Ob im Omelett, im Pesto oder auf der Pizza – Pilze sind eine leckere Bereicherung für deine Ernährung in der Schwangerschaft.
Allerdings ist Pilz nicht gleich Pilz. Um manche Pilzarten solltest du in der Schwangerschaft zu deinem und zum Wohle deines Babys lieber einen Bogen machen.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Pilze du als Schwangere nicht verzehren solltest, bei welchen du beherzt zugreifen kannst und welche gesundheitlichen Vorteile das für dich bringt.
Diese Pilze solltest du als Schwangere vermeiden
Wildpilze sind für dich leider tabu. Dazu gehören u. a.:
- Pfifferlinge
- Steinpilze
- Morcheln
- Maronenröhrlinge
Das Bundesamt für Strahlenschutz informiert in seinem Bericht, dass Wildpilze in bestimmten Regionen Deutschlands radioaktiv belastet sind. Besonders Südbayern und der Bayerische Wald gelten aufgrund der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 als Problemzonen.
Wildpilze lagern die radioaktiven Umweltgifte (Radiocäsium Cs-137) in ihren Fruchtkörpern ab und sind somit kontaminiert. Vor allem Steinpilze und Maronenröhrlinge sind stark belastet.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt deshalb, dass Erwachsene nicht mehr als 250 Gramm Wildpilze pro Woche verzehren sollten.
Egal, in welchem Gebiet Deutschlands du dich befindest, wirkt diese Nachricht sicherlich abschreckend. Als Schwangere solltest du auf den Verzehr von Waldpilzen vorsichtshalber ganz verzichten, um deine eigene Gesundheit und das Wohl deines Babys zu schützen.
Außerdem erklärt die DGE in einem Artikel, dass Wildpilze mit schädlichen Schwermetallen wie Quecksilber oder Cadmium belastet sein können. Thunfisch kann beispielsweise ebenfalls mit Quecksilber belastet sein und wird Schwangeren deshalb nicht empfohlen. Auch von Thunfisch-Pizza in der Schwangerschaft wird abgeraten.
Schließlich können Waldpilze auch von Eiern des sogenannten Fuchsbandwurms befallen sein. Das ist nicht nur unappetitlich, sondern auch gefährlich, denn eine Infektion kann zu schweren Organschäden führen und auch das Ungeborene gefährden.
Welche Pilze du ohne Bedenken genießen kannst
Zum Glück gibt es Pilzarten, auf die du auch in der Schwangerschaft zugreifen kannst. Darunter sind:
- Champignons
- Shiitake
- Kräuterseitlinge
- Austernpilze
Das sind sogenannte Kulturpilze, die das ganze Jahr über gezüchtet werden. Kräuterseitlinge erinnern übrigens an den Geschmack von Pfifferlingen und sind für dich als Schwangere eine leckere und ungefährliche Alternative.
Vorteile, die Pilze für die Gesundheit bringen
Du solltest die auch in der Schwangerschaft erlaubten Speisepilze gerne öfter verzehren, denn sie sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund.
Eine 2020 in China durchgeführte Studie hat ergeben, dass der regelmäßige Verzehr von Pilzen (100 Gramm Zucht-Champignons pro Woche) in der Schwangerschaft das Risiko einer schwangerschaftsbedingten Hypertonie senken kann.
Pilze sind reich an Nährstoffen wie Riboflavin, Vitamin B12, Selen, Kupfer, Phosphor, Niacin und Pantothensäure. Sie sind lecker, haben nur wenige Kalorien, dafür aber viele Ballaststoffe, die dir in der Schwangerschaft guttun.
Mit dem regelmäßigen Verzehr von Pilzen wie Champignons, Shiitake, Kräuterseitlingen oder Austernpilzen verschaffst du dir laut einem Beitrag von UCLA Health folgende gesundheitliche Vorteile:
1. Verringerung des Krebsrisikos
Pilze enthalten Ergothionein – das ist ein Antioxidant, der Zellschäden verhindert oder verlangsamt. Shiitake und Austernpilze enthalten einen höheren Anteil an Ergothionein, aber mit dem regelmäßigen Verzehr einer jeden Pilzsorte wird das Krebsrisiko verringert.
2. Verringerter Bluthochdruck
Wenn dein Körper zu viel Natrium aufnimmt, kann Bluthochdruck die Folge sein. Pilze enthalten von Natur aus wenig Natrium. So steckt in einer Tasse Champignons beispielsweise nur 5 mg Natrium.
