Der erste Schritt in Richtung Mobilität des Babys ist das Drehen. Deine Freunde und Familie fragen dich immer wieder, ob dein Kind schon angefangen hat sich zu drehen.
Infolgedessen beschäftigst du dich nun intensiv mit der Frage “Wann drehen sich Babys?”.
Dein Baby ist süß, kuschelig und ein richtiges Kraftbündel, doch es ist schon 3 Monate alt und zeigt gar keine Anzeichen einer unabhängigen Bewegung oder sogar den Wunsch sich zu bewegen.
Du fängst an, dir Sorgen zu machen, ob alles in Ordnung ist.
Oder ist dir nach monatelangen schlaflosen Nächten, frühen Aufstehen, dem endlosen Wäschefalten, unzähligen Windelwechseln und anderer Bedürfnisse der Babypflege gar nicht aufgefallen, dass dein Baby schon mobil geworden ist und nun möchte es gar nicht mehr damit aufhören sich herumzudrehen?
Jedes Baby ist anders und auf die Babyentwicklung wirken viele Faktoren, die sich durchaus auf die Entwicklungsschritte oder sogenannte Meilensteine in der Entwicklung widerspiegeln.
Erhebliche Verzögerungen bei der Babyentwicklung wie zum Beispiel bei der Drehbewegung können durchaus auf ein Problem mit den motorischen Fähigkeiten hinweisen.
Obwohl du dich wahrscheinlich darauf schon freust, dein Baby krabbeln zu sehen, muss es zuerst einen weiteren Meilenstein erreichen, nämlich das Drehen.
Das Herumdrehen ist der erste Meilenstein in Richtung Robben, Aufsetzen, Krabbeln und schließlich Gehen.
Während das erste “Baby Drehen” normalerweise sowohl für das Baby als auch für dich eine Überraschung sein wird, wundere dich nicht, wenn das Herumdrehen vom Bauch zum Rücken, neben dem Strampeln, bald zu einem der Lieblingstricks deines Babys wird.
Mit wachsender Kraft in Armen, immer stärkerer Rücken- und Nackenmuskulatur beginnt dein Baby langsam aber sicher, neue Wege zu entdecken, um seinen Körper zu bewegen.
Im ersten Lebensjahr meistert ein Baby so viele Meilensteine, wie nie mehr im Leben.
Neugeborene müssen alles erst lernen und so ist es auch mit dem Drehen und wenn dein Baby diesen Meilenstein gemeistert hat, musst du immer sicherstellen, dass es sich nicht verletzt oder sonst in Schwierigkeiten gerät.
Stelle sicher, dass es am Wickeltisch und an anderen Orten sicher ist, an denen all die aufregenden neuen Bewegungen, die mit diesem großen Meilenstein einhergehen, zu einem Sturz oder einer anderen Gefahr führen können.
Ab wann drehen sich Babys?
Das selbstständige Herumdrehen ist ein wichtiger Entwicklungsschritt im ersten Lebensjahr jedes Babys und das Drehen seines kleinen runden Körpers stellt für dein Baby eine große körperliche Leistung dar.
Es gibt Neugeborene, die sich tatsächlich schon in den ersten Tagen auf die Seite drehen, um zu schlafen, doch innerhalb des ersten Lebensmonats verlieren sie diese Fähigkeit.
Das Herumdrehen erfordert eine gute Kopfkontrolle und viel Kraft in den Arm- und Nackenmuskeln.
Um dein Baby auf das Herumdrehen vorzubereiten, solltest du ihm genügend Zeit in der Bauchlage bieten, wo es üben kann, seinen Kopf hochzuhalten und sich mit den Armen nach oben zu drücken.
Diese liegestützartigen Bewegungen helfen beim Aufbau der Muskeln im Nacken, Schultern, Rumpf und Armen.
Wenn dein Baby schließlich stärker wird, wird es Strampeln und mit den Armen herumschlagen, als würde es schwimmen und sich somit hin und her Bewegen und letztendlich drehen.
In der Regel haben Babys im Alter von 4 Monaten schon genügend Kraft und Muskeln im Oberkörper entwickelt, um sich aus der Bauchlage auf den Rücken zu drehen.
Das Herumdrehen ist normalerweise ein unbeabsichtigtes Ergebnis, dieser trainierten Mini-Push-Ups in der Bauchlage.
