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Herbst-Gedichte, die dein Herz wärmen

Herbst-Gedichte, die dein Herz wärmen

Der Herbst ist angekommen und mit ihm kommen auch die melancholischen Gedanken, tiefgründige Gespräche, kalte Luft, aber auch eine gewisse Wärme in unseren Herzen.

Somit ist dies der perfekte Moment, um die ganze Schönheit dieser Jahreszeit mit Gedichten und Poesie zu zelebrieren. Dies ist zumindest mein Leitgedanke für diesen Artikel.

Wie könnte ich auch die frische Luft, die bunten Blätter, farbenfrohen Wälder und regnerischen Tage einfach ignorieren? Zwar habe ich bereits in meinen Natur-Sprüchen darüber geschrieben, doch hier nehme ich mir nun besonders viel Zeit dafür.

Ich hoffe, dass die Worte aus meiner Feder dir den Herbst näher bringen werden und vielleicht auch dich zu einem begeisterten Herbst-Fan machen werden. Und natürlich dürfen wir auch die Gedichte großartiger Poeten nicht vergessen, die ich gerne mit dir teilen möchte.

Wunderschöne Herbstgedichte

Genau wie der sonnige Sommer seine Sommergedichte hat, der blühende Frühling seine Frühlingsgedichte und der kalte, schneeige Winter seine Wintergedichte, so verdient auch der Herbst seine ganz eigenen Oden.

Hier feiern wir gemeinsam die Farbenvielfalt der fallenden Blätter mit den folgenden wunderschönen und inspirierenden Gedichten.

1. Herbstespracht

Die Blätter fallen, bunt und fein,
der Herbst zeigt seine Pracht, so klar und rein.

Die Sonne streichelt mich sanft,
doch der Wind zeigt seine Macht.

Und wenn der Regen kommt und es schauert,
freu’ ich mich, solange es dauert.
– Lena Lorenz

2. Nebelschleier

Der Nebel legt sich übers Land,
verzaubert alles mit zarter Hand.

Der Herbst zeigt seine mystische Seite,
in dieser Nebelschleierweite.

Zurückgezogen in häuslicher Wärme,
sorgen mich keine herbstlichen Lärme.

Denn es bringt mir eine besondere Ruh’,
es freut mich, das herbstliche Getu’.
– Lena Lorenz

3. Herbstsonne

Die Herbstsonne strahlt im goldenen Licht,
fällt sanft und stark auf mein Gesicht.

Und wenn die Luft kühl und scharf ist,
vermiss’ ich die Wärme der Sonne nicht.

Sie wärmt nicht nur mein Gesicht,
sie bringt in meine Seele Licht.
– Lena Lorenz

4. Herbstwind

Der Wind pfeift durch die Bäume weit,
Blätter fliegen, tanzen im Kreis weit und breit.

Ihre Farben sind froh, bunt und golden,
und geben dem Herbst Kraft, wie für einen Orden.

Die Blätter fliegen, tanzen, gleiten so fein,
Worte können das Wunderspiel nicht sein.

Mein Herbstwind erklingt in Melodie,
Er spielt ein Lied der Liebe und Harmonie.
– Lena Lorenz

5. Wanderlust

Der Herbst ruft zur Wanderlust,
die Natur zeigt sich in voller Brust.
Berge, Wälder, bunte Pracht,
der Herbst lädt zur Entdeckung ein, so sacht.

Lass dich herbstlich mitreißen,
und uns den Herbst willkommen heißen.

Unsere Herzen, Augen, Ohren befreit
von den Altlasten, sind wir bereit.
– Lena Lorenz

6. Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
– Rilke, Rainer Maria

7. Herbst

Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben.

Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.

Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.

In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör’ ich Kunde wehen,
daß alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.
– Nikolau Lenau

8. Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.
– Friedrich Hebbel

9. Noch ringt verzweifelt mit den kalten
Oktobernächten um sein grünes Kleid
Mein Baum. Er liebt´s, ihm ist es leid,
Er trug es fröhliche Monde lang,
Er möchte es gern behalten.

Und wieder eine Nacht, und wieder
Ein rauher Tag. Der Baum wird matt
Und kämpft nicht mehr und gibt die Glieder
Gelöst dem fremden Willen hin,
Bis der ihn ganz bezwungen hat.

Nun aber lacht er golden rot
Und ruht im Blauen tief beglückt.
Da er sich müd dem Sterben bot,
Hat ihn der Herbt, der milde Herbst
Zu neuer Herrlichkeit geschmückt.
– Hermann Hesse

10. Herbstgefühl

Fetter grüne, du Laub,
Am Rebengeländer
Hier mein Fenster herauf!
Gedrängter quellet,
Zwillingsbeeren, and reifet
Schneller und glänzend voller!
Euch brütet der Mutter Sonne
Scheideblick, euch umsäuselt

Des holden Himmels
Fruchtende Fülle;
Euch kühlet des Mondes
Freundlicher Zauberhauch,
Und euch betauen, ach!
Aus diesen Augen
Der ewig belebenden Liebe
Vollschwellende Tränen.
– Johann Wolfgang von Goethe

Kurze Herbstgedichte für deine Seele

Manchmal müssen es tatsächlich nicht so viele Worte sein, um die schönsten Gedanken zu verpacken. Das trifft auch auf kurze Gedichte zu. In diesem Fall spreche ich über kurze Herbstgedichte!