Eine Idee, wie du dir das häufig zunutze machen kannst: Reduziere in deinen Rezepten mit Hackfleisch das Fleisch und ersetze beispielsweise die Hälfte davon mit Champignons. Dank des würzigen Geschmacks der Pilze salzt du das Gericht auch weniger.
3. Senkung des Cholesterinspiegels
Shiitake-Pilze helfen dabei, den Cholesterinspiegel niedrig zu halten. Sie verfügen über Verbindungen, die die Produktion von Cholesterin hemmen, seine Aufnahme blockieren und dadurch die Menge an Cholesterin im Blut verringern.
Auch deshalb sind die kalorien- und fettarmen Pilze ein toller Ersatz für rotes Fleisch.
4. Schutz des Gehirns
Es bestehen weiterhin Untersuchungen zu der Wirkung, die der Verzehr von Pilzen auf leichte kognitive Störungen haben kann (MCI). Betroffene haben ein Gedächtnis- und Sprachproblem und die Störungen können zur Alzheimer-Krankheit führen.
Eine Studie in Singapur ergab zum Beispiel, dass mit zwei Tassen Pilze pro Woche das Risiko, an MCI zu erkranken, bei den Teilnehmenden um 50 % geringer war.
Also liebe Mama, zur Vorbeugung gerne mehr Pilze essen!
5. Quelle für Vitamin D
Vitamin D ist wichtig, damit der Körper Kalzium aufnehmen kann. So bleiben deine Knochen stark und du hilfst deinem Baby, seine Knochen aufzubauen. Portobello-Pilze oder braune Champignons sind besonders reich an Vitamin D.
Tipp: Schneide drei braune Champignons in Scheiben, lass sie 15 Minuten lang im Sonnenlicht stehen, brate sie durch und lass sie dir schmecken. So gönnst du dir eine Vitamin D-Bombe.
6. Gesünderer Darm
Im Darm befinden sich viele Organismen und Bakterien, die für die Gesundheit und für die Stimmung wichtig sind. Für einen gesunden Darm kannst du Pilze als natürliche Präbiotika nutzen.
Ein bestimmtes Kohlenhydrat in Pilzen hat sich als förderlich für das Wachstum gesunder Bakterien erwiesen.
7. Stärkung des Immunsystems
Pilze verfügen über Nährstoffe, die das Immunsystem unterstützen. Folgende Nährstoffe tragen dazu bei:
Selen – hilft dem Körper im Kampf gegen Zellschäden. Braune Champignons sind auch hier Spitzenreiter.
Vitamin D – hilft dabei, Entzündungen zu hemmen und unterstützt das Zellwachstum.
Vitamin B6 – hilft dem Körper dabei, rote Blutkörperchen, Proteine und DNA zu bilden. Shiitake-Pilze sind hier eine besonders gute Wahl.
Abschließende Gedanken
Pilze sind in der Schwangerschaft eine kalorienarme, leckere und gesunde Ergänzung deiner Ernährung. Aber du musst auf die Sorten achten, denn manche Pilzarten sind für dich als Schwangere völlig ungeeignet.
In diesem Beitrag hast du erfahren, dass Waldpilze mit radioaktiven Umweltgiften kontaminiert sein können. Außerdem können Wildpilze auch mit Quecksilber oder Cadmium und Eiern des Fuchsbandwurms befallen sein.
Alles Gründe, warum Schwangeren davon abgeraten wird, Wildpilze wie Pfifferlinge, Steinpilze, Morcheln und Maronenröhrlinge zu essen. Auch bei Trüffel in der Schwangerschaft solltest du vorsichtig sein.
Zum Glück gibt es aber Alternativen wie weiße und braune Champignons, Shiitake, Kräuterseitlinge und Austernpilze. Die Kulturpilze sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund.
Eine Studie hat sogar nachgewiesen, dass der regelmäßige Verzehr von Champignons das Risiko einer schwangerschaftsbedingten Hypertonie senken kann.
Außerdem schützen Pilze das Gehirn, helfen gegen Bluthochdruck, senken den Cholesterinspiegel, halten den Darm gesund, unterstützen das Immunsystem und liefern dir jede Menge Vitamin D.
Nutze diese tollen Eigenschaften also und mach Pilze zu einem festen Bestandteil deiner Ernährung.
Crystal George
Thursday 25th of April 2024
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