Den Schnuller abgewöhnen wird niemandem Spaß machen.
Um diese Gewohnheit zu brechen, ist es am besten, wenn du einige Tipps befolgst – beginnend mit der Ruhe und Beständigkeit – die den Prozess der Abgewöhnung reibungsloser vergehen lassen.
Immerhin ist der Schnuller die erste Liebe deines Kindes und die Trennung sowie das Abgewöhnen des Schnullers kann sehr schwierig sein.
Um die Schnuller-Entwöhnung zu überleben, habe ich hier für dich ein paar hilfreiche Tipps und bewährte Techniken gesammelt.
Sauger, Dudu, Lutscher, Nuckel, Nuggi – ein Schnuller hat viele Namen, doch immer den ein und denselben Zweck, nämlich Komfort.
Das Saugen scheint bei Babys starke biologische Auswirkungen zu haben und manche Babys haben einen stärker ausgeprägten Saugreflex als andere.
Es gibt sogar Hinweise, dass der Nuckel das Risiko eines plötzlichen Kindstods (SIDS) verringert.
Den Schnullern wird auch zugeschrieben, dass sie die Dauer des Aufenthalts auf der Intensivstation bei Frühgeborenen verkürzen und sogar während medizinischer Eingriffe schmerzlindernd wirken.
Doch irgendwann ist es auch mit der Schnullerzeit vorbei und dein Kind muss es aufgeben, denn niemand geht mit einem Nuckel in die Schule.
Dein Kind weint und sieht sehr unglücklich aus, es hat den Mund offen und die Augen zusammengepresst, die Fäuste sind geballt und du versuchst alles, was in deiner Macht steht, um es zu beruhigen.
Du streichelst es, schaukelst es und singst ihm vor, doch nichts scheint zu wirken.
Da kommt der Nuckel ins Spiel, denn der Nuckel scheint in solchen Situationen die beste Antwort auf die Situation zu sein und als beliebte Einschlafhilfe ist er dein persönlicher Lebensretter.
Experten sind sich einig, der Schnuller ist absolut dafür geeignet, das Baby zu beruhigen.
Dennoch warnen sie, die Schnullerzeit zu begrenzen. Kinderpsychologen, Kinderärzte, Zahnärzte und Sprachpathologen sind sich einig zum Thema Schnuller – er muss weg, je früher, desto besser. Sobald dein Kind 2 Jahre alt ist, solltest du mit dem Abschiedsritual beginnen.
Bis zum dritten Lebensjahr wäre es am idealsten, doch die prolongierte Grenze ist das Schnuller abgewöhnen mit 4 Jahren.
Es wäre am besten, das Baby von Anfang an schon gar nicht mal an den Schnuller oder die Windeln zu gewöhnen. Das spart nicht nur Geld, sondern auch im Nachhinein Zeit und Nerven.
Die Regel ist, je früher, desto besser, denn wie du weißt, desto älter das Kind, umso anstrengender die Trotzphase und das Schnuller abgewöhnen oder eine andere Abgewöhnung mit 3 Jahren ist bestimmt um etwas komplizierter als mit 2 Jahren oder sogar früher.
Noch ein Grund, wieso es früher besser ist, sind Zahnfehlstellungen, die durch das Schnullern verursacht werden.
Doch darüber hinaus gibt es eigentlich über das Schnuller abgewöhnen, wann und wie, keine festen Regeln.
Es gibt jedoch ein paar Sachen, die du dabei beachten solltest und wie du dich auf diesen Prozess vorbereiten kannst, um den Schnuller-Entzug sanfter und schonender zu machen.
Es stehen einige Strategien zur Auswahl, wie man den Schnuller einfach loswerden kann und wichtig ist, dass du die richtige Wahl für dich und dein Kind triffst und den richtigen Zeitpunkt aussuchst, sodass deine Schnullermaus keinen Schock erleidet.
Der richtige Zeitpunkt den Schnuller abzugewöhnen!
Als Allererstes musst du entscheiden, wann du den Schnuller entwöhnen möchtest.
