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20 Frühlingsgedichte zum Genießen und Schwärmen

20 Frühlingsgedichte zum Genießen und Schwärmen

Hurra, der Frühling kommt! Sonnenschein sorgt für strahlende Farben und gute Laune und lockt uns nach draußen. Unsere Natursprüche bekommen noch mehr an ihrer Bedeutung! Alles blüht, duftet wundervoll und präsentiert sich neu im farbenfrohen Gewand und wir verbringen die schönsten Momente in unserem Garten mit unseren Gartensprüchen!

Pünktlich zum Frühlingsanfang packt mich immer diese frische Lebenslust und der Wunsch, diese besondere Jahreszeit mit den schönsten Gedichten zu würdigen.

Für alle, die den Frühling lieben, habe ich recherchiert und bin zudem auch noch kreativ gewesen, um den Wandel zu beschreiben, den diese Jahreszeit mit sich bringt.

Ein Streifzug durch den Frühling mit wunderbaren Frühlingsgedichten

Kein Wunder, dass laut einer Befragung aus dem Jahr 2015 für ein Drittel der Deutschen der Frühling die schönste Jahreszeit ist. 

Auch für mich ist der Frühling die schönste Jahreszeit und ich habe große Freude daran, die schönsten Gedanken über das Frühjahr zu sammeln.

Zur Feier des Frühlings habe ich neben unseren wunderschönen Sprüchen zum Frühlingsanfang, hier eine Auswahl an schönen Frühlingsgedichten gesammelt, selbst gedichtet und für dich übersetzt.

1. „Und der Frühling erwachte auf der Gartenfeier,
Die Liebe entfaltet sich überall freier;

Und Blume und Kraut auf der Erde dunkler Brust
Erwachen aus ihren Winterträumen mit großer Lust.“

– Percy B. Shelley

2. „Gemeinsamer Frühling

Da haben wir nun
wieder alles gemeinsam:
einen singenden Baum
mit Vögeln statt Blättern,
die Brennesselkur, den Aufguß
von Huflattich,
das gemeinsame Motiv,
die kollektive Luft.
Uns gehören
die Tauben auf dem Dach.
Die Dose Bier
schmeckt wieder im Freien.
Nun muß sich alles, alles
wenden.
Die leeren Seiten
füllen sich mit Bedeutung.
Das Schreiben über den Frühling
macht allen Spaß.“

– Karl Krolow

3. „Stiller Sonntag

Stiller Sonntag. Nichts geschieht.
Kein Anruf. Keine Zeitung. Kein Besuch.
Vogelrufe im Garten.
Das Gras wächst, die Knospen
der Tulpen. Im Froschlaich
zitternde Punkte.
Musik durchweht mich.
Alles strömt und schwingt“

– Lilly Schumann

4. „April, April

April ohne Allüren wäre nicht April,
zeigt sich wie eine Diva, macht was er will.
Sein Mix aus Schneeregen, Sonne, Donnergrollen,
wird abgelöst durch Blütenpollen.
Der Mai folgt lächelnd, dominant,
tausend Blüten in der Hand.
Die Gefühle spielen verrückt,
jeder ist davon entzückt;
jetzt endlich ist es soweit,
die allerschönste Jahreszeit.
Ein Fest nach dem andern, Kinder frohlocken,
der Wind spielt mit den Kirchturmglocken,
lasst uns tanzen, lachen, singen,
das alles kann nur der Mai uns bringen.“

– Elvira Christina Westphal

5. „Frühjahr

Die Spinne webt
ihr erstes Netz
junges Grün treibt wieder
Hoffnung
Wiesen glitzern frisch
im Tau
ich freue mich –
auf Licht
Erleuchtung“

– Hans-Christoph Neuert

6. „Frühling

Frühling soll mit süßen Blicken
mich entzücken
und berücken,
Sommer mich mit Frucht und Myrthen
reich bewirten,
froh umgürten.
Herbst, du sollst mich Haushalt ehren,
zu entbehren,
zu begehren,
und du Winter lehr mich sterben,
mich verderben,
Frühling erben.“

– Clemens Brentano

7. „Liebesfrühling
Wie oft schon ward es Frühling wieder
Für die erstorbne öde Welt!
Wie oft schon schollen frohe Lieder
Ihm überall durch Wald und Feld!
Wie oft schon ward es Frühling wieder!
Doch Frühling ward es nicht für mich:
Es schweigen meines Herzens Lieder,
Denn Frühling wird es nur durch dich.“

– Hoffmann von Fallersleben

8. „Im Frühling

Leise sank von dunklen Schritten der Schnee,
Im Schatten des Baums
Heben die rosigen Lider Liebende.

