Für Eltern bedeutet es Stress pur, wenn ihr Baby schreit und sich nicht rasch beruhigen lässt. Besonders frischgebackene Mamas und Papas sind erschreckt und ratlos, wenn ihr Baby abends plötzlich ununterbrochen schreit.
Wichtig ist erstmal, sich keine Vorwürfe zu machen, denn die abendlichen Schreiphasen bedeuten keinesfalls, dass du eine schlechte Mama oder ein schlechter Papa bist!
Es dauert eine Weile, bis Eltern ihr Baby kennenlernen und über die Bedürfnisse ihres Wonneproppens dazulernen.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Ursachen dahinter stecken können, wenn dein Baby abends schreit, wie du es beruhigen kannst und wie du dafür selbst ruhig bleibst.
6 Mögliche Ursachen für die abendlichen Schreiattacken
Fachkräfte erklären, dass Babys ein paar Wochen nach der Geburt Phasen haben können, in denen sie bis zu 3 Stunden lang schreien und weinen.
Diese für Eltern nervenaufreibende Zeit wird im Englischen als „Baby Witching Hour“ bezeichnet und findet meistens am Abend statt.
Es gibt (noch) keine Studien, die dieses Phänomen wissenschaftlich erklären. Mit dem Begriff „Baby Witching Hour“ oder „Geisterstunde“ beschreiben Expertinnen wie Desiree Baird die Schreiphasen eines Babys, die immer abends oder zur gleichen Zeit am Tag stattfinden.
Die gute Nachricht ist, dass solche Phasen spätestens ab dem 3. oder 4. Lebensmonat deines Babys enden.
Folgende Ursachen können laut den Experten von Healthline hinter den Schreiattacken stecken:
1. Dein Baby ist übermüdet
Vielleicht denkst du, dass deine kleine Maus nachts länger am Stück schläft, wenn sie tagsüber sehr müde wird. Das ist eine falsche Annahme. Übermüdete Babys haben abends Schwierigkeiten damit, zur Ruhe zu kommen.
Ich habe anfangs oft die ersten Müdigkeitsanzeichen übersehen und hatte abends ein hysterisch schreiendes Baby vor dem Schlafengehen zur Folge.
2. Reizüberflutung ist der Übeltäter
Das Nervensystem deines Babys ist noch unterentwickelt. Also kann es auf zu helles Licht, zu laute Geräusche und ungewohnte Veränderungen sehr empfindlich reagieren.
Vielleicht reagiert dein Baby empfindlich, wenn der Fernseher läuft, sei es nur im Hintergrund. Oder ihr hattet Besuch und dein Kind hat viele neue Gesichter gesehen und Stimmen gehört und ist damit überfordert, alle Eindrücke zu verarbeiten.
3. Dein Baby hat mehr Hunger als sonst
Wenn dein Baby gerade einen Wachstumsschub durchmacht, hat es womöglich mehr Hunger als üblich und schreit, weil es ständig an die Brust möchte oder noch ein Fläschchen braucht.
Vielleicht bist du erschöpft vom Dauerstillen und denkst, dass dein Baby an der Brust nur nuckeln möchte. Oder du hast ihm vor kurzem erst sein Fläschchen gegeben und rechnest nicht damit, dass es noch hungrig ist.
So ging es mir, als ich mein Baby nach einem Stillmarathon von sagenumwobenen 4 Stunden abgelegt habe, weil ich nicht begreifen konnte, dass es immer noch Hunger hatte. Mein Baby war dabei 3 Wochen alt, also war das die Phase, wo es durch einen Entwicklungsschub ging.
4. Dein Milchfluss ist langsam
Wenn dein Baby stillen möchte, aber die Milch dabei nicht schnell genug kommt, ist Frust vorprogrammiert. Da sich die Zusammensetzung der Muttermilch sowie die Milchmenge abends verändert und die Milch langsamer fließt, ist das vielleicht die Ursache für das Schreien deines Babys.
5. Dein Baby hat Blähungen
Achte darauf, ob dein Baby viel pupst. Dein Baby hat in den ersten Wochen noch ein sehr kleines Verdauungssystem und Blähungen können ihm zu schaffen machen. Wenn es dann vor lauter Unwohlsein schreit, verschluckt es dabei auch noch Luft, was seinen Zustand verschlimmern kann.
6. Dein Kind ist ein Schreibaby
Von Schreibabys spricht man, wenn sie länger als 3 Stunden am Stück, mehr als 3 Tage in der Woche und über 3 Wochen lang schreien.