Manche Babys beginnen schon im dritten Monat mit den ersten Drehungen, andere sind erst zwischen dem vierten und sechsten Monat ziemlich geschickt darin, sich umzudrehen, während manche bis zu diesem Alter nicht nur das Drehen vom Bauch auf den Rücken gemeistert haben, sondern auch das umgekehrte Manöver von Rücken zum Bauch.
Die Bewegungsentwicklung ist bei jedem Baby anders, doch die meisten Babys schaffen die erste Drehung bis zum sechsten oder siebten Lebensmonat.
Da die erste Drehung generell eine Überraschung ist, solltest du immer behutsam sein, wenn du dein Baby auf den Wickeltisch legst zum Wickeln oder sonst woanders, wo eine Sturzgefahr besteht.
Es ist auch möglich, dass dein Baby das erste Mal, wenn es sich umdreht, weint, da es die Bewegung noch nie erlebt hat und dieser Positionswechsel beängstigend sein kann.
Doch schon bald wird dein Baby feststellen, dass dieser neue Trick ziemlich cool ist und jede neue Möglichkeit dazu nutzen sich herumzudrehen.
Es wird versuchen, sein Spielzeug zu schnappen, vielleicht auch zu dir rollen, um zu kuscheln und mit höchster Wahrscheinlichkeit auch das Windelwechseln erschweren.
Sobald dein kleiner Turner lernt, sich um die eigene Achse zu drehen, wird er dies ständig wiederholen wollen und sogar versuchen, sich so durch die Wohnung zu bewegen, um auf Erkundungstour zu gehen.
Was tun, wenn sich das Baby einfach nicht drehen will
Jedes Kind ist einzigartig und nicht alle Babys drehen sich, manche beginnen gleich mit dem Krabbeln und Sitzen und überspringen sozusagen diesen Entwicklungsschritt. Darüber solltest du dir grundsätzlich keine Sorgen machen.
Wenn dein Baby allerdings im sechsten Monat noch nicht in der Lage ist, seinen Kopf in der Bauchlage eigenständig zu halten oder wenn sich dein Baby bis zum achten Lebensmonat noch nicht umgedreht hat, noch nicht sitzt und nicht einmal versucht, diese Manöver zu machen, dann solltest du mit deinem Kinderarzt oder Kinderärztin bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung darüber sprechen.
Eine gute motorische Entwicklung geht mit diesen Meilensteinen einher und wenn du merkst, dass dein Baby in der motorischen Entwicklung stagniert, kann es gut möglich sein, dass es Unterstützung benötigen wird, um diese Meilensteine im ersten Lebensjahr zu bewältigen.
Ab wann können sich Babys drehen – Voraussetzungen
Die erste Voraussetzung für das erste Drehen beim Baby ist, dass es eigenständig den Kopf halten kann.
Zunächst wird dein Baby das Herumdrehen üben, indem es sich in die Seitenlage begibt, bis es letztendlich schafft, sich ganz um die eigene Achse bis auf den Rücken zu drehen.
Ob die erste Drehung nun aus der Bauchlage auf den Rücken sein wird oder umgekehrt vom Rücken auf den Bauch, spielt im Grunde keine Rolle.
Egal, in welche Richtung die erste Drehung erfolgt, sie wird mit Sicherheit eine Überraschung sowohl für dich als auch für das Baby sein.
Die erste Drehung passiert meistens plötzlich, wenn das Baby ein Spielzeug haben möchte und seine Ärmchen nach diesem streckt.
Der nächste Meilenstein
Wenn das Baby das selbstständige Drehen gemeistert hat, wird es mehr Erfahrung haben und entsprechend unabhängiger werden, denn mit dem Herumdrehen kann sich dein kleiner Schatz nun zum ersten Mal im Leben selbstständig fortbewegen und auf Erkundungstour gehen.
Obwohl das Baby mit dem Herumdrehen nicht weit kommen wird, ist es trotzdem ein wichtiger Meilenstein und die Voraussetzung für das spätere Robben, Krabbeln und letztlich Laufen.
Wie Babys das Drehen lernen
Das Drehen musst du mit deinem Baby nicht gezielt üben, doch du kannst es dabei unterstützen. Wie du dein Baby bei diesem wichtigen Entwicklungsschritt unterstützen kannst:
Lege dein Baby in die Bauchlage
Von der Bauchlage als Schlafposition wird wegen der Möglichkeit des plötzlichen Kindstods von vielen Kinderärzten und Kinderärztinnen abgeraten.
Doch ansonsten kannst du unter Aufsicht deinem Baby genügend Gelegenheiten bieten, das Drehen selbst zu üben.
