Es gibt keinen niedlicheren Anblick als den eines Babys, aber in den ersten Wochen tut so ein Wonneproppen auch nicht viel mehr, als zu liegen (oder es wird getragen).
Also ist es verständlich, dass Eltern sehnsüchtig auf den ersten Meilenstein warten, der zeigt, dass ihr Baby mobil wird und sich fragen: Wann dreht sich mein Baby endlich?
In diesem Beitrag erfährst du, wann Babys diesen wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit machen, welche Zeichen verraten, dass es bald so weit ist, wie du dein Kleines dabei fördern und vor eventuellen Gefahren schützen kannst.
Ab welchem Alter sich Babys drehen
Wann Babys sich zum ersten Mal bewusst drehen, ist unterschiedlich, wie die US-amerikanische Kinderärztin Deena Blanchard erklärt.
Mit etwa 3 oder 4 Monaten beginnen Babys ihre ersten Drehversuche und fangen damit an, diesen Meilenstein der Entwicklung langsam zu meistern.
Die Kinderärztin berichtet, dass sich manchmal auch jüngere Babys drehen, aber das sei ein Zufall und keine absichtliche Bewegung. So etwas kann zum Beispiel passieren, wenn ein Baby keine Lust mehr hat, auf dem Bauch zu liegen und es vor lauter Frust tatsächlich schafft, sich umzudrehen.
Doch das bedeutet nicht, dass sich so etwas wiederholt oder das Baby reif dafür ist, sich umzudrehen. Schließlich müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, damit die erste Drehung bewusst passieren kann.
Was ein Baby kann, bevor es sich zum ersten Mal dreht
Bevor dein Baby bereit für seine erste Drehung ist, muss es seinen Kopf selbstständig halten können.
Arme, Nacken und Rücken des Babys müssen stark genug sein, wie Experten erklären.
Wenn es seinen Rücken wölbt und die Arme nach oben drückt, stärkt es den Oberkörper, was wichtig für die Drehung ist.
Auf welche Seite drehen sich Babys zuerst?
Einem Beitrag von MedicalNewsToday zufolge drehen sich Babys in den USA in der Regel zuerst vom Bauch auf den Rücken.
Auf der Suche nach der Antwort auf diese Frage habe ich den Eindruck bekommen, dass dies auch auf Babys in Deutschland zutrifft, wie beispielsweise der Bayerische Erziehungsratgeber erklärt.
Allerdings zeigt eine Studie aus China, dass das dort umgekehrt ist und sich Babys zuerst vom Rücken auf den Bauch drehen. In dem Forum Rund ums Baby habe ich über unterschiedliche Erfahrungen von Eltern mit den Drehungen ihres Babys gelesen.
Es gibt also keine Faustregel, ob sich dein Baby zuerst vom Bauch auf den Rücken oder umgekehrt dreht.
Mein Kind hat zuerst damit angefangen, sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen. Es hat tatsächlich ein paar Wochen gedauert, bis es sich selbstständig wieder zurück auf den Rücken drehen konnte. Es hat sich auch nur rechts rum gedreht.
Ich war zuerst besorgt, weil ich vermutet habe, dass sich mein Kleines nicht optimal entwickelt. Aber die Sorgen waren unbegründet: Nach vielen gescheiterten Versuchen, hatte mein Baby endlich den Dreh raus.
Ich staunte darüber, dass es eines Tages einfach von selbst die Drehung vom Bauch zurück auf den Rücken konnte. Das war eine Erleichterung für uns beide, denn ab nun blieb meinem Kind viel Frust erspart.
Diese Zeichen verraten, dass dein Baby bald den Dreh raus hat
Dein Baby lässt dich mit seinem Verhalten wissen, dass es sich bald dreht. Halte Ausschau nach den folgenden mehr oder weniger subtilen Anzeichen:
- Dein Baby dreht sich vom Rücken auf die Seitenlage hin und her.
- Es legt in der Seitenlage ein Bein über das andere.