1. Oktoberregen

Der Regen fällt im Oktober leis’,
Tropfen tanzen auf den Blättern, weis’.
Der Herbst zeigt seine sanfte Seit’,
In diesem leisen Regengeschmeid’.
– Lena Lorenz

2. Herbstgesang

Die Vögel singen ihren Herbstgesang,
Ein Lied voll Melancholie und Klang.

Der Herbst bringt eine neue Melodie,
Die Natur singt im Einklang, wie nie.
– Lena Lorenz

3. Kuschel-Zeit

Keine Zeit ist schöner, als die Kuschelzeit!
So nutz’ diese Zeit zu zweit,
Meine Decke, Tee und Liebe so reich.
Ach, wir klauen Herbsttage, o welch’ Geleich’!
– Lena Lorenz

4. Regentropfen

Regentropfen rasseln, strömen im Bann,
Hörst du die Melodie, wie sie ertön’n?

Das ist der Klang, den mein Herz versteht,
Der meine Seele beruhigt, wie ein Gebet.
– Lena Lorenz

5. Herbstzeit

Ich möchte mich in dieser Zeit nicht hetzen,
Sondern jeden Regen, Wind und Sonnenstrahlen schätzen.

Es ist die Zeit, die Gedanken in Farben färbt,
Für immer von Mutter Natur vererbt.
– Lena Lorenz

6. Im Herbst steht
in den Gärten die Stille,
für die wir
keine Zeit haben
– Victor Aubertin

7. Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.
– Christian Friedrich Hebbel

8. Herbst

Astern blühen schon im Garten,
schwächer trifft der Sonnernstrahl.
Blumen, die den Tod erwarten
durch des Frostes Henkerbeil.
…Herbstes Freuden, Herbstes Trauer,
welke Rosen, reife Frucht.
– Detlev von Liliencron

9. Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
– Eduart Mörike

10. Septembertag

Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit,
die dich befreit, zugleich sie dich bedrängt;
wenn das kristallne Gewand der Wahrheit
sein kühler Geist um Wald und Berge hängt.
Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit…
– Christian Morgenstern

Lustige Herbstgedichte über die schönste Jahreszeit

Wie im Leben überhaupt, so kann man auch den Herbst mit Humor betrachten. Hier habe ich für dich lustige Gedichte über die Herbstzeit niedergeschrieben.

Na, zaubern sie dir ein Schmunzeln ins Gesicht?

1. Der Herbst ist da!

Der Herbst ist endlich da,
Der Matsch, der Regen, o wie wunderbar!
Das schlechte Wetter zeigt sein Gesicht,
Doch auch das hat seinen eigenen Lichtblick.
– Lena Lorenz

2. Herbstmotivation

Mit Herbstes Einkehr fallen die Blätter nieder,
Manche verlier’n sogar ihre Leiter.

Neben den Blättern schwindet Motivation,
Wie bei den Schildkröten, in der Ruhezone.

3. Der Herbst ist da, die Blätter fallen leis’,
Doch Kälte kann uns nicht erschrecken, oh weis’.
Wir kuscheln uns ein, trinken Glühwein warm,
Gemütlich wird’s mit Herbst im Arm.
– Lena Lorenz

4. Im Herbstwind tanzen Blätter bunt und fein,
Sie wirbeln, schweben, ein faszinierender Reigen.
Doch manche landen auf der Nasenspitze,
Der Herbst, mal lustig, mal wie eine Witze.

So ist’s auch mit Ästen und Eisregen,
Pass gut auf dich auf, lass dich nicht verregen!
Sonst bläst dich der kalte Wind fort,
Behüte dich gut, an jedem Ort.
– Lena Lorenz

5. Der Herbst ist endlich hier,
Die Vorfreude in mir, spür’ ich schier.

Die Apfelkuchen duften so verlockend,
Der Zimt, der Tee, ach wie entzückend!

Die Kuscheldecke auf der Couch bereit,
Nach dem Schlummer, ist’s wie eine Zeitreise, soweit.
– Lena Lorenz

6. Komm lass uns spielen

Wie bald des Sommers holdes Fest verging!
Rau weht der Herbst; wird’s denn auch Frühling wieder?
Da fällt ein bleicher Sonnenstrahl hernieder –
Komm, lass uns spielen, weißer Schmetterling!
Ach, keine Nelke, keine Rose mehr;
Am Himmel fährt ein kalt Gewölk daher!
Weh, wie so bald des Sommers Lust verging –
O komm! Wo bist du, weisser Schmetterling?
– Theodor Storm

7. Die Blätter nehmen ein Sonnenbad,
Damit sie schön braun werden.
– Hanna Snyders

8. Goldener Herbst

Der Herbst ist da, das ist nicht schlimm,
Er bringt uns goldenes Licht.
Doch aufpassen müssen wir,
Denn er bringt auch Sturm und nicht nur Sicht.
– Heinz Erdhart

9. Herbstlaune

Im Herbst, da pustet’s durch die Straßen,
Die Blätter wirbeln wild umher.
Der Wind macht Faxen, keine Frage,
So kommt der Herbst, das ist doch klar!
– Robert Gernahrtd

10. Herbstzeitlose

Der Herbst ist wieder da, nicht stumm,
Er schenkt uns Herbstzeitlosenblüten.
Aus Nebelgrau und Sonnenglut
Gesellen sich die Herbstnarzissen.

– Joachim Ringelnatz 

Herbstgedichte für Kinder 

Was wäre unser Blog, wenn wir nicht auch Gedichte zum Herbst für unsere Kinder widmen würden? In diesem Teil möchte ich mit dir Gedichte teilen, die besonders gut bei Kindern ankommen könnten.

1. Im Herbst, da ist es bunt und fein,
Die Blätter fallen kunterbunt, so fein.

Der Wind pustet sie weit und breit,
Ein buntes Blättermeer zur Herbsteszeit.

Lass uns im Blätterlaub tanzen, voller Schwung,
Unter unserem Lieblingsbaum, der so jung.

Jede Pfütze gehört uns ganz allein,
Darin liegt der Spaß im Herbstdasein.

– Lena Lorenz

2. Hund, Katze, Maus und ich,
Stiefel tragen wir, oh wie fröhlich.

Der Matsch ist schon für uns bereit,
Komm schon, lass uns gehen, keine Zeit!
– Lena Lorenz

3. Im Herbst, da fliegen Drachen hoch,
Hoch in den Himmel, ach, das ist doch loh!
Der Wind trägt sie weit ins Land,
Ein fröhliches Spiel, das ist bekannt.
– Lena Lorenz

4. Das Einhörnchen sammelt alles schnell,
Die Sonne versinkt, es wird dunkel, hell.

Das Wetter spielt im Herbst nicht immer mit,
Doch das stört uns nicht, für uns ist’s ein Hit.

Heute regnet es, morgen Sonnenschein,
Wir wollen dem Herbst Spaß und Freude verleihn.
– Lena Lorenz

5. Der Herbst ist da, das ist kein Versehen,
er bringt uns Wind und Regen.
Doch auch die Sonne lacht so hell,
der Herbst, er hat uns doch im Bann.
– Rainer Maria Rilke

6. Der bunte Herbst

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da,
er bringt uns Wind, hei hussassa!
Schüttelt ab die Blätter bunt,
weil er so stark ist, der liebe Hund.
– August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

7. Herbst

Wenn die Blätter von den Bäumen fallen,
dann kann man toll im Laubball spielen.
Die Sonne lacht, der Himmel ist klar,
der Herbst, der ist wunderbar.
– Christian Morgenstern

8. Der Herbst

Die bunten Blätter wehen,
der Herbst ist nun am See.
Die Vögel fliegen fort,
in den warmen Süden, ohne Müh’.
– Theodor Storm

9. Goldener Herbst

Der Herbst ist da, so golden und fein,
die Bäume leuchten, das ist so ein Schein.
Wir sammeln Kastanien und springen durch’s Laub,
der Herbst, er macht uns alle so taub.
– Petter Rosseger

10. Der Herbst ist da

Der Herbst ist da, er ist nun hier,
Die Blätter fallen, das ist so wie Bier.
Die Vögel fliegen in den Süden fort,
Der Herbst, er klopft an jede Tür.

Die Sonne scheint, doch wird es kühler,
Die Luft riecht nach Äpfeln, oh wie mühler!
Wir ziehen uns Jacken an, nicht nur einer,
Der Herbst, er macht uns alle fröhlicher.
– Friedrich Rückert

Abschließende Gedanken

Jede Jahreszeit hat ihren ganz eigenen Zauber, da kann man sich nicht streiten. Doch der Herbst berührt mein Herz auf besondere Weise.

In diesem Zusammenhang habe ich mir vorgenommen, meine persönlichen Lieblingsgedichte über den Herbst mit dir zu teilen. Ich hoffe, sie haben dir Freude bereitet und du hast nun die Möglichkeit, die wunderbaren, aber auch regnerischen und windigen Seiten dieser großartigen Jahreszeit zu schätzen gelernt.

Hast du Lust auf mehr, solltest du unbedingt bei unseren Wald-Sprüchen vorbeischauen und die Vorfreude auf den Winter feiern mit unseren schönen Wintergedichten.

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