenen Kinder ist, aus der negativen Beziehung zum narzisstischen Elternteil zu entkommen.

Sie müssen meistens erst Distanz aufbauen, um sich auf sich selbst fokussieren zu können oder das erst zu erlernen.

Narzisstischer Vater Kontaktabbruch – Da sich narzisstische Menschen oft nicht helfen lassen, da sie gar nicht einsehen wollen, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, sollten sich Kinder nicht fragen, wie man ihnen helfen könnte.

Stattdessen ist ein völliger Kontaktabbruch meist die sinnvollste Lösung.

Für den narzisstischen Vater kann das eine tiefe Kränkung sein, da sich das Kind seiner Kontrolle und Macht entzieht.

Im besten Fall kann das dazu führen, dass er über sein Verhalten nachdenkt, da im Alter narzisstische Merkmale wohl nachlassen können. Nur selten aber besteht die Aussicht auf einen Neuanfang.

Auch Monika Celik hat die Erfahrung gemacht, dass Abschied nehmen und Distanz aufbauen der Ausweg für das eigene seelische Wohlbefinden sind.

Es hat viele gescheiterte Klärungs- und Gesprächsversuche gegeben, aber dass diese keinen Sinn machen und zu nichts führen, hat sie erst verstanden, als ihr klar geworden ist, was für eine Störung Narzissmus ist.

Hilfe für Kinder und Betroffene

Narz mich nicht ist eine Plattform, die online 2019 von Regina Schrott und Henning Glasmacher nach einem Vortrag über Narzissmus in Köln gegründet wurde, als durch das große Interesse der Menschen klar wurde, wie gesellschaftsrelevant das Thema ist.

Hinzu kamen Therapeuten, Anwälte und andere Experten und ein Netzwerk entstand. So sollten Menschen, die vom narzisstischen Missbrauch betroffen oder von psychischer Gewalt coabhängig sind, Hilfe und Beratung finden.

Für Kinder und Jugendliche, die psychisch kranke Eltern haben, gibt es ein bundesweites Verbundprojekt von 21 klinischen Zentren, die sich unter dem Namen CHIMPSNET zusammengetan haben und das von einer Psychologin und Psychotherapeutin vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf geleitet wird.

Informations- und Beratungsstellen sind zudem :

Außerdem gibt es im deutschsprachigen Raum bereits bestimmte Praxen, die sich auch mit den Auswirkungen und Prägungen speziell von narzisstischem Missbrauch auskennen und Therapiesitzungen für Betroffene anbieten.

Hilfe ist in den meisten Fällen auch notwendig, denn die betroffenen Kinder haben oft ihr Leben lang in einem Spagat zwischen ständigen eigenen Schuldgefühlen und hohen Erwartungen des Narzissten verbracht.

Wenn sie erwachsen sind, wissen sie oft nicht, was sie wollen, da sie niemals gelernt haben, die eigenen Bedürfnisse nicht nur zu äußern, sondern sogar wahrzunehmen und Integrität aufzubauen.

Vielmals sind sich Betroffene ihres schwerwiegenden Alptraums gar nicht bewusst, da er über viele Jahre ihren Alltag bestimmt hat.

Falls der narzisstische Missbrauch aufgedeckt wird, können Betroffene zwar große Erleichterung verspüren, brauchen aber professionelle Hilfe, um aus den Verhaltens- und Denkmustern der Co-Abhängigkeit herauszufinden und zu einem gesunden Selbstwert und Selbstvertrauen zu finden.

Wenn du dich oder deine Situation in diesen Beschreibungen wiedererkennst, solltest du dich an die genannten Informations- und Beratungsstellen oder direkt an Therapeutinnen und Therapeuten wenden, die mit der narzisstischen Persönlichkeitsstörung vertraut sind.

Es erfordert sehr viel Arbeit, Kraft, Mut und Disziplin, falsche Glaubenssätze und Bewertungen aufzudecken, Erlebtes aus einer völlig anderen Perspektive zu betrachten, neue Sprachmuster zu erwerben und seinem Umfeld gesunde Grenzen zu setzen.

Abschließende Gedanken

Das Tückische an der narzisstischen Persönlichkeitsstörung ist, dass narzisstischer Missbrauch meistens durch die überzeugende und charismatische Selbstdarstellung narzisstischer Menschen verdeckt bleibt und Betroffene durch Manipulationen und Schuldzuweisungen so destabilisiert sind, dass sie den Realitätsbezug verlieren.

Kinder spüren zwar, dass das öffentliche Bild des fürsorglichen und liebevollen Vaters mit der gefühlskalten und selbstbezogenen familiären Realität nicht übereinstimmt, kommen jedoch oft jahrelang nicht auf die Idee, dass sie an narzisstischem Missbrauch leiden.

Dieser hat, wie jede andere (psychische) Gewalt, große Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder und prägt sie fürs ganze Leben.

In diesem Beitrag bin ich auf die Merkmale der narzisstischen Persönlichkeitsstörung eingegangen und habe mich speziell damit beschäftigt, woran man einen narzisstischen Vater erkennen kann.

Schließlich habe ich einige Informations- und Beratungsstellen genannt, wo man nach Hilfe und Unterstützung suchen kann, falls man vom narzisstischen Missbrauch betroffen ist.

Zwar ist es für Betroffene oft eine gewaltige Erleichterung, zu erkennen, was Sache ist, allerdings liegt vor ihnen ein schwieriger Weg zur Heilung des Selbstwertgefühls.

Viele Kinder von narzisstischen Eltern werden zudem selbst psychisch krank und benötigen auf jeden Fall professionelle Unterstützung.

Narzisstischer Ehemann und Vater – Zuletzt möchte ich dir noch diese Worte ans Herz legen: Gehörst du zu den Betroffenen, die am Verhalten eines narzisstischen Elternteils oder auch Partners zu leiden haben, dann ergreife die Flucht und kümmere dich um dich selbst, denn einen anderen Ausweg gibt es nicht.

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