Offiziell gibt es kein empfohlenes Alter zur Abgewöhnung des Schnullers.
Jedoch sind sich die meisten Experten darüber einig, dass der richtige Zeitpunkt zum Entwöhnen zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr ist.
Wenn du dich dafür entscheidest, dass du den Schnuller zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr deinem Kind entwöhnen möchtest, gibt es bestimmte Dinge, die du beachten solltest.
Wenn du noch vor dem ersten Geburtstag deines Kindes dem Nuckeln auf Wiedersehen sagen möchtest, hat es bestimmt Vorteile.
Zu diesem Zeitpunkt hat sich das Saugbedürfnis im Gehirn des Kindes noch nicht zu stark verankert.
Denn Babys entwickeln eine Objektbeständigkeit erst zwischen dem 9. und 12. Lebensmonat.
Eine Objektbeständigkeit bedeutet, dass das Baby an bestimmten Objekten hängt und sich auch daran erinnern kann, dass es diese möchte, auch wenn sie außer Reichweite sind.
Deswegen ist es nach dem ersten Lebensjahr so schwierig, den Schnuller loszuwerden.
Aus diesem Grund wird mit zunehmendem Alter des Kindes das Schnuller abgewöhnen schwieriger.
Wenn du bis zum dritten Lebensjahr auf das Absetzen wartest, dann ist diese Gewohnheit schon verwurzelt.
Auf der anderen Seite ist es viel einfacher, einem älteren Kind etwas vernünftig zu erklären, sodass es dich auch versteht, warum es das machen soll, was folgen und passieren wird, wenn die Schnullerzeit vorbei ist.
Du kannst deinem Kind Techniken beibringen, wie tiefes Atmen, sodass es sich selbst beruhigen lernt, wenn es Trost braucht.
Aus welchem Grund sollte der Tröster weg?
Als Mama musst du auch verstehen, wieso du den Schnuller entwöhnen musst.
Wenn du mit der Schnuller-Entwöhnung abwartest und es über das dritte Lebensjahr hinauszögerst, kann sich dies auf die Zahngesundheit deines Kindes negativ auswirken.
Wenn die Milchzähne kommen, dann verringert sich auch meistens das Saugbedürfnis und nach dem Abgewöhnen des Schnullers während dieser Zeit, bilden sich auch die Kieferfehlstellungen, die durch das Nuckeln verursacht wurden, meistens innerhalb von 6 Monaten von allein zurück.
Es gibt Studien, die belegen, dass je länger ein Kind den Nuckel über das dritte Lebensjahr hinaus verwendet, dass das Risiko für Zahnfehlstellungen vergrößert wird und das später das Tragen einer Zahnspange erforderlich sein wird.
Am häufigsten treten Probleme wie offener Biss und Kreuzbiss auf.
Vor allem, weil sich Kinder von einem bestimmten bzw. einer bestimmten Größe des Schnullers nicht trennen möchten. Dabei gibt es verschiedene Schnuller-Größen, sowie es verschiedene Größen von Windeln gibt, die die Größe des Kindes begleiten.
Beim offenen Biss berühren sich die oberen und unteren Vorderzähne nicht, auch dann nicht, wenn das Kind beißt und beim Kreuzbiss beißen die Seitenzähne nicht korrekt aufeinander.
Es gibt sogar Fälle, wo der offene Biss so dramatisch ausgeprägt ist, dass er wie eine schnullerförmige Lücke zwischen den Vorderzähnen des Kindes aussieht.
Deswegen wird empfohlen, den Tröster, die erste Liebe, den Dudu oder egal wie du und dein Kind ihn nennt, noch vor dem dritten Lebensjahr loszuwerden.
Falls du dir nicht sicher bist, ob das Nuckeln die Zähne deines Kindes schon beeinträchtigt hat, kannst du dich immer an Zahnärzte wenden oder darüber mit deinem Kinderarzt reden.
Dieser kann bei vorhandenen Fehlstellungen dich und dein Kind an einen Kieferorthopäden weiterleiten.