- Es stützt sich auf seine Hände und hebt dabei den Oberkörper.
- Dein Baby schafft es, eine Hand hochzuhalten, um nach etwas zu greifen, während es in dieser Position ist.
- Es dreht seinen Ober- und Unterkörper in verschiedene Richtungen.
Spätestens jetzt kannst du versuchen, deinem Baby die erste Drehung schmackhaft zu machen und es bei diesem Entwicklungsschritt zu unterstützen.
Wie du dein Baby unterstützen kannst, damit es sich dreht
Hier sind einige Tipps eines Kinderphysiotherapeuten, wie du dein Baby dabei unterstützen kannst, sich zu drehen:
1. Spiel mit deinem Baby in jeder Position
Spiel mit deinem Baby wenn es auf dem Bauch, auf dem Rücken und auf der Seite liegt. So lernt dein Kleines, sich in jeder Position sicher und geborgen zu fühlen und es gewöhnt sich spielerisch an die verschiedenen Stellungen.
2. Hilf deinem Baby dabei, die Körpermitte zu stabilisieren
Du kannst dein Kleines langsam damit vertraut machen, auf der Seite zu liegen. Leg es auf die Seite und halte es sanft an der Hüfte fest, während du mit ihm spielst.
Du kannst auch ein Kuscheltier an seinen Rücken lehnen, damit du beide Hände frei hast. Es verhindert, dass sich dein Baby sofort von der Seite zurück auf den Rücken dreht.
3. Arbeite mit deinem Baby an den Übergängen
Um dein Baby dazu zu animieren, sich beispielsweise rechts rum vom Rücken auf den Bauch zu drehen, kannst du ein Spielzeug nehmen und es gegen seine linke Hand führen. Das ermutigt dein Kleines, mit ihr nach dem Spielzeug quer über seinen Körper zu greifen.
Dabei kannst du es sanft auf die linke Hüfte drehen und es vorsichtig nach rechts drehen. Du solltest dabei sehr langsam vorgehen und am besten dein Baby deine Bewegungen führen lassen.
4. Wiedehole diese spielerischen Übungen regelmäßig
Wenn du diese Übungen mit deinem Baby wiederholst, gewöhnt es sich an die verschiedenen Positionen und neuen Bewegungen.
Meine persönliche Erfahrung
Ich persönlich habe nichts nach Plan gemacht, sondern intuitiv meinem Baby viel Bewegungsfreiheit gegeben und es regelmäßig auf den Bauch gelegt.
Besonders dann, als es sich ab 4 Monaten regelmäßig hin und her gedreht hat, während es auf dem Rücken lag, habe ich es öfter in die Bauchlage gelegt und es immer ein bisschen länger so spielen lassen.
Als mein Kleines es im 5. Lebensmonat plötzlich geschafft hat, sich alleine vom Rücken auf den Bauch zu drehen, war der Schreck erstmal groß. Aber nach einer Weile wurde die Drehung zu seiner Lieblingsbeschäftigung.
Was jetzt für die Sicherheit deines Babys wichtig ist
So aufregend und spannend es für dein Baby und auch für dich ist, wenn es lernt, sich zu drehen – leider kann das auch gefährlich werden. Mit folgenden Maßnahmen beugst du laut einem Beitrag von Healthline Gefahren vor:
1. Vorsicht beim Wickeln auf dem Wickeltisch
Es ist eine Horrorvorstellung: Kaum hat man den Blick für den Bruchteil einer Sekunde vom Baby abgewandt, um nach einer neuen Windel zu greifen, hat es sich schon umgedreht und fällt auf den Boden.
Besonders bei einem erhöhten Wickeltisch ist es wichtig, dass eine Hand immer auf dem Baby bleibt, während du es wickelst und du auch nicht für den kürzesten Augenblick den Blick von ihm abwendest.
2. Spätestens jetzt für Kindersicherungen sorgen
Auch wenn du dein Baby auf den Boden auf eine Spieldecke ablegst, solltest du es immer im Auge behalten. Wenn es nämlich gelernt hat, sich zu drehen, könnte es sich auch zu gefährlichen Stellen wie Steckdosen rollen.