Von vielen liegen in der gleichen Position droht auch eine Eindruckstelle am Kopf des Babys, was mit letztlich mit einem Plattkopf resultieren kann.
Eine Krabbeldecke eignet sich zum Beispiel super dafür, das Baby immer wieder in die Bauchlage zu legen, sodass es in der Bauchlage seine Rückenmuskulatur, Nackenmuskulatur und andere Muskulatur sowie die motorischen Bewegungen trainieren und üben kann.
Fördere seine Greifversuche
Eine Krabbeldecke mit Spielbogen kann ebenfalls sehr motivierend auf das Baby wirken, indem es immer versucht, diese zu erreichen.
Wenn du keine solche Krabbeldecke hast, kannst du alternativ Spielsachen in die Nähe des Babys legen, sodass es diese nur erreichen kann, wenn es sich dreht.
Lobe dein Kind
Wenn dein Baby sich zu drehen versucht oder sich schon Herumdrehen kann, dann solltest du es ausgiebig loben, besonders dann, wenn es sich vor dem Herumdrehen erschreckt hat.
Denn wenn dein Baby sieht, dass du dich darüber freust, wird es auch nicht lange dauern, bis es sich beruhigt hat und den Trick bewusst wiederholen möchte.
Lasse dein Kind selbst Ausprobieren und Üben
Auch wenn es für dich vielleicht sehr mühsam oder sogar nervenzehrend ist, anzusehen, wie sich dein kleiner Schatz bemüht und anstrengt um das Spielzeug zu schnappen, solltest du das Baby lassen und ihm die Möglichkeit bieten, das Drehen selbst auszuprobieren.
So stärkt es nicht nur seine Muskeln, sondern übt auch unbewusst diese Bewegungen, die für die motorische Entwicklung von großer Bedeutung sind.
Du kannst höchstens dann eingreifen, wenn das Baby “stecken” bleibt, indem du ihm einen kleinen Schubs gibst.
So wie in allen anderen Entwicklungsphasen wird auch diese dein Baby selbst schaffen, wenn es dafür bereit ist.
Zu viel Hilfe deinerseits könnte eigentlich nur einen Gegeneffekt bewirken, weil du damit nicht nur die motorische Entwicklung des Babys negativ beeinträchtigst, sondern das Baby sich auch an deine Hilfe gewöhnt.
Letztendlich möchte es nicht eigenständig versuchen, sich zu drehen, sondern wird darauf warten, bis du ihm das Spielzeug gibst.
Was ist, wenn sich das Baby im Schlaf auf den Bauch dreht?
Die Vorbeugungsmaßnahme gegen den plötzlichen Kindstod ist laut vieler Kinderärzte das Schlafen auf dem Rücken.
Doch einige Babys drehen sich nachts beim Schlafen von selbst auf den Bauch, was viele Eltern in Angstzustände katapultiert und ihnen die schon anstrengenden Nächte noch anstrengender macht.
Was ist nun, wenn sich dein Baby von allein beim Schlafen auf den Bauch dreht?
Da sich viele Mamas Sorgen machen, wenn das Baby sich plötzlich auch im Schlaf zu drehen beginnt, ratet die Deutsche Gesellschaft für Kindermedizin deshalb, mit deinem Kind schon ab dem dritten Monat die Bauchlage zu trainieren.
Wenn du dein Baby im Wachzustand regelmäßig in die Bauchlage legst und ihm ermöglichst, diese zu trainieren, wird es später im Schlaf ebenfalls stark genug sein, seine Atemwege in der Bauchlage frei halten zu können.
Wann drehen sich Babys auf den Rücken oder Bauch – Zeichen
Das Herumdrehen erfordert Übung und Koordination. Neugeborenen fehlt die Stärke, die Kopfkontrolle und andere motorische Fähigkeiten, die erforderlich sind, um sich drehen zu können.
Wenn das Baby jedoch größer und stärker wird, gibt es einige Anzeichen dafür, dass es sich schon bald selbstständig herumdrehen wird.
Diese Zeichen sind:
• Das Baby beginnt vermehrt in der Bauchlage seinen Kopf und Schultern zu heben.
• Das Baby kann sich schon selbstständig auf die Seite rollen.
• Während es auf dem Rücken liegt, kann es sich durch den natürlichen Bewegungsdrang, nämlich dem Strampeln, schon im Kreis drehen.
• Starke Beinmuskulatur und Hüftkraft. Das ist, wenn es von einer Seite zur anderen rollen kann und mithilfe der Beine seine Hüften anheben kann.