Falls dein Kind regelmäßig an Ohrenentzündungen leidet, ist die mögliche Ursache dafür genau der geliebte Nuckel und dies ist vielleicht auch ein weiterer Indikator, der dafür spricht, dass es Zeit ist, Abschied zu nehmen.
Denn es gibt Studien, die belegen, dass die Verwendung von Schnullern bei Kindern unter 3 Jahren das Risiko für Ohren- und Mittelohrenentzündungen begünstigt.
Wenn du bemerkst, dass die Ohrentzündung bei deinem Kind immer wieder zurückkehrt, besprich es am besten mit deinem Kinderarzt und überlege die Verwendung des Schnullers einzustellen.
Falls dein Kind frühzeitig geboren wurde, dann wird empfohlen mit dem Schnullerabgewöhnen mindestens bis nach 12 Monaten nach dem ursprünglichen Geburtstermin zu warten.
Der Grund dafür ist, dass Frühgeborene ein höheres Risiko für plötzlichen Kindstod (SIDS) haben und es gibt Forschungen, die belegen, dass der Nuckel zum Schutz vor SIDS beiträgt.
Falls du darüber besorgt bist, ob der Schnuller zu einer gehemmten Sprachentwicklung beitragen kann, kann ich dich beruhigen, denn es gibt keine belegten Beweise darüber, dass das Nuckeln bis zum dritten Lebensjahr zu Sprachproblemen führen kann.
Doch Studien ergaben, dass das Nuckeln und Daumenlutschen nach dem dritten Lebensjahr sehr wohl dazu beitragen und die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind Sprachstörungen entwickelt, vergrößern.
Ein weiteres Problem, worüber du vielleicht gelesen hast, ist, dass der Schnuller das Stillen beeinträchtigen könnte. Meinungen darüber sind gemischt, daher wird empfohlen, mit der Einführung des Schnullers abzuwarten, bis das Stillen und die Stillbeziehung gut etabliert ist.
Wenn das Stillen gut verläuft, das Baby gut gedeiht, an Gewicht zunimmt und du in der Lage bist, es effektiv zu füttern und merkst, dass der Schnuller diese Stillbeziehung nicht beeinträchtigen würde, kannst du ihm den Tröster anbieten.
Denn obwohl immer wieder vom Schnullern und Nuckeln abgeraten wird, kann ein Schnuller wahrhaftig ein Lebensretter für Mamas sein, vor allem bei pingeligen Babys und schreienden Kleinkindern.
Der Schnuller bietet in solchen Lebensabschnitten Komfort, ob es jemand anderem gefällt oder nicht.
Schnuller abgewöhnen – Der richtige Zeitpunkt für dich und dein Kind!
Das richtige Timing auszusuchen, dass auch dir als Mama zugutekommt, ist wichtig.
Sobald du festgestellt hast, dass dein Kind bereit ist, sich vom Schnuller zu verabschieden, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um herauszufinden, ob er auch dir passt.
Bereite dich darauf vor, dass die kommenden Wochen ein bisschen holpriger als gewöhnlich sein werden.
Dein Kind wird wahrscheinlich viel reizender sein, mehr weinen und schreien und ebenfalls mehr Aufmerksamkeit verlangen und sich dagegen wehren, allein zu spielen und du wirst einen anderen Weg finden müssen, um es zu beruhigen.
Nimm den Schnuller erst dann weg, wenn du dir sicher bist, dass du widerstehen kannst, ihn deinem Kind zurückzugeben, wenn es ausweglos erscheint, und bereit bist, mit der Tatsache umzugehen, dass du möglicherweise wieder unter Schlafentzug leiden wirst.
Wenn du ein zweites Baby erwartest oder vorhast, mit einem neuen Job zu beginnen und beim Schnuller abgewöhnen Dauer eine Rolle bei dir spielt, dann ist dies vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt zum Schnuller abgewöhnen.
Denn das Schnuller abgewöhnen wird in jedem Fall keinen Spaß machen.
Die beste Methode auswählen – wie Schnuller abgewöhnen?