Immer folgt den dunklen Rufen der Schiffer
Stern und Nacht;
Und die Ruder schlagen leise im Takt.

Balde an verfallener Mauer blühen
Die Veilchen,
Ergrünt so stille die Schläfe des Einsamen.“

– Georg Trakl

9. „Als Frühling wurde,
Im dichten Baumesdunkel
Das Abendmondlicht
So schwach und zweifelhaft doch
Dort in des Berges Schatten.“

– Manyoshu 

10. „Im Lenz leuchtet ein Licht,
das übers Jahr sich nicht
auf diese Weise zeigt.
Kaum, dass der März anbricht,
tritt eine Farbe an
im Feld, auf freier Flur,
die keine Arbeit schaffen kann –
der Mensch erspürt sie nur.

Es wartet auf dem Gras,
zeigt sich am fernsten Baum
und auch vom fernsten Hügelhang
spricht es dich fast noch an.

Wenn ferner geht der Blick,
wenn Mittage vorbei,
zieht es, gibt keinen Laut von sich,
davon, lässt uns zurück:

Für uns ist’s ein Verlust,
der unser Glück einschränkt,
als griff plötzlich der Kommerz
ein in ein Sakrament.“

– Emily Dickinson

11. „Will das Blühen denn nicht enden,
wolln die Düfte immer bleiben?
Lasset es dabei bewenden,
Veilchen, Tulpen, Akeleien,
heut zu glühen,
heut zu duften,
heute ganz uns zu erfreuen.
Wagt es nicht, das Morgen denken,
morgen ist so fremd, so fern,
hier und heute uns beschenken,
das sei euer Augenstern.“

– Carl Peter Fröhling

12. „Ewiger Frühling

Wohl blühet jedem Jahre
Sein Frühling mild und licht,
Auch jener große, klare,
Getrost, er fehlt dir nicht!

Er ist dir noch beschieden
Am Ziele deiner Bahn;
Du ahntest ihn hinieden,
Und droben bricht er an.“

– Ludwig Uhland

13. „Frühling

Das kannst du nicht…

Das kannst du nicht zwingen:
daß die Knospen springen,
eh’ die Sonne ihnen ihren Mai gebracht!
Aber da, was hinter dir liegt,
dich nicht schreckt mehr und unterkriegt:
was Winter in dir abzustreifen
in aller Stille … und Knospen zu reifen
und dich zum Frühling durchzuringen…
Das kannst du zwingen!“

– Cäsar Flaischlen

14. „Sonet 98

Ich war getrennt von Dir im Frühling auch,

Als der April im farbenbunten Drang

Die Welt belebt in frischem Jugendhauch,
Dass selbst Saturnus mit ihm lacht’ und sprang.

Doch nicht der Vogelgesang im Wald und Gründen,
Noch aller Blumen Duft und Farbenspiel

Verlockte mich des Sommers Lob zu künden,
Ich ließ sie ungepflückt auf stolzem Stiel.

Ich staunte, ob der Lilien Weiße nicht,
Pries nicht die Glut, die in der Rose lebt;

Es schienen Bilder lieblich dem Gesicht,
Doch denen Du als Muster vorgeschwebt.

Und immer schien mir’s Winter ohne dich;
Nur wie ein Schattenspiel ergötzt es mich.“

– William Shakespeare

15. „März

Im März fängt bunt der Frühling an.
Die Blümmcher blühe hie un da,
umschwärmt von Bienchen mit Gesumm.
Aa Glück: De Winter is erum!
De aale Urlaub werd genomme.
Der is aan jetzt so recht willkomme.

