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Ich kann mein Kind nicht mehr ertragen – wenn der Alltagsstress Überhand nimmt

Ich kann mein Kind nicht mehr ertragen – wenn der Alltagsstress Überhand nimmt

Um es gleich im Voraus zu sagen – Das Verhalten des Kindes nicht zu mögen, ist etwas ganz anderes, als eine Person nicht zu mögen.

Also gut überlegen, worauf sich der Satz „ich kann mein Kind nicht mehr ertragen“ bezieht.

Es ist ganz klar, dass du für dein Kind alles tun würdest und dass du keinen anderen Menschen so sehr liebst, wie das eigene Kind und deswegen ist es auch so schwer zuzugeben, dass du es manchmal nicht leiden kannst.

Wenn solche Einfälle zum ersten Mal durch die Gedanken flitzen, kann es sehr erschreckend sein, doch keine Angst, es ist in Ordnung.

Elternsein ist eine Herausforderung, besonders emotional, wenn deine Kinder die Trotzphase durchlaufen, sich respektlos benehmen oder einfach nicht so sind, wie du sie haben möchtest.

Als Eltern haben wir alle Erwartungen, wie unsere Kinder aufwachsen sollen und wie sie sich verhalten sollten und wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, kann der Familienalltag sehr stressig werden.

Vielleicht kannst du zu deinem Kind keine Bindung aufbauen oder dein Kind ist als Person nicht so wie du es dir gewünscht und vorgestellt hast, es schafft nichts von allein, ist nicht genug kontaktfreudig oder vielleicht anstrengend und negativ.

Doch du musst kein schlechtes Gewissen haben oder dich verärgert und schuldig fühlen. Wir Eltern „anstrengender“ Kinder teilen alle dieses Geheimnis, doch selten jemand gesteht es.

Und wenn sich dann jemand tatsächlich traut zuzugeben, dass er sein Kind nicht mehr ertragen kann, denke ich, dass diese Abneigung fast immer auf das unangemessene Benehmen des Kindes zurückzuführen ist.

Eltern, die sich mit solchen Gedanken quälen, sind verständlicherweise frustriert und fragen sich „Warum mag ich mein Kind nicht?“, „Was stimmt nicht mit mir?“, „Bin ich eine Rabenmutter/Vater?“.

Sie sind entmutigt und am Ende ihrer Grenzen, weil sie es satthaben, sich ständig zu wiederholen, zu diskutieren und das Gefühl zu haben mit dem eigenen Kind ständig einen Machtkampf zu führen.

Oder sie sind machtlos dagegen, wie ihr Kind, sie selbst, die eigenen Geschwister oder Lehrer in der Schule behandelt und manchmal hast du das Gefühl, dass es die ganze Familie und dich hasst.

Und wenn du dich ebenfalls mit dem Gedanken „Ich kann mein eigenes Kind nicht mehr ertragen“ herumschlägst, kann ich dich gut verstehen.

Doch es gibt gute Nachrichten, du kannst diesen Teufelskreis der Negativität durchbrechen, und anstatt Hassgefühle zu hegen, eine gesündere Beziehung zu deinem Kind aufbauen und lernen, es so zu mögen, wie es ist.

Weißt du nicht mehr weiter und was du tun kannst, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen?

Dein Kind ist ein halbes Jahr alt oder gar schon in der Pubertät und macht dich fertig? Erlaube diesem Gefühl nicht, sich jahrelang in dir anzustauen, sondern agiere.

Finde eine Lösung und wenn du merkst, dass du allein nicht weiter kommst, suche einen Experten oder Expertin auf, die dir weiterhelfen kann.

Es ist sehr hilfreich, wenn man von jemandem Anleitungen bekommt, wo klare Grenzen in der Erziehung gesetzt werden müssen.

Und es ist nichts Falsches daran, Hilfe zu suchen oder zuzugeben, dass man als Elternteil im Alltag kämpft. Denn auch wenn viele andere Familien von außen perfekt erscheinen, sieht es oftmals in den eigenen vier Wänden ganz anders aus.

Ich kann dir zwar nicht ganz genau sagen, wie du das spezifische Problem bewältigen kannst, doch in meinem Beitrag findest du Tipps, die dir helfen werden, dein Problem bzw. die Ursache für dein Gefühl zu identifizieren.