Wenn du dich für den richtigen Zeitpunkt entschieden hast, dann ist es an der Zeit, dich auch für eine Methode zu entscheiden, die dir und deinem Kind entspricht.
Es gibt nämlich mehrere Strategien, um den “Stecker zu ziehen”.
Es gibt keine Beweise darüber, welche Methode beim Schnuller abgewöhnen besser als die andere ist, denn jedes Kind unterscheidet sich vom anderen und hat seine persönlichen Bedürfnisse.
Der beste Weg ist gemeinsam mit deinem Kind herauszufinden, wie ihr diese Herausforderung gemeinsam meistern könnt.
Wichtig ist, keine Schocktherapie anzuwenden, sondern dem Kind zu erklären, was folgt, sodass es sich mit der Tatsache, dass der Nuckel bald Geschichte ist, anfreunden kann.
Denn die Beteiligung des Kindes ist immerhin für das Gelingen entscheidend.
Wähle eine Methode fürs Abgewöhnen des Schnullers, wo du denkst, dass es für dein Kind funktioniert und die auch für dich passt.
Eine Maßnahme ist zum Beispiel dem Kind eine Belohnung als Ersatz für den Nuckel anzubieten und die wohl umstrittenste ist, den Schnuller einfach abzuschneiden.
Über das Schnuller abgewöhnen wird kontrovers diskutiert und nicht jede Methode entspricht allen Eltern und jedem Kind und über jeden Ansatz wird von guten sowie schlechten Erfahrungen berichtet.
Eins steht jedoch fest, es ist nicht einfach, und desto älter das Kind, umso schwieriger wird es.
Beim Abgewöhnen des Schnullers handelt es sich schließlich um einen Prozess, bei welchem Eltern und Kind ähnlich beeinträchtigt sind und wo du dich mit Geduld wappnen musst und deinem Kind so viel Zeit gibst, wie es benötigt.
Wichtig ist es auch, dass du dich von Rückfällen nicht entmutigen lässt, sondern es immer wieder versuchst.
Falls es nicht mit einer Methode klappt, vielleicht klappt es mit einer anderen.
Der Schnuller war ja so lange der Tröster für dein Kind und es wäre ein bisschen unrealistisch nun zu erwarten, dass er von heut auf morgen verschwindet.
Sei für dein Kind da, denn nun braucht es dich, denn beim Abgewöhnen des Schnullers braucht es Trost und viel Verständnis.
Schnuller abgewöhnen ist kein einfacher Prozess und dein Kind braucht in dieser Zeit, egal für welche Methode du dich letztendlich entscheidest, eine liebevolle Betreuung.
Auf Bestrafungen und Zwang solltest du während der Entwöhnung verzichten.
Du sollst es langsam ohne Druck angehen und geduldig auf die Resultate warten. Denn sie werden kommen, wahrscheinlich nicht heute, auch morgen nicht, aber vielleicht nächste Woche.
Den Prozess solltest du schrittweise angehen, denn in diesem Fall ist “Geduld” das Schlagwort.
Wenn dein Kind den Schnuller den ganzen Tag benutzt, dann solltest du die “Schnullerzeit” vielleicht erst mal ein bisschen beschränken und z.B. nur beim Spazierengehen oder im Auto anbieten und vor dem Schlafen gehen und dann nur noch als Einschlafhilfe.
Nach einiger Zeit wirst du ihn dann schon vollkommen wegnehmen können, ohne deinem Kind Stress zu bereiten und auf solche Art und Weise wird dir bestimmt auch viel Stress erspart bleiben und die Unannehmlichkeiten genommen werden.
Beste Vorbereitung für Schnuller abgewöhnen!
Beim Abgewöhnen des Schnullers, unabhängig von der Methode, für die du dich entscheidest, gibt es einiges zu beachten, um den Prozess so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Hier sind vier Tipps, den Entwöhnungsprozess leichter zu machen:
1. Sei beständig in deinem Vorhaben
Beständigkeit ist die Eigenschaft jeder erfolgreichen Mutter. Wichtig ist es ebenfalls, wenn du und dein Kind mit dem Entwöhnungsprozess einmal begonnen habt, dass auch alle anderen Erwachsenen im Haus mitmachen.
