Chili-Zitrone-Hähnchen, Chips mit Paprika oder Chili, Currywurst oder ein Chili con Carne gefällig? Bist du wie ich, dann läuft dir jetzt schon das Wasser im Mund zusammen! Bist du jedoch eine werdende Mama mit einem kleinen Mitbewohner im Bauch, hast du vielleicht viele Fragen zu diesem Thema.
Sprechen wir über Ernährung in der Schwangerschaft, haben unsere Leserinnen meistens zwei wichtige Fragen:
Darf ich scharfes Essen essen?
Wie scharf darf es in der Schwangerschaft überhaupt sein?
Sind auch dir genau diese Fragen durch den Kopf gegangen? Falls deine Antwort ein Ja ist, dann freut es mich, dass ich sie dir genau hier beantworten kann.
Scharfes Essen in der Schwangerschaft – sicher oder bedenklich?
Und ich sage dir jetzt schon, dass du nun aufatmen darfst!
Scharfes Essen schadet während der Schwangerschaft weder dir noch deinem Baby. Du kannst es auch gerne scharf mögen, solange es dir guttut und deine Verdauung nicht beeinträchtigt.
Natürlich gilt auch hier, dass jede Frau auf Essen und Gewürze anders reagieren wird. Bist du jemand, der auch sonst Schärfe mag, kannst du auch in der Schwangerschaft deine Ernährung beibehalten.
Hat sich jedoch dein Geschmackssinn verändert und du nun plötzlich Lust auf Scharfes hast, solltest es langsam angehen. Du möchtest nämlich Sodbrennen und andere Verdauungsprobleme vermeiden.
Aber darauf werden wir später noch genauer eingehen. Jetzt möchte ich dir erst einmal all die positiven Aspekte der würzigen Gerichte zeigen.
1. Du lehrst deinem Kind neue Geschmäcker
Bereits im Mutterleib kommen unsere Babys mit der Ernährung der Mutter in Kontakt und können dadurch beeinflusst werden. Die Geschmacksvorlieben des Kindes können sich also schon im Bauch der Mutter entwickeln.
Neuere Studien belegen, dass Kinder, dessen Mamas scharfes Essen in der Schwangerschaft genossen haben, später mehr Bereitschaft zeigen, verschiedene Lebensmittel auszuprobieren.
Aber wie kommt es überhaupt dazu? Babys im Mutterleib werden über das Fruchtwasser bereits den unterschiedlichen Aromen der Lebensmittel ausgesetzt. Wenn die Mutter isst, nimmt das Baby dies auf eine gewisse Weise mit.
Das Baby schluckt nämlich das Fruchtwasser und kann spätestens im neunten Monat die Geschmäcker und Aromen genießen. Eine größere Vielfalt an Lebensmitteln, die die Mama verspeist, erweitern daher auch den Geschmackssinn des Kindes.
2. Es senkt den Cholesterinspiegel
Dein Herz und deine Blutgefäße werden dir danken. Es ist tatsächlich so, dass scharfes Essen nicht nur die Durchblutung intensiviert, sondern auch das schädlich Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Cholesterin senken kann. Dabei lässt es jedoch gleichzeitig das High-Density-Lipoprotein (HDL)-Cholesterin ansteigen.
Aber wie genau ergibt das alles Sinn?
Sagen wir es so, das LDL-Cholesterin ist das böse Cholesterin, das unsere Venen verstopft und sogar zu einem Herzinfarkt führen kann. Das HDL-Cholesterin ist das gute Cholesterin, dass das böse Cholesterin aus dem Körper spült. Klingt doch einfach, oder? So würden es nämlich auch neuere Studien zusammenfassen.
Scharfes Essen ist eins der Faktoren, die das Gutes- und Böses-Cholesterin auf eine positive Art beeinflussen kann.
3. Du musst nicht verzichten
Meiner Meinung nach ist dies ein sehr wichtiger Punkt, den ich an dieser Stelle ansprechen möchte. Ich weiß nämlich wie es ist, wenn man als Schwangere plötzlich nur aufgezählt bekommt, was man nicht essen, trinken oder tun darf.
Man möchte nichts falsch machen und dem Baby Schaden zufügen. Das heißt aber noch lange nicht, dass das Verzichten auch immer ein leichtes Spiel ist.
Besonders dann nicht, wenn der Heißhunger zuschlägt.
Hier zumindest musst du keine Bedenken haben und kannst deine Lieblingsgerichte mit ein wenig Hauch von Schärfe auch weiterhin genießen.
Scharfes Essen ist in der Schwangerschaft okay, solange es dir guttut und keine Probleme verursacht. Merkst du aber bestimmte Veränderungen, solltest du vorsichtig sein.