Weiterlesen und durchatmen, denn vielleicht findest du genau zwischen diesen Zeilen, die Ursache deiner Probleme.

Es ist schwer, die Zeit mit den Kindern in turbulenten Phasen zu genießen

Es gibt Zeiten, in denen Eltern ihr Kind aufgrund einer bestimmten Phase, die sie momentan durchlaufen, nicht mögen.

Bei Kleinkindern ist es meistens die Trotzphase, die für Wutanfälle verantwortlich ist und die Gedanken wie „Ich kann meinen Sohn nicht mehr ertragen“ oder „Ich kann meine Tochter nicht mehr ertragen“ zum ersten Mal verursachen.

Später ist es die Pubertät, die Eltern ausrasten lässt und zuletzt der Auszug, der viele unvorhersehbare Risiken birgt.

Und wieder zu erwähnen ist, dass es am besten ist, nach der Ursache für diese Gefühle zu suchen.

Die Trotzphase ist eine anstrengende Phase und als Elternteil kann dies die erste große Herausforderung sein, wo man nicht weiß, wie man sich dem Kind gegenüber benehmen sollte und wo man denkt, sein Kind nicht mehr ertragen zu können.

Wenn die Wutanfälle jedoch vorüber sind, möchte man das Kind doch nur umarmen und sagen, wie unendlich man es liebt, nicht wahr?

Akzeptiere deine eigenen Gefühle

Schiebe deine eigenen Gefühle nicht weg, weil du dich schuldig fühlst oder denkst, dass es falsch ist, das eigene Kind nicht zu mögen.

Die Wahrheit musst du auch nicht mögen, aber du musst sie akzeptieren. Veränderungen können erst beginnen, wenn du ehrlich zu dir selbst bist und wie du dich fühlst.

Frage dich selbst, was du fühlst und warum du das fühlst, denn es ist wichtig zu akzeptieren, dass du dein Kind nicht immer mögen wirst, und dass dein Kind dich auch nicht immer mögen wird.

Positive Selbstgespräche sind sehr effektiv, denn zu oft wimmeln unbewusst auch negative Worte in unseren Gedanken herum und die inneren Gedanken sollte man bewusst steuern und lenken.

Einfacher gesagt als getan, doch auf jeden Fall einen Versuch wert, die eigenen Gedanken-Muster zu übernehmen und sich auf Positives zu konzentrieren.

Denn immerhin werden Gedanken früher oder später zu Taten.

Und ja, du kannst deine Denkweise ändern und somit deine negativen Gedanken besiegen und dich automatisch besser fühlen.

Denn Gedanken sind ein starkes Werkzeug, das du besitzt, du musst nur lernen, damit umzugehen.

Wenn du Schlechtes im Voraus erwartest, dann fütterst du nur das Problem. Versuche stattdessen an eine Lösung zu denken, wie du einen Konflikt mit deinem Kind verhindern kannst oder was du tun kannst, damit ihr euch einigt.

Denn wenn du Streit erwartest, dann wirst du ihn auch bekommen. Und ist es nicht toll, dass du das durch positives Denken verhindern kannst?

Identifiziere die Ursache deiner Gefühle

Nimm dir Zeit, um über die Ursache deiner Gefühle nachzudenken.

Gibt es äußere Einflüsse, die das Verhalten deines Kindes beeinflussen, wie zum Beispiel Probleme in der Schule? Oder liegt es eher an deinen vorgefassten Erwartungen?

Vielleicht magst du dein Kind nicht, weil es so anders ist als du selbst oder womöglich, weil es genau wie du ist.

Oder vielleicht, weil es sich so trotzig und widerspenstig anstellt und Zuhause den ganzen Tag für Chaos sorgt?

Dies sind alles verständliche Gründe, warum du dein Kind nicht mehr ertragen kannst. Denn jemanden, der dich schlecht behandelt, kannst du doch nicht mögen.

Wenn dies der Fall ist, denke daran, dass es das Verhalten ist, das du nicht leiden kannst und nicht das Kind.

Denn wir Eltern können unsere Kinder lieben und ihr Verhalten hassen und manchmal verstrickt sich dies.

Wenn du ein wenig unter der Oberfläche kratzt, wirst du vielleicht feststellen, dass es mehr mit dir selbst, als mit der Abneigung gegen dein Kind, zu tun hat, denn du bist diejenige, die auf sein Verhalten so reagiert wie du reagierst.