Sobald dein Baby die ersten Anzeichen zeigt, dass es sich bald umdreht, ist es höchste Zeit, die Wohnung kindersicher zu gestalten.
3. Babys Schlafplatz überprüfen
Diese Maßnahme ist für dich bestimmt nicht neu. Im Bettchen deines Babys sollten sich weiterhin keine Kuscheltiere oder Spielzeuge, Kissen oder Decken befinden.
Auch wenn dein Baby mobiler wird, wenn es lernt, sich zu drehen, besteht weiterhin die Gefahr, dass es sich an Gegenständen an seinem Schlafplatz ersticken könnte.
Am besten schläft dein Kleines auf einer Kindermatratze mit nur einem glatten Spannbetttuch.
4. Leg dein Baby weiterhin auf den Rücken zum Schlafen
Bis dein Baby es gemeistert hat, sich in beide Richtungen – also sowohl vom Rücken auf den Bauch als auch umgekehrt – zu drehen, dauert es eine Weile. Also solltest du es weiterhin in der Rückenlage zum Schlafen legen, um das Risiko eines plötzlichen Kindstodes (SIDS) auszuschließen.
Wie ein Kinderarzt für Today erklärt, müssen Eltern aber nicht über dem schlafenden Baby wachen, wenn es gelernt hat, sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen. Wenn das Baby sich im Schlaf auf den Bauch dreht, kann es so weiter schlummern.
Was tun, wenn dein Baby sich nicht dreht?
Laut dem Artikel einer US-amerikanischen Kinderärztin solltest du nicht in Panik geraten, wenn dein Baby noch nicht angefangen hat, sich zu drehen und damit nicht im Durchschnitt liegt.
Sie erklärt, dass manche Babys einfach zu beschäftigt damit sind, andere Fähigkeiten zu erwerben. Die meisten Babys können nur an einer Fähigkeit gleichzeitig arbeiten.
Dein Baby dreht sich noch nicht, aber vielleicht plappert es bereits fleißig oder lernt gerade, Brei zu essen. Wir können uns das zwar schwer vorstellen, aber so etwas erfordert von den Babys viel Konzentration.
Falls dein Baby sich mit 6 Monaten immer noch nicht umgedreht hat und es auch sonst keine Bemühungen anstellt, sich irgendwie fortzubewegen, solltest du die Sache von einem Arzt abklären lassen.
Abschließende Gedanken
Wenn ein Baby lernt, sich umzudrehen, ist das der erste wichtige Schritt in Richtung Mobilität und Selbstständigkeit. Kein Wunder, wenn nicht nur das Baby, sondern auch die Eltern das aufregend finden.
Vielleicht wartest du schon sehnsüchtig darauf, wann es bei deinem Kind so weit ist. So ging es mir jedenfalls, als mein Baby die ersten Anzeichen machte, dass die erste Drehung bald ansteht.
In diesem Beitrag hast du erfahren, ab wann du die erste Drehung deines Babys erwarten kannst und was es dafür schon können muss. Des Weiteren wurde erläutert, woran du erkennst, dass es sich bald umdreht, wie du es unterstützen kannst, und welche Maßnahmen du gegen eventuelle Gefahren ergreifen solltest.
Hier hast du auch erfahren können, wann du einen Arzt zurate ziehen solltest, falls dein Baby sich noch nicht dreht.
Sei darauf gefasst, dass die erste Drehung mit einem Schreck fürs Baby und vielleicht auch für dich verbunden sein könnte. Wenn du dich aber an die hier genannten Vorsichtsmaßnahmen hältst, bleibt alles im grünen Bereich.
Ich hoffe, die Infos haben dir geholfen und deine Vorfreude auf diesen Meilenstein gesteigert.
Demetrius Tanner
Wednesday 25th of September 2024
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Ayanna Bond
Saturday 23rd of March 2024
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