Wie beschütze ich mein Baby vor Verletzungen, wenn es anfängt, sich zu drehen
Sobald dein Baby mit dem Herumdrehen anfängt, öffnet sich ihm eine ganz neue Welt, die Gefahren birgt!
Es ist immer die beste Sicherheitspraxis, eine Hand am Kind zu halten, während du die Windeln auf einem Wickeltisch wechselst.
Sobald dein Kind mit dem Herumdrehen beginnt, muss es immer unter Aufsicht eines Erwachsenen sein, vor allem dann, wenn es sich auf einer erhöhten Oberfläche befindet.
Außerdem solltest du dein Baby auch dann genauer im Auge behalten, wenn es auf dem Boden liegt, da kleine Babys in der Lage sind, wenn sie erst einmal mobil sind, sich an Orte und Positionen zu rollen, die nicht sicher sind.
Noch ein Ort, an dem du besonders aufmerksam sein solltest, ist der Bereich, wo dein Baby schläft.
Es ist essenziell, dass sich im Kinderbett keine Stoßstangen, Decken, Kissen oder Spielzeug befinden, die eine Erstickungsgefahr für das Baby darstellen könnten.
Am besten ist es, wenn im Kinderbett nur ein Spannbetttuch vorhanden ist, das glatt und flach über der Matratze liegt.
Neben der Umgebung, wo dein Baby schläft, ist für seine Sicherheit ebenfalls wichtig, eine adäquate Schlafposition zu finden.
Babys sollten immer auf den Rücken zum Schlafen hingelegt werden, um die Erstickungsgefahr zu reduzieren.
Wenn du das Pucken (spezielle Wickeltechnik) praktizierst, solltest du damit aufhören, sobald dein Baby mit dem Herumdrehen beginnt.
Das Wickeln schränkt nicht nur die Bewegung des Babys ein, sondern vergrößert auch die Gefahr, dass durch das Zappeln und die Anstrengung sich Windeln oder womöglich vorhandene Decken lösen und eine Erstickungsgefahr verursachen.
Außerdem ist es kein bisschen außergewöhnlich, dass dein Baby, wenn es anfängt sich zu drehen, weniger schläft.
Aufgeregt über die neuen Fähigkeiten, klammern sich Babys an die Gitter des Kinderbetts, oder wachen mitten in der Nacht auf, weil sie sich in eine unbequeme Position gedreht haben und nicht zurückdrehen können.
Doch keine Sorge, bei den meisten Babys ist dies nur eine Phase, die höchstens nach ein paar Wochen vorbei ist.
Wenn dein Baby mitten in der Nacht wegen einer unbequemen Position aufwacht, dann lege es wieder auf den Rücken zum Einschlafen.
Falls dein Baby sich im Schlaf in eine Schlafposition dreht, die ihm aber bequem ist, dann solltest du es schlafen lassen und nicht unnötig aufwecken, um es wieder auf den Rücken zu legen.
Es ist lediglich wichtig, das Baby beim Einschläfern auf den Rücken zu legen.
Abschließende Gedanken
Liebe Mama, unabhängig davon, ob dein Baby sich schon selbstständig drehen kann und mobil ist, oder noch immer deine Hilfe benötigt, euch zwei stehen viele aufregende Momente bevor.
Zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat kommen ganz viele Meilensteine auf euch zu.
Die Fähigkeiten, sich selbstständig aufzusetzen, die ersten Zähnchen und sogar das Krabbeln und Laufen, werden schneller da sein, als dir lieb sein wird.
Egal, ob du dich darauf vorbereiten möchtest, was alles auf euch zwei zukommt oder dich überraschen lassen möchtest, das Wichtigste ist, deinem kleinen Schatz die benötigte Zeit zu geben.
Nimm dir selbst auch die Zeit, um alle diese besonderen Momente der Bewegungsentwicklung und andere deines Babys zu genießen.
Denn Kinder wachsen schnell und bevor man es bemerkt, ist jede Phase um und neue Herausforderungen kommen auf dich zu.
Wichtig ist, dass du nicht in Panik gerätst, denn jedes Kind ist anders und entwickelt sich verschieden schnell. Falls du Sorgen oder Zweifel hast, fühle dich immer frei deinen Kinderarzt oder Kinderärztin zu kontaktieren.
Ich wünsche euch zwei noch viel Spaß beim Erkunden und Lernen und dass du und dein Baby jeden noch so kleinen Fortschritt gemeinsam feiern und genießen könnt.
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