Und du bist diejenige, die die Kontrolle über die eigenen Gefühle übernehmen muss.

Manchmal werden wir als Eltern von Erinnerungen an unsere eigene Kindheit eingeholt, die Ängste und Gefühle der Unzulänglichkeit auslösen und anschließend diese Gefühle auf unsere Kinder projizieren.

Beispielsweise, wenn du als Kind kritisiert wurdest, weil du kein herausragendes Zeugnis hattest, kritisierst du vielleicht auch dein Kind wegen der gleichen Gründe.

Solche Gründe müssen dir bewusst werden, anstatt sie zuzulassen und unbemerkt deine Erziehung zu kontrollieren.

Andere Faktoren, die deine Gefühle beeinflussen, solltest du ebenfalls beachten.

Es ist gut möglich, dass deine Schwierigkeiten wie zum Beispiel mit deinem Partner das Benehmen des Kindes beeinflussen oder deine unerfüllten eigenen Bedürfnisse dein Einschätzungsvermögen beeinträchtigen.

Wir Menschen sind emotive Wesen und es gibt schöne und unschöne Emotionen, doch die Sache ist, dass Liebe, obwohl auch eine Emotion, von anderen vorübergehenden Emotionen trennbar ist und dass es nur in deiner Macht liegt, dies zu tun.

Magst du dein Kind nicht – oder magst du sein Verhalten nicht?

Hier liegt ein großer Unterschied, den ich noch einmal erwähnen möchte: Das Verhalten deines Kindes nicht zu mögen, ist etwas ganz anderes, als es als Person nicht zu mögen.

Vielen Eltern fällt es schwer, dies zu definieren, weil das Verhalten eines Kindes in gewisser Weise Teil seiner Persönlichkeit wird und man die Grenze zwischen dem Charakter und dem Verhalten nicht erkennen kann.

In den meisten Fällen ist nicht nur das Verhalten des Kindes, das Eltern an ihre Grenzen bringt. Der Charakter spielt auch eine große Rolle, denn sein Benehmen kann auch das Resultat seines Charakters sein.

Kinder, auch wenn wir sie vergöttern, können manchmal ziemlich nervig sein, genauso wie der Rest von uns.

Versuche jedoch das schlechte Benehmen deines Kindes nicht persönlich zu nehmen, denn sonst wirst du dich unangenehm fühlen, ausrasten und anschließend ein schlechtes Gewissen haben.

Und wenn ein Kind erst wenige Monate alt ist und noch nicht redet oder noch sehr klein ist, dann macht es dich mit Sicherheit nicht absichtlich wütend, dies alles ist viel zu komplex, um von einem Kind verstanden zu werden.

Das Urteil anderer kann dazu führen, dass du dein Kind nicht mehr ertragen kannst

Vielleicht hast du das Gefühl, dass die Leute dich ansehen und deine Erziehung als schlecht beurteilen, wenn das Verhalten deines Kindes unangemessen ist.

Wir alle hassen es, verurteilt zu werden. Und selbst wenn wir effektiv damit umgehen, heißt das nicht, dass es kein Problem ist. Es bedeutet nur, dass wir es nicht mehr persönlich nehmen.

Wenn dein Kind sich schlecht benommen hatte, hast du vielleicht am Anfang versucht, deinen Eltern, anderen Verwandten oder Freunden davon zu erzählen.

Aber wenn dieses Verhaltensmuster sich in ein hartnäckiges Problem umwandelt, dann haben es die meisten Menschen irgendwann satt, davon zu hören.

Und wir alle wissen, dass Familienmitglieder und Freunde sehr wertend und kritisch sein können, was schlechtes Gewissen einjagen kann und das Gefühl von Scham hochkommt.

Man fühlt sich als Elternteil als Versager und hört auf, über Erziehungsherausforderungen zu sprechen, um sich weitere Kommentare, die verletzen, zu ersparen.

Man schließt sich langsam ein, redet mit niemandem über diese starken Gefühle und fühlt sich ausgeschlossen, schiebt dem Kind die Schuld zu und ist verärgert. Ein Teufelskreis, der unbedingt durchbrochen werden muss.

Doch du darfst die Schuld nicht deinem Kind dafür geben, wie andere über dich urteilen.