Wenn du den Nuckel wegnimmst, danach aber nachgibst und ihn wieder zurückgibst, erschwerst du es nicht nur dir selbst, sondern auch dem Kind.
Eine Ausnahme gibt es jedoch, wenn das Kind den Schnuller mit Daumenlutschen oder Fingerlutschen austauscht.
Dann darfst du den Schnuller zurückgeben, es ist sogar empfehlenswert, denn das Daumenlutschen ist viel schwerer abzugewöhnen.
Denn diese Gewohnheit kann nicht durch Daumen wegnehmen gebrochen werden.
In solch einem Fall kannst du es nach ein paar Wochen oder Monaten erneut versuchen.
2. Bleib einfach und direkt
Versuche deinem Kind eine verständliche und klare Botschaft zu vermitteln, anstatt Ausreden zu finden, wieso der Nuckel weg muss.
Das Kind braucht, wenn es noch sehr klein ist, eigentlich gar keine Erklärung dafür, wieso der Nuckel weg muss, denn es ist noch nicht in der Lage zu verstehen, was du damit meinst.
Diese Regel gilt insbesondere dann, wenn du, noch bevor das Kind älter wird, mit dem entwöhnen beginnst.
3. Bleib ruhig und entspannt
Du musst Ruhe bewahren und ruhig bleiben, der Ton sollte neutral und sachlich bleiben.
Auch dann, wenn dein Kind verärgert ist, anstatt nachzugeben, ist es besser, wenn du über seine Gefühle mit ihm sprichst.
Mit Sätzen wie “Ich weiß, dass du deinen Schnuller vermisst” oder “Das ist nun schwer für dich, ich weiß” kannst du die Gefühle des Kindes überprüfen.
Den Nuckel als Strafe wegnehmen solltest du auch vermeiden, denn für das Kind ergibt dies keine logische Konsequenz.
Anstatt zu bestrafen, ist es viel besser, wenn du dein Kind lobst, weil es den Schnuller nicht benutzt.
Ein positives Feedback deinerseits wird das gewünschte Verhalten beim Kind fördern.
4. Bewaffne dich mit anderen Komfortquellen
Wenn dein Kind schreit, weint und einfach mehr Aufmerksamkeit verlangt, musst du eine andere Möglichkeit finden, es zu beruhigen.
Eine beruhigende Aktivität ist vielleicht die Rettung für dich, wie das Zusammenliegen, eine Geschichte vorlesen, eine Rückenmassage oder einfach nur kuscheln.
Du kannst den Nuckel auch mit einem anderen Komfortobjekt ersetzen, wie zum Beispiel mit einem Beißring, einem Kissen mit abnehmbaren Beißringen, einer Decke oder einem Kuscheltier, nur nicht nachgeben und den Schnuller anbieten.
Schnuller abgewöhnen nachts vor dem Einschlafen ist der letzte Schritt und dein Kind wird ein größeres Bedürfnis nach Nähe haben.
Doch wenn du Angst hast, dass du dich von nun an immer mit dem Kind vor dem Schlafen hinlegen musst oder Händchen halten, kannst du beruhigt sein, dieses Bedürfnis nach Komfort und größerer Beruhigung ist nur vorübergehend.
Die besten Methoden zum Schnuller abgewöhnen!
1. Einen Handel machen
Diese Methode funktioniert am besten bei Kindern, die mindestens schon 2 Jahre alt sind.
Für jüngere kann so ein Tauschgeschäft sogar verwirrender als die Belohnung selbst sein.
Diese Methode funktioniert, indem du deinem Kind ein Geschenk als Alternative zum Schnuller anbietest.
Wenn du es ein bisschen fantasievoller gestalten möchtest und nicht so sachlich bleiben willst, dann kannst du ein wenig Unterstützung von der Schnullerfee bekommen.