Zum Winterschlaf in dere Zeit
kommt oft noch Frühjahrsmüdigkeit.
Doch wenn in alle Äst un Zweische
so nach un nach die Säfte steische,
erwache Triebe, lacht des Herz.
En scheene Monat is der März!“

– Frankfurter Mundartgedicht

16. „Im Frühling

Wenn Leben innerer Träume Widerschein –
Wozu sich an die blasse Stirne schlagen?
Berauschen will ich mich an allen Tagen
Und schlafe trunken vor den Säulen ein.

Die Wimpern heb ich auf – und bin erwacht.
Ein Vogel singt in blühenden Geweben.
Ich frage ihn, in welcher Zeit wir leben.
Er sagt: da Frühling Vögel singen macht.

Erschüttert bin ich: wenn ich weinen geh.
Ich gieß’ den Becher voll. Die Lippe trinkt.
Ich singe laut, bis Mond im Blauen blinkt.
Vergesse Mond und Lied und Li Tai-pe.“

– Du Fu

17. „Der Frühlingsgarten

‚Hört nur, hört, der Frühling kommt‘,
läuten Osterglocken leise,
und die Amsel singt dazu
uns ein Lied auf ihre Weise.

Auch die stolzen Tulpen kriechen
langsam aus dem Winterbette,
strahlen nach dem langen Schlaf
mit Narzissen um die Wette.

An des Apfelbaumes Zweigen
sind die Knospen dick und fest,
und die kleinen bunten Meisen
bauen schon an ihrem Nest.

Viele weiße Gänseblümchen
schmücken nun den grünen Rasen.
Alles hat sich raus geputzt,
wartet auf den Osterhasen.“

– Christa Kluge

18. „Der Frühling des Jahres,
Wie glänzt er im Mai;
Doch wenige Wochen,
So flog er vorbei.

Der Frühling der Jugend,
Wie blüht er so schön;
Doch wenige Jahre,
so muß er vergeh’n.

Der Frühling des Herzens,
Ein schönes Gemüth:
O lieblichste Blüthe,
Die nimmer verblüht.“

– Karl von Gerok

19. „Die Liebe gleicht dem April:
Bald Frost, bald fröhliche Strahlen,
Bald Blüten in Herzen und Talen,
Bald stürmisch und bald still,
Bald heimliches Ringen und Dehnen,
Bald Wolken, Regen und Tränen –
Im ewigen Schwanken und Sehnen
Wer weiß, was werden will!“

– Emanuel Geibel 

20. „Den Frühling geh’n wir besuchen im Wald,
Zu Hause lässt er sich Zeit, ist noch nicht da.
Doch auch die Stadt erobert er bald,
Wo Mensch und Natur stehen sich nicht nah.

Ich erhole meinen Blick im saftigen Grün,
Während meine Kinder vor Vergnügen lachen.
Alle Bäume und Blumen sollen für sie blüh’n
Und zu neuem, prächtigem Leben erwachen.

Der Winter wird verjagt im stetigen Kriege
Der Jahreszeiten; der Frühling gewinnt an Kraft.
Der Geist erwacht und staunt in großer Liebe
Zur Natur und ihrer großartigen Macht.“

– Lena Lorenz

Abschließende Gedanken

Nach langen und trüben Wintertagen eifere ich stets dem Frühling entgegen. Natürlich liebe ich auch den Sommer, wie du an unseren Sprüchen über die wärmste Jahreszeit merken kannst.

Aber der Frühling ist besonders, weil er voller transformativer Kraft steckt. Meine Auswahl an Frühlingsgedichten in diesem Beitrag soll für Frühlingsstimmung sorgen und den großen Wandel beschreiben.

Schicke deine Favoriten doch an liebe Menschen. Ob per WhatsApp oder in einer schönen Karte – bestimmt freut sich die oder der Empfänger über ein schönes Gedicht. Feiert zusammen den ersten Mai mit lustigen Sprüchen.

Und wenn ein nahestehender Mensch zum Frühlingsbeginn eine herausfordernde Zeit durchlebt, kannst du ihm oder ihr mit passenden Blumen-Sprüchen oder Zitaten über Schmetterlinge, wie auch lustige Pfingstgrüße, die für Veränderung und neue Hoffnung stehen, Unterstützung schenken.

Der Frühling steht nämlich symbolisch für Hoffnung und Neuanfang, sowie auch unsere bunten Herbst-Gedichte.

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