Es ist besser, wenn du dich auf das Verhalten deines Kindes konzentrierst und nicht darauf, was andere über dich denken.

Denn nur so wirst du es schaffen, ein guter Elternteil zu sein, was das Kind im Grunde auch benötigt.

Vergleiche dich nicht mit anderen

„Vergleiche dein Inneres nicht mit dem Äußeren anderer Leute.“

Was bedeutet das genau?

Äußerlich sehen die meisten Familien normal und stabil aus. Tatsächlich neigen wir dazu, in der Öffentlichkeit Schreikämpfe mit unseren Kindern zu vermeiden.

Aber hinter verschlossenen Türen sieht es anders aus. Selbst die normal aussehende Familie von nebenan hat Probleme.

Und alle Eltern haben Probleme mit ihren Kindern – das gehört zur Kindererziehung dazu. Tatsächlich haben wir alle Probleme.

Vergleichen Sie also Ihre Meinung zu Ihrer Familie und all ihren Unzulänglichkeiten nicht mit dem, wie andere Familien von außen erscheinen.

Es ist kein fairer Vergleich. Und im Vergleich dazu werden Sie sich immer im Hintertreffen fühlen.

Eine andere Möglichkeit, darüber nachzudenken, ist, dass Ihre Familie den meisten externen Beobachtern gut erscheinen könnte.

Aber das liegt nur daran, dass Sie Ihre Probleme meistens hinter verschlossenen Türen halten. Sie tragen Ihre Kämpfe nicht offen aus, damit die Öffentlichkeit sie nicht sehen kann.

Deshalb rate ich Eltern, Ihr Inneres nicht mit dem Äußeren anderer Menschen zu vergleichen. Auch das ist kein fairer Vergleich.

Dies gilt übrigens auch auf persönlicher Ebene.

Wenn Sie Ihr emotionales Inneres mit dem physischen Äußeren anderer Menschen vergleichen, erhalten Sie nur einen verzerrten Eindruck von dem, was passiert.

Und normalerweise fühlen Sie sich in Ihrer Situation nur noch schlechter. Mach es nicht.

Dies ist auch eines der Muster, die Jugendlichen so viel Ärger bereiten. Sie vergleichen ihr Inneres mit dem Äußeren ihrer Mitschüler.

Die anderen Kinder mögen so aussehen, als wären sie beliebt und als ob sie dazugehören würden.

Aber diese Kinder können genauso emotional in Aufruhr sein. Diese Vergleiche können Ihrem Kind viel Stress bereiten.

Nimm das schlechte Benehmen nicht persönlich

Obwohl sich respektloses und schlechtes Benehmen des eigenen Kindes oft als persönlicher Angriff anfühlt, ist es das nicht.

Vielmehr wird es von anderen Kräften wie den Ängsten, Frustrationen und der Notwendigkeit, eine eigene Identität zu entwickeln, getrieben.

Und egal, wie schwer es manchmal sein kann, musst du versuchen, nicht dagegen anzukämpfen.

Es ist immer besser, Schreien und Konflikte mit dem Kind zu vermeiden, um nicht in unnötige Machtkämpfe zu geraten.

Passe deine Erwartungen dem Potenzial deines Kindes an

Um eine bessere Beziehung mit deinem Kind aufbauen zu können, musst du lernen, es so zu akzeptieren, wie es ist.

Wenn dein Kind deinen Erwartungen nicht gewachsen ist, dann musst du sie dem Kind anpassen.

Dir muss bewusst werden, dass die einzige Person, die du kontrollieren kannst, eigentlich nur du selbst bist und dass du die Emotionen, die das Benehmen deines Kindes in dir auslöst, ebenfalls nur von dir geregelt werden können.

Ratsam ist es, wenn du dich bemühst, ein ruhiger Elternteil zu sein und in heiklen Situationen versuchst, Emotionen aus dem Spiel zu halten und egal, wie sich dein Kind verhält, die Ruhe bewahrst.

Nimm das Benehmen deines Kindes nicht persönlich oder als Angriff auf dich wahr.

Ein Kind ist nun mal ein Kind und ein Kind möchte Mama doch nicht absichtlich traurig machen, es muss einfach erst seine Grenzen und seine Emotionen kontrollieren lernen.

Und wenn du als Mutter deine Emotionen nicht kontrollieren kannst, wie möchtest du es dann deinem eigenen Kind beibringen?

Versuche, dein Kind besser kennenzulernen

Vor allem eine Vollzeit-Mami hat es schwer, sich Zeit zu nehmen, um auch mal etwas Lustiges zu tun.

Doch es ist essenziell in einer Eltern-Kind-Beziehung zu erfahren, was das Kind mag und was es nicht mag und was es antreibt.

Versuche, deinem Kind zuzuhören, ohne zu urteilen, denn auch Kinder reagieren negativ darauf, wenn sie hinterfragt werden.

Versuche, dich mit deinem Kind zu verbinden und schon bald wirst du Veränderungen sehen, dein Kind wird es zu schätzen wissen und anfangen, sich dir zu öffnen, um zu reden, wie es sich fühlt.

Bleib positiv

Auch wenn du „Nein“ sagst und konsequent bist, versuche deinem Kind gegenüber ruhig und lieb zu bleiben.

Anstatt das Kind mit einem finsteren Blick und rauem Ton zu erschrecken, versuche, es mit einem sanften Ton, der dem Kind vermitteln wird, dass du an ihm und seinen Bedürfnissen interessiert bist.

Wenn es drunter und drüber geht, kann es schwer sein, positiv zu bleiben, besonders wenn du frustriert bist, weil sich dein Kind respektlos benimmt.

Doch auch dann solltest du so ruhig wie möglich im Umgang mit ihm bleiben, denn es wird die negativen Gefühle deinerseits aufnehmen, sie verinnerlichen und aggressiv dagegen rebellieren.

Merke dir, dass die Kommunikation mit einem Kind nicht ausschließlich durch Reden stattfindet, dein Gesichtsausdruck und der Ton deiner Stimme sagen manchmal mehr aus als deine Worte.

Anstatt sich wiederholend auf das Negative zu konzentrieren und versuchen das eigene Kind zu ändern, versuche auf das Richtige und Gute zu bauen.

Laufe nicht in die Falle, vom Negativen besessen zu werden.

Gutes Benehmen darfst du auch gerne loben, denn so bekommt dein Kind Bestätigung und die Beziehung zwischen euch beiden wird aufblühen.

Wir alle benötigen eine Bestätigung, wenn wir etwas gut machen.

Versuche, dich in die Lage deines Kindes zu versetzen und stelle dir vor, wie du dich fühlen würdest, wenn du ständig Kritik für dein schlechtes Benehmen einstecken müsstest, doch deine guten Taten untergehen würden oder unbemerkt bleiben.

Wenn Gutes unbemerkt bleibt und schlechtes eine Reaktion auslöst, dann wird dein Kind denken – aha, gutes Benehmen hat keine Wirkung, aber wenn ich mich schlecht benehme, dann bekomme ich Aufmerksamkeit.

Es wird Zeit brauchen und automatisch wirst du dich nicht umstellen können, doch bemühe dich zu begreifen, was du zu deinem Kind sagst und was es ihm vermittelt.

Behalte im Hinterkopf, dass dein Kind einen Lehrer und Vorbild braucht und keinen Kritiker.

Um die Beziehung mit deinem Kind zu verbessern, versuche, ein bisschen mehr Verspieltheit und weniger Ernsthaftigkeit in den Familienalltag zu bringen.

Versuche, mögliche Probleme, die dein Kind hat, frühzeitig zu erkennen und ebenso Dinge, die dazu geführt haben, dass du diese Gefühle der Abneigung deinem Kind gegenüber fühlst.

Akzeptiere dein Kind so wie es ist, zeige ihm, wie man mit unerwünschten Emotionen umgeht, liebe es und mach dir nicht so große Sorgen.

Einen kleinen Schritt nach dem anderen zu machen, ist vollkommen okay.

Versuche, nicht zu kritisieren

Kritik mag niemand und Kritik löst bei jedem Menschen negative Gefühle aus, so auch bei Kindern.

Verpflichte dich, dein Kind nicht mehr zu kritisieren. Nimm dir vor, dass aus deinem Mund keine Kritik mehr deinem Kind gegenüber kommen wird.

Erst wird diese Entscheidung nur in deinen Gedanken sein und dann wird es automatisch verwirklicht.

Wenn du anfängst, darüber nachzudenken, wirst du bald merken, dass wir alle unsere Kinder automatisch kritisieren, ohne es zu bemerken.