Laut dem Bayerischen Erziehungsratgeber können Stress und psychische Belastungen in der Schwangerschaft, Schwierigkeiten bei der Geburt und Probleme des Babys, sich seiner Umwelt anzupassen, zu einem Schreibaby führen.
Wenn du vermutest, dass du ein Schreibaby hast, wende dich an deine Hebamme oder deinen Arzt, die dich über Beratungsstellen und Schreiambulanzen informieren können.
Falls du nicht den Eindruck hast, dass eine (oder auch mehrere) der oben genannten Ursachen auf dein Baby zutreffen, bring es zum Arzt, um eventuelle Krankheiten oder Unverträglichkeiten auszuschließen.
Wie du dein Baby beruhigen kannst
Der Kinderarzt Andrew Bernstein bringt es auf den Punkt, wenn er erklärt, dass kleine Babys nicht wissen, wie sie entspannen können, sich nicht selbst beruhigen können und den Frust einfach mit Geschrei rauslassen müssen.
Ein US-amerikanischer Fachartikel gibt hilfreiche Tipps, die dir dabei helfen können, dein Baby zu beruhigen, wenn die Schreiphase am Abend losgeht:
1. Dunkle den Raum ab
Damit dein Baby nicht so vielen Eindrücken ausgesetzt ist, kannst du es in einen abgedunkelten Raum bringen. So kommt es leichter zur Ruhe. Beachte dabei auch die Geräuschkulisse: Schließ das Fenster, falls der Verkehr laut ist und nutze Babymusik zum Schlafen oder weißes Rauschen.
2. Lass dein Baby ruhig schlafen
Achte auf die Signale, die dir dein Baby schickt und begleite es bereits bei den ersten Müdigkeitsanzeichen in den Schlaf. So vermeidest du, dass es abends übermüdet ist.
Vielleicht fällt es dem Papa schwer, falls er deshalb mit seinem Wonneproppen nicht spielen kann, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt. Aber ein viel zu müdes Baby am Abend ist auch für ihn bestimmt eine Belastung.
3. Arbeite an der Schlafroutine
Führe Rituale vor dem Schlafengehen ein. Ein warmes Bad, ein Bilderbuch oder immer das gleiche Schlaflied kann deinem Baby helfen, Orientierung zu finden und sich abends leichter zu beruhigen.
Mir hat gegen das Schreien am Abend geholfen, dass ich immer die gleiche Melodie gesummt habe (ich hatte keine Kraft mehr, zu singen!) und anschließend eine Spieluhr mit einer Schlafmelodie genutzt habe.
4. Füttere dein Baby nach Bedarf
Falls du dich beim Füttern deines Babys nach einem Zeitplan richtest, lass ihn fallen und stille oder füttere dein Baby nach Bedarf. So anstrengend ein Stillmarathon am Abend auch sein kann, lass dein Baby stillen, so lange es möchte.
Denk daran, dass abends deine Milch langsamer fließt und dein Baby länger braucht, bis es satt ist.
5. Sorge für Hautkontakt
Beim Kuscheln kann dich dein Baby gut spüren und riechen. So kann es sich sicher und geborgen fühlen. Regelmäßige Kuscheleinheiten am Tag können dabei helfen, den abendlichen Schreiattacken vorzubeugen oder sie abmildern.
So bewahrst du selbst die Ruhe
Damit die oben genannten Tipps eine Aussicht auf Erfolg haben, ist es natürlich wichtig, dass du selbst ruhig bleibst. Und ich weiß ganz genau, wie schwierig das sein kann, wenn das Geschrei des Babys an den Nerven zehrt.
Ein NCT-Beitrag schlägt Folgendes vor, damit du selbst die Ruhe bewahrst:
1. Atme bewusst
Erinnerst du dich noch daran, wie du während der Geburt auf deine Atmung geachtet hast? Das Gebrüll deines Babys ist ein guter Zeitpunkt, diese Atemtechniken wieder anzuwenden.
Atme tief ein und aus, als ob du Wehen hättest, während du dein schreiendes Baby hältst. Versuche dabei, an etwas Schönes zu denken, selbst wenn es dir gerade schwerfällt.
Und denk daran, dass dein Baby und du immer noch eng verbunden seid, also überträgt sich deine Ruhe (und leider auch deine Aufregung) auf das kleine schreiende Wesen.
2. Nimm Abstand vom Baby
Das mag dir zunächst schrecklich vorkommen, und du könntest dich wie eine Rabenmutter fühlen, dein Baby auch nur für einen Augenblick schreien zu lassen.
Aber wenn du merkst, dass du schon so aufgeregt bist, dass du denkst: „Ich kann nicht mehr!“, ist es sowohl für dich als auch für dein Baby besser, wenn du Abstand nimmst und eine kurze Auszeit nutzt, um dich zu beruhigen.
Leg dein Baby in sein Bettchen oder eine Babyschale ab und entferne dich für ein paar Minuten, um dich zu sammeln. Das wird deinem Baby nicht schaden.
Falls du das jedoch partout nicht schaffst, rufe jemanden, um dein Baby kurz zu beaufsichtigen, während du dich beruhigst.
3. Kümmere dich um dich selbst
Wenn du kaum dazu kommst, ordentlich zu essen, zu schlafen und dich auch noch von der ganzen Welt verlassen fühlst, leidet dein eigenes Wohlbefinden. Das alles macht es noch schwieriger, das Geschrei deines Babys auszuhalten, Ruhe zu bewahren und es zu beruhigen.
Versuche also, deine Widerstandskraft zu stärken, indem du so oft wie möglich mit deinem Baby schläfst und regelmäßig und gesund isst.
Ich hatte beispielsweise überhaupt keine Lust auf Mahlzeiten und habe mich regelrecht dazu gezwungen, 2-3 Portionen Obst und Gemüse am Tag herunterzuschlucken. Hätte ich mein Baby nicht gestillt, bezweifle ich, dass ich mir die frische Kost gegönnt hätte.
4. Hol dir Unterstützung
Schön und gut, denkst du jetzt vielleicht, aber du bist so überfordert, dass du es nicht schaffst, dich um dich selbst zu kümmern? Dann hol dir Hilfe und Unterstützung.
Egal, ob Familie oder Freunde oder die nette Nachbarin von nebenan: Wenn jemand bloß für eine halbe Stunde auf dein Baby aufpasst, bekommst du ein kleines bisschen Freiraum, um dich um deine eigenen Bedürfnisse zu kümmern.
Mach dir in dieser Zeit eine Tasse Tee, dusche oder iss in aller Ruhe und ganz wichtig: Hab dabei kein schlechtes Gewissen!
5. Isoliere dich nicht
Vielleicht bist du wegen der abendlichen Schreiattacken deines Babys bereits so verunsichert, dass du der Welt abgesagt hast.
Allerdings solltest du dich nun erst recht trauen, tagsüber mit deinem Baby rauszugehen und ein bisschen Zeit unter Menschen zu verbringen.
Frische Luft und soziale Kontakte, egal wie sporadisch, tun dir gut und helfen dir gegen das Gefühl der Abschirmung und des Alleinseins. Und wenn du es schaffst, die Zeit zu genießen, profitiert dein Baby davon, denn es hat eine (zumindest ein kleines bisschen) zufriedenere Mutter.
Hab übrigens keine Angst davor, dass dich jemand komisch angucken könnte, wenn dein Baby in der Öffentlichkeit anfängt zu weinen und zu schreien. Besonders in babyfreundlichen Parks sind schreiende Säuglinge und Kinder nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
Abschließende Gedanken
Wenn dein Baby abends scheinbar grundlos schreit und du mit deinem Latein und mit den Nerven am Ende bist, ist es vielleicht ein Trost, zu wissen, dass du nicht allein bist:
Sowohl viele Eltern als auch Experten kennen sie – die berüchtigten abendlichen Schreiattacken von Babys.
Die sogenannten Geisterstunden oder im Englischen „Baby Witching Hours“ fangen ein paar Wochen nach der Geburt an und klingen ab dem 3. oder 4. Lebensmonat deines Babys wieder ab.
In diesem Beitrag hast du erfahren, welche Ursachen dahinter stecken können, wenn dein Baby abends schreit und Tipps bekommen, wie du es beruhigen und wie du selbst dabei die Ruhe bewahren kannst.
Ich weiß, wie anstrengend und frustrierend es ist, wenn man es nicht schafft, das eigene Baby zu beruhigen. Also hoffe ich, dass dir die Erklärungen und die Tipps geholfen oder dich weitergebracht haben.
Ich wünsche dir viel Kraft und eine schnelle Lösung der Probleme!
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