Den ganzen Zauber und Magie kannst du sogar mithilfe von Büchern über die Schnullerfee als gute Nacht Geschichte vorlesen oder wenn du es vorziehst, einfach über die Schnullerfee zu erzählen, die ähnlich wie die Zahnfee nachts kommt und den Schnuller wegnimmt und eine Belohnung oder Geschenk zurücklässt.
2. Der Schnullerbaum
Den Ursprung hat der Schnullerbaum in Dänemark, wo an einem öffentlichen Ort auf einem Baum Schnuller aufgehängt werden.
Hier können die Eltern gemeinsam mit dem Kind Abschied vom Nuckel nehmen.
Auch bei uns soll es in manchen Städten, wie Köln, Dresden, Berlin und München Schnullerbäume schon geben, die immer wieder ein Teil der Abschiedszeremonien zur Ehre des Schnullers vieler Familien sind.
3. Mit dem Kind darüber sprechen
Irgendwann kommt ein Gespräch über den Schnuller automatisch und du wirst anfangen, die Argumente zu nennen, die deinem Kind klarmachen werden, dass es schon zu groß ist für den Schnuller.
Manche Kinder nehmen das gut an und das Gespräch funktioniert, während sich andere nicht so leicht davon überzeugen lassen.
Zur Unterstützung kannst du dir Geschichten zum Schnuller ausdenken.
Wichtig ist, dass du das Interesse für das Thema Schnuller bei deinem Kind weckst und ihm erklärst, was passieren wird, bevor du ihm den Schnuller wegnimmst.
Egal, ob du ausdenkst, dass der Nuckel tagsüber schlafen muss, um sich von der Nacht zu erholen oder er etwas zu erledigen hat, wichtig ist, dass dir das Kind diese Geschichte auch abkauft.
Denn Kinder sind sehr schlau und bei älteren Kleinkindern ist das Problem, dass sie schon sehr wohl wissen, dass man sich einen neuen Nuckel ganz einfach besorgen kann.
4. Das Abschiedsritual
Es ist bedeutend für dein Kind, dass es sich von seiner “ersten Liebe” verabschieden kann.
Ein Abschiedsritual ist vielleicht eine tolle Idee, vor allem, wenn du gemeinsam mit deinem Kind ein schönes Ritual aussuchst.
Ihr könnt den Schnuller an einen Luftballon fesseln und ihn in den Himmel steigen lassen oder ihn zum Beispiel in eine selbstgebastelte Schatzkiste legen und wenn das Kind bereit dafür ist, gemeinsam vergraben.
5. Regeln vereinbaren
Hier vereinbarst du gemeinsam mit deinem Kind feste Regeln, an die es sich halten muss.
Mache feste Zeiten und Orte aus, an denen der Nuckel verboten oder erlaubt ist.
Du kannst mit deinem Kind zum Beispiel vereinbaren, dass während du die gute Nacht Geschichte vorliest, Nuckeln erlaubt ist, doch danach muss der Nuckel weg.
Oder der Schnuller ist am Abend beim Schlafengehen erlaubt, während er beim Mittagsschlaf tabu ist.
6. Schnuller einstechen oder abschneiden
Schneide ein kleines Loch in den Schnuller oder steche an einer Stelle den Nuckel ein.
Diese beiden Methoden sind verantwortlich dafür, dass der Schnuller nicht mehr saugt und dass sich das Gefühl beim Saugen verändert.
Wie gewohnt gibst du danach deinem Kind den Nuckel.
Da das Saugen nicht mehr effektiv ist, wird es ab einem Zeitpunkt deinem Kind nicht mehr gefallen und hoffentlich wird es den Nuckel nicht mehr benutzen wollen.
Du musst jedoch beachten, dass sich beim Einstechen oder Abschneiden der Spitze des Schnullers Kleinteile lösen können, die das Kind verschlucken könnte.
7. Belohne dein Kind
Nachdem du deinem Kind erklärt hast, dass du den Schnuller wegnehmen wirst, kannst du ihm im Gegenzug erlauben, ein kleines Geschenk auszuwählen.
Egal, ob es sich beim Geschenk um ein Spielzeug oder einen Ausflug oder doch eine Beschäftigung handelt.
Ein Besuch im Wissenschaftsmuseum, Kekse backen oder eine Lieblingsmahlzeit aussuchen, könnten auch klappen.
Hier kannst du deiner Fantasie und der Fantasie deines Kindes freien Lauf lassen.
Beachte jedoch, dass Kinder unter 12 Monaten das Konzept einer Belohnung nicht kennen und dass so eine Methode in diesem Alter nicht effektiv ist.
Schnuller abgewöhnen – leicht gemacht!
Je früher du mit dem Abgewöhnungsprozess beginnst, desto leichter wird es für dich und dein Kind sein.
Um die Abhängigkeit gering zu halten und beim Schnuller abgewöhnen Entzugserscheinungen zu mindern, sind hier noch ein paar Tipps, die du beherzigen kannst, sodass das zukünftige Schnuller abgewöhnen reibungsloser verläuft:
• Erlaube deinem Kind nicht, von Beginn an ständig zu nuckeln.
Die Entwöhnung wird einfacher, wenn du den Einsatz des Schnullers von Beginn an dosierst und zum einfacheren Schnuller abgewöhnen Ersatz vom ersten Tag an benutzt, wie einen Beißring oder Ähnliches.
• Reiche nicht den Schnuller gleich jedes Mal, wenn dein Kind unruhig wird und es gar nicht danach verlangt.
Biete ihn nur in Ausnahmefällen von selbst an.
• Hallte den Nuckel außer Reichweite und Sichtweite deines Kindes, damit du entscheiden kannst, wann der Schnuller zum Einsatz kommen soll oder ob doch eine andere Art Hilfe die bessere Wahl wäre.
• Verwende den Nuckel nicht als Dauerlösung.
• Je früher du versuchst, auf den Einsatz vom Nuckel zu verzichten, wie zum Beispiel tagsüber beim Mittagsschlaf, desto leichter wirst du den Schnuller auch nachts abgewöhnen können.
• Der Nuckel sollte kein Tröster werden. Anstatt ihm den Sauger immer anzubieten, ist es besser, wenn du dein Kind in die Arme nimmst, es beruhigst und streichelst bis es sich entspannt fühlt.
• Falls du dein Kind doch nicht anders beruhigen kannst, dann lass es nur so lange nuckeln, bis es sich entspannt hat und danach solltest du den Nuckel aus dem Mund nehmen und verstecken.
• Mit dem Schnuller im Mund zu sprechen, sollte Tabu von Anfang an sein.
Erkläre deinem Kind, dass du nicht verstehen kannst, was es sagt, wenn es den Nuckel im Mund hat.
Abschließende Gedanken
Liebe Mama, ich hoffe, ich habe dir mit meinem Text, den benötigten Rat, den du brauchst, auch geboten.
Das Schnuller abgewöhnen macht keinen Spaß.
Bei manchen Familien verläuft es ganz einfach, ohne Szenen, wobei bei anderen während dieser Zeit die Welt wiederum Kopf steht.
Das Wichtigste ist, dass du gemeinsam mit deinem Kind für diesen Schritt bereit seid, sodass du auch den erwünschten Erfolg hast.
Auch, wenn es nicht gleich klappt, musst du dir nicht gleich den Kopf zerbrechen deswegen, es braucht einfach Zeit.
Gib nicht auf und wenn es nicht gleich klappt, dann versuche es in ein paar Tagen oder Wochen wieder.
Niemand geht zur Schule mit einem Nuckel, so wird es auch dein Kind bestimmt nicht.
Wenn du es schon bis zur Abschiedszeremonie geschafft hast, dann hast du dich mittlerweile bestimmt in die Mutterrolle eingespielt, sodass ich keinerlei Zweifel habe, dass du es auch schaffen wirst.
Muttersein ist nicht immer ganz einfach und nicht nur Multitasking wird von uns verlangt, sondern auch viel Fantasie und Einfallsvermögen, um mit den tagtäglichen Herausforderungen fertig zu werden.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit deinem Kind und dass ihr es bald geschafft habt.
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