Wenn dir dies bewusst wird, dann wirst du auch die Macht über deine Taten erlangen und es leichter haben, die guten Eigenschaften deines Kindes hervorzuheben.

Und wenn du dein Kind lobst, wie es zum Beispiel der kleinen Schwester oder Bruder das Spielzeug überlassen hatte, zeigst du ihm, dass du von seinem „GUTEN“ Benehmen beeindruckt bist, was zu mehr Wertschätzung füreinander führen wird.

Der Persönlichkeitskonflikt mit dem eigenen Kind

Kann es sein, dass du und dein Kind zu ähnlich oder zu verschieden seid, um miteinander auszukommen?

Du musst einsehen, dass dein Kind nicht ein Freund ist, den du dir selbst anhand seiner Persönlichkeit und anderen positiven Eigenschaften ausgesucht hast.

Nein, dein Kind kommt ohne Anleitung und mit einer einzigartigen Persönlichkeit zur Welt.

Du wirst enttäuscht sein, wenn du versuchst, dein Kind, genauer gesagt seinen Charakter, zu ändern und all die Enttäuschungen, die damit verbunden sind, herumträgst und der Zyklus der Negativität beginnt.

Dein Kind ist nicht dein Freund oder deine Freundin und seine Persönlichkeit muss dir nicht gefallen, doch als Elternteil spielst du eine entscheidende und wichtige Rolle in seinem Leben.

Du musst dich damit abfinden und es akzeptieren und dein Kind so annehmen, wie es ist.

Egal, wie viele Jahre alt das Kind ist, Probleme in der Eltern-Kind-Beziehung können immer auftauchen.

Die Pubertät ist eine äußerst empfindliche Zeit für Eltern sowie für Kinder, doch manchmal kann eine 3-jährige Tochter für mehr Unruhe sorgen als ein Teenager.

Es gehört zur jugendlichen Entwicklung dazu, dass das Kind nach eigener Identität sucht, indem es sich von der eigenen Familie trennen möchte, was manchmal zu anstößigem und nervigem Verhalten führt.

Dieser „Lösungsprozess“ fällt jedoch Eltern sowie Kindern sehr schwer. Offene und ruhige Kommunikation sind auch hier der Schlüssel, um womöglichem Ausbrechen oder sogar destruktivem Verhalten vorzubeugen.

Abschließende Gedanken

Liebe Mami, ich kann mir gut vorstellen, dass es furchtbar ist, das Gefühl zu haben, das eigene Kind nicht mehr zu ertragen und gleichzeitig ein schlechtes Gewissen zu bekommen.

Doch du bist nicht alleine, denn immer mehr Eltern quälen sich mit solchen Gedanken herum und sind den eigenen Kindern gegenüber verunsichert.

Als Elternteil hat man eine Machtposition gegenüber seinem Kind und uns wurde eingetrichtert, dass dies etwas Gefährliches sei und dass es schlecht ist.

Das Kind muss mit Respekt behandelt werden, doch es ist anstrengend, mit dem Kind über alles zu diskutieren, wenn keine klaren Grenzen vorhanden sind.

Kinder brauchen klare Grenzen und wir als Eltern haben die Verantwortung, ihnen diese zu bieten. Wenn keine klaren Grenzen bestehen, dann fühlt sich das Kind mit all diesen offenen Fragen und Möglichkeiten überfordert.

Beim Grenzen setzen geht es jedoch nicht darum, das eigene Kind zu quälen und ihm alles zu verbieten, sondern, dass du die Oberhand behältst und wenn aufgesetzte Regeln nicht eingehalten werden, du die Konsequenzen kompromisslos durchziehst, ohne Wenn und Aber oder Erklärungen.

Erwarte keine Wunder, das Kind wird sich erst dagegen wehren, aber du musst hart bleiben. Und keine Sorge, so entziehst du deinem Kind keine Liebe, sondern tust ihm etwas Gutes.

Und es ist auch deine Verantwortung, deine anderen Kinder vor diesem einen zu schützen.

Denn es gibt immer mehr Familien, in dem ein Kind der ganzen Familie den Spaß wegen seinem Benehmen entzieht und das ist doch nicht fair.

Liebe Grüße an dich und dass du einen Weg aus diesem Gefühlschaos findest.

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