Was ich genau damit meine, erzähle ich dir jetzt.
Red Flags beim scharfen Essen
Zuvor habe ich schon erwähnt, dass sich während der Schwangerschaft der Geschmackssinn deutlich verändern kann. Früher konntest du dir ein Leben ohne Gorgonzola nicht vorstellen, jetzt wird dir schon beim Anblick schlecht.
So oder auch umgekehrt, kann es dir mit verschiedenen Lebensmitteln, Gerichten, süßem oder Scharfen gehen.
Was ist aber ein Grund, vorsichtig zu sein? Und wann es ist besser, die Schärfe beim Kochen für einige Zeit wegzulassen?
1. Übelkeit
Nur die wenigsten von uns hatten das Glück, unter einem solch glücklichen Stern geboren zu sein, um während der Schwangerschaft keine Übelkeit erlebt zu haben. Die meisten Frauen können sich davon nach der 12. Schwangerschaftswoche befreien, während es bei anderen viel länger anhält oder sogar durch die ganze Schwangerschaft ein treuer Begleiter bleibt.
Manche verspüren sie nur am Morgen, andere jedoch den ganzen Tag lang. Es gibt hier keine Regeln. Keine.
Auf der Suche nach Mitteln, die helfen können, solltest du jedoch immer bei dem anfangen, was du einnimmst. Reagierst du auf bestimmte Lebensmittel stärker?
All das sage ich nicht ohne Grund. Die Übelkeit, die viele Schwangere verspüren, ist zwar hormonbedingt, doch bestimmte Lebensmittel können sie verschlimmern. Dazu gehören leider auch scharfe Gerichte. Nicht nur, dass sie die Übelkeit intensivieren können, bestimmte Gewürze werden dir das Spucken nur noch unangenehmer machen.
2. Sodbrennen
Untersuchungen ergaben, dass 85 % der werdenden Mamas in ihrer Schwangerschaft an Sodbrennen oder saurem Aufstoßen leiden. Ich muss zugeben, auch ich hatte im achten und neunten Monat meiner Schwangerschaft die meiste Zeit damit verbracht, einen Weg zu finden, genau damit richtig umzugehen.
Viele der Tricks und Tipps, wie Mandeln essen, die anderen Mamas geholfen und sie aus der Sodbrennen-Hölle befreit haben, wollten bei mir einfach nicht funktionieren. Also entschloss ich mich, alles umzustellen.
Schweren Herzens ließ ich von all der Schärfe in meinen Gerichten los und siehe da – einiges änderte sich.
Wenn du merkst, dass du ein brennendes Gefühl im Hals hast, ein Feuer im Bauch verspürst oder sogar sauer aufstoßt, wäre es eine gute Idee auf scharfes Essen für einige Zeit zu verzichten.
3. Verdauungsstörungen
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass sich der Körper der Frau während einer Schwangerschaft ändert. Damit meine ich jedoch nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild, sondern auch all das, was sich unter der Haut verbirgt.
Wie das Baby wächst, so benötigt es mit jeder Woche immer mehr Platz in Mamas Bauch. Daher steht auch schon nach den ersten 3–4 Monaten der Bedarf, die Organe im Bauch auf ein Neues zu arrangieren.
Das eine wird nach oben geschoben, das andere links, rechts oder in den Hintergrund – so wird Platz für Mamas kleinen Liebling geschaffen. Der kleine Umzug kann jedoch auch verschiedene Veränderungen für Mamas Verdauung bedeuten.
Verschiedene Forscher sind sich hier einig, dass die Verdauung sehr wahrscheinlich einen neuen Rhythmus finden muss und sich dementsprechend anpassen muss. . Zu scharfes Essen kann besonders im späteren Teil der Schwangerschaft zu Verdauungsproblemen führen.
Wenn du solche Veränderungen erlebst, könnte dies ein Warnsignal für scharfes Essen sein.
Abschließende Gedanken
Wir alle haben ab und zu unsere Gelüste und Heißhungerattacken. Sobald uns eine Idee in den Kopf kommt, schmeckt nichts anderes so gut und lecker wie unser Wunschgericht. Besonders Schwangere verlieren sich häufig in den verlockenden Gedanken an ihre Gelüste.
Gehörst du auch zu ihnen und dein Lieblingsgericht ist scharf und deftig, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich gewesen.
Ich hoffe, dir eine Freude gemacht zu haben, denn scharfes Essen ist während der Schwangerschaft kein Problem! Das gilt natürlich, solange du keine unangenehmen Folgen verspürst.
Hast du jedoch immer häufiger mit Sodbrennen, Verdauungsproblemen, Durchfall oder gar Übelkeit zu kämpfen, solltest du mit dem scharfen Essen eine Pause